Handballer siegen mit neuem Trainer

HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg kämpft sich mit einem 31:27 (15:12)-Erfolg gegen den Tabellenvierten VfL Potsdam zurück in die Erfolgsspur und festigt den zweiten Tabellenplatz.

Nach einer turbulenten Wiche mit der Beurlaubung von Trainer Dusko Bilanovic und der Verletzung von Rückraumspieler Benedikt Philippi haben die Drittliga-Handballer der HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg ein Zeichen gesetzt. Mit einer bravourösen kämpferischen Leistung wurde vor 550 begeisterten Zuschauern völlig verdient der VfL Potsdam mit 31:27 (15:12) in die Knie gezwungen.

„Das war eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Wir haben den Grundstein für den Erfolg mit einer leidenschaftlichen Abwehrleistung gelegt“, kommentierte Tim Völzke nach 60 packenden Minuten die Leistung seiner Kollegen auf der Platte. Der 27Jährige seit Woche mit einer Leistenverletzung pausierende HSG-Rückraumspieler hatte unter der Woche interimsmäßig das Training gemeinsam mit Geschäftsführer Olaf Knüppel übernommen und auf der Bank ruhig und besonnen Regie geführt. „Das wird auch beim nächsten Spiel gegen Beckdorf so sein. Tim macht das richtig gut und die Mannschaft zieht hervorragend mit. Wir können in aller Ruhe nach einer Trainerlösung suchen, die für die Zukunft passt“, sagt Knüppel über seinen „Junior-Partner“, der bei der Ausarbeitung der taktischen Marschroute und dem Videostudium auch die Führungsspieler Jens Thöneböhn, Nico Kibat und Maris Versakovs mit einbezogen hatte.

Die Ausgangssituation war keineswegs ideal. Vor der Partie hatten sich Benedict Philippi mit einem Bänderriss am Sprunggelenk und Arne Eschweiler mit einem Virusinfekt abgemeldet. „Wir mussten weiter zusammenrücken und das hat die Mannschaft eindrucksvoll gemacht“, so Routinier Kibat, der vor allem in der Abwehr Regie führte. In der Offensive wurde der 36jährige durch Maris Versakovs, Martin Laursen und den jungen Dänen Simon Hedehus entlastet. „Die Jungs haben mutig gespielt und sich etwas getraut“, lobte Völzke, der auch die Gespräche mit den Medienvertretern nach der Partie souverän erledigte.

Völzke sah den einzigen Schwachpunkt in einer ansonsten über weite Strecken auch spielerisch anspruchsvollen Partie in der Chancenverwertung. Wenn wir konzentrierter im Abschluss gewesen wären, hätten wir höher gewinnen können“, so der 27Jährige in seiner Analyse. „Aber nach den beiden Niederlagen war es verständlich, dass eine gewisse Verunsicherung im Team zu spüren war.“

Gerade auf die nächste Partie gegen den Tabellenletzten SV Beckdorf wollen sich die HSG-Cracks seriös vorbereiten. „Es gibt keinen Grund, Beckdorf zu unterschätzen. Wir wollen das Spiel gewinnen und wir werden dafür von der ersten Sekunde an alles investieren“, fordert Völzke volle Konzentration.

Joachim Jakstat

6. Februar 2017

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert