„Was ist Was“-Autor Übelacker: Darum kann sich die Zeit rückwärts drehen

xxx
Übelacker in der Kulturkate

Wie jedes Jahr im November erklärte Professor Dr. Übelacker – früherer Leiter des Hamburger Planetariums – den Henstedt-Ulzburgern in der Kulturkate am Beckersbergsee die Geheimnisse des Universums. Eingeladen hatte das Forum und die Kate war bis auf den letzten Platz besetzt. Thema war an diesem Abend Albert Einsteins Relativitätstheorie und seine berühmte Formel E=mc².

Im ersten Teil seines Vortrages beschäftigte sich Prof. Dr. Übelacker mit der speziellen Relativitätstheorie nach der die Zeit nicht stetig voran schreitet sondern auch langsamer- und in der Theorie sogar rückwärts vergehen kann. Verantwortlich dafür ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit. ( Die Geschwindigkeit des Lichtes beträgt- wie wir seit Ende des 19. Jahrhunderts wissen – 300000 km pro Sekunde. Der Mond ist knapp über eine Lichtsekunde, die Sonne knapp über 8 Lichtminuten von der Erde entfernt. )

Licht bewegt sich also immer gleich schnell. Eine erstaunliche Folge ist, dass Uhren, die sich schnell auf uns zu bewegen oder von uns weg bewegen, für irdische Beobachter langsamer gehen als baugleiche Uhren auf der Erde.

Wenn ein Astronaut in einem Raumschiff mit 99,9 % Lichtgeschwindigkeit eine Rundreise im Universum macht, könnte er das Jahr 4000 auf der Erde erleben. Bei einer Reisezeit von 68 Jahren wären auf der Erde 2000 Jahre vergangen.

Im zweiten Teil seines Vortrages befasste sich Prof. Dr. Übelacker mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie. Sie besagt u. a., dass Uhren in großen Schwerefeldern langsamer, bei geringerer Schwerkraft schneller gehen. An Bord von Flugzeugen in 10 km Höhe laufen die Uhren deutlich schneller als baugleiche Uhren auf der Erde, wo die Schwerkraft größer ist.

Stellen wir uns vor, ein Raumfahrer umkreist ein Schwarzes Loch, dessen Schwerefeld unbeschreiblich groß ist, was die Uhren stark verlangsamt. Während auf der Erde 80 Jahre vergangen sind, wäre der Raumfahrer nur einen Monat älter geworden.

Auch an diesem Abend verstand es Prof. Dr. Übelacker wieder die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und mit vielen anschaulichen und erstaunlichen Beispielen das Universum und Einsteins Erkenntnisse allen nahe zu bringen.

Übrigens: Ein ganz anderes Highlight präsentiert der Kulturförderverein Forum am Sonnabend, d. 10.12.16, mit einem plattdeutschen Abend, gestaltet von Jan Graf unter dem Titel „jüst noch maal goot gahn!“

H-UN

30. November 2016

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert