Handballer Vizemeister

Drittliga-Handballer der HSG NORD HU lösen mit einer 41:26 (20:12)- Gala gegen den OHV Aurich als Vizemeister das Ticket zur Zweitliga-Relegation und verabschieden sich emotional aus Henstedt-Ulzburg.

Der letzte Schritt in die Relegationsrunde zur 2. Handball Bundesliga ist getan. Mit einer glanzvollen Vorstellung besiegte die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg den OHV Aurich mit 41:26 (20:12) und sicherte sich damit am vorletzten Spieltag die Vizemeisterschaft in der 3. Liga Nord und das Recht zur Teilnahme an der Relegationsrunde zur 2. Handball-Bundesliga. Vor rund 400 Zuschauern agierte die Mannschaft von Interimstrainer Olaf Knüppel von Beginn an hoch konzentriert und entschlossen gegen Gäste, die keineswegs gekommen waren, um die Punkte nur abzuliefern. Ein letztes Mal sahen die Fans im Schulzentrum Maurepasstraße, das sich bundesweit in den letzten Jahren als Froschhölle einen Namen gemacht hatte, eine hochklassige Männer-Partie. Schon vor einem Jahr hatte der SVHU angekündigt, sich aus finanziellen Gründen aus der Spielgemeinschaft und damit aus dem leistungs-Handball im Männerbereich zurückzuziehen- ein Schritt der zum Saisonende endgültig vollzogen wird. Der HSV Norderstedt will den Weg als Hamburg Metropolitans e.V. fortsetzen und wird vorbehaltlich der Zustimmung durch den Handball Verband Schleswig-Holstein in den Hamburger Handball Verband wechseln.

In einer emotionalen Rede verabschiedete sich Kapitän Jens Thöneböhn von den Fans. „In dieser Halle habe ich mein halbes Leben verbracht“, verkündete der 31jährige, der seit Beginn seiner Handball-Karriere in Henstedt-Ulzburg spielt, den Fans, die ihn wie seine Mannschafts-Kameraden auch, nach seinen bewegenden Abschiedsworten mit Sprechchören feierten.

Auch Geschäftsführer Olaf Knüppel- derzeit in Personal-Union auch Trainer seines Teams – richtete wehmütige Abschiedsworte an die treuen Fans. „Trotz aller Anstrengungen ist es uns leider nicht gelungen, in Henstedt-Ulzburg nachhaltige Rahmenbedingungen für den Leistungs-Handball im Männerbereich zu schaffen“, so Knüppel. Der Umzug Richtung Hamburg sei eine Vernunftentscheidung. „Henstedt-Ulzburg ist auch meine Heimat und wird immer in meinem Herzen bleiben“.

Auch wenn das Team mit den Anhängern das eine oder andere Siegerbierchen getrunken hat- auf die faule Haut werden sich Thöneböhn & Co. nicht legen. Einige angeschlagene Leistungsträger werden am letzten Spieltag voraussichtlich geschont werden und die junge Garde soll vermehrt Einsatzzeit erhalten, doch Olaf Knüppel will auch das letzte Auswärtsspiel beim HV Grün Weiß Werder (Sonnabend, 6. Mai, 19 Uhr) gewinnen. Knüppel: „Das muss unser Anspruch sein“.

Und dann ist da am 13. Mai auch noch die Relegation, die in Hagen ausgerichtet wird. Gastgeber für die HSG NORD HU ist der West-Zweite VfL Eintracht Hagen, der vor eigenem Publikum als Favorit in das finale Duell geht. Wird die SG Nußloch im Süden Meister, steigt der Sieger aus dieser Partie in die 2. Bundesliga auf. Schafft die TSB-Heilbronn-Horkheim noch den Sprung auf Platz eins, gibt es eine Dreier-Runde zwischen Hagen, Eintracht Hildesheim und der HSG NordHU um dann nur einen freien Platz in der 2. Liga.

HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1), Ronan Le Peillet – Maris Versakovs (5), Nico Kibat (1), Simon Hedehus, Arne Eschweiler (3), Julian Lauenroth (6), Tim Völzke (3), Robert Schulze (2), Jens Thöneböhn (5), Andre Lohrbach (6), Benedict Philippi (2), Stefan Pries (2), Martin Laursen (5).

Joachim Jakstat

3. Mai 2017

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