Gemeinde legt Einspruch gegen Ost-West-Stromautobahn ein

Ein frischer Riesenmast der Nord-Süd-Trasse
Ein frischer Riesenmast der Nord-Süd-Trasse

Die Mobilmachung geht weiter. Das Gemeindeparlament hat einstimmig beschlossen, im Zuge des Planfeststellungsverfahrens Einspruch gegen die 380-kV-Ostküstenleitung einzulegen. Damit will sich die Gemeinde die Möglichkeit einer Klage offenhalten.

Die Stromautobahn soll Henstedt-Ulzburg von Ost nach West queren, der Stromnetzbetreiber Tennet hat allerdings angekündigt, die Stromkabel auf einer Länge von 4.000 Metern unterirdisch verlegen zu wollen. Verena Grützbach (WHU) warnte davor, dass die Gemeinde mit dem Einspruch die Erdverkabelung aufs Spiel setzen könnte, stimmte der Anfechtung aber dennoch zu. Tatsächlich hat Tennet angekündigt, bei einem Scheitern der Erdkabelvariante Riesenmasten in der Habichtstraße aufstellen zu wollen.

Bürgermeister Bauer sagte, es gehe nicht darum, „dass wir die Erdkabeltrasse verlieren könnten, sondern dass wir die gesamte Trasse herausbekommen“.

Unterdessen gehen die Bauarbeiten für die Nord-Süd-Stromautobahn zügig voran. Die ersten Riesenmasten im Rantzauer Forst stehen, demnächst soll die „Beseilung“ stattfinden.

Tennet-Sprecher John Karl Herrmann heute: „Wenn die Bauarbeiten weiter so zügig vorangehen, werden wir den anvisierten Termin der Fertigstellung des Abschnitts Audorf-Hamburg/Nord Ende dieses Jahres einhalten können.“

cm

  1. März 2017

2 thoughts on "Gemeinde legt Einspruch gegen Ost-West-Stromautobahn ein"

  1. Wenn man grundsätzlich gegen die „Stromautobahn“ ist, wieso setzt man dann etwas aufs Spiel?
    Andernfalls setzt man aufs Spiel, dass Variante A oder B kommt.
    Und wer sagt denn, ob letztendlich Variante A oder B kommt? TenneT? Oder haben da nicht auch Dritte noch ein Wörtchen mitzureden?

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    Exkurs:
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    Wo man aber etwas aufs Spiel setzt, ist z. B. das Erscheinungsbild von HU.
    Hamburger Straße: der Seitenstreifen
    – Ulzburg-Mitte: gepflegt und sehr anschaulich
    – Ulzburg-Süd: ungepflegt und trostlos (westliche Seite: kaum etwas blühendes*, vom übrigen Zustand ganz zu schweigen ….. östliche Seite: im Halteverbot = Seitenstreifen durch Autos kaputt gefahren)
    Ich habe mal einen Gartenbau-Fachbetrieb dazu befragt. – Antwort: „Wenn wir so arbeiten würden, hätten wir keine Kunden mehr“.
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    * Brunsbüttel z.B: an Seitenstreifen ein Meer von Narzissen und die Verkehrsinseln mit Stiefmütterchen bepflanzt. – Soll ich noch andere Orte aufzählen?
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    Horst Schlemmer würde sagen: „Weisse Bescheid Schätzelein“.

  2. Ich kann nur hoffen, daß die Warnung von Frau Grützbach unbegründet ist. Vieles Erreichte stünde auf dem Spiel, wenn die Planung der Erdverkabelung zurückgenommen wird.
    Bitte bewahren Sie Augenmaß und bleiben sie vor allem im Gespräch mit der TenneT. Meiner Erfahrung nach ist es immer besser, miteinander zu reden als gegeneinander zu arbeiten.

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