Rathaus: Deutlich mehr Lkw-Verkehr durch das Netto-Logistikzentrum als gedacht

Lastwagen auf der Hamburger Straße
Lastwagen auf der Hamburger Straße

Hiobsbotschaft für die Großgemeinde angesichts der angespannten Verkehrssituation: Vor dem beabsichtigten Baustart des Netto-Logistikzentrums ist der prognostizierte Lastwagenverkehr des Warenverteilzentrums kräftig nach oben geschraubt worden. In einem jetzt veröffentlichten Statement des Rathauses zum Netto-Lkw-Verkehrsaufkommen heißt es:

„Die Größenordnung war in 2013 auf ca. 310 Bewegungen projektiert. Die aktuelle Zahl beträgt ausweislich des Gutachtens auf der Basis der Berechnungen von Netto 401 innerhalb von 24 Stunden. Hinzu kommen die Fremdanlieferungen in der Größenordnung von 40 Bewegungen (An- und Abfahrt) pro Tag.“

Hintergrund der überraschenden Rathaus-Erklärung ist eine Anfrage der WHU-Fraktionsvorsitzenden Karin Honerlah in der Juni-Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses. Sie hatte im Netto-Schallschutzgutachten andere Lkw-Zahlen gefunden, als von der Verwaltung bisher genannt worden waren. Honerlah verlangte eine Stellungnahme dazu. Bauamtsleiter Mohr sagte daraufhin eine Beantwortung zum Protokoll zu, das jetzt veröffentlicht wurde.

2013 hatte die Gemeindevertretung mehrheitlich der Netto-Ansiedlung zugestimmt.  Die wahre Verkehrsdimension wird allerdings erst jetzt nach der Honerlah-Anfrage deutlich, ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Gleich neben Netto wollen der Bürgermeister und die Traditionsparteien nämlich einen noch größeren Warenumschlagplatz der Supermarktkette Rewe genehmigen.

Das Bebauungsplanverfahren für die dann zweite Versandfabrik in Henstedt-Ulzburg läuft. Dem Bürgermeister liegt auch schon eine erste Verkehrsuntersuchung über die Bewältigung des Rewe-Verkehrs in den gemeindlichen Ampelkreuzungen vor. Veröffentlichen möchte Bauer diese Verkehrsanalyse, wie er den Henstedt-Ulzburger Nachrichten auf Nachfrage mitteilte, aber noch nicht.

Christian Meeder

27. Juli 2016

27 thoughts on "Rathaus: Deutlich mehr Lkw-Verkehr durch das Netto-Logistikzentrum als gedacht"

  1. Vorschlag an alle Maut-Befürworter: großes Schild an der eignen Gartenpforte aufstellen – “ ich will Maut für alle, die durch den Ort fahren“. Den Kreis der Freunde, Verwandte, Bekannte, Kameraden reduziert man sich dadurch erheblich. Das erspart „Bewirtungskosten“……Aber alle heißt dann bitte auch für Gemeindefahrzeuge, Rettungsdienste, Hilfsdienste, Ver- und Entsorger, Lieferanten, Abholer, Gewerbebetriebe, Geschäftsbesucher. Und dann doch noch bitte eine Bürgerbefragung in Gang setzen…….das kostet Zeit…. und ob das klappt…..?
    Und dann bitte noch die Diskussion ob nur für LKW ab / bis to, mit und ohne PKW, Busse u.a.m.
    Dann haben wir hier wenigstens kein „Sommerloch“ mehr an Beiträgen…..

  2. Was ist eigentlich mal aus der Idee geworden,die Strecke Hamburger Str. zwischen Ortseingangsschild Nord in Richtung Norderstedt für den LKW Verkehr zu untersagen? Ich kann mich leise daran erinnern,das dieses mal vor einigen Jahren mal im Gespräch war.
    Natürlich bleibt dabei der „Lieferverkehr“ außen vor aber der Durchfahrverkehr eben „nur“ zur Autobahn möglich!
    Ich kann mich ja auch irren,würde aber als Gedankenanstoß für den zuzkünftigen Verkehr,als Problemlöser gut passen.
    Man kann übrigens alles beantragen und die Chancen,dass das Land ihre Zustimmung gibt,stehen bei unserem Problem sicherlich gut da. Schließlich wurde damals ja extra für teures Geld ein Autobahn-Anschluss wegen der geplanten Gewerbegebiete in Kaki und H-U gebaut.

    1. Es sind eben nur Kommentare. Leider hört man wenig konkretes dazu von Gemeinde und/oder Politik. Weder zu der (von Hr. Borchert vor einiger Zeit sogar schon mit zusammengetragenen Fakten untermauerten) Thematik „Rückführung kommunaler Sozialwohnungen in die Nutzung durch Bewohner, die keine Fehlbelegung aufgrund verbesserter wirtschaftlicher Situation“. Noch dazu, wie es denn in Tat sein kann, daß woanders Citymaut/Umweltzone/Durchfahrtbeschränkung >7,5t, Blitzapparate usw. möglich zu sein scheinen. Kommt evtl. nach Sommerpause im den lfd. Abstimmungen. Aber darüber (laut) nachzudenken, ist doch im schlechtesten Fall etwas verbrauchter Plattenplatz beim HUN-Webhoster. Aber m.E. mindestens solange nicht abstrus, bis es wirklich abgeprüft ist. Im besseren Fall bildet sich eine Schnittmenge an Ideen der Vielen ab, aus der sich auch mal die politische Willensbildung inspirieren lässt. Klar, manche Parteien wollen nur alle paar Jahre unsere Stimme und dazwischen wird Politikverdrossenheit mit Krokodilstränen beweint. Wie der Bürgerhaushalt ja gezeigt hat: Die Masse der simpel zu lösenden Anregungen (Hecken, Schilder, Kleinigkeiten) wurden bald fertiggemeldet, die dicken Bretter beklagen viele Beitragende als ungebohrt. Aber wenn es halt nicht machbar ist, sollte man auch den Rückkanal nutzen und sagen, warum es nicht geht. Dabei aber auch kreativ bleiben: Wenn es bei Durchfahrtverboten tw. nur daran scheitert, das sich LKW begegnen können: Haben wir die Souveränität, zunächst hieran was zu ändern? Dann: Poller hinstellen, und erst dann das LKW-verboten-Schild. Wenn wir direkt immer an irgendwelchen Gängelbändern hängen, hilft vielleicht ja manchmal ein gewisses Maß an Schlitzohrigkeit.

  3. Wenn man wirklich eine Maut machen könnte, hieße das ja, aus dem Problem HH-Str. eine Geldquelle zu machen. Wird dennoch weiter fleißig durch den Ort gefahren: Kassen füllen sich (soweit man sich bei der Mauterhebung und -durchsetzung nicht dumm anstellt). Vergraulen wir große Verkehrsanteile damit: Auch gut, spart Stau und Umgehungsstraße ein und zögert dann auch die Straßensanierung hinaus. Das Firmen abwandern, kann ich mir kaum vorstellen. Denn wenn die Durchfahrt durch die HH-Str. so essentiell ist, wird man dem ja nicht durch Wegzug über die Gemeindegrenze entkommen. Da man dann aber wohl doch eher auf die A7 ausweichen würde, gibt es ja die Alternative, um eben nichts zu gewinnen mit einer Standortverlagerung. Da aber doch der Großteil des Verkehrs aus HU selbst stammen soll, kann man daraus noch eine sozialere Aufbringung des kommunalen Steueraufkommens gestalten: Was man aus dem Straßenverkehr über Mautplaketten rausholen kann, braucht dann nicht mehr über Grundsteuern erhoben werden, die auch Geringverdiener über die Mietnebenkosten treffen, selbst wenn kein Auto vorhanden ist. Statt Grundsteuer also Maut, für den in HU wohnenden Autohalter ggf. ein Nullsummenspiel, für den autolosen HU’ler eine Entlastung und für den Durchfahrer eine gerechte Mehrbelastung zur Mitfinanzierung der Straßenunterhaltung. Könnte man auch den Ringbus noch mit abdecken, würde sich sogar die Beweglichkeit der Autolosen und Jugendlichen steigern und fahruntüchtig gewordene Senioren könnten motiviert werden, das Auto lieber häufiger stehen zu lassen.

  4. Herrn Böhm guten Tag. Den Ausführungen von Frau Honerlah ist nichts hinzuzufügen. Ihre „Gedankenspiele“ sind schlichtweg nicht realistisch.
    Eine Ortsmaut wäre zwar möglich, gilt dann aber für alles, was sich dort bewegt, also grundsätzlich auch für Anlieger mit PKW und jeglicher LKW-Verkehr.
    Die Überwachung kostet aber auch genau wie die Ermittlunt und Berechnung Geld und Personal. Plaketten kosten nicht viel. Und die Überwachung mit Geräten ist aufwendig und teuer. Das müssen dann die Steuerzahlen auf irgendeine Art und Weise finanzieren,
    bei Betrieben geht das nicht, weil einige ja schon über Jahre hier ihren Sitz haben.
    Bei REWE oder Netto werden Sie keine Finanzierung durchsetzen – nur eine Problemlösung dadurch, das die Betriebe sich herzlich für die Gespräche hier bedanken und sich woanders etablieren.
    Schlagen Sie doch der Gemeinde vor zwecks Auffüllung der Finanzen und Schuldenabbau eine Ortsmaut einzuführen – könnte mir vorstellen, daß das bei so manchenm Politiker die Augen strahlen. Nur den Kontakt zu Ihren Nachbar wird es trüben, wenn jede Faht mautpflichtig wird.
    Mit dem Thema ist man schon von einigen Jahren in Hamburg gescheitert.
    Das mit der Zeitbeschränkung bringt auch für den Verschleiß der Straßen nichts ein.
    Wie schon von Frau Honerlah gesagt, werden die Bilanzen von Konzernen so klein wie möglich erstellt, daß ein Minimum an Steuern für die Städte / Kommunen dabei herauskommt.
    Mir sind 10 oder mehr Betriebe im Gewerbegebiet lieber mit Firmenzentrale, die auch merklich die Kassen füllen.
    Die Zahl der Betriebe, die hier Gewerbesteuer wirklich in nennenswerter Höhe zahlen, sind nicht mehr besonders zahlreich. Hier bedarf es mehr Betriebe.
    Hierzu gabe es vor einigen Wochen schon gute Informationen zu lesen. Der Bürger hatte sehr gute Informationen.
    Glauben Sie mir wirklich, Frau Honerlah hat ein sehr fundiertes Fachwissen, was hier andere Politiker aus beruflichen Gründen wohl nicht haben.
    Egal ob Sie die WHU mögen oder nicht, Fachwissen ist hier vorrangig bei sorgfältiger Entscheidung von neuen Gewerbetrieben, undzwar fraktionsübergreifend.
    Grabenkämpfe wie die Verringerung von Ausschußmitgliedernzahlen sind nur zeitraubend und nicht der Gemeinschaft und Entwicklung des Ortes zuträglich. Sie lenken nur von den Problemen ab – und rächen sich später.
    Auf diese Art und Handlungsweise wurde das leidige Thema Ortsumgehung schlichtweg schleichend als Unmöglichkeit behandelt – zu Gunsten von Baugebieten mit mehrheitlichlich Einzelhäusern, Doppelhäusern und Reihenhäusern und ab und zu Eigentumswohnungen – für die Mittelschicht
    Mehrfamilienhäuser auf preiswerter Mietbasis dagegen sehr wenig. Zukünftige Detailplanungen mit Terminen kenne ich noch nicht.

    1. Herr Michelsen,

      Anscheinend lesen Sie meine Texte nicht richtig. Das mit der Maut war nur ein Beispiel, was ich in meinen anderenTexten nicht mehr aufgegriffen habe. Es ging legendlich nur noch um eine Durchfahrverbot von LKW von mehr als 7,5 t. Nicht nur Frau Honerlah hat fundiertes Fachwissen, sondern auch Mitbürger dieser Gemeinde, die sich mit dem Thema Verkehr auseinander setzen, oder beruflich damit zutun haben oder hatten.

  5. Ach, Herr Böhm ! Rasende PKW auf der „Hamburger“ – wohl eher nachts.
    Ansonsten: hier geht es um REWE und Netto – von Edeka ist noch nicht die Rede – kommt vielleicht noch……
    Durchfahrverbot für LKW – völliger Unsinn. Rechtlich und logisch gesehen nicht möglich. Wie sollen dann die Geschäfte im Ort, nicht nur im CCU beliefert werden ? Entsorgungsunternehmen, Heizöllieferanten, Busse für das Wiking-Hotel, Möbellieferanten, Umzugsunternehmenn, Baustellen-LKW u.s.w. – per Hubschrauber oder wie stellen Sie sich das vor ? Steuereinnahmen für die Gemeinde – nur begrenzt. Wenn Sie die Kommentare hier mal gelesen hätten, dann wüßten Sie, das die Zentrale von REWE nicht im Ort liegt sondern im Westen – zahlbar am Konzernsitz.
    Für wen bitte ortsnahe Arbeitsplätze ? Für Flüchlinge, die mehrheitlich Hartz IV sind weil die Qualifikation nicht mal für Logistik ausreicht ? Ulzburg hat kaum preiswerten Wohnraum und ist Heimat von Neubürger, so einem großen Teil in Eigentumswohnraum.
    Beschäftigte in der Logistik haben sehr selten Wohneigentum. Oder warum hat man bei Amazon mehrfach gestreikt – nicht wegen zu hoher Bezahlung.
    Ulzburg ist, wenn Sie hier mal gelesen hätten (es gibt auch ein Buch darüber) Wohnort mehrheitlich für ab Mittelschicht. Oder wo ist preiswerter Wohnraum in den letzten Jahren entstanden ? Glauben Sie wirklich, daß Ulzburg soviele qualifizierte Arbeitskräfte zu bieten hat ? Oder haben Sie schon „mitgesichderten Einkommen“ sich vorsorglich beworden, weil Sie wegen der Bezahlung, die in Hamburg höher ist, hier auch mit niedrigerem Einkommen evtl. in Ihrem Eigenheim leben können ?

    1. Herr Michelsen, wenn Sie meinen meinen Text richtig interpretiert hätten beim Lesen, wüssten Sie was ich meine.
      Es geht dabei um die Zulieferer der Zentrallager und natürlich um die LKW´s, die nicht die Geschäfte in H-U beliefern.
      Und ja es wird auf der Hamburger gerast, besonders im nördlichen Teil, eben gerade auf dem Nachhauseweg erlebt.

      Kommen Sie mal von Ihrem hohen Ross runter, dass H-U nur noch für die Mittelschicht als Wohnort da ist. Es gibt genug Einwohner, die Früher mal zur Mittelschicht gehörten, aber heute aufgrund ihres Einkommens Wohngeld oder aufstockend Hartz IV beziehen. Oder Renter heute sind, mit einer kleinen Rente.

      Nein ich habe micht beworben, da ich einen sicheren Arbeitsplatz habe. Aber keiner weiss, was die Zukunft mit sich bringt, auch Sie nicht.

      Wenn ich so lese was Sie schreiben, gehe ich davon aus, dass Sie Angst haben Ihr zu Hause könnte Wertverlust erleiden. Auch hier, sollten Sie mal Studien dazu lesen, dass dem nicht so ist, eher Wertsteigerung auf Grund hoher Nachfrage.

      Ich würde mir wünschen, dass sich noch viel mehr Konzerne in H-U ansiedeln, vielleicht in einem Logistkzentrum.

