Fünf zu Vier für Rewe

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Aufbruch der Rewe-Mannschaft nach der Abstimmung.  Die Supermarktkette war heute mit acht Personen im Ratssaal

Knapper Rewe-Sieg heute im Rathaus. SPD und CDU billigten am Abend den Bebauungsplanentwurf für das von der Supermarktkette gewollte Warenverteilzentrum im Gewerbegebiet. Die Wählergemeinschaften WHU (zwei Nein Stimmen) und BFB ( einmal Nein, einmal Enthaltung) versagten die Zustimmung, die FDP hat im Ausschuss kein Stimmrecht.

Mit dem Beschluss wird jetzt die Beteiligungsmaschinerie in Gang gesetzt: Nachbarkommunen, Kreis- und Landesbehörden werden über das Vorhaben informiert und können Stellungnahmen abgeben, für die Einwohner der Großgemeinde ist darüber hinaus eine Informationsveranstaltung geplant.

Rewe will vom Gewerbegebiet sämtliche Supermärkte der Kette in Schleswig-Holstein, die meisten Hamburger sowie zahlreiche Märkte in Mecklenburg mit Waren beliefern. Es wäre nach dem Logistikzentrum der Edeka-Tochter Netto, das gerade im Entstehen ist, das zweite Mega-Verteilzentrum in Henstedt-Ulzburg. Rewe-Logistikchef Matthias Bär: „Unser Wunschtermin für die Fertigstellung ist der Oktober 2019.“

Später mehr zu Rewe bei den Henstedt-Ulzburger Nachrichten

H-UN

16. Januar 2017

18 thoughts on "Fünf zu Vier für Rewe"

  1. Hoffentlich haben unsere ortspolitik sich mal das Verkehrschaos gestern Nachmittag bzw. Abend genau angesehen, als die A7 gesperrt war Richtung Süden. Da fehlten nur noch die netto und rewe Lkw… Dieses verkehrsaufkommen gestern war so schön eine Riesen Zumutung!!! Und das die A7 voll gesperrt wurde, war nicht das erste mal! Man kann die Politiker nur zur Vernunft auffordern, dass solche verkehrsintensieven Unternehmen erst angesiedelt werden können, wenn ein entsprechendes passendes Straßennetz in Ulzburg existiert!!!

    1. Das selbe Verkehrschaos fand heute morgen vor 6 Uhr nochmals statt…. Die Autobahn war wegen eines Unfalls wieder Richtung Süden gesperrt…. Selbst ohne Ampeln (bis auf die bei Real) staute es sich durch HU….Zeitverlust mindestens 45 min….. Ich musste Gott sei Dank in die andere Richtung 🙂

    2. Wir brauchen doch die neuen Arbeitslosen und mehr Bedarf für sozial geförderte Wohnungen!

      Nee mal Ernst – gesperrt A7 ist und bleibt Verkehrskollaps. Wir brauchen Klarheit warum überhaupt ein REWE/ LKW durch HU durchfahren muss…alle auf die A7 und gut (bzw. besser).

    3. …. nee und mal auch im Ernst (und das ist nicht böse gemeint) die Lokalpolitiker und Lokalverwaltung ist selbstverständlich überfordert und nicht qualifiziert genug auf Höhe von REWE zu verhandeln. ….. darum auch für jede Art Kleinkram ein externes Gutachten – was prinzipiell OK ist – das ist ja dann gute Selbsteinschätzung.
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      Wenn man auf Höhe von REWE mithalten will, so ist man angehalten sich qualifizierte externe Beratung zu holen.
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      Bevor jemand anfängt zu heulen —- wieviele „Lokale“ haben bereits Erfahrung mit Ansiedlung und Planung eines Logistikzentrum? (Netto zählt nicht….da wurde ja offenbar Null verhandelt)

  2. Was immer sie auch versprechen: Sobald sie das Grundstück gekauft und den Bau genehmigt bekommen haben wäre das meiste rein freiwillig. Das fällt dann schrittweise weg. Nur gesetzliche Abgaben werden sie zahlen, soweit deren Bemessungsgrundlage nicht durch Luftbuchungen wie „Shared Services“ oder Lizenzgebühren für die Rewe-Logos auf Gebäuden und LKW minimiert werden kann. Sind die Straßen kaputtgefahren, müssen sie auch nix zahlen, dafür gibt’s ja KFZ-Steuern, Maut usw., wovon HU wegen ortsansässiger Logistikbetriebe wohl kaum was abbekommt.
    Was man nicht vertraglich festzurrt, wird der Gemeinde irgendwann auch nicht mehr zugutekommen. Und da muss alles haarklein ausformuliert sein, sonst reiben die das Rathaus in Gutachterprozessen auf und es nützt auch mit Vertragswerk nichts. Ist die Gemeindeverwaltung so ausgebufft? Kaum, wenn man an TenneT oder Lütte School PPP denkt… und die Gehwege ggf. CCU-Lieferzufahrt in der Bahnhofstraße sind immer noch kaputt, scheint auch so ein Beispiel zu sein… oder wird das 2017 endlich gemacht?

  3. „Im Fall Rewe ist es ähnlich gelegen, wie bei der Stromtrasse. Hier sagen alle sie wollen Ökostrom, aber wie er ins Haus kommt egal, aber bitte keine Leitungen in und durch H-U.“

    Hallo Herr Böhm, mit Netto bekommen wir bereits ein Logistikzentrum und Stromleitungen durch den Ort haben wir auch schon. Die Frage sollte doch sein, können wir das alles noch verkraften?

  4. …..es sieht so aus, als wenn die Parteien „gesiegt“ haben, die dafür gesorgt haben, daß in H-U so gebaut wurde, daß eine Ortsumgehung nicht mehr möglich ist aus Finanzmitteln der Gemeinde mangels Fläche. Von den Nachbargemeinden wird man, egal ob Kisdorf oder Alveslohe, keine Gelände bekommen.
    Kürzlich war hier noch zu lesen: wir wollen REWE, aber nicht um jeden Preis. Adenauer läßt herzlich von Wolke 1950 grüßen – „was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern“. Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse, damit sie in die Falle tappen.
    Wie man so ein großes Projekt hier starten will ohne VORHER alle Detailfragen zu klären und damit auch zu berücktsichtigen ist mir rätselhaft und zeugt für mich nicht von Qualität der Entscheidung.
    Die „finanziellen Lockungen“ von REWE sind unkonkret und in der Höhe bewußt nicht genannt. REWE taktiert sehr raffiniert und klug, zu klug für so manchen Bürgerversteher.
    Es wird vergessen, mal wieder, daß die Gemeinde wächst. In nicht ferner Zukunft wird die Grenze von 30.000 erreicht und damit noch mehr Individualverkehr. Aber daran zu denken und das mit einzubeziehen – das können wohl einige Politiker nie. Aus Fehlern soll man lernen – aber bitte nicht in HU.
    Wenn die Karawanen und Kolonnen durch die Gemeinde rollen, besonders nachmittags, wenn der rückfließende Berufsverkehr dazu kommt mit den LKW zurück zum Ausgangspunkt bei zwei Logistikbetrieben – wie soll das denn klappen ?
    Wie sollen die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Rettungskräfte innerhalb der gesetztlichen Frist vor Ort eintreffen ?
    Gemeinde im Grünen – ab ins Museum. Hoch lebe der Beton, die Abgase der LKW-Züge mit Manipulation der Werte a la VW, Verkehrsstau, Lärm, Dreck, weniger Grünflächen, die man nutzen kann (was nützt die Ausgleichsfläche von HU an dem A7-Zubringer für die Bürger des Ortes ?).Wahlvolk was zu sagen.
    Wenn dann noch der A7-Verkehr punktuell durch den Ort fließen muß – wie sieht das denn aus, wenn die Kapazitäten hier schon erreicht sind oder besser überschritten ?
    Wie sollen Ehrenamtliche zum Dienstgebäude kommen, um die Fahrzeuge zu besetzen und zum Einsatz zu fahren ?
    Es gibt noch kein verbessertes Verkehrskonzept oder Angebot – aber es wird schon für noch mehr Staus und Ärger gesorgt, um dann hinterher zu sagen: oh, das tut uns aber leid, da können wir heute nichts für. Das waren unsere politischen Vorgänger, die jetzt für ewig ausruhen dürfen – im Grünen und in aller Ruhe.
    Alle Umsteigen aufs Fahrrad ? Auch keine Lösung bei den Radwegen.
    Niemand rechnet durch, wie die Infrastruktur hier erhalten werden soll – was heute schon als desolat zu bezeichnen ist – und vor allem, welche Summen benötigt werden.
    Die Gemeinde schafft es ja nicht einmal, Grundstücke mit Profit zu verkaufen.
    Ich möchte doch mal lesen, wem die Flächen gehören oder gehört haben, wo die REWE und Netto entstehen – vielleicht verstehe ich dann die Zusammenhänge besser und leichter.

  5. Hier wird auf höchstem Niveau gemeckert.
    Auf der einen Seite soll und muss die Gemeinde Einnahmen machen durch anzusiedeldes Gewerbe, auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen, was auch zum Teil Auftrag einer Gemeinde ist. Dafür kann man auch Behinderungen durch LKW´s in Kauf nehmen. Wobei hier zu sagen ist, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, den LKW-Verkehr aus der Gemeinde herrauszuhalten, z.B: Tonnagebegrenzung auf der Hamburger Strasse auf 7,5 t (Ausnahme Sperrung der Autobahn zwischen H-U und Quickborn, da die Hamburger ausgewiesene Umleitung ist).
    Im Fall Rewe ist es ähnlich gelegen, wie bei der Stromtrasse. Hier sagen alle sie wollen Ökostrom, aber wie er ins Haus kommt egal, aber bitte keine Leitungen in und durch H-U.

    1. Herr Böhm – sie schreiben:

      „muss die Gemeinde Einnahmen machen durch anzusiedeldes Gewerbe“ … ich behaupte bis das Gegenteil bewiesen wird: REWE/ NETTO wird zu hohen Verlusten in der Gemeindekasse führen. 300k € Einnahmen stehen >500k € Ausgaben entegen.
      Zusätzlich wird HU eine Lösung finden MÜSSEN und für 50Mio eine Umgehungsstrasse zu bauen….
      ——-
      „aber auch wichtig, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen“ … es werden Arbeitsplätze verlagert, Teile der Arbeitnehmer werden in den nächsten 5 Jahren nach HU umsiedeln, in 15 Jahren werden 80% der Lagerarbeiter wegrationalisiert und HU darf sich um diese neuen Arbeitslosen kümmern…
      ——
      „Tonnagebegrenzung auf der Hamburger Strasse auf 7,5 t “ … JA, das ist ein richtiger Gedanke. WARUM muss REWE die LKW durch die HH-Strasse schicken? Alles auf die Autobahn bitte.
      ——

      Unterm Strich….. WARUM bewirbt sich kein anderer Ort um REWE-Loigistik? WENN das etwas positives wäre, dann sollten doch andere versuchen HU diese goldene Gans wegzuschnappen….
      —–
      Ich bin nicht gegen REWE – nur sollte VORHER gut bedacht werden, ob es sich wirklich lohnt…..

  6. Die Vernunft hat gesiegt? Lächerlich!! Die Rücksichtslosigkeit und Unvernunft hat gesiegt!!
    An die Lebensqualität und Gesundheit der Anwohner und Beschäftigten in der Hamburger Straße und unmittelbare Anlieger wird überhaupt nicht gedacht. Verkehrslärm und Feinstaub wird für die Gesundheit unerträglich werden, aber der Kommerz peitscht die Verantwortlichen. Lobenswerte Ausnahme die WHU.
    Die Arbeitsplätze würden auch an anderen Standorten bleiben/entstehen.

    1. Welcher Kommerz?….. Ich möchte erstmal die Wirtschaftlichkeitsberechnung sehen.
      Befürchte das könnte eher ein Minusgeschäft für HU Kasse werden. HU schafft es ja nicht einmal bei Grundstücksverkauf, – Entwicklung Geschäft zu machen. Der Profit bleibt in privater Hand.

      1. Unglaublich, dass man nicht erstmal abwartet, wie sich die verkehssituation mit netto entwickelt…wieso werden derartige Entscheidung so über das Knie gebrochen? Verantwortungsvolle Politik für die Bürger sieht jedenfalls anders aus!!!! Vielen Dank Herr Bürgermeister!!! Auch ich glaube nicht, das rewe die Personalpolitik an die Entscheidung knüpft, ob sie in Ulzburg bauen dürfen oder nicht… Daher zieht das totschlagargument Arbeitsplatz für mich hier absolut nicht!

      2. Welche Maßnahmen werden denn getroffen, wenn diese Entscheidung nun tatsächlich zum verkehskollaps führt? Oder ist das der aktuellen ortspolitik egal, da es dann eh das Problem der kommenden Bürgermeister wird?

        1. …. Sperrung der HH-Strasse für jeglichen LKW-Durchgangsverkehr?
          —-
          Jeder LKW, der von REWE – ganz durch HU fahren will (also die HH-Str.) kann genauso gut auch über die Autobahn und in Quickborn/ Norderstedt wieder runter…..
          —-
          Laut dem Verkehrsgutachten ist ja schon die Kreuzug Gutenbergstrasse/ Kisdorf Feld/ HH-Str. mangelhaft und muss ertüchtigt werden. Das könnte man ja wohl umsetzen. Wenn DIE Kreuzung aber schon überfordert ist mit REWE Verkehr… wie sieht es aus mit HH-Strasse/ Beckersberg/Maurepas/ Dammstücken…???

          REWE Logistik OHNE zusätzlichen Verkehr innerorts von HU, das wäre eher OK. Alles andere muss gut überlegt werden.

          Oder – bezahlt REWE & Netto für eine komplette Umgehungsstrasse?
          Das wäre ja mal etwas!

          1. Moin ,
            der Ausbau, der Kreuzung Gutenbergstrasse wird sich nicht so einfach gestalten, da hierzu Kisdorf sein Einverständnis zu geben müsste. Der Bürgermeister von Kisdorf, Herr Reimer Wisch gab öffentlich im U+P zu erkennen, dass Kisdorf diesem Ausbau nie zu stimmen werde. Auch hätte man vorher Kisdorf in die Planung mit einbeziehen müssen.
            Die Aussage, die dann von der Rewe getätigt wurde: “ man werde sich dann mit der Verwaltung eine Lösung überlegen, wie man den Verkehr ableiten könnte.“ Ist schon mehr als ein Witz; wir schaffen erst Probleme und schauen dann…aber erst mal haben wir den Braten im Ofen, die Temperatur können wir aber nicht regeln !

    1. (Sarkasmus ein) kleiner Blick in die Zukunft: 2028 wird das neue Gebäude der Gemeindeverwaltung eingeweiht! Die Verwaltung, Bürgermeister und Gemeindevertreter waren es Leid immer im Stau zu stecken. Das innerörtliche Gebäude wird aufgegeben.
      (Sarkasmus aus). Die Bürger leiden weiter unter dem LKW Durchgangsverkehr.

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