Handballer nehmen nächste Hürde auf dem Weg in die Relegation und besiegen Flensborg mit 29:22

Ohne Glanz, aber auch ungefährdet feierte die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg im Landesderby gegen den DHK Flensborg einen 29:22 (12:10)-Heimerfolg. Vor knapp 400 Zuschauern konnte die Mannschaft von Interimstrainer Olaf Knüppel, der weiter vom verletzten Rückraumspieler Tim Völzke unterstützt wird, immer dann zulegen, wenn es etwas enger wurde. Dass die Partie über weite Strecken auf Augenhöhe war, hatte seinen Grund zum einen darin, dass die Gäste von der dänischen Grenze zu keiner Phase aufsteckten, zum anderen aber auch darin, dass es der HSG nicht gelang, über 60 Minuten eine konstante Leistung abzufordern. „Wir haben im Abschluss zu unkonzentriert agiert“, kritisierte Knüppel vor allem die wenig effizienten Abschlüsse der Gastgeber, die sich zwar viele gute Tormöglichkeiten erspielten, diese aber zu oft ungenutzt ließen. Auch gab es im Aufbauspiel in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler und Ballverluste.

Leinen Grund zur Klage gab es indes über das Deckungsverhalten der HSG NORDHU. „In der Abwehr haben wir gut gestanden“, lobte Knüppel, der sich sowohl auf die anfänglich praktizierte 5:1-Formation, als auch auf die 6:0-Variante verlassen konnte. So dominierte die HSG nach anfänglichem Abtasten und 1:3-Rückstand (6.) ab dem 5:5-Zwischenstand (12. Minute). Und ging zwischenzeitlich mit drei Treffern in Führung. Vor allem den jungen Dänen Simon Hedehus konnte die DHK-Abwehr nicht neutralisieren. Nach dem Wechsel erhöhten Martin Laursen (2) und Julian Lauenroth schnell auf 16:11 , ehe die Gastgeber einen Gang zurück schalteten und der auf Gästeseite überragende Jeppe Bruhn mit vier Toren in Serie den DHK zum 15:16 (39.) heranführte. Eine Auszeit brachte wieder Ordnung ins Spiel des Tabellenzweiten. Der aufs Feld beorderte Routinier Stefan Pries erzielte nicht nur zwei Treffer, sondern stabilisierte auch die Deckung. Nach zehn Minuten lag der Favorit mit 24:18 vorn (50.) und die Partie war entschieden. Trainer Olaf Knüppel beorderte nacheinander mit Jan Stefan – erzielte ein sehenswertes Tor als Kreisläufer, Nico Dehling und Henri Wommelsdorf – hielt einen Siebenmeter) die junge Garde aufs Feld, die zu keiner Zeit mehr in Gefahr geriet.

Vier Spieltage vor Abschluss der regulären Saison in der 3. Liga Nord hat die HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg das Tor zur Relegation um den Bundesliga-Aufstieg weit aufgestoßen. Doch es warten anspruchsvolle Aufgaben auf das Team, das in Aurich, Braunschweig und beim HV Grün-Weiss Werder drei Mal auswärts ran muss. Im letzten Heimspiel kommt der OHV Aurich. An Rechenspielen beteiligt sich die Mannschaft nicht. „Wir schauen auf uns und wollen immer das nächste Spiel gewinnen“, sagt Kapitän Jens Thöneböhn, der mit seiner Crew am Gründonnerstag in Aurich zu Gast ist.

HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling, Henri Wommelsdorf – Maris Versakovs, Nico Kibat (3), Simon Hedehus (4), Jan Stefan (1), Arne Eschweiler, Julian Lauenroth (6), Robert Schulze (4), Jens Thöneböhn (2), Andre Lohrbach, Benedict Philippi, Nico Dehling, Stefan Pries (2), Martin Laursen (7).

Joachim Jakstat

9. April 2017

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