Deutlich weniger Flüchtlinge in Henstedt-Ulzburg als erwartet

Viele Plätze frei, aber dennoch beschlussfähig - Der Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss
Viele Plätze frei, aber dennoch beschlussfähig – Der Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss

Vergangene Woche präsentierte der gemeindliche Flüchtlingskoordinator dem Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss Zahlen, Daten und Fakten.

Demnach leben zurzeit in Henstedt-Ulzburg etwa 424 Flüchtlinge. Noch am Anfang des Jahres waren es 403.  Das entspricht einem Anstieg der im Ort gemeldeten Flüchtlinge innerhalb eines Dreivierteljahres von 5,2 %. Im Vergleich zum zweiten Vorjahreshalbjahr sind es sogar gut 15 % Menschen mehr, die aus weltweiten Kriegs- und Krisengebieten nach Henstedt-Ulzburg kamen. Allerdings war für das Jahr 2017 mit deutlich mehr Flüchtlingen gerechnet worden: bis jetzt kamen nur 56, statt prognostizierter 100. Auch für das kommende Jahr geht die Verwaltung von einer ähnlichen Aufnahmequote aus.

Von den insgesamt 424 in Henstedt-Ulzburg lebenden Flüchtlingen waren Ende Juni 341 in sogenannten Notunterkünften der Gemeinde Henstedt-Ulzburg untergebracht. Diese befinden sich überwiegend im Ortsteil Ulzburg. Allein 175 Personen wohnten demnach zur Jahresmitte, verteilt auf 35 Reihenhäuser, im Beckersbergring.

Auch wenn zurzeit noch viele Einzelbelegungsbetten frei sind, gibt es jedoch große Probleme bei der Unterbringung von Familien. Allein in acht Fällen wurde bereits Familiennachzug angekündigt. Für diese auf dem ohnehin extrem schwierigen Henstedt-Ulzburger Immobilienmarkt Wohnraum zu akquirieren, wird von der Verwaltung mit großen Sorgenfalten betrachtet.

Anzunehmen ist somit, dass dabei aus der Not heraus wieder auf den Beckersbergring geschielt wird. Bedingt durch die Abrisspläne der Eigentümerin SOKA-Bau, finden sich in dem Quartier immer wieder recht schnell Unterbringungsmöglichkeiten.

Gernot Willsch

4. Dezember 2017

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