      1. Ach Herr Böhm ! Wie wollen Sie denn das „sortieren“ mit dem LKW-Verkehr hier im Ort, wer darf – nach Ihrer Meinung – und wer nicht ? Plaketen einführen ? Kontrollstellen bauen ? Völlig schwachsinnige Idee von Ihnen eine Trennung im Straßegüterverkehr durchzuziehen. Rechtlich nicht möglich.
        Eine „Überwachung“ bei der Ausfahrt aus den beiden Logistikzentren ist rechtlich wegen Datenschutz nicht möglich und wird kein Betrieb durchführen.
        Wenn Sie das Buch „Leben in Suburdia“ – Campus-Verlag gelesen hätten, dann würden wir uns besser verstehen.
        Dort stehr sehr viel aus der Geschichte und Entwicklung, mit Fakten und Tatschen, die Sie offensichlich nicht wissen oder kennen (wollen).
        Dann erklären Sie mir doch mal bitte, wo und wie denn die „einstige Mittelschicht“ jetzt wohnt bei gesunkenem Einkommen und Altersstrukturveränderung !
        Wo ist denn preiswerter Wohnraum neu entstanden ? Wo werden die alten Bewohner hier im Ort aus dem Beckersbergring untergebracht – in welchem Baugebiet und wann sind diese fertig ? Wo die Flüchtlinge später wohnen können steht auch noch nicht fest.
        Der Neubau am Wöddelteich ist nur ein kleiner Mosaikstein. Die Wohnungen war weit vor Bezug schon vergeben. Alle Interessenten konnten nicht untergebracht werden.
        Kann sein, daß auf der Hamburger Straße in Norden gelegentlich mal Raser sind.
        Wer aus dem Süden kommt steht meist in der Kolonne geduldig.
        Enwohner z.B. aus dem Alter Burgwall, An der Pinnau, Krambekweg, Schulstraße haben Probleme beim Linksabbiegen.
        Gewiß, wir brauchen Gewerbe und Gewerbesteuer, aber nicht Konzerne, die den Großteil der Steuern am Ort der Zentrale weit weg entrichten.
        Erklären Sie mir doch mal, wie Sie die Kosten für die Mehrbelastung der Ortsstraßen durch LKWs bei Sanierungen finanzieren wollen ? Sind Sie für Gebühren- und Steuererhöhungen ?
        Wenn man als Eltern Angst haben muß, daß die Kinder auf dem Schulweg verunglücken – Kinder haben nicht immer eine automatische Bremse – und werden mit dem Straßenverkehr nicht in allen Altersjahrgängen problemlos fertig.
        Es sind ja nicht nur LKW, auch PKW der Beschäftigten, Besucher und Gästen für Schulungsmaßnahmen.
        Wer wie Sie noch mehr Logistikbetriebe oder Konzerne sich wünscht, der soll doch bitte mal erklären, wie die Kosten für Kita, Schulen, Ver- und Entsorgung zu finanzieren sind – oder einfach mal schweigen und nachdenken.
        Unsere Gemeinde war mal eine Gemeinde im Grünen – jetzt im Verkehrsstau.
        Und der ÖPNV ist unattraktiv hier im Ort. Die Anbindung an die Klinik ist dörflich. Der direkte Bau fährt sehr selten. Nicht jeder kann vom Rhen-Center leicht zu Fuß dorthin gelangen oder wieder zurück.

        1. Ach, Herr Michelsen. Ist das eigentlich Absicht, oder merken Sie nicht, wie herablassend dieses „ach“ klingt? Und anstatt sich auf irgendetwas von dem letzten Beitrag von Herrn Böhm zu beziehen, schreiben Sie lieber mal völlig am Thema vorbei… Die Absurdität einer Sperrung für Durchgangsverkehr, wie von Herrn Böhm selbst geschrieben, ignorieren Sie einfach, versuchen das Thema auszuschlachten, um Herrn Böhm dumm dastehen zu lassen, ohne zu merken, wie Sie selbst dabei wirken.
          Der einstige Mittelstand lebt evtl im inzwischen abbezahlten Eigenheim, das mal so als Denkanstoß. Und, wir beide hatten das Thema ja bereits, im Falle eines Verkaufs, reicht das Geld in der Regel dann auch für eine kleine Wohnung.
          Einfach mal schweigen und nachdenken, schöne Worte von Ihnen, gelten aber anscheinend nicht für Sie selbst, sondern nur für diejenigen, die Ihre Meinung nicht teilen.

        2. „Eine „Überwachung“ bei der Ausfahrt aus den beiden Logistikzentren ist rechtlich wegen Datenschutz nicht möglich und wird kein Betrieb durchführen.“ —
          Auf den BAB ist es längst möglich. Bei Netto wird man das wohl nicht mehr durchsetzen können, Grundstück ist ja schon gekauft. Bei Rewe noch nicht. Was vertraglich (in gerichtsfester Form) vereinbart ist, ist rechtlich auch möglich.

          Das mit dem Ach! ist in der Tat eine schulmeisterhafte Ansprache, die man aus einer ernst gemeinten Sachdiskussion rauslassen könnte. Stimme Hr. Kirmse voll zu.

          1. Die Gemeinde kann aber ein Durchfahrtsverbot erwirken, Anlieferverkehr für heimische Geschäfte ausgenommen.

            Zwar hat unsere gemeinde keine Umgehungsstrasse, aber durch entsprechende Ausschilderung an den Autobahnausfahrten ist eine vernünftige Verkehrführung für LKW möglich. Zum einen haben wir den BAB-Anschluß Quickborn, für das Gewerbegebiet Süd Edisonstr., zum anderen den BAB-Anschluss H-U zum Gewerbegebiet Nord. Somit kann man den LKW-Verkehr zwischen den beiden Gewerbegebieten auf der Hamburger Strasse unterbinden.

            Andere Städte und Gemeinden machen es so, wenn solche Möglichkeiten wie in H-U mit zwei Autobahnauffahrten bestehen, oder Beschränken die Durchfahrt auf 7,5 t.

            Zum Anderen könnte man für dies Hamburger Straße, auch wenn keine Bundesstraße, als Mautstrecke ausweisen lassen.

            1. Habe hier schon so manchen Blödsinn gelesen – aber wer auch nur daran denkt die Hamburger Straße hier im Ort als mautpflichtig auszuweisen, der wohnt wahrscheinlich in „Lummerland“. Mautstrecken, von Toll Collect betrieben, gibt es auf Fernstraßen außerorts und BAB. Eine Kommune kann intern keine Mautpflicht einführen, Beschränkung nur mit „grüner Plakete wg. Abgase“ ist möglich. Gilt dann aber für alle Fahrzeuge vom PKW bis zum LKW oder Bus. Eine techn. Überwachung kostet sehr viel Geld für Anschaffung, Pflege, Instandhaltung, Auswertung und Personaleinsatz. Wer das fordert, der hat sich über die Kosten keine Gedanken gemacht. Unternehmen werden das hier nicht finanzieren, zumal wenn sie hier schon im Ort sind bzw. ein Unternehmen das für Alle finanzieren soll.
              Wer das fordert, der „verjagt“ REWE hier in Bruchteilen von Sekunden.
              Die „Alternative“ Anlieferverkehr ist auch nicht DIE Lösung.
              Und wer soll das überwachen, ob sich alle LKW daran halten und wirklich für Anlieferungen oder Abholungen oder Dienstleistungen hier durch den Ort rollen ?
              Zufahrten über kleine Querstraßen durch Wohngebiete als „Schleichweg“ sprechen sich schnell herum…..
              Das haben wir doch bei der Sanierung der Hamburger Straße schon einmal geübt……

            2. Hallo Herr Böhm,
              prima Idee, die Sie propagieren, jedoch ist HU nicht authoriisert, die Durchfahrt auf Landes- oder Kreisstraßen einzuschränken. Nicht einmal auf Gemeindestraßen dürfen wir unliebsamen Verkehr ausschlißene, wenn die Ausbauklasse der Straße z.B. LKW-Begegnungsverkehr ermöglicht.
              Für den Ost-West-Verkehr aus den Logistiklagern gibt es folglich keine Bremse.
              Und leider gibt es nicht einmal ordentliche Gewerbesteuern von diesen „Konzernen“. Deren ausgezeichnete Steuerabteilungen arbeiten Jahr für Jahr erfolgreich dran, möglichst wenig Gewinn auszuweisen.

              1. Könnte man die Zufahrt bei Rewe nicht auf 2 Auffahrten aufteilen, die je nur 1 LKW-Breite haben? Den vordersten Meter davon behalten wir im kommunalen Eigentum, unterwerfen Rewe vertraglich einer lokalen LKW-Maut nur für diesen einen Meter, der ja keine LKW-Begegnung ermöglichte. Diese Maut dann so hoch, dass jede einzelne Fahrt mit Berührung des Logistikzentrums seinen Straßenverschleiß wieder reinverdient?!?

              2. Die Gemeinde muss nur beim Kreis oder Land beantragen. Haben andere Ortschaften auch getan, die von zwei nahe liegenden Autobahnanschlüssen angefahren werden können.
                Dies wäre kein Nachteil für den Standort H-U für Rewe. Aus eigener Erfahrung (habe selber LKW gefahren und Rewe und Co. mit Obst und Gemüse aus Spanien beliefert) weiss ich, dass die meisten LKW´s am frühen Morgen ankommen. des weiteren haben diverse Logistiklager von Rewe und Co. Anlieferzeiten bzw. bekