Die Wikinger schon lange vor Kolumbus in Amerika!

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Wikinger-Experte Lars Frühsorge in der Kulturkate

Am Samstag referierte Lars Frühsorge in der Kulturkate über die Begegnungen der Wikinger mit den Indianern in Amerika. Der Henstedt-Ulzburger ist ein weltweit anerkannter Ethnologe und Dozent an der Hamburger Universität mit dem Fachgebiet „Darstellung von Geschichte“. Mit Kolumbus begann nicht die Entdeckung Amerikas sondern eher die Eroberung des Kontinents. Sagen, Schriften, wie die des Erzbischofs Adalbert von Bremen -Geschichte des Erzbistums Hamburg“ aus dem Jahre 1076-, und archäologische Funde in Amerika belegen, dass die Wikinger die Entdecker Amerikas waren.

Leif Eriksson, der Sohn von Erik dem Roten, soll als erster die Neue Welt entdeckt haben.

Gemäß einer isländischen Saga segelte er im Jahre 1000 n. Chr. von Grönland nach Amerika. Er landete vermutlich in Neufundland. Eriksson und seine Männer bauten an der Küste Häuser und überwinterten an einem Küstenstreifen, den sie Vinland nannten. Im nächsten Frühjahr segelten sie zurück nach Grönland.

„Jede Legende hat einen wahren Kern“, so Dr. Frühsorge. Teile dieser Saga wurden wissenschaftlich bestätigt. Leifs Beschreibung von Amerika stimmt exakt mit den tatsächlichen Gegebenheiten überein. 1961 grub man in L’Anse aux Meadows (Neufundland) eine Wikingersiedlung aus. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich um die von Leif Eriksson angelegten Häuser handelte.

Auf zahlreichen Reisen ist Dr. Frühsorge den Spuren der Wikinger von Norwegen über Island und Grönland bis nach Amerika gefolgt. Auf Neufundland hat er eine Feldforschung bei den Mi´kmaq-Indianern gemacht, die wohl als erstes Indianervolk mit den Wikingern in Kontakt kamen. Die Wikinger hinterließen viele historische Orte, sowie Zeugnisse dieser Zeit. Das gefundene Land war ihnen aber wohl zu kalt und so gingen sie nach Grönland zurück. Erst im Zuge der Wiederentdeckung Amerikas wurde diese Region im 15. Jahrhundert von Weißen besiedelt.

Die nächsten Veranstaltungen des Kulturfördervereins Forum in der Kulturkate finden am kommenden Wochenende statt: am Freitag, d. 12. Mai, um 20 Uhr singt und schnackt „De Kandidels“ platt in der Kate. Ju köönt sich freuen up Döntjes, Leeder, lüttje Geschichten und Gedichte över de Leev und dat Leven.

Am Samstag, d. 13. Mai, um 17 Uhr stellen sich die Landessieger 2017 des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ mit ihrem Programm vor, bevor sie kurz danach an der Bundesausscheidung teilnehmen.

Karten gibt es bei der Buchhandlung Rahmer, der Raiffeisenbank Rhen und an der Abendkasse.

H-UN

11. Mai 2017

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