Gemeinde lädt Bürger zu Nachverdichtungs-Spaziergängen ein

Wenn der Vorhang gelüftet wird, haben die Bwohner
Reetdachhaus weg, Wohnblock bald da: Wenn der Vorhang gelüftet wird,  können sich die Reihenhaus-Bewohner der Straße ‚Auf dem Damm‘ auf zahlriche neue Nachbarn freuen

Jetzt kann jeder mitmachen bei der Suche nach Nachverdichtungsflächen. Am kommenden Wochenende veranstaltet die Gemeinde sogenannte Ortsteilspaziergänge, um neue Verdichtungspotentiale zu entdecken. Mitarbeiter von zwei Planungsbüros werden bei den Streifzügen dabei sein und auch eigene Nachverdichtungsentdeckungen präsentieren. Die Spaziergänge sind Bestandteil der laufenden Innenverdichtungspotentialanalyse, die die Gemeinde für 40.000 Euro in Auftrag gegeben hat. Nicht nur auf Schusters Rappen wird übrigens nach Baulücken gefahndet, auch die Auswertung von Luftbildern fließt in die Potentialanalyse mit ein.

Wann und wo kann man mitspazieren?

Folgende Termine und Treffpunkte sind laut Rathaus in den jeweiligen Ortsteilen vorgesehen:

Sonnabend, 18.11.2017, 10 Uhr, Ulzburg, Marktplatz

Sonnabend, 18.11.2017, 14 Uhr, Henstedt, Parkplatz Erlöserkirche

Sonnabend, 18.11.2017, 18 Uhr, Götzberg, Am Feuerwehrhaus

Sonntag, 19.11.2017, 10 Uhr, Ulzburg-Süd, P&R-Anlage

Sonntag, 19.11.2017, 14 Uhr Rhen, Marktplatz, REWE Parkplatz

H-UN

13.November 2017

25 thoughts on "Gemeinde lädt Bürger zu Nachverdichtungs-Spaziergängen ein"

  1. Ein langes politisches, arbeitsreiches und interessantes Wochenende liegt hinter mir.
    Ich habe an allen fünf Veranstaltungen teilgenommen und sehr interessante Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern geführt.
    Insgesamt haben ca. 60 Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltungen besucht.
    Viele haben es begrüßt, dass sie vor Ort von solchen Planüberlegungen erfahren und sich bedankt.
    Dabei wurde aber auch zur Ortsentwicklung die Frage gestellt, wem es dient, wenn der Ort immer mehr wachsen wird.
    Man erinnerte an die jetzt schon aktuellen Verkehrsprobleme im Ort, ggf. zusätzliche Kosten des Wachstums bei Straßenbau, Kitas und Schulen.
    Es wurde auch erklärt, das nicht alles was möglich ist, auch umzusetzen ist .
    Man möge bitte auch in den Ortsteilen an freie Flächen für die Natur denken.
    Einzelne Eigentümer von Grundstücken freuten sich allerdings über eine Ausweitung der Baumöglichkeiten auf ihren Grundstücken.
    Gefordert wurde von vers. Teilnehmern diese Pläne nach Überarbeitung auch zu veröffentlichen.
    ——-
    Leider haben nicht immer alle Parteien an jeder Veranstaltung teilgenommen.
    Die FDP wurde auf keiner Veranstaltung gesichtet.
    —-
    Wie geht es weiter?
    Der Gutachter wird alle Anregungen /Anmerkungen mit seinen bisherigen Überlegungen abgleichen/ anpassen und dann das weitere Vorgehen im Arbeitskreis Innenentwicklung diskutieren.
    Klargestellt wurde, dass eine umfassende Analyse der möglichen Bebauung im Innenbereich mi EFH /RH/ Mehrfamilienhäusern nicht “ morgen “ umgesetzt wird.
    ——-
    Diese Potentialanalyse ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, bevor weitere Flächen außerhalb des aktuellen Flächennutzungsplans diskutiert werden können.
    Diese Analyse ist auch der erste Schritt als ein Teil der Gesamtdiskussion zum IGEK ( integrierten Ortsentwicklungsplans 2030 + ) zu verstehen und letztlich unter Berücksichtigung diverser weiterer Themen ( wie Verkehr / Kosten / Naturschutz etc. ) politisch zu entscheiden .
    Das wird noch einige Monate / Jahre in Anspruch nehmen.
    Dazu bedarf es dann auch ggf. der Anpassung des Flächennutzungsplans und ggf. von Bebauungsplänen.

  2. Ulzburg-Süd – Sonntag 10 Uhr
    – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
    Zugegeben, nur wenige hatten heute Informationsbedarf zu diesem Thema. Großen Zuspruch zu einer „Nachverdichtung“ konnte ich aber auch in diesem Kreis nicht vernehmen. Mein Fazit: Interesse an der Ortsentwicklung besteht nach wie vor, aber eben nicht zum Thema „Nachverdichtung“, die vielfach skeptisch u. a. wegen der bereits angespannten Verkehrssituation betrachtet wird. Auch hier kam wieder die Frage auf: Wie weit wollen / können wir von der Einwohnerzahl eigentlich noch wachsen? Vielleicht bringt „IGEK“ dazu die Erkenntnisse.
    Schade allerdings, dass ich nur Ortspolitiker der CDU und WHU ausmachen konnte, die das Gespräch mit den anwesenden Bürgern suchten.

      1. Hallo Herr Schneider,

        Sie sollten der Vollzähligkeit halber auch den Namen des GV-Mitglieds der SPD
        Dietmar Bittner erwähnen, der ebenfalls wie Sie, noch ca. über 1 Stunde
        im herrlichen „Regenwetter“ auf der dementsprechenden Tour -Ulzburg – Mitte mit den Gästen u unterwegs war.

        M f G Dietmar Bittner

        1. Hallo Herr Bittner,

          ich kenne nicht alle GV und hatte Sie deshalb nicht als solchen erkannt. Insofern natürlich keine böse Absicht und auch Ihnen herzlichen Dank. 🙂

          Viele Grüße,
          Stefan Schneider

  3. Bin mal hingegangen und hab mir erklären lassen, warum man überhaupt so hinter der Verdichtung her ist: Wollte man den Ort Richtung Wiese ausdehnen, müsste man nach neuerem Baurecht erstmal nachweisen, im schon besiedelten Gebiet alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben. Dient also dem Umweltschutz, konkret der Verhinderung der Landschaftszersiedelung. Sollten allerdings Eigentümer solcher Restflächen nicht verkaufen oder bauen wollen, kann sie dazu keiner zwingen. Dann hat die Gemeinde halt höflich nachgefragt und ihr Prüfobligo erfüllt. Verhindern kann man so also keine Wachstumspläne. Beckershof ist noch in der Zeit vor dieser Regelung bereitgemacht worden, da könnte man also was hinbauen. Insofern greift diese Flächensuche also einem IGEK nicht vor. Damit müsste man also wohl für alle Restflächen und Beckershof belegen können, das die Eigentümer hier nichts für Wohngebiete verkaufen wollen, bevor irgendwo anders die grüne Wiese angegangen werden kann. Es gab einen Plan (bei dem Termin von Ulzburg), der nur „alte Bekannte“ Bereiche als Verdichtungspotenziale auswies: Kirchweg bis zur Bahnschranke, Hamburger Str ggü. CCU und das Wohngebiet östlich davon, im wesentlichen.

      1. Da kann ich mich nur anschließen. Aber in Süd am Sonntagmorgen um 10.00h war es trocken, nur ein wenig windig und trotzdem waren nur 13 !!! Anwohner erschienen. So viel zum Thema Interesse an der Entwicklung meines Ortsteils. Schade.

  4. Dank Innenverdichtung und mehr Straßenverkehr – Stauprobleme ganz einfach lösen ! Geht in anderen Ländern ja auch. An geraden Kalendertagen nur Fahrzeuge mit gerader Nummer, an ungeraden Tagen….. So halbiert man die Verkehrsflut um 50 % und steigert sie nicht stets und ständig……. Schon machen weder NETTO noch REWE noch das neue kommende Gewerbegebiet (t. Herrn Duda) an der Westerwohlder Straße oder neue Baugebiete „Beckershof“ etc. Probleme.
    Ein paar Hochhäuser am Ortsausgang OT Henstedt (Hasselbusch) mit Ladenzeilen und Busbahnhof verbessern den innerörtlichen ÖPNV – nur kurze Wege zur Nahversorgung.

  5. MoinMoin Herr Meeder oder wer auch immer diesen Artikel geschrieben hat.
    Ich verstehe ihn nicht !!!
    Die Überschrift mag ja noch angehen. Die Bildunterschrift ist bewusst oder unbewusst schlicht falsch. Die Reetdachkate stand an der Straße Dammstücken und nicht an der Straße Auf dem Damm. Richtig wäre also ein Foto gewesen, dass den Wohnblock auf dem Nachbargrundstück zeigt. Laut B-Plan also genau richtig, Geschosswohnungsbau am Dammstücken.
    Die Kommentare bis hierhin so gewollt oder bewusst provoziert? Wer träumt denn bitte davon, dass eine Reetdachkate auf einem großen Grundstück durch eine Reetdachkate ersetzt wird? Wer sein Grundstück verkaufen möchte verkauft es an den Meistbietenden, und dass ist im Regelfall derjenige, der es maximal gemäß B-Plan Vorgaben ausnutzt. Bevor jetzt wieder Kommentare zu Baufirmen kommen: die Verkäufer sind in der überwiegenden Mehrzahl Privatleute!
    Was ist denn bitte die “ Innenverdichtungspotentialanalyse“? Kein Wort der Erklärung oder Bedeutung. Voraussetzung als Baustein bei IGEK. Voraussetzung als Grundlage für Umwandlung von Flächen aus dem F-Plan in einen B-Plan. Grundlage zum Beispiel für die Flächen nördlich Dammstücken oder Beckershof.
    Ich hätte mir einen flammenden Aufruf gewünscht der zu einer großen Bürgerbeteiligung führt. Alle können sich beteiligen ohne in eine Ausschusssitzung mit Politikern ins Rathaus zu müssen. Es findet an einem Wochenende statt. Was sollen Politik und Verwaltung denn noch tun als einen „Dialog vor Ort“ in allen fünf Ortsteilen anzubieten?
    Dass dann der 18. und der 19. bei Ihnen ein Sonnabend ist – geschenkt.
    Sehe ich Sie als Anwohner am Sonntag um 10.00 Uhr auf dem P+R Parkplatz?

    1. Da steht auch nirgendwo das das Reetdachhaus nicht Dammstücken stand. Lediglich die Anwohner der Strasse „Auf dem Damm“ haben bald tolle neue Aussichten und das ist richtig.

    2. Organisatorisch kann man hierbei nicht meckern, richtig. Nur, wollen wir überhaupt Innenverdichtung? Das müsste doch überhaupt mal breit erhoben werden, entweder in einem öffentlichen Beteiligungsverfahren, oder durch einen dominanten Wahlerfokg von Parteien, die wahrnehmbar und prominent für Ortswachstum und speziell für Innenverdichtung eingetreten sind, oder halt durch einen Bürgerentscheid, der seitens GV angestoßen wird und die Frage einfach mal zuspitzt. Persönlich würde ich die Kombination in genau der Reihenfolge klasse finden. Wenn es dann freie Bahn gibt für den Bauboom, kann man nicht mehr an breiter Unterstützung zweifeln.
      —-
      So aber kann sich zwar absehen, wo Verdichtungsmöglichkeiten liegen. Nur, in Bezug auf welche Zielsetzung? Fragt man Leute auf der Straße, beklagen viele den Verlust des dörflichen Charakters von einst, während Stimmen der Art „faktische Stadt werden – ja gerne“ waren nie zu vernehmen. Die frühere Abstimmung dazu lehnte ja schon die Benennung als Stadt mit 80% ab. Daher ist die Vermutung, mit gezielt vorangetriebenem Ortswachstum im Interesse der Mehrheit der Wählerschaft zu handeln, schon recht gewagt. Die Bürgerentscheide Pinnauwiesen und Rewe unterstreichen das eher.

  6. Immer mal wieder gerne genommen, unser „Leitbild“:
    “ … In der Siedlungsentwicklung wird unnötiger Landschaftsverbrauch vermieden. Unsere Infrastruktur soll in die Zukunft weisen. Wir unterstützen nachhaltige, ökologische und Ressourcen schonende Bauweisen.

    V. Wir fördern Wirtschaft und Verkehr
    Wir sind eine wirtschaftsfreundliche Gemeinde und kümmern uns um die Belange der Unternehmen, d.h. der Unternehmerinnen und Unternehmer und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, effizient und professionell. Wir unterstützen das Zusammenwirken von Wirtschaft, gesellschaftsrelevanten Einrichtungen und Bevölkerung zum Nutzen aller.

    Bei der Ansiedlung von Firmen achten wir auf einen ausgewogenen Branchenmix. Unternehmen mit einem breiten Angebot an Arbeits- und Ausbildungsplätzen sind uns besonders willkommen.

    Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner stellen wir eine größtmögliche Mobilität und Erreichbarkeit der einzelnen Ortsteile sicher.

    Die Landwirtschaft behält ihre wichtige Stellung als leistungsfähiger Wirtschaftszweig und wesentliche Gestalterin unserer Landschaft.

    VI. Wir schützen unsere Landschaft
    Wir gestalten unsere Freiräume in allen Ortsteilen möglichst naturnah und verknüpfen sie miteinander. Diese dienen den Menschen als Begegnungsraum sowie als Ruhe- und Erholungszonen.

    Natur und Landschaft sind als Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt zu pflegen und vielfältig zu entwickeln. Ökologisch wertvolle Gebiete sind zu schützen, möglichst zu erweitern und zu vernetzen. …“

    Lesen und geniessen 🙂

  7. Wer von uns Einwohnern möchte eigentlich diese dauernde „Nachverdichtung“ – gibt es ein positives Votum dazu? Ich persönlich finde es schade das immer mehr Flächen, gerade zwischen Einfamilienhäusern mit mehrstöckigen Mietshäusern zugebaut werden. Kaum wird ein Einfamilienhaus „frei“, schwups abgerissen und durch einen Wohnblock ersetzt… 🙁

  8. Diesen Enthusiasmus möchte ich mal erleben wenn es um die Verbesserung der Infrastruktur im Ort geht und nicht wenn es darum geht Diese noch weiter an den Rand des Machbaren zu schubsen. Mich würde mal interessieren wann unsere Ortsplanung zu dem Schluss kommt „Es geht einfach nicht mehr“. Warum sucht man nicht erstmal sinnvolle Wege den Verkehr in den Griff zu bekommen (mit noch mehr „Hochbebauung“?), den ÖPNV zu stärken (immer mehr Bewohner, unverändertes Angebot?), Kita-Plätze und.. und.. und.. Hier mal Lösungen (umgesetzte!) und dann, erst dann mehr Bebauung. Ach… und lasst noch ein ganz klein wenig Grün (KEIN grünes M, sondern das Blühende). Einfach mal so frei Schnauze gesprochen.

      1. Da schliesse ich mich gerne an ! Innenverdichtung heißt: noch mehr Individualverkehr auf den innerörtlichen Verkehrswegen. Es ist egal, warum man(n – -frau) im Stau steht – ob man von außerhalb kommt oder nach außerhalb will / muss. ÖPNV – hier kein Anreiz. Radfahren – will und kann nicht jeder.
        Oder auch im Ort von Punkt 1 nach Punkt 2. Dazu dann die „Helikopter-Eltern im SUV als Mamas Taxi“. Dann werden mehr Schleichwege genutzt. Die Sanierungskosten dann zu Lasten der Bürger a la Wilstedter Straße.
        Mehr Bewohner heißt auch mehr KiTa samt Personal (was knapp ist), mehr Schul-Plätze.
        Die Mieten und Preise für Immobilien steigen – fraglich, ob sich das jeder Neubürger leisten kann. Die Logistikbranche zahlt keine Spitzenlöhne.
        Ausbau der innerörtlichen Straßen incl. Rad- und Fu0wege – davon spricht niemand seitens der Politik. Nur zu den Wahlen „wir werden uns für eine Umgehungsstraße einsetzen……und keiner weiß wo und wie seit 40 Jahren, weil alles zugebaut wurde.
        Und schon sind wir wieder in einigen Jahren beim Thema Kinderärzte…..u.a.m.
        Wer den zweiten Schritt vor dem ersten macht fällt immer voll auf die Nase…..
        HU – Quo vadis ?

  9. Hier nur ein Grund von vielen: Durch Ansiedlung der beiden riesigen Logistik – Lager von Netto und Rewe werden sicherlich viele der Mitarbeiter mittelfristig versuchen, in HU eine Bleibe zu finden, weil Pendeln auf verstopften Straßen einfach keinen Spaß machen will. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage an Wohnraum vorort und so auch zu Baumaßnahmen und Innenverdichtung. Die Verstädterung unserer „Gemeinde im Grünen“ scheint der Masterplan von CDU, FDP und SPD zu sein.

    1. …zack, hassu Probleme, die du vorher nicht gehabt hast!
      Kommt meinem Grundstück ja nicht zu nahe mit Euren Verdichtungsabsichten
      !

  10. Interessant wäre es, zu wissen, warum so verzweifelt nach Nachverdichtungsflächen gesucht wird. Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor. Ich persönlich bin gegen jede Nachverdichtung, da hierbei die Struktur des Ortes nachhaltig verändert wird. Wie war das mit der urbanen Gemeinde in Grünen?

Schreibe einen Kommentar zu Rolf Michelsen Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert