Henstedt-Ulzburg schnappt sich Auto-Landesmeisterschaft – Nirgendwo im Land gibt es mehr Fahrzeuge

KFZMeisterDas hat man doch geahnt. Nirgendwo fahren bzw. stehen mehr Autos auf den Straßen als in der Großgemeinde. Das geht aus der aktuellen Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes für Schleswig-Holstein hervor. Die Übersicht zeigt die Kfz je 1.000 Einwohner für alle Orte Schleswig-Holsteins mit mindestens 20.000 Einwohnern. Auf 1.000 Henstedt-Ulzburger kommen dabei 724 Fahrzeuge, damit zeigt die Gemeinde allen andern großen Orten Schleswig-Holsteins beim Autobesitz die Rücklichter.

Die Bürger der Gemeinde sind autovernarrt wie nirgendwo sonst, und die gute Nachricht aus dem Rathaus für alle autofahrenden Henstedt-Ulzburger lautet: das darf auch gern so bleiben. Viel war im mittlerweile drei Jahre alten Verkehrsstrukturgutachten von den Vorzügen des Fahrrad- oder Busfahrens die Rede, getan wird nun aber insbesondere etwas für den motorisierten Individual-Verkehr. Die Ortspolitiker haben jetzt beschlossen, dass zukünftig ordentlich in Parkplätze investiert werden muss. Noch im ersten Halbjahr kommen wir mit der Stellplatzsatzung in den Ausschuss“, hatte Bauamtsleiter Jörn Mohr im Februar versprochen, jetzt meldete er Vollzug, sagte vergangene Woche im Ratssaal: Wie versprochen kommt hier die Satzung.“

Elf Seiten stark ist das Papier, in dem festgelegt ist, wie viele Parkplätze bei Neubauten entstehen müssen. Und der neue Regelfall lautet: zwei pro Wohneinheit! Das ist nicht weniger als eine Verdoppelung im Vergleich zur bisherigen Rechtslage. Bis jetzt richtete sich die Gemeinde nach dem landesweiten Stellplatzerlass, der nur einen Stellplatz je Neubauwohneinheit‘ vorsieht.

cm

18. Juni 2017

22 thoughts on "Henstedt-Ulzburg schnappt sich Auto-Landesmeisterschaft – Nirgendwo im Land gibt es mehr Fahrzeuge"

  1. Und wenn man jetzt noch einmal die Anzahl der Autos pro Fläche umrechnet wird man feststellen dass man hier wieder einmal bei Churchill gut beraten wäre der da sagte er glaube nur der Statistik dir er selbst gefälscht hat… Also alles halb so wild. Aber wahrscheinlich erwarten diejenigen die das nicht hinterfragen dass die Leute vom Götzberg bis zur Bahnstation zu Fuß laufen… 😉

  2. Auch Ich muss einmal dagegen halten.
    Steigende Verkaufszahlen für Pedelecs bedeuten auch längere Strecken die gefahren werden.Gerade Pendler profitieren vom Elektroantrieb für Fahrräder.
    Es müssen hier im Ort einmal andere Wege gegangen werden.Das mit den Autoverkehr scheint ja nur außerhalb der Spitzenzeiten zu funktionieren.
    Wir plädieren für eine Fahrrad freundliche Zubringer Lösung für das Fachmarktzentrum.
    Wie zum Beispiel den Umbau der Heinrich-Sebelinstraße zur Einbahnstraße.Die Frei werdende Fahrspur wird dann als 2 Zweirichtungsradweg genutzt.
    Ebenfalls denken wir an Radfahrampeln die ZUSAMMEN mit dem Autoverkehr geschaltet werden. Bessere Kenntlichmachung der Überwege statt Schmuddelblau kräftiges Rot mit Fahrradpiktogrammen. Denn nur wenn Fahrrad fahren Spaß macht und die Leute sich Sicher fühlen werden Sie auch öfter das Rad nehmen.

    Auch solche Aktionen wie das http://www.Stadtradeln.de bring die Leute auf das Fahrrad

    1. @Herr Daberkow: Teile diesen Inhalt zu 100%, was zwischen uns eher eine seltene Schnittmenge darstellt. Mit dem Rad ab Gutenbergkreuzung ins Gewerbegebiet zu fahren, ist definitiv gefährlich. Bestenfalls beschränkt sich die Gefahr als Radnutzer dort auf ein Abdrängen durch PKW, teilweise mit Blickkontakt zu den Autofahrern. Da muss man auf dem Rad schon „abgezockt“ sein, um einigermaßen sauber durchzukommen. Interessiert aber weder Verwaltung, noch Parteien.

  3. Kein Wunder, daß Lübeck und Kiel ganz an Ende der Liste sind. Arbeitsplätze und Wohnorte sind nah beieinander, die Wege eher kurz, dann klappt das auch ohne PKW.
    Die klassischen Pendlergemeinden aus dem Städte-Umland stehen dafür ganz oben. Auch keine echte Überraschung, ein großer Teil der Bevölkerung pendelt halt Richtung Hamburg zur Arbeit (oder im Fall Reinbek auch Richtung Lübeck). Mehrfaches Umsteigen zwischen Bus, AKN, U-Bahn und S-Bahn macht keine Freude, genausowenig die HVV-Tarife, für die es im Zweifel in den Hauptverkehrszeiten noch nichtmal nen Sitzplatz gibt.
    In Henstedt-Ulzburg kommt (zB im Gegensatz zu Pinneberg!) noch mehr dazu: relativ große Entfernungen zwischen den Ortsteilen, kein wirkliches „Zentrum“, damit auch viel innerörtlicher Verkehr. Die Alltags-Fahrradnutzung nimmt überall deutlich ab, wenn die zu fahrende Entfernung 2km übersteigt.
    Aber es gibt ja politische Wählergemeinschaften in H-U, die strikt dagegen sind, wenn 1.000 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden sollen (Rewe) oder wenn Wohnungsbau in Fußentfernung von Bahnhöfen (Ulzburg-Süd, Beckersbergring) zur Diskussion steht…

    1. Völlig falsch Herr Holowaty, natürlich wollen wir in den ausgewiesenen Gewerbeflächen Unternehmen ansiedeln, die reichlich Arbeitsplätze, mögichst auch qualifiziert und zudem Ausbildungsplätze mitbringen oder sogar neue schaffen. 1. bringt REWE kaum Gewerbesteuern und durch ein gutes Wirtschaftsansiedlungskonzept (statt Lostrommel) könnte auf der riesigen Fläche ein Vielfaches an Steuern erzielt werden. 2.Die meisten Arbeitsplätze (bis 2030 = 929 Arbeitsplätze, nicht 1000) bringt REWE mit. Mit einer anderen, kleinteiligeren Ansiedlung könnten viel mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. 3 Die genannte Zahl von 888 LKW-Fahrten für die Belieferung von 160 Märkten kann nicht die Vollauslastung des Megaa-Lagers bedeuten. Es werden wesentlich mehr Märkte hinzukommen können, aber schon der jetzt prognostizierte innerörtliche LKW-Verkehr wäre schlimm. 4. Zwischen Innenverdichtung der FDP und Innenentwicklung der WHU liegen deutliche Unterschiede. Hätten wir damals Beckershof gebaut, wären wir mit dem finanziellen Risiko der Entwicklung allein gewesen, hätten jetzt nicht 30 Mio.€ Schulden, sondern wohl doppelt so viel. Ein return des Investments wäre immer noch nicht in Sicht, zudem völlig überdimensioniert. Die Bevölkerung hat dagegen votiert, vielleicht sollten auch Sie das akzeptieren, Herr Holowaty.
      5. Auch Ihre FDP will doch den Masterplan oder ein Ortsentwicklungskonzept. Dann machen wir das doch endlich und nehmen mit der REWE-Ansiedlung nicht ohne jegliche Bürgerbeteiligung vorweg. Erstmal alles zubetonieren und dann die Bürger fragen, ob noch zwei Blumenkästen irgendwo hinkönnen? Wenn es keine derartige Frace werden soll, dann muss jetzt das IGEK mit umfassender Bürgerbeteiligung ansetzen.

      1. Frau Honerlah, wie lange wollen Sie uns, bei Ihrer negativen Haltung zu Rewe, dass Sie auch ein privates Interesse daran haben verheimlichen.. Ich denke Sie wissen was ich meine. Deshalb sollten Sie sich da in Zurückhaltung üben und politisches nicht mit Privatem vermischen.

        1. Herr Böhm, ich habe überhaupt kein privates Interesse an der REWE-Ansidlung oder an keiner REWE-Ansiedlung. Mein Haus ist 400 m von der Stelle entfernt, wo der erste REWE-Laster fahren könnte, völlig aus meinem Seh- und Hörbereich raus. Auch wenn insbesondere Herr Ostwald die angebliche Betroffenheiit immer wieder gern aufs Tablett packt, wenn er inhaltlich sachlich nicht weiter weiß und eine Dame von der CDU ebenfalls. So what. Quem jucat, wie der Mofa-Fahrer sagt.

          1. Richtig so, Karin. Diese ewigen Seitenhiebe sind unerträglich. Wenn jemand ein Riesenlob für ehrenamtliches politisches Engagement verdient, dann du.
            Dass das, was dabei herauskommt, etlichen Mitstreitern nicht immer passt, ist eben so. Aber deshalb bei jeder Gelegenheit unsachliche Unterstellungen platziert zu bekommen, um von der eigenen Argumentlosigkeit abzulenken, ist ….

    2. Das künftige Umweltministerium in KI wird nebenbei auch zum Digitalisierungsministerium, war zu lesen. In einem Bundesland mit so hohem Freizeitwert und massig erneuerbarer Energie sollte sich das auch anbieten. Zwar streben junge Absolventen erstmal nach HH um afterwork auf dem Kiez einen draufzumachen. Aber sobald sie +/- 7 Jahre Berufserfahrung haben, nehmen viele Fachkräfte die Familiengründung in Angriff. Dann muss das Häuschen im Grünen her und die wenigsten landen dabei in Poppenbüttel oder Nienstedten. Henstedt-Ulzburg hat die relative Nähe zu HH und eine gute Infrastruktur, besonders wenn A7 fertig, A20 wenigstens mal an der A7 und S21 vor Ort. Platz und grüner Strom für Rechenzentren. Die Kitas könnten dafür sorgen, das auch beiden jungen Eltern mit Kindern arbeiten können. Soviel Potential.
      Heute fallen viele Unternehmen noch nicht um, aber Fachkräftemangel von morgen dreht das Machtverhältnis bald um. Dann sagen die MINT-Fachkräfte, wo sie leben und wie weit sie Pendeln möchten. Und die Unternehmen liefern oder gucken in die Röhre ( und jammern ). Tesa hat es clever gemacht: Distanz nah genug an HH, das ihnen kaum Mitarbeiter von der Fahne gehen, aber nah genug an den Nordachsenstädtchen dran, dass sich viele nun was eigenes in Jobnähe leisten können. Verteilte Standorte konsolidiert und Altflächen in HH an Beiersdorf übergeben. Solche Unternehmen gibt es noch mehr in HH. Ist Henstedt-Ulzburg erstmal LKW- & Stromkabelmetropole und hat auch keinen Platz mehr (weil an Rewe verschleudert), können wir wieder Bauklötze staunen, wie Norderstedt, KaKi oder Quickborn die neue Windrichtung nutzen werden.
      Machen wir doch jetzt erstmal IGEK und vermarkten dann die Restflächen gezielt und mit Qualität. Mit 2 Landtagsabgeordneten in den Jamaika-Koalitionsfraktionen sollte sich das doch auch für Henstedt-Ulzburg gestalten lassen. Rewe will doch auch nur deshalb nach Henstedt-Ulzburg, damit sie sich für den Verwaltungsteil nicht komplett neues Personal suchen müssen. Die werden ja rund um den bisherigen Standort wohnen und somit noch lange die guten Jobs dort besetzen. Aber dennoch: Willkommen für den Bürobetrieb. Nur lasst doch bitte die Lagerbetriebe, wo sie sind oder baut einen neuen am künftigen Kreuz A7/A20. Da macht das Sinn.

    3. „Kein Wunder, daß Lübeck und Kiel ganz an Ende der Liste sind. Arbeitsplätze und Wohnorte sind nah beieinander, die Wege eher kurz, dann klappt das auch ohne PKW.“

      Eher: kurze Wege, gute Funktionsmischung (Wohnen/Arbeiten), vergleichsweise gut ausgebauter ÖPNV. Würden Sie in Henstedt-Ulzburg Ihr Auto abschaffen, wenn Sie in Henstedt lebten und irgendwo im Gewerbepark arbeiteten? Die meisten: wohl kaum.

      „Die klassischen Pendlergemeinden aus dem Städte-Umland stehen dafür ganz oben“

      Mit Unterschieden. Die Henstedt-Ulzbürger haben den Zahlen oben zufolge fast 30 % mehr Autos vor dem Reihenhäuschen stehen stehen als die Wedeler oder Pinneberger – ihres Zeichens auch klassische Pendler. Selbst in kleinen Käffern in der Provinz – wie beispielsweise dem nur 22.000 Seelen zählenden Eckernförde – gibt es offenbar weniger Bedarf für ein Auto als in Henstedt und Ulzburg.

      „Aber es gibt ja politische Wählergemeinschaften in H-U, die strikt dagegen sind, wenn 1.000 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden sollen (Rewe) “

      Ihrer eigenen Argumentation zufolge nachvollziehbar. Im Umkreis von 2 Kilometern um das geplante REWE-Zentrallager wohnt niemand. Außer Maulwurfshügeln, einem Tierheim, rauschenden Schnellstraßen und einer ebenso ästhetisch gnadenlosen wie für Fans schrecklicher Ortsbilder beeindruckenden Sammlung funktional aufgemachter Gewerbe-Hallen steht da einfach nix. Und schon gar nicht irgendwas, in dem Menschen leben – abgesehen vielleicht von den gemeindlichen Schlichtbauten.

      Utopisch zu glauben, dass die Menschen, die bei REWE arbeiten, anders zum Betrieb kommen als mit dem Auto. Sollen die sich auf dem Weg zur Frühschicht im Halbdusteren des Gewerbepark auf nicht vorhandenen Radwegen plätten lassen, 2 km durch eine architektonische Ausschuss-Sammlung wandern oder auf den Alibi-Bus mit seiner schottisch-schwäbisch-knapp kalkulierten Betriebszeit von (heute) 6-8 Uhr plus 15.00-17.48 Uhr, am Wochenende gar nicht, warten? Abwegig.

      1. Bei dem Rewe-Desaster herrscht im Rathaus irgendwie kollektives Wolkenkuckucksheim. Die Masse der Jobs wird eh bald wegautomatisiert werden. Aber insgesamt könnte man dem Gebiet schon gern mal eine ÖPNV-Verbindung gönnen. Kann man nicht die A3 so aufbohren, das sie noch Bedarfshaltestellen am Bahnbogen und nahe dem BÜ Westerwohlder bekommt und dann einen Abzweig nordwärts zum Autohof? Rewe will doch investieren, denn mal los…😎

        1. Was die Automatisierbarkeit angeht, stimme ich Ihnen perspektivisch zu. Für die nächsten Jahre allerdings eher nicht. Sowas wird entsprechende Infrastruktur brauchen und die REWE wird ihr Lager wohl eher nicht schon darauf auslegen. In der Ecke bin ich allerdings, zugegeben, kein Experte.

          Was die ÖPNV-Anbindung angeht:

          Ohne Anbindung – und auch mit der leicht lächerlichen Alibi-Bus-Verbindung heute – wird kaum eein Angestellter mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren. Wie auch? Es wird weiter Auto gefahren. Steht kein Auto zur Verfügung, wird ein (Zweit-)Wagen angeschafft. Steht erst einmal ein Auto vor der Tür, wird es auch nach ÖPNV-Verbesserung genutzt. So eine gute Anbindung wie mit dem Auto wird man per ÖPNV im Gewerbepark nicht hinbekommen. Das heißt, richtet man später einen Bus oder so ein, muss der sich erst Kundschaft erobern – die aber naheliegend sagen wird: „Warum soll ich downgraden?! Ich habe mich daran gewöhnt, in 20 Minuten auf der Arbeit zu sein und will nicht 2x umsteigen und 40 Minuten brauchen!“

          Das sind die üblichen Erfahrungen aus Betriebsverlagerungen über kurze Distanzen. Eine gewisse Naivität ist hier nicht nur auf Verwaltungsseite verbreitet. Man erzählt sich von großen Unternehmen (nicht Tesa), die aus der Innenstadt an den Stadtrand zogen und das ganze Thema völlig unterschätzt hatten. So hatten sie sich einen Standort ausgeguckt, an dem der Bus einmal pro Stunde fuhr. Für die paar Angestellten ohne Führerschein zum Kotzen. Job-Zufriedenheit ging in den Keller. Hatte man bei der Planung offenbar tatsächlich nicht dran gedacht. Man hatte doch eine Busverbindung am neuen Standort – für die Azubis und so 😉

          A3: Die Strecke führt doch über einen Kilometer am Gebiet vorbei. Machen könnte man da (mit Geld) vielleicht schon etwas, der Nutzen bliebe überschaubar.

        2. Ausserdem wird rewe sicherlich nicht die Personalpolitik vom Standort abhängig machen. Wenn Sie ein Lager mit 900 Arbeitsplätzen planen, dann werden sie dieses Lager aufbauen und die Leute einstellen. Wenn nicht in Ulzburg, dann eben woanders. .. Meiner Meinung nach muss man damit rechnen, das man zur Arbeit pendelt, wenn man aus der Stadt raus zieht. Ich kann ja auch nicht nach wakendorf ziehen und dann erwarten, dass ich vor Ort mein Arbeitsplatz habe. Daher denke ich. Das der Wunsch der Bürger eine Gemeinde zu bleiben auch diesen Umstand berücksichtigt!

          1. Ich meinte eher die Logistik-/Finanz-&IT-Leute, die wichtig in der Verwaltung sind. Wenn die Rewe Henstedt-Ulzburg dann verlassen, finden sie schwer neue und viel Prozesswissen geht flöten. Die Anlernkräfte im eh mittelfristig automatisierten Lager können sie überall neu staffen, klar. Anruf bei der nächsten Zeitarbeitsfirma genügt…

    4. Herr Holowaty, das ging ja voll daneben. REWE bringt nicht 1.000 neue Arbeitsplätze – REWE bringt fast 1.000 neue Mitarbeiter mit, die in ein abgelegenes Gewerbegebiet wollen. Ein kleiner Teil wird hier mittelfristig aus dem Ort kommen und vorher preiswerten Wohnraum – im Tarif der Logisltik – benötigen.
      Ihre Aussage, daß hier Reihenhäuser wie geschnitten Brot weggehen, kann sich nicht auf die REWE-Belegschaft im Hochregallager beziehen.
      Ihnen fehlen offensichtlich Kenntnisse der Netto-Einkommen der zukünftigen REWE-Mitarbeiter vor Ort. Die Lohnsteuerstumme von ca. € 300.000,00 deckt nicht die Kosten für die Instandsetzung der Hamburger Straße (und div. anderen) in ca. 10 Jahren, wenn es sein muß. Wie soll das finanziert werden ?
      Haben Sie z.B. von REWE gefordert, daß sie einen Betriebskindergarten auf dem Betriebsgelände errichten sollen für die Alleinerziehenden, die hier arbeiten ?
      Wo wollen Sie preiswerten Wohnraum anbieten, den sich die REWE-Mitarbeiter hier auch leisten können – nicht das wenige Spitzenpersonal, weil die EH,ETW, DH, RH wollen – die paar preiswerten Wohnungen reichen nicht. Das Volumen der Wohnungen, wo die Gemeinde Wohngeldzuschüsse zahlen muss, kommt dafür nicht in Frage.
      Man muß neue Wege gehen, wenn man etwas Großes will. Das bezieht sich bei Ihnen und Ihren Parteifreunden wohl nur auf die Betonklötze, die hier entstehen und schon aus der Ferne das Auge erschauern lassen.
      Sie ja wohl nicht so sehr, denn Sie zieht es ja – einstweilen – politisch nach Kiel.
      Zum Arbeitsplatz wie kommen ? Fußläufgig geht das wohl kaum durch die Jahreszeiten, entweder ab zu Hause hier oder ab Bahnhof AKN. Dito auch per Fahrrad, denn das muß ja morgens und abernds von / bis zu Hause in den ÖPNV mitkommen dürfen. Dafür gibt es Zeiten, wo das möglich ist.
      Dazu kommen Besucher – bestimmt nicht per Fahrrad. Die LKW’s rollen auch durch den Ort, den Güterwaggontransport ist tot, mausetot. Es gibt weder Gleis hier vor Ort noch Gelände um soetwas zu bauen, dank Wohnneubauten. Genau wie für die Umgehungsstraße. Ihre Partei hat in den Jahrzehnten gern mitgetragen ( mit der CDU), das hier ohne Plan Neubaugebiete entstanden sind, wie Investoren es wollten. Das Thema Umgehungsstraße in „Fragezeichenform“ (ab „Alsterbeton“) war mal ein Vorschlag der FDP, der ganz schnell zu Gunsten von Neubauten in den Mülleimer der Geschichte Ihrer Partei landete. An einen besseren innerörtlichen und Umgehungsstrecken-Ausbau hat Ihre Partei nie gedacht.
      Dann erklären Sie doch mal, warum eine Trasse für die AKN-Verlegung freigehalten wurde aber nicht für eine Umgehungsstraße ?
      Der starke Anteil an PKW hier im Ort entsteht nicht durch REWE, den hat die Neubauplanung und die vorhandene Infrastruktur so geformt in den letzten Jahrzehnten.
      Ich erwarte jetzt von Ihnen umgehend die Beantwortung der Frage, wie Sie zusammen mit den anderen Parteien die Hamburge Straße in voraussichtlich 10 Jahren sanieren wollen mit Steuergeldern von REWE. Veröffentlichen Sie doch mal was das Land hier im Ort dafür ausgeben mußte. Das müssen Sie wissen, denn Sie – und auch andere – müssen das bei der REWE-Entscheidung ja berücksichtigt haben, oder etwa nicht ?
      Außerdem muß die Gemeinde ja die Schulen und KiTas ausbauen, für die, die hier nicht nur durch REWE zuziehen werden. Haben Sie dafür einen Finanzplan ?
      Seit „Mövenpick“ ist die FDP ja ein Experte in Steuerfragen für Arbeitgeber.
      Falls Sie es nicht wissen, wie man soetwas macht, fragen Sie doch mal Herrn Kubicki.

      1. „Es gibt weder Gleis hier vor Ort noch Gelände um soetwas zu bauen“: Naja, die A3 fährt recht nah dran vorbei. Ein kleines Abzweiggleis und eine Linie A4 zw. Rewe und Norderstedt-Mitte 4x / Std. rund um Rewes Schichtwechsel, schon gäbe es die Autoalternative. Man könnte so ja mal Rewes Investitionsbereitschaft antesten 😈
        —–
        „die Hamburge Straße in voraussichtlich 10 Jahren sanieren wollen mit Steuergeldern von REWE. Veröffentlichen Sie doch mal was das Land hier im Ort dafür ausgeben mußte. „: Das Land? Henstedt-Ulzburg hat doch die HH-Str. vom Land „geschenkt“ bekommen, inkl. Straßenbaulast. Das zahlen WIR! Und dürfen nicht mal Hausherr spielen, z.B. Durchfahrtsverbot >7,5t für Nichtanlieger.

  4. …wen wundert das? Inzwischen würden mich die Fahrt mit den öffentlichen nach HH (regulär ) fast 13€ / Tag kosten… und damit wird ein zweites für den innerfamiliären innergemeindlichen Taxidienst benötigt.

    1. Na ja … Ich käme auf bummelig 6,70 mit ’ner Monatskarte täglich. Dagegen sprechen für mich aber knapp 1,5 Std. Fahrzeit Bahn (incl. 4x umsteigen) gegenüber rund 50 Min. Auto. Wegen Anschluss bin ich auch lieber ab/an NoMi unterwegs mit meinen Arbeitszeiten, und die Anschlüsse funktionieren kaum noch (da ich auch Regionalbahn nutzen muss), heisst zum Feierabend würden nochmal +20 Min Wartezeit draufkommen, wenn AKN-Nutzung. Da ja aber die P+R Plätze in NoMi auch bald kosten sollen … Nee, so wird das nichts mit der Bahn-Attraktivität. Und so geht es auch dem Zweitauto-Fahrer.

    2. Wie kommen Sie darauf?
      Das Abo für H-U + Hamburg AB kostet 1.300 EUR/Jahr. Macht bei 220 Arbeitstagen knapp 6 EUR/Arbeitstag.
      Als Beschäftigter im Betrieb mit ProfiCard sind es 970 EUR/Jahr oder 4,40 EUR/Arbeitstag.

      Finanziell, denke ich, absolut konkurrenzfähig zum Auto.
      Dass die Anbindung selbst qualitativ schlechter ist, verändert sich idealerweise die nächsten Jahre extern. Was den Ulzburger Dorfbus angeht, ist die Gemeinde der richtige Ansprechpartner.

      1. Ich will mich nicht um einen Euro mehr oder weniger kloppen. Nur wenn man ohnehin kaum vor Sieben zu Hause ist und bis dahin schon fast 3 Stunden am Tag in AKN, U-Bahn, S-Bahn, Regio verbracht hat dann bin ich froh über jede Minute eher … Und das ist nun mal mit dem Auto. Leider.

  5. ….. und im Rahmen der innerörtlichen Bauverdichtung wird Herr Duda bestimmt in der Lindenstraße u.a. einen „Auto-Paternoster“ planen.
    Hochgestapelt wird nicht nur zukünftig bei REWE und NETTO, sondern auch……????
    Zumindest hier müssen die Politiker nicht mehr befürchten, daß Kaltenkirchen HU einholt.
    Und im TV läuft dann als Wiederholung „Die Geständnisse des Hochstaplers Felix Krull“.
    Wie man in der Höhe stapeln kann, Fa Jungheinrich ist ja ganz in der Nähe.
    Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah……
    Zur Finanzierung schlage ich dann Parkscheinautomaten vor – aber bitte erst nach Gutachten.

Schreibe einen Kommentar zu Thomas Kranz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert