Kindergärtnerinnen für Kita-Kranichstraße gesucht

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Kindergarten Kranichstraße

Ganz blöde Situation nicht nur für die Rathausführung. Der Kindergarten-Kranichstraße wird bis zum Sommer um einen 50 Quadratmeter großen Gruppenraum erweitert, doch der kann möglicherweise gar nicht genutzt werden, weil Erziehungspersonal fehlt. Nach den Sommerferien sollte in der Einrichtung unweit des AKN-Bahnhofs Ulzburg-Süd eigentlich eine zusätzliche Kindergartengruppe mit 20 Plätzen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren eingerichtet werden. Damit das doch noch klappt, hat die Verwaltung jetzt einen Bewerbungs-Aufruf gestartet. Die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf in ihrer Mitteilung: “ Es wird davon ausgegangen, dass die notwendigen Baumaßnahmen bis Ende Juli 2017 fertiggestellt werden. Platzzusagen für die neue Gruppe mit insgesamt 20 Plätzen können jedoch erst erteilt werden, wenn auch das für die Betreuung der Kinder notwendige Personal verbindlich eingestellt wurde. Insgesamt sind drei staatlich anerkannte Erzieher/-innen und sozialpädagogische Assistenten/-innen, davon zwei in Vollzeit und eine in Teilzeit erforderlich.“

Die Stellenausschreibungen finden Interessierte auf der Startseite der Gemeinde Henstedt-Ulzburg unter www.henstedt-ulzburg.de

H-UN

23. April 2017

52 thoughts on "Kindergärtnerinnen für Kita-Kranichstraße gesucht"

  1. Hallo Herr Schneider ! Habe heute gerade einmal wieder informativ Stellenanzeigen in der Regionalpresse gelesen. So sucht z.B. die Stadt Norderstedt (Heimatspiegel) Erzieher für die KiTa. Also es geht nun noch alles via Internet ? Außerdem werden auch andere Berufe, u.a. Meister und andere Beufe mit Ausbildung gesucht. Von Anlernberufen sollte man da nicht reden. Damit dürften Sie die viele Arbeitsuchenden beleidigen. Das gilt auch für die UMSCHAU.
    Lesen Sie doch auch wieder einmal Zeitungen statt nur vor dem Bildschirm zu sitzen.
    In der Werbeschrift zur Landtagswahl preist die CDU das REWE-Projekt. Dort wird vorausgesagt, daß weitere KiTas erforderlich werden durch Zuzug. Und woher das Pesonal dafür, wenn es jetzt schon mangelt ?
    Es fehl auch der Hinweis dort, was NETTO an Personal und Verkehr bringt. Die Kleinen müssen ja ab einem gewissen Alter allein zur Schule und zurückgehen, ohne das die Mtter Ängste ausstehen müssen.
    Nebenbei, was im Parteiprogramm steht – wenn das alles von REWE Steuern finanziert werden soll. Überwältigend – und das mit REWE ca. € 300.000,00 p.a.. incl. Straßensanierungen im Ort u.a.m. Jetzt ist schon kein Geld vorhanden für das Thema Radwege u.v.a.m. Auf Seite 2 links unten meint Herr Meschede, daß die Verkehrssituation von den Gegnern der REWE-Ansiedlung überbewertet wird. Nur, was an Anlieferverkehr und Personalverkehr zuzüglich NETTO (undzwar total) dazu kommt – schweigen.
    Irgendwie erinnert mich das an HSH-Bank und faule Schiffskredite, ausgesondert.. Immerhin, ein Politker aus dem Ort ist lt. Herrn Google dort tätig.

    1. BTW: „Die Zeitungsinserate beziehen sich oft auf Anlerntätigkeiten oder haushaltsnahe Dienstleistungen wie Handwerk oder Einzelhandel.“ war meine Äußerung. Wir wollen doch bitte nicht postfaktisch werden… 🤥

  2. Frau St. Egenolf – zweifelsfrei haben Sie fach- und sachbezogen nicht nur Erfahrung sondern auch gutes Insiderwissen. Das löst aber nicht die Frage für die Eltern, die wissen, daß ein KiTa-Platz demnächst im Ort frei ist, aber kein Personal vorhanden ist.
    Sozialpolitische Diskussionen sind immer gut. Demnächst sind Wahlen hier in S-H. Aber was ändert das dann an der Personalstärke hier im Ort in den KiTas – voraussichtich nichts.
    Ober haben Sie gehört oder gelesen, daß sich der Bürgermeister dem Thema äußert ? Soweit das Interesse von „höhrer Stelle“. Außerdem gibt es hier Etatpläne für alle Bereiche. Glauben Sie, daß dort noch viel Spielraum ist für Verbesserungen, wenn nicht einmal Geld vorhanden ist für die Rad- und Fußwege ? Übrigens, der Bürgermeister wurde hier auch direkt gewählt, weil parteiunabhängig. War das ein sichtbarer nachvollziehbarer Vorteil ?
    Tragen Sie doch einmal vor, was die Gemeinde im Rahmen der Etatmöglichkeiten und der Tarife tun muß !

    1. Herr Michelsen, die „wer soll das alles bezahlen“ Frage gehört zu meinem Arbeitsalltag 🙂

      Thema des Berichts war das fehlende Personal für die neue Gruppe in der Kranichstrasse, die schlimmstenfalls nicht geöffnet werden kann. Laut Hören-Sagen gab es das Problem in der neuen Krippe in der Beckersbergstrasse auch?

      Diese Gruppen werden eröffnet, um dem Betreuungsanspruch der Eltern nachzukommen und einer Klagewelle gegen die Gemeinde vorzubeugen. Soweit so gut.
      Und wer soll die Arbeit machen? Ehrlich, ich muss beim Schreiben fast ein wenig lachen.
      Ich kann der Gemeinde nicht sagen, wie sie ihr Etat verteilen soll, dazu fehlt mir die Sachkenntnis. Ich kann nur vortragen, woher der Fachkräftemangel kommt und was man dagegen konkret tun könnte.
      Nimmt niemand Geld in die Hand, um zusätzliche Stellen außerhalb der Mindestanforderungen zu schaffen, bleibt alles beim Alten.
      Gruppen zu eröffnen, die niemand betreiben kann ist fast ein Schildbürgerstreich. Wahrscheinlich ist der Weg der Berliner demnächst auch der unsere https://www.tag24.de/nachrichten/berlin-setzt-in-kitas-jetzt-auf-ungelernte-betreuer-242236

      1. Ergänzend zu dem Link sei noch gesagt, dass es wie in jedem anderen Beruf wenig Freude macht, mit ungelernten oder schlecht ausgebildeten Kollegen zu arbeiten. Bevor hier in HU also irgendwer auf ähnlich lustige Ideen wie die Berliner kommt: Das verbessert die Rahmenbedinungen kaum wirkungsvoll, sondern führt eher zur Abwanderung des gut qualifizierten Personals.

      2. Also ich muß genauso lachen, wenn Sie einerseits schreiben, daß man die Stellen ausschließlich über außertarifliche Zulagen besetzen kann, Sie aber andrerseits schreiben, daß Ihnen Sachkenntnis über die Verteilung des Etats fehlt. Und worüber wollen Sie dann genau diskutieren? Ohne den Satz „wo soll das Geld herkommen“ beantworten zu können, ist jede Diskussion über mehr oder besser bezahltes Personal doch völlig sinnlos und pure Augenwischerei.

        1. Sachkenntnis zum Thema habe ich in Ihren Beiträgen nicht erkennen können, Herr Kirmse.
          Die Gemeinde sucht Personal, um einem gesetzlichen Anspruch nachkommen zu können. Das Personal ist entweder schlicht nicht vorhanden, oder woanders.
          Und jetzt? Meine Anregungen waren konkrete Vorschläge, was genau waren Ihre zur Verbesserung der Situation?
          Thema totdiskutiert. Weiter wie bisher.

          1. Sie machten einen konkreten Vorschlag und Herr Michelsen schrieb Ihnen eine ziemlich gute Antwort, wie ich finde. Auch, warum Ihr „konkreter Vorschlag“ nicht umsetzbar ist, daß dafür wohl eher eine gesellschaftliche Grundsatzdiskussion auf Bundesebene notwendig wäre (schrieb er nicht so direkt, lese ich dennoch zwischen den Zeilen).
            Welche Sachkenntnis meinerseits vermissen Sie bitte? Ich mag beruflich aus einer gänzlich anderen Ecke kommen, aber die Thematik „nicht angemessen entlohnt werden“ ist mir nicht fremd.

            1. Wissen Sie Herr Kirmse, ich schreibe hier nicht als Gemeindevertreterin oder Lokalpolitikerin, sondern als „vom Fach“ – und genau das kann und will ich einbringen.

              Übertragen Sie doch mal die Personalsituation in Kitas auf die freie Wirtschaft: Da ist eine Firma, die eine Dienstleistung anbieten will und dafür Fachkräfte braucht. Die sind nicht vorhanden, also müssen sie eingekauft werden. WIE die Firma das tut, ist für mich als die Fachkraft, die die benötigte Qualifikation mitbringt, irrelevant und das muss ich der Firma auch nicht vorrechnen. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
              Wenn die Firma also ihre Prioritäten so setzt, dass sie den Bewerbern keine attraktiven Angebote machen will, dann gehen diese in andere Firmen, die das tun.

              Es wurden im Threadverlauf verschiedene geldwerte Ideen zur Personalgewinnung gemacht, mir fallen dazu auch so einige ein und den Städten und Gemeinde im Umkreis so langsam aber sicher auch, Tendenz steigend.

              Die Eltern wissen sowas übrigens auch, auch dass Gemeinden im Umfeld dies u.U. mit niedrigeren Elternbeiträgen tun.
              Und wenn die Lokalpolitiker demnächst gewählt werden wollen, sollten sie sich dieser Umstände auch bewusst werden.

              So, das war nun mein letzter Beitrag zum Thema.

              1. Frau Egenolf, ich habe nicht geschrieben, daß ich der Ansicht wäre, Sie hätten Unrecht. Ob es tatsächlich in so vielen anderen Gemeinden so großartige Zusatzangebote für Erzieher gibt, ist mir unbekannt. Sollte das so sein, wird es dort aber sicherlich andere Interessenverbände geben, die sich benachteiligt sehen. Nicht jede Lobby ist überall gleich stark und das zu verteilende Geld begrenzt. Es klang aber so, als seien Erzieher grundsätzlich unterbezahlt und das finde ich eine fragwürdige Aussage. Und wollte man das ändern, wäre es eben eine Grundsatzdiskussion, in der es nicht nur um Erzieher ginge. Viel mehr hatte ich gar nicht geschrieben.

                Was sich mir nicht ganz erschließt (vielleicht antworten Sie ja doch noch): die Arbeitsbedingungen der Erzieher ist andernorts besser, wenn die Eltern niedrigere Eigenanteile zahlen müssen? Ist für mich eigentlich eher ein Widerspruch.

              2. Okay, einmal noch 🙂

                Wie sich die Finanzierung und die Prioritäten bei den Trägern und Städten im Einzelnen darstellen, weiß ich nicht und kann ich nicht beantworten.
                HU hat ja gewissermaßen die Besonderheit, bis 2014 quasi das Monopol auf die Kitaträgerschaft gehabt zu haben. Die Trägerlandschaft ist anderswo größer.
                Ich kann hier natürlich keine Details aus Vertragsverhandlungen nennen, aber zumindest die HVV Proficard ist in vielen Stellenangeboten vorhanden. Ein weiterer Punkt ist eine regelmäßige Supervision oder die Freistellung für Zusatztätigkeiten (QM z.B.).
                Desweiteren ist ein klares pädagogisches Profil gefragt,
                Vielleicht nehmen Sie sich mal die Zeit und schauen sich die Stellenanzeigen in der Jobbörse der Arbeitsagentur an – wobei manche Details natürlich erst im Bewerbungsgespräch geklärt werden – wie in jedem Beruf. Die Gemeinde hat übrigens nicht in der Jobbörse inseriert, jedenfalls habe ich kein Angebot gefunden.

                Ich habe nicht behauptet, dass Erzieherinnen generell unterbezahlt sind, der aktuelle Tarif ist das Ergebnis der Streiks der Vergangenheit und sehr zu begrüßen.
                (Der Beruf ist hart, körperlich anstrengend und nicht selten sehr belastend! Es geht den meisten Kollegen um Wertschätzung!)
                Aber man macht mit dem Gehalt auch keine großen Sprünge und davon ein Bafög abzubezahlen finde ich eine Zumutung. Da könnte sich die Gemeinde doch einbringen! Wurde ja oben schon genannt, bezahlte Praktika für Azubis mit anschließender zeitlicherVertragsbindung. Das kostet nicht die Welt, hätte aber unmittelbar Auswirkung auf den örtlichen Fachkräftestatus.
                Nochmal, damit keine Missverständnisse auftreten: Ich arbeite nicht in HU und kann nur allgemein aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Stellenmarkt argumentieren. Mein Eindruck ist, dass die Gemeinde da Nachholbedarf hat.

  3. Ich habe viele Beiträge gelesen zu dem Thema. Doch was bringt uns das hier im Ort und was ist die Lösung der Personalfrage. Da gibt es Bedarf aufgrund der Nachfrage seitens der Eltern und es fehlt an Personal.
    Wir sind hier nicht in der Lage die Politik und die Gesellschaft über Nacht so zu verändern, daß hier das fehlende Personal nur so sprudelt. Eltern, die ihre Kinder nicht in der KiTa geben können oder keine private oder familiäre Lösung finden fehlen in der Arbeitswelt, also ggf. Fachkräftemangel.
    Also, bitte keine weiteren bildungspolitischen, gesellschaftlichen Diskussionen – damit haben unsere Kinder, die uns einmal die Rente finanzieren sollten (sofern nicht in Altersarmut landen) ab Juni keine Stelle, damit die Eltern arbeiten können.

    1. Leider müsste man eigentlich genau diese Diskussionen führen, um zu einem längerfristig tragbaren System zu kommen.

      Ich habe es weiter oben schon geschrieben: Verbesserungen der Rahmenbedingungen. Interessanterweise ist bisher niemand auf meine Aufrechnung der Stellensituation im täglichen Gruppendienst eingegangen. Wenn der Gesetzgeber eine Erzieherin und eine Sozialpädagogische Assistentin für 20 !!! Kinder vorsieht (i.d.R. eher 22-24 Kinder) und diese die Gruppe an knapp 100 Arbeitstagen im Jahr alleine betreuen sollen plus all die anderen Aufgaben, die eingefordert werden – dann führt das zu der bekannten Situation. So arbeitet niemand in Vollzeit über viele Jahre, das ist einfach nicht leistbar unter den heutigen Bedingungen (großes Thema Haftung!).
      Ich behaupte, dass die meisten ErieherInnen in der Kita gar nicht zwingend mehr Geld einfordern würden, sondern eine spürbare Anhebung des Stellenschlüssels !
      Da ich nicht bei der Gemeinde HU angestellt bin, kenne ich die sonstigen Rahmenbedingungen nur aus den Zeiten als Elternteil und kann nur bespielhaft aus meiner Berufserfahrung heraus z.B. deutlich mehr Vor- und Nachbereitungszeiten für die zusätzlichen Aufgaben wie Dokumentation etc. einfordern.

        1. Herr Willsch hat ganz oben auf die Empfehlungen der Bertelsmannstiftung verwiesen. Diese Empfehlungen sind realistisch, um qualitativ gute Bildungs- und Betreuungsarbeit zu leisten. Natürlich müssen in dieser Rechnung Krankheitsausfälle berücksichtigt werden. Es geht nicht nur um die Arbeit am Kind.

        2. Aha, nach länglicher Recherche hoffentlich die richtige unter den vielen Zahlen erwischt: 20 (in dem Gesetz, welches Sie ja als „nicht ungünstig“ bezeichneten. Tipp: Will man seinen Standpunkt rüberbringen, kann es sinnvoll sein, den einfach zu benennen, statt eine Schnitzeljagd zu veranstalten…

          1. Ich habe alles mit den Links belegt, was genau haben Sie gesucht?
            M.E. steht dort alles an Zahlen nötige, ebenso in der Bertelsmannstudie, die Herr Willsch verlinkt hat?
            Endgültige Zahlen wird Ihnen niemand nennen können. Wenn Sie noch konkrete Fragen haben, mailen Sie mich bitte an, ich möchte diese öffentliche Diskussion jetzt wirklich beenden, da für mich alles nötige zum Thema geschrieben ist.

  4. Die Diskussion ging ja Richtung Thema: Geeignetes Medium der Personalrekrutierung. Ansonsten wundere ich mich auch immer, das überhaupt jemand bereit ist, für eine Ausbildung selbst zu zahlen, der absehbar keine hinreichende Bezahlung gegenübersteht. Wenn Piloten das machen: Klar, die führen unterhalb von Führungsebenen später die Verdienstliste an. Aber Erzieher/Altenpfleger? Wer hier vorab mal eine Investitionsrechnung aufmacht, erkennt schon vor Steuern: Nix für den Erwerb des Lebensunterhalts. Und Idealismus nährt nicht das ganze Leben. Solange aber noch genug Nachwuchs antritt, ändert niemand was. Henstedt-Ulzburg könnte das ja als Quasi-Ausbildungsstelle anbieten: Wir zahlen die Fachschule, Praktikumsphasen erfolgen in örtlichen Kitas/Altenheimen, eine Verpflichtung für einen Mindestverbleib in Henstedt-Ulzburg sichert das ab (oder erzeugt eine Erstattungsforderung pro rata, wer dennoch weg will, kann dem potentiellen Neuarbeitgeber ja die Forderung mit geben, diese „Ablöse“ zu übernehmen, wie beim Profifußball). Regele man dies doch gleich im Zuge der AöR-Gründung.
    Und sollte sich die Bezahlung nicht am Einstiegsniveau von Grundschullehrern orientieren? Deren Neuzugänge sind schließlich die Abgänger der Erzieher.
    Wie stellen sich die Parteien auf Landesebene dazu auf? Wäre gut zu wissen im Hinblick auf den 7. Mai (Landtagswahlen)!

