Durchgesickert: Schwerverkehr könnte über die Hamburger Straße zum Rewe-Logistikzentrum dieseln

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Gestrige Geheimsitzung im Ratssaal

Das ist ein Klopper. Das angekündigte Durchfahrverbot für den REWE-Schwerverkehr soll offenbar nur für den Warenausgangsverkehr gelten. Wie berichtet hatten sich gestern Abend Ortsentscheider mit Rewe-Vertretern hinter verschlossenen Türen getroffen. Nach HU-Nachrichten Informationen ist dabei vereinbart worden, dass sämtliche LKW-Anlieferungen zum Logistikzentrum vom geplanten innerörtlichen LKW-Durchfahrverbot ausgeklammert werden. Das gestrige Verhandlungsergebnis soll heute Abend vom Ortsparlament beschlossen werden. Die Öffentlichkeit ist dabei ebenfalls nicht zugelassen.

Bürgermeister Bauer hatte gestern zugesagt, das Vertragswerk heute öffentlich zu machen. Das ist zur Stunde nicht passiert.

Wie viel Verkehr könnte durch den Ort dieseln?

Der nun offenbar nicht vom Durchfahrverbot betroffene Anlieferverkehr hat den deutlich größeren Anteil. Die von Rewe genannten täglichen 888 LKW-Verkehrsbewegungen setzen sich laut Einzelhandelskonzern folgendermaßen zusammen: Wareneingangsverkehr 508 Laster, Warenausgangsverkehr 380 Laster.

H-UN

16. Januar 2018

Update 17.30 Uhr : Bauer legt Rewe-Vertrag offen… Rewe sagt zu, alle LKW’s aus dem Ort rauszuhalten… Nur Auslieferverkehr wird überprüft

15 thoughts on "Durchgesickert: Schwerverkehr könnte über die Hamburger Straße zum Rewe-Logistikzentrum dieseln"

  1. Bei unseren Politikern kann man gute Geschäfte machen. Versicherungen, Geldgeschäfte, Haus andrehen. Diese Leute sind so gutgläubig. Die kaufen alles. Und dabei wird doch immer wieder alten Leuten geraten, sich nicht alles andrehen zu lassen. Vielleicht sind ja unsere Vertreter auch schon teilweise senil wie einige alte Menschen.
    Dann gehören sie in ein Pflegeheim, damit ihnen nichts schlimmes passiert. Die Gesellschaft hat ja eine Verantwortung.

  2. Wie schrieb ein Kommentator:
    „Die steuerlichen Einnahmen sieht keiner“
    – – – –
    Die SPD führte dazu aus:
    Die Analyse (fiskalische und verkehrliche Wirkungsanalyse) hat ergeben, dass es durch die Neuansiedlung  steuerlich zu keinen bemerkenswert positiven Auswirkungen  kommen wird – zusätzliche Einnahmen fallen eher gering aus, da diese durch eine damit einhergehende Erhöhung der Kreisumlage bzw. des kommunalen Finanzausgleichs an das Land relativiert werden.
    – – – –
    Und was war von der CDU zu lesen?

    CDU-Aktuell (Magazin)
    Ausgabe Mai 2017
    Herr Meschede (Vorsitzender des Vorstands )
    Die Gewerbesteuereinnahmen werden von interessierten Kreisen „klein geredet“.
    – – – –
    Und was besagt das „Gutachten GGR“?
    Ergebnis: fikalische Bilanz der Gewerbeansiedlung
    Die zusätzlichen Nettoeinnahmen der Gemeinde (Gewerbesteuer) liegen pro Jahr zwischen 30.000 und 40.000 Euro!!!
    Und weiter
    Die fiskalische Auswirkung der Ansiedlung auf die Einkommenssteuer sind für die Gemeinde marginal.

    Zusätzliche Einkommenssteuer in relevanter Größenordnung wird nur generiert, wenn zusätzlicher Wohnungsraum geschaffen wird. Die damit verbundenen Folgekosten relativieren diese Einnahmenzuwächse häufig aber auf ein ähnlich marginales Maß.

  3. Hallo,

    wie sieht das mit dem Energieverbrauch bei Rewe aus? Solar auf dem Dach? Da passen doch auch noch zwei bis drei Windenergieanlagen hin. Wäre doch auch ein schöner Bürgerwindpark.

    Die Frage bei dem Verkehr ist: wer liefert was von wo? Es ist klar, wenn aus Nahe geliefert bekommen, das es i.d.R nicht über die Autobahn geht, aber aus Hamburg? Da wäre man dumm, auf die A7 zu verzichten.

  4. Hallo Henstedt-Ulzburger.. Ich höre und lese immer nur negatives über die Rewe Ansiedlung. Klar ist… Ein höheres Verkehrsaufkommen wird es geben, aber die Steuerlichen Einnahmen und das soziale Angagmont sieht keiner. Rewe sponsert soviele Einrichtungen. Ups über Netto wird nix mehr geschrieben. Ups. Auch Lkw Verkehr(ah….. Die fliegen vielleicht.! Denkt mal nach! Es ist für die Gemeinde wichtig Geld ran zuschaffen. Kompromisse müssen wir eingehen zu lernen.

    1. Genau diese steuerlichen Einnahmen werden von REWE quasi verbürgt eben nicht kommen. D.h. dieses Unternehmen wird nur ein Zehntel der durchschnitttlichen Gewerbesteuereinnahmen bringen und soziales „Angagmont“ steht nur eingangs des Vertrages als nette Floskel, warme Worte, nicht einforderbar. Insgesamt eine schlechte Entscheidung für Henstedt-Ulzburg.
      Hinzu kommt die schon fast auf Treppenwitzniveau gelandete offizielle Aussage von REWE, dass der Warenanlieferverkehr mit großen LKW täglich 508 Fahrten und der Auslieferverkehr mit kleineren LKW nur 380 Fahrten verursachen soll. Aber es wurden heute Abend ja nach Ansicht der GROKO-Fraktionen tolle Verträge geschlossen.
      Vielleicht ebenso so toll wie die des Straßenbeleuchtungsverkaufs und die Verträge mit den CCU-Betreibern, die nach mehr als 3,5 Jahren noch nicht einmal die Außenbeleuchtung und den Brunnen auf die Reihe bekommen haben und deren Einkaufzentrum dauerhafte und wachsende Leerstände verzeichnet.
      Fakt ist, es wurde von REWE vollmundig in Pressemitteilung etc versprochen, alle LKW-Fahrten aus dem Ort rauszuhalten und jetzt wird klar, dass das nicht eingehalten wird. Die gesamte Warenanlieferung kann kommen wie sie will. Poor H-U.

      1. …..schon Konrad Adenauer hat einst (vor über 70 Jahren) gesagt: „was kann ich für mein dummes Geschwätz von gestern“. Für die Jüngeren: ein Spitzenpolitiker, ex Bürgemeister von Köln und Bundeskanzler der CDU mit Vorliebe für Boccia-Spiele in Italien. Aber CDU haben wir ja auch hier im Ort. Boccia hier im Ort – kaum Gelände.
        REWE sponsert ja den Fußball des 1. FC Köln – zu sehen im TV bei den Bundesliga-Spielen – z.Zt. auf dem letzten Platz der Tabelle.
        Und demnächst sponsert REWE in HU, ob auch den Fußball nach den neuesten Berichten in der Presse weiß ich nicht. Da frage ich mal Herrn Kirmse, der diese Abteilung nach meinem Empfinden auch in sein sportliches Herz geschlossen hat…..

  5. Bleibt nach wie vor die Frage offen, wie viele Zuliefer-LKWs überhaupt ein Interesse haben könnten, eine (verstopfte?) Hamburger Straße zu benutzen, wenn doch die (ausgebaute!) A7 direkt am Warenverteilzentrum liegt. Aber wenn man will, kann man natürlich immer den Teufel an die Wand malen…

    1. Aber warum wird dann nicht mit offenen Karten gespielt?? Solche leeren Versprechungen fördern nicht gerade die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen!!! Und das ist nicht das erste Manöver dieser Art…

    2. Das frage ich mich auch seit Beginn der Diskussion.
      Das passiert doch höchstens, wenn es eine Vollsperrung auf der A7 gibt.

    1. Wenn die Auslieferung mit kleineren LKW erfolgt als die Anlieferung, dann passt das schon.

      Von de Rewe Webseite: „Die Anlieferung des Lagers wird hauptsächlich von größeren LKWs über die Autobahn erfolgen. Die Auslieferungsfahrten an die Märkte, v.a. in Städten und größeren Ortschaften werden eher von kleineren und mittleren LKW-Größen absolviert.“

    2. Und die ankommenden 508 Laster werden dann im Logistikzentrum verschrottet oder fahren die auch wieder zurück.

  6. Zitat der Rewe-Webseite (http://rewe-hu.de/faqs/): „Wir haben der Gemeinde eine Selbstverpflichtung zur Umfahrt von Henstedt-Ulzburg angeboten: Wir werden den LKW-Verkehr, der durch die Gemeinde Henstedt-Ulzburg gefahren wäre, vollständig über die Autobahn und nicht durch Henstedt-Ulzburg leiten. Einzig die Belieferung beiden REWE Märkte in der Gemeinde sind davon ausgenommen. Für dieses freiwillige Entgegenkommen nimmt die REWE hohe Zusatzkosten auf sich. Diese Regelung gilt auch für unsere Dienstleister und Lieferanten und wird mit Bußgeldern geahndet.“

    Es erübrigen sich jegliche Kommentare meinerseits.

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