Bauer hält an umstrittenen Gummigranulat für Kunstrasenplatz an Grundschule fest

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SBR-Granulat: Günstiger Preis, dafür aber eine vergeleichsweise hohe Belastung mit gesundheitsschädlichen PAK-Stoffen. Quelle: Stadtverwaltung Ahrensburg

Riskanter Kurs von Bürgermeister Bauer. Der Verwaltungschef setzt weiter auf das umstrittene SBR-Gummigranulat beim Neubau des Kunstrasenplatzes an der Grundschule Ulzburg. Das machte der Bürgermeister am Montag auf Nachfrage von Jens Müller im Ratssaal deutlich. SBR-Gummigranulat besteht aus recycelten Autoreifen und steht wegen Gesundheitsrisiken in der Kritik. Die HU-Nachrichten hatten über den Neubau des Kunstrasenplatzes an der Grundschule in der Printausgabe berichtet.

CDU-Gemeinderat Müller wies gestern den  Bürgermeister darauf hin, dass die Stadt Ahrensburg eine laufende Sanierung eines Kunstrasenplatzes wegen SBR-Granulat gestoppt hat. Die Stadt habe entschieden, das schwarze Granulat wegen Gesundheitsgefährdung nicht zu verwenden, so Müller. Müller wollte dann wissen, ob die Verwaltung die Ahrensburger Entscheidung mitbekommen habe.

Der Bürgermeister erklärte, dass die an der Schulstraße verwendeten Materialien nicht gesundheitsgefährdend seien. Deutschland habe zudem höhere Standards als Holland, wo die Gesundheitsdiskussion um Kunstrasenplätze herkomme. Es bestehe zudem keine Veranlassung noch höhere Gelder in die Hand zu nehmen, so Bauer weiter.

Tatsächlich ist das von der Gemeinde eingeplante SBR-Granulat für den Sportplatz Schulstraße unter den verschiedenen Einstreualtalternativen für Kunstrasenplätze das günstigste. SBR-Granulat enthält nach einer Übersicht, die die Stadt Ahrensburg veröffentlicht hat, aber auch mit weitem Abstand am meisten polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) von denen zahlreiche krebserregend sind.

Auslöser für die nicht nur in Ahrensburg vorgenommene kritische Auseinandersetzung mit dem SBR-Granulat ist übrigens ein holländischer TV-Bericht mit dem Titel „Gefährliches Spiel“, der vor Gesundheitsgefahren auf niederländischen Kunstrasenplätzen durch krebserregende Stoffe warnt.

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29. November 2016

Abendblatt: Krebsgift im Kunstrasen: Ahrensburg schießt Eigentor

3 thoughts on "Bauer hält an umstrittenen Gummigranulat für Kunstrasenplatz an Grundschule fest"

    1. Langsam habe ich das Gefühl, dass Herr Bauer amtsmüde geworden ist. Er betreibt eine familienunfreundliche Politik, die nicht gerade zur Attraktivität der Gemeinde als Wohnort beiträgt. Das nun sogar der Politik die Kosten eines Sportplatz vor der Gesundheit unserer Kinder geht, grenzt m.e.n an menschenverachtung. Ich bekomme langsam das Gefühl, am liebsten würde Herr Bauer aus h.u. Ein riesigen Gewerbe bzw. Industrie Gebiet machen wollen. Herr Bauer sollte sich dringend mal daran erinnern, daß die Einwohner Ulzburgs einmal darüber abgestimmt haben, in einer Gemeinde und nicht in einer Stadt Leben zu wollen.!!! Will er mit dieser Politik verhindern nochmal gewählt zu werden?

      1. Es ist schon merkwürdig, daß überhaupt diese Diskussion aufkommt. Alle Sportplätze dieser Art in Deutschland müßten in Frage gestellt werden. Hier wird ohne Beleg und Nachweis und insbesondere ohne eine einzige Fallstudie etwas behauptet.

        Im übrigen spielen auch Erwachsene auf den Kunstrasenplätzen.

        Merkwürdig ist auch, daß hier einmal wieder völlig irritierend von diesem WHU gesteuerten HU Nachrichten gegen den Bürgermeister gewettert wird obwohl er ohnehin keine Entscheidungsbefugnis für diese Summen hat.

        Das entscheidet die Politik.

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