25:26-Niederlage – Frogs-Ladies suchen nach Konstanz

Mannschaftsfoto 2017-2018„Im Moment nur Mittelfeld“, lautet das etwas enttäuschende Ergebnis nach dem vergangenen 4. Spieltag der 3. Liga Nord. Die Handball-Frauen des SV Henstedt-Ulzburg zeigten im Heimspiel gegen die HSG Jörl DE Viöl nur knapp 20 Minuten die erforderliche Topp-Leistung und kassierten am Ende eine bittere 25:26-Pleite. Das Team von Sven Rusbült und Frank Hamann muss nun die wichtigen Lehren aus diesem Spiel ziehen und einen neuen Anlauf Richtung Saisonziel nehmen.

Die Anfangsphase verschlief die Rusbült-Sieben komplett, hatte augenscheinlich alle wichtigen Infos zum Spiel und zum Gegner in der Kabine gelassen, so dass sich Tina Genz und Co. schon nach 7 Minuten mit einem 1:5-Rückstand beschäftigen mussten. Während die Abwehr vor Merline Wünsche alle vorher bekannten Aktionen viel zu einfach zuließ, lief der SVHU-Rückraum der HSG-Abwehr ins offene Messer. „Wenn wir mit Marleen Kadenbach nur eine gefährliche Rückraumspielerin haben, wird es gegen jeden Gegner schwer“, analysierte Sven Rusbült. Katharina Rahn und auch Kapitänin Tina Genz hatten scheinbar einen gebrauchten Tag erwischt und konnten nur selten Impulse setzen. So traten wieder die beiden Außenspielerinnen Lina Röttger und Marthe Nicolai mit guter Form auf. Beide trafen sowohl im Tempospiel als auch aus teilweise schweren Positionen im aufgebauten Angriff. Dennoch hatte die HSG bis zum Pausenpfiff weiter die Nase vorne. Neben den Unzulänglichkeiten auf SVHU-Seite kam noch hinzu, dass gleich neun Akteure auf dem Spielfeld auf das Spiel der HSG hereinfielen. „Die Gäste haben das clever ausgenutzt, uns an manchen Stellen vorgeführt, mit Diskussionen und einer gewissen Theatralik Vorteile verbucht. Kein attraktiver Frauenhandball, aber gegen uns leider erfolgreich“, kommentierte Co-Trainer Frank Hamann mit einem leichten Schulterzucken.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste zunächst in Front, hatten aber dann die erwartete konditionelle Schwächephase. Die Frogs-Ladies fanden endlich ihr Spiel und stellten die Partie nach dem 12:17-Rückstand auf den Kopf. Als Caroline Rodewald, Marleen Kadenbach und Annika Jordt auf 22:19 stellten, schien die Gegenwehr auf HSG-Seite gebrochen. Anstatt aber nun die Führung schrittweise auszubauen und die bis dahin erfolgreichen taktischen Handlungen fortzuführen, vergaben die SVHU-Frauen klarste Chancen und waren in der Abwehr unaufmerksam. Unter großem Jubel traf die HSG in der Schlusssekunde zum 25:26 und feierte diesen Erfolg ausgiebig auf dem Spielfeld.

„Mund abputzen, aus diesem Erlebnis die richtigen Lehren ziehen und wieder den Fokus auf die eigenen Stärken finden“, so Rusbült und Hamann unisono am nächsten Tag, auch wenn diese Heimniederlage noch etwas schwer im Magen lag. Letztendlich sind erst vier Spiele absolviert und da auch die anderen Favoriten nach Konstanz suchen, sollte im Frogs-Lager Ruhe bewahrt werden.

Am nächsten Spieltag empfangen die Frogs-Ladies den SV GW Schwerin (Samstag, Anwurf 18:00 Uhr). Die Aufsteiger aus Mecklenburg-Vorpommern konnten sich schnell in der Liga akklimatisieren und werden sich in Henstedt-Ulzburg sicherlich angriffslustig zeigen.

SV Henstedt-Ulzburg:

Merline Wünsche, Kathrin Grawitter; Lina Röttger (4), Nelly Thümer (n.E.), Marleen Kadenbach (10/2), Caroline Rodewald (2), Katharina Rahn, Sophia Plötz, Marthe Nicolai (3), Annika Jordt (4), Tara Schumacher, Jana Grützner (n.E.), Tina Genz (2).

H-UN

17. Oktober 2017

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