Behinderten-Beauftragte Dahnke: Rücktritt

Ilona Dahnke (Archivbild)
Ilona Dahnke (Archivbild)

Schluss nach zwei Jahren. Henstedt-Ulzburgs Behindertenbeauftragte Ilona Dahnke will ihr Amt niederlegen. Das erklärte die Arzthelferin am Abend überraschend im gemeindlichen Sozialausschuss. Dahnke begründete ihren Schritt damit, nicht mehr ausreichend Zeit für die ehrenamtliche Tätigkeit zu haben. Aus demselben Grund war bereits ihre Vorgängerin Juliane Geuke zurückgetreten.

SPD-Gemeinderat Rudi Hennecke forderte prompt Konsequenzen zu ziehen und eine neue halbe Planstelle für einen hauptamtlichen Behindertenbeauftragen zu schaffen. „Wenn wir den Aktionsplan Inklusion umsetzen wollen, dann können wir das nicht alles Ehrenamtlern überlassen“, so Hennecke.

Den Aktionsplan Inklusion hatten die Ortspolitiker im Sommer 2015 verabschiedet. Neben mehr Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden ist ein weiteres Ziel des Papiers, das Rathaus-Amtsdeutsch in verständliche Sprache zu übersetzen.

Einstweilen könnte es sprachlich allerdings auch komplizierter werden. Um die Inklusion stärker zu betonen, brachte Hennecke eine Namensänderung des Sozialausschusses, der mit vollem Namen „Sozial, Senioren- und Gleichstellungsausschuss“ heißt, ins Gespräch. Der neue Name könnte Ausschuss für „Soziales, Gleichstellung, Inklusion und Senioren“ lauten, so der SPD-Vertreter. Ob Henneke sich mit der Idee durchsetzen kann, ist ungewiss. Gegenwind kommt von der CDU. Gemeindevertreterin Gudrun Hohn kopfschüttelnd zu Hennecke: „Der aktuelle Name ist jetzt schon sehr sperrig, ich finde ‚Soziales‘ reicht. Das ist meine persönliche Meinung.“

H-UN

19. Mai 2017

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