    1. Ich beziehe mich jetzt nicht ausschließlich auf Ihren Beitrag, Herr Schneider, hänge es trotzdem mal hier ran.
      Wieso wundern Sie sich, daß jemand für seine Ausbildung zahlt? Wenn man unbedingt Erzieher werden möchte (wie heißt es immer so schön: Beruf kommt von Berufung), dann hat man eben keine andere Wahl (ich wundere mich eher, warum das so ist, denn wer Gesundheitspfleger werden möchte, muß seine Ausbildung schließlich auch nicht bezahlen).
      Allerdings habe ich gerade mal gegoogelt, weil so oft gejammert wird, man sei schlecht bezahlt, aber niemand möchte sagen, wieviel dieses „Wenig“ denn nun konkret ist. Man möge mich bitte korrigieren, falls folgendes nicht stimmt: ein Erzieher bekommt monatlich knapp €2600 im ersten Jahr, knapp €3600 im sechsten Jahr. Also umgerechnet ein Stundenlohn von €15,50 bzw €21,50. Und dann gibts noch 80% Weihnachtsgeld, von dem man quasi das BAföG nach und nach zurückzahlen kann. Das ist doch keine schlechte Bezahlung?! Oder sind die Zahlen falsch?

      1. Im öffentlichen Dienst TvöD SuE ist das die Stufe S8, als Berufsanfänger mit Steuerklasse 1 sind das brutto 2478€, das ist richtig. Freie Träger zahlen meist weniger oder sparen an Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld in der genannten Höhe.
        Aber davon noch fast 13000€ Bafög abbezahlen, das man eh nur für zwei Jahre bekommt? Dafür je nach Schule ein Jahr lang in Vollzeit eine wirklich harte, verantwortungsvolle Arbeit tun? Das Meister Bafög ist für die Qualifizierung bereits ausgebildeter Fachkräfte gedacht. Möchte ein Erzieher eine Ausbildung zum Kita-Fachwirt (Voraussetzung für Leitungstätigkeiten) machen, bekommt er KEINE Förderung mehr.

        „Wenn man unbedingt Erzieher werden möchte“ – der Satz ist ein Schlag ins Gesicht! Dazu fällt mir echt nichts mehr ein. Nichts nettes jedenfalls.

        1. Wieso ist der Satz ein Schlag ins Gesicht? Lesen Sie ihn bitte einmal mit deutlicher Betonung auf „unbedingt“. Ich schrieb doch auch in Klammern, daß Beruf von Berufung kommt und es somit wohl verständlich ist, wenn jemand Erzieher lernen möchte, selbst wenn es mit Kosten verbunden ist. Im Gegensatz zu Herrn Schneiders „Idealismus ernährt einen nicht“, bin ich viel mehr der Ansicht, daß nicht Geld wichtig ist sondern Freude an der Arbeit. Idealismus kann einen zwar tatsächlich nicht ernähren, der Beruf eines Altenpflegers (in Bezug auf Herrn Schneiders Kommentar) und erst recht eines Erziehers hingegen sehr wohl, es kommt eben nur darauf an, wie man Glück definiert. Wer Glück mit Neuwagen, Eigenheim und den aktuellsten Trends definiert, der braucht dringend einen Job, in dem er viel Kohle scheffeln kann. Ob das dann ernsthaft glücklich macht, ist eine andere Frage aber eben auch individuell verschieden.

          1. Es war nicht die Rede von einem Eigenheim – eine eigene Wohnung und ein kleines Auto für die (übrigens oft nötige) Mobilität sind keine Luxusgüter. Wann haben Sie zuletzt eine Wohnung in der Umgebung gesucht? Dann wäre da noch Thema Altersvorsorge und drohende Altersarmut für die Menschen, die das „Humankapital“ der GEsellschaft durch die so wichtigen ersten Jahre begleitet hat.

            Es geht um Wertschätzung und die Anerkennung einer Ausbildung, die übrigens im DQR dem Bachelor und Meister gleichgestellt ist (Ein Frauenberuf, der sich mit Kindern und hilfsbedürftigen Jugendlichen und Erwachsenen beschäftigt – aber das ist ein anderes Thema….)

            Ich habe einen pädagogischen Hochschulabschluss und werde am Ende meines Berufslebens ein Jahresgehalt beziehen, dass ca. ein Drittel dessen ist, was gleichwertige Berufe mit Abschlüssen in Wirtschaft oder im Ingenieurswesen beziehen. Diese Wertigkeit ist unser großes gesellschaftliches Problem, das wir aber hier nicht lösen werden.

            Wie auch immer – Ausgangspunkt dieser Diskussion war die Rekrutierung und Bindung von qualifiziertem päd. Fachpersonal. Entweder es nimmt auf Dauer jemand DEUTLICH Geld in die Hand und verbessert die Rahmenbedingungen vor Ort oder sorgt zumindest für eine spürbare Wertschätzung im Gehalt – oder die Situation des Fachkräftemangels bleibt so besch…. wie sie ist.

            Über pädagogische Qualität sollte man da besser gar nicht anfangen zu reden.

            1. So sehr ich Ihnen im Grundsatz zustimme:

              „Ich habe einen pädagogischen Hochschulabschluss und werde am Ende meines Berufslebens ein Jahresgehalt beziehen, dass ca. ein Drittel dessen ist, was gleichwertige Berufe mit Abschlüssen in Wirtschaft oder im Ingenieurswesen beziehen.“

              Das bezweifle ich. Als Diplom-Ingenieur mit UNI-Abschluss sind bei etwa 37.000 EUR netto im Öffentlichen Dienst des Landes Schluss. E14, letzte Stufe. Selbst als völlig Ungelernter (Entgeltgruppe E1 TV-L) sind laut Tarif am Ende 17.000 EUR netto fällig. Das wird im TVöD nicht wahnsinnig anders sein.

              1. …ich würde heute lieber im öffentlichen Dienst arbeiten und Sicherheit bis ans Ende des Berufsleben haben.
                So wie ich es einschätzen kann hab ich noch (hochbetagte) Arbeit bis 55j, max 60j…. wobei die Jobsicherheit bis dahin jeden Monat vorbei sein kann.
                Das ist die Kehrseite der Medaille.
                Jobsicherheit ist viel Lebensqualität, das sollte bei der Neiddiskussion nicht vergessen werden.
                Wenn ein Paar aus zwei Erziehern zusammen 5000-6000 EUR brutto machen…das sind 10.000 DM!! im Monat.
                Luxusproblem oder was sagt man den Albanern, Bulgaren, ….

          2. Berufe wie Erzieherin oder Altenpfleger sind ohne Zweifel sehr wertvoll für die Gesellschaft. Aber es fehlt ein Mechanismus, um eine Honorierung herbei zu führen, die den Berufen einen hinreichenden Zulauf an Nachwuchs bescheren und den Aktiven keinen Impuls gibt, die Brocken hinwerfen zu wollen. Analog ist es ja schon immer so mit Hausfrauen/Müttern. Wertvoller Dienst am Gemeinwesen, aber es fehlt ein Output, der direkt aus dem Altenheim oder der Kita heraus am Markt verwertet werden kann, weshalb sich alle sträuben, dafür dieses Geld in die Hand zu nehmen. Gleichzeitig hadert die Wirtschaft mit dem Fachkräftemangel und mit schlechter Schulbildung, weil dies als selbstverständlich betrachtet wird. Das ganze Jugend- und Bildungswesen ist für eine Gesellschaft, die im Endeffekt Wissen verkauft (die Rohstoffe,die in unseren Autos, Maschinen und Chemieprodukten stecken, haben andere Länder selbst; die Welt bezahlt für das Herstellerwissen, das darin steckt), eigentlich essentiell. Nur bewegt sich nicht allzu viel. Bei Erziehern wird es irgendwann richtig eng werden. Dann wird es hier wegen der Verknappung möglicherweise endlich eine adäquate Bezahlung geben, aber eher in „Elite-Kita“, die verbleibende Kräfte dann eben mit € abwerben. Dann geht es verbreitet zurück zur Hausfrauenehe (außer die Väter machen den Erziehungsjob) und der erziehendeTeil der gesuchten Berufsträger wird dem Arbeitsmarkt entzogen. Riesige volkswirtschaftliche Verluste wären die Folge, die deutsche Wettbewerbsfähigkeit würde leiden. Aber wie soll das vernünftig in die Kita-Finanzierung eingepreist werden, solange das eine kommunale Aufgabe ist, während der Nutzen gesamtgesellschaftlich anfällt? DAS wäre mal ein lupenreiner Fall für eine möglichst 100%ige steuerliche Finanzierung. Nicht umsonst ist es bei der Schule ja auch so. Und bei der Pflegeversicherung, wobei die endgültig zu knapp bemessen ist, weil der Altenpflege nun wirklich schwer ein Marktwert zuzumessen ist. Ideell sehr wertvoll, aber unterfinanziert. Um die Wirtschaft nicht zu sehr zu belasten. Bis dann auch hier gesuchte Fachkräfte mit der häuslichen Pflege gebunden werden. Vielleicht gibts ja irgendwann auch Betriebs-Altersheime…
            Die Parteien versprechen zur Kita-Finanzierung ja gerade viel, aber nennen keinen Zeitplan mit Meilenstein-Terminen, nicht mal die derzeitigen Regierungsparteien, die sich sicherlich nicht mit Informationsdefiziten herausreden können. Jedenfalls steckt in einem hohen Kita-Beitrag die Aussage: Dein Kind, Dein Problem. Und das ist kein gesamtgesellschaftlicher Ansatz. Hoffentlich liefern die künftigen Wahlsieger dann auch! Besser als beim Thema A20-Weiterbau…

          3. @F. Todt 30/04/2017 um 09:21:
            … und ZEHN Erzieherinnen verdienen dann Ihrer verwässernden Rechnung zu Folge BRUTTO 50.000 bis 60.000 EUR im Monat.
            Das entspricht aber immer noch einem NETTO von EUR ca. 1.650,– bis ca. 1.900,– pro Kopf!
            Zum Vergleich: Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt eines vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmers in Deutschland lag im Jahr 2016 bei ca. 3.700 Euro. Das entspricht einem NETTO in Lst.-Kl. 1 bzw. 4 in Höhe von EUR 2.270,–.

            Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass pädagogische Fachkräfte, wie Erzieher/-innen auch langfristig unterdurchschnittlich bezahlt werden.
            Welche Perspektive kann diesen Missstand denn ausgleichen, insbesondere, wenn man keinen Cent Vergütung während der Ausbildung erhält? Doch nur die Perspektive eines dauerhaft gesicherten Arbeitsverhältnisses: In unserem Fall unter dem Dach der Gemeinde.
            Eine AöR mit der jetzigen Satzungsfassung bietet das nicht. Sie ist ohne Benennung einer Perspektive für die Arbeitnehmer/-innen, auflösbar!

            1. … ich schreibe von einem Paar, Mann und Frau.. oder oder…nicht irgendeine Zahl.

              Wenn die mit gutem, aber unterdurchschnittlichem Gehalt nicht zufrieden sind, dann kann man sich ja für eine hochbezahlte Stelle in der Wirtschaft bewerben oder selber eine Firma gründen. (Kita gründen ??)
              —-
              Stimme voll zu. Die Arbeitsplatzsicherheit ist viel wert.
              Dafür, würde ich auf Geld verzichten.

              1. Auch für Ihr Beispiel eines Paares bleibt das Ergebnis gleich: Sie bleiben im statistischen Vergleich unter dem Durchschnittseinkommen.

                Weiterhin liefern Sie ja auch schon einen Hauptgrund, weshalb Kitas personelle Nachwuchssorgen haben: in anderen Berufen kann man mehr verdienen. Obendrein werden andere Berufe als stressfreier angesehen.

              2. „Auch für Ihr Beispiel eines Paares bleibt das Ergebnis gleich: Sie bleiben im statistischen Vergleich unter dem Durchschnittseinkommen.“

                Das ist für Angestellte des ÖD wie gesagt eher üblich als herausragendes Merkmal von Erziehern.

                Nochmals als Beispiel: Sie sind Bau-Ingenieur mit Master-Abschluss von der Uni. Mithin fünf Jahre selbst finanzierte Ausbildung plus Bafög-Schulden plus ggf. noch die guten Studiengebührendarlehn. Sie steigen hier mit Mitte/Ende 20 nach der Uni mit 2.100 EUR netto ein. Maximal gibt der Tarif in E13 2.800 EUR netto her.

                Die Bezahlung ist gewiss ein Grund, taugt aber sicher nicht als überwiegende Erklärung für einen Personalmangel im Erzieherbereich.

          1. Nicht bezahlte dreijährige Ausbildung, in der der Azubi Essen, Wohnen und von A nach B fahren muss = Eltern bezahlen oder Meister-Bafög beantragen und abbezahlen.

            1. Also, ganz normal. Oder sollen Eltern die Kinder schon mit 15 rausschmeißen? Spart viel Geld kein Abitur, Studium, Ausbildung.

              1. Um Erzieher zu werden, benötigt man entweder ein Fachabitur, ist also mind. 17, oder eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung.
                Aber da Sie anscheinend den Threadverlauf nicht vollständig gelesen haben, ist diese Diskussion müßig.

              2. Die Frage ist doch auch, wie zeitintensiv die Ausbildung abläuft. Mein BWL-Studium war arbeitsintensiv, aber ein paar Stunden jobben war drin (und in den Semesterferien dann auch ein paar Tage fulltime die Woche). Wohnen bei den Eltern, bisschen Kostgeld abgegeben, Kleidung/HVV/Astagebühr/Material und Freizeit konnte ich vom Nebenerwerb bezahlen. Bafög hätte es eh nicht gegeben und meinen Eltern wollte ich nicht erneut auf der Tasche liegen, hatte schon eine Ausbildung gemacht.

      2. Nur um mal die verwässendern Zahlen in ein vernünftiges Gleichgewicht zu bringen:
        Das Anfangsgehalt einer Erzieherin im ÖD beträgt nach St.Egenolf brutto EUR 2.478,– für eine VOLLZEITSTELLE. Das entspricht einem NETTO in StKl. 1 von ca. 1.600,–/mtl..
        In der Spitze nach Jan Kirmse Brutto EUR 3.600,– für eine VOLLZEITSTELLE. Das entspricht einem NETTO in Stkl. 1 von ca. EUR 2.170,–/mtl. bis zum Renteneintrittsalter.

        Für eine pädagogische Fachkraft, die täglich 8 Stunden massivem Stress ausgesetzt ist, ist das nicht viel.
        Und selbst wenn nun eine Erzieherin 45 Berufsjahre auf dieser Basis durchgehalten hat, was in den seltensten Fällen der Fall sein wird, bleibt nicht viel beim Renteneintritt übrig.
        Es ist schlichtweg zu wenig. Was natürlich auch für andere Berufszweige zutrifft. Aber diese generelle Problematik kann nur über die Bundesregierung in Berlin angegangen werden und würde hier den Rahmen sprengen.
        Generell gilt aber: Arbeit muss sich lohnen und auch angemessen bewertet werden.

  5. Ein übliches Portal für die Stellensuche als ErzieherIn (nicht „Kindergärtnerin“….) ist die Jobbörse der Arbeitsagentur. Dort schauen alle arbeitssuchenden Erzieherinnen zuerst hin.

    Aber gehen Sie mal davon aus, dass die in der Umgebung lebenden pädagogischen Fachkräfte sehr genau über den Stellenmarkt informiert sind, falls sie wechseln möchten.
    Nur ist dieser Beruf derartig unattraktiv geworden, dass man meist nur die Wahl zwischen Not und Elend hat.
    Wo sollen die Fachkräfte auf einmal herkommen? Es wurde nicht annähernd genug ausgebildet, um dem Anspruch der Familien auf einen Kitaplatz gerecht zu werden. Die Ausbildung findet an einer Fachschule statt und trotz Praxiszeiten von ca einem Jahr in Vollzeit in verschiedenen Einrichtungen verdienen die jungen Menschen keinen Cent. Evtl. müssen sie sogar das Meisterbafög in Anspruch nehmen, von dem später 2/3 zurückbezahlt werden müssen. Von einem Anfangsgehalt, dass ein selbständiges Leben mit bezahlbarem Wohnraum in der Region und vielleicht einem kleinen Auto und gelegentlich einem Urlaub nicht möglich macht.

    Das war ein vorprogrammierter Kollaps, der auch für Menschen ohne große Rechenkünste vorhersehbar war.
    Zu überlegen, ob man die zur Verfügung stehenden guten pädagogischen Fachkräfte besser per Internet oder Zeitung erreicht, ist – mit Verlaub – irgendwie süß.

    Mit freundlichen Grüßen einer päd. Fachkraft mit Sohn in Ausbildung zum Erzieher

    1. Nachtrag: Es wäre natürlich möglich, die Fachkräfte über attraktive Nebenleistungen wie kostenfreie Kitabetreuung für die eigenen Kinder oder andere geldwerte Leistungen anzuwerben. Oder nicht nach Tätigkeit sondern nach Qualifikation zu bezahlen! Aber was in der freien Wirtschaft üblich ist, scheint für das Personal, das die Kinder unserer Gesellschaft auf ein produktives Leben vorbereitet einfach nicht gerechtfertigt zu sein…….
      Finde den Fehler!

    2. Eine sehr gute Ausführung, die die harte Realität wiederspiegelt. Danke dafür, St. Egenolf.

      Es ist müssig, sich darüber zu unterhalten, auf welchem Weg Stellenanzeigen zu schalten sind, wenn keine Erzieherinnen auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind, die man gewinnen kann.
      Man sollte sich vielmehr damit befassen, wie man seinen vorhandenen Personalstamm erhalten kann, damit keine weiteren Lücken gerissen werden, die nicht zu schliessen sind. Dazu trägt leider die Entwicklung der Kitas in Richtung einer AöR, und die damit verbundene Unsicherheit unter den Erzieherinnen final auch nicht bei.

      1. Sie erkennen es selbst: Die vorhandenen Erzieher SIND diejenigen, die auf dem Arbeitsmarkt vorhanden sind. Also macht es sehr wohl Sinn, ein Konzept zu haben, wie man den evtl. kleinen, aber ausschlaggebenden Vorteil bietet, um vorhandenes Personal zu halten und neues woanders abzuwerben. Löst das Problem nicht global, aber Henstedt-Ulzburg ist erstmal geholfen. Und abgebotene Vorteile müssen vom Adressaten ja auch wahrgenommen werden. Würde OTTO.de nur warten, bis sich jemand in den Webshop verirrt: In dem Gebäude in Bramfeld würden sich längst die Bogenschützen tummeln…

        1. Ja, sicher wäre Abwerbung ein Weg. Aber der Trend, sich als ErzieherIn nach H-U zu verirren, ist offensichtlich eher von Ab-, als Zugängen geprägt: 11 Stellen sind z.Zt. offiziell in der Gemeinde zu besetzten. Hinzu kommen laut HUN 3 Stellen in der Kita Kranichstraße ab ca. 01.08. hinzu. Und das sind nur die z.Zt. ersichtlichen Zahlen nach dem Status Quo.

          Und es ist völlig richtig, was Sie schreiben: Ein Konzept zur Personalrekrutierung, wie auch zur dauerhaften Erhaltung des Personalstamms, insbesondere hinsichtlich einer AöR, wäre mehr als nur ratsam.
          Die Frage stellt sich für mich, ob die „Ideenentwickler“ der Kita H-U AöR sich dahingehend überhaupt Gedanken gemacht haben. Laut eigenen Angaben hat man sich mit der Ausgliederung der Kitas in eine AöR schliesslich über zwei Jahre intensiv beschäftigt. Wo ist das Konzept, dass sich u.a. auch mit dem wichtigsten Thema beschäftigt: der Personalrekrutierung und -erhaltung unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit am Personalmarkt?
          Bisher gibt es nur einen Satzungsentwurf zur AöR, der z.B. die Möglichkeit einräumt, das Personal der AöR finanziell schlechter zu stellen.

  6. Stellenangebote jetzt fast nur noch über verschiedene Internetprortale ? Wirklichkeit oder Wunschtraum von Internet-Fans ? Headhunter suchen Erzieher in Internetportalen ?
    Ich frage mich doch, warum gibt es denn in regionalen und überregionalen Zeitungen noch seitenlang Stellenanzeigen? Auch aus dem kommjunalen Bereich. Einfach mal wieder Zeitungen lesen und nicht nur im Netz surfen.
    Erzieher werden nicht fürstlich bezahlt wie IT-Experten. Da kann ein Hunter nicht viel Geld verdienen.
    Es gibt Erzieher, die keine oder noch keine KInder haben und die, die ihren Nachwuchs dank Alter und Schulsituation nicht mehr in KiTas bringen und holen müssen. Erzieher haben kaum Zeit Dutzende von Portalen zu durchsuchen, weil die Eltern sich um Haushalt und Kinder von A – Z altersmässig angeppaßt kümmern müssen. Korrekt ist der Wohnort der Erhzieher als wichtiges Kriterium zu sehen, weil kurze Arbeitswege sinnvoll sind. Aus Hamburg-Eidelstedt wird hier niemenand anreisen wollen. Erzieher sind knapp weil Beruf finnaziell nicht sehr lukrativ. Und ob sich genügend und unbegrenzt Personal hier in teils hochpreisigen Immobilien finden lassen ist zweifelhaft. Alleinerziehende Erzieher finden hier kaum genügend preisewerte Wohnungen, Eigenheime sind nicht ein Garant für ein unterschöpfliches Potenzial von Erziehern.

    1. Herr Michelsen, mit Verlaub, weil ich auch mit der Einstellung von Personal zu tun hatte: Sie finden Personal NUR noch über das Internet, alles Andere ist vertane Zeit. Hinsichtlich der Headhunter oder Xing/ LinkedIN stimme ich Ihnen zu. Das passt nicht zu Erziehern.

      1. Herr Grimm, ich glaube Ihnen gern Ihre Berufserfahrung. Aber warum gibt es dann immer noch Stellenanzeigen in den Zeitungen ? Doof können doch die Inserenten nicht sein, egal ob es sich um große oder kleine Betriebe aller Sparten der Wirtschaft, Dienstleistung, Handel, Behörde etc handelt ? Bei hochqualifzierten Jobs gebe ich Ihnen recht, aber in der unteren Kategorie für viele gewebliche Jobs wohl eher nicht. LKW-Fahrer; Bauarbeiter,Friseure, Kellner,Lagerarbeiter, Erzieher per Internet – das höre ich zum esten Mal..Oder nur um zu zeigen, daß Unternehmen wachsen und Personal suchen als „Imagewerbung“ ?
        Und Teilzeitkräfte (besonderns in Handel und Gastronomie) via Internet – da habe ich doch Zweifel.Und Erzieher aus familären Gründen in Teilzeit -durchaus üblich und von den Bewerbern auch sehr gewünscht.
        Und die Auswahl von Bewerbern geht relativ schnell und wer jemanden kennt, der sucht, der gibt auch gern einen Tipp in den Nachbarkreis weiter. Binnen wenigen Tagen hat man Bewerbungen von ernsthaft interessierten Menschen.

        1. ….und zur Not soll es ja auch eine Behörde für Arbeit geben, die sich um neue Arbeitsplätze bemüht für Arbeitslose. Und wenn selbst die nichts in der Region haben, dann ist es schwierig.

          1. Die kippen Profile von Arbeitssuchenden bei Zeitarbeitsfirmen auf den Tresen und warten, bis die ihren Job machen. Bis dahin steigern sie den Druck auf den „Kunden“, möglichst erstmal irgendwas (z.B. Schichtarbeit auch nachts an der Oststr für Leute ohne Auto) zu nehmen (=aus ihrer Statistik zu verschwinden). Oder verhängen unpassende Fortbildungen auf Kosten der Allgemeinheit bei gewerkschaftlichen Möchtegernschulen (die Gewerkschaften sitzen prominent im „Aufsichtsrat“ des Arbeitsamtes).
            Das beste am AA ist die Internet(!)jobbörse, manche Großunternehmen stellen da sogar mitunter gutbezahlte Stellen rein. Aber von den „Kundenberatern“ kommt nicht viel, die haben auch gar keine Ahnung von den Anforderungen einzelner Berufe pro Arbeitsumfeld. Wie auch…
            Deshalb gibts ja die Webportale und Headhunter, das zahlen alles die Arbeitgeber, aber sicher nicht aus Mildtätigkeit. Die Zeitungsinserate beziehen sich oft auf Anlerntätigkeiten oder haushaltsnahe Dienstleistungen wie Handwerk oder Einzelhandel, da macht das auch wenig Sinn, überregional zu suchen. Erzieherinnen haben aber auch Ehegatten, ggf. kann man die herlocken, wenn der Gatte z.B. aus Dithmarschen nach HH pendelt und der Kitajob dort auch nicht besser ist. Hier könnte man vllt. auch eine Option auf einen verbilligten Bauplatz aus Gemeindebestand anbieten: 10% unter Marktwert, der Rabatt wird als Restkaufgeld ins Grundbuch eingetragen und ist nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit abgegolten, bei Abwanderung pro rata in € zu tilgen. Sowas sucht eine Erzieherin aus Brunsbüttel aber nicht auf der Website von H-U. Sondern im WWW.

  7. Die „Personalabteilung“ in der Gemeinde setzt voraus, daß nur noch im Netz gesucht wird.
    Herr Holowaty hat Recht in seinem Statement.
    Stellenausschreibungen machen trotz Intenet noch immer viele Arbeitgeber in Anzeigen der geionalen Zeitungen, undzwar rechtzeitig..
    Was hier in der Verwaltung läuft ist für mich unverständlich. Da sitzen wohl „Anfänger“, die glauben, alles geht nur noch per Internet. HIer wäre wohl auch ein Personalaustausch überfällig.
    Kein Wunder, daß hier ivele Problme nicht gelöst werden. Das Intenet hilft dabei nicht, ist nur eines von vielen Arbeitsmitteln des Jahrhunderts.
    Die Verwaltung sollte mal auf erfahrenes Fachpersonal setzen und suchen.
    Es gibt da noch eine alte bekannte Volksweisheit: wie der Herr, so das…….

    1. Personalakquisition im qualifizierten Bereich läuft fast nur noch über Internet-Jobportale (in der Tat suchen einzelne Arbeitgeberportale nur die ganz Verzweifelten ab, oder der Arbeitgeber ist hinreichend attraktiv (Tesa oder Otto motivieren die Bewerber, kleine Buden sind bei den Großportalen besser aufgehoben). Oder man recherchiert bei linkedin oder Xing nach Leuten, die den Wunschjob haben und schaut, wo die sind und wie lange/ob es Beförderungen gab/mit welchen „Hierarchiestufen“ die vernetzt sind.
      Und generelle Arbeitgeberbewertungen gibts bei kununu.de, bevor man die falschen Versprechungen erst nach Antritt als solche erkennt.
      Intensiv gesuchte Qualifikationsinhaber setzen bei Xing geeignete Schlüsselwörter, werden von Headhuntern angesprochen und lassen die sogar noch die Unterlagen aufbereiten 😏
      Und suchen sich dann das passende aus, falls die liefern können.
      H-U als Arbeitgeber für Kitas würde evtl. zum Geheimtip werden, wenn Erzieher eigene Kinder dort (oder in anderen H-U Kitas anmelden dürften, auch wenn sie gar nicht in H-U wohnen. Das geht oft bei gemeindefremden Kindern gar nicht. Meine Schwägerin hat wegen so einer Konstellation hingeschmissen: Eltern holen die letzten Kids zu spät ab (z.B. weil der HVV mal wieder failt)->Erzieherin holt selbst ihr eigenes Kind zu spät ab. Hätte sie ihr Kind einfach an der Arbeitsstätte unterbringen können, wäre gar kein Zeitdruck da. So würde zwar ein Platz gar nicht der Gemeinde zugute kommen, aber die ganzen anderen Plätze.

  8. Immerhin, die Gemeinde veröffentlicht ihre Stellenanzeigen auf ihrer eigenen Website.
    In einem Markt, in dem sich Erzieherinnen und Erzieher ihre Stellen aussuchen können, reicht das nicht.
    Auf google ist diese Stellenausschreibung jedenfalls nicht zu finden.
    Keine angehende Erzieherin wird die Websites einer jeden Gemeinde durchsuchen, ob dort irgendwo eine Stelle frei ist, sondern wird google oder einschlägige Portale nutzen.
    Weiß unsere Gemeindeverwaltung denn, wo potentielle Bewerber zu finden sind? Wo wir als Gemeinde sie aktiv suchen können?
    „Normale“ Verwaltungsarbeit reicht nicht aus, in einem derart umkämpften Arbeitsmarkt ausreichend Erzieherinnen – und dann auch noch erstklassige! – für Henstedt-Ulzburg begeistern zu können. Die Gemeinde konkurriert mit anderen Gemeinden und Städten, aber auch mit freien Trägern.
    Die Personalarbeit ist ein wichtiger Grund für die Gründung einer Anstalt öffentlichen Rechts. Wir wollen endlich ein professionelles Personalmarketing genau für den Bedarf der Kitas und KiGas, das auch genau weiß, wo genau für dieses Tätigkeitsfeld die besten Mitarbeiter zu finden sind, wie sie angesprochen werden können, und wie sie für unsere Gemeinde zu begeistern sind. Das kann man nicht mit der Suche nach Bauhofmitarbeitern und Verwaltungsangestellten über einen Kamm scheren.
    Laut Webseite der Gemeinde war der Bewerbungsschluss übrigens der 23. April 2017 – also vor drei Tagen.

    1. …..zumal für die Kranichstrasse noch gar keine Stellen dort ausgeschrieben sind….
      Besonders „motivierend“ ist aber für potentielle Interessenten auch der Satz dort:
      „…Auch wenn also aktuell ggf. lediglich ein befristeter Bedarf für eine konkrete Einstellung besteht, so ergibt sich doch regelmäßig eine unbefristete Anschlussbeschäftigungsmöglichkeit….“

    1. http://www.gesetze-rechtsprechung.sh.juris.de/jportal/portal/t/17m1/page/bsshoprod.psml/action/portlets.jw.MainAction?p1=6&eventSubmit_doNavigate=searchInSubtreeTOC&showdoccase=1&doc.hl=0&doc.id=jlr-KTMVEinrVSHpG2&doc.part=G&toc.poskey=#focuspoint

      Dort ist der Personalschlüssel für Schleswig-Holstein nachzulesen. Verglichen zu Berlin und Hamburg nicht ganz so ungünstig, bedenkt man aber, dass der Personalschlüssel Urlaubs- und Krankheitszeiten mitberücksichtigt.
      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63805/Hoher-Krankenstand-in-der-Kinderbetreuung
      30 Tage Urlaubsanspruch, 19 Tage krank, das bedeutet, dass in einer Kitagruppe mit 22 Kindern, für die zwei päd. Fachkräfte zuständig sind, an ca. 100 Arbeitstagen im Jahr nur eine Fachkraft zur Verfügung steht.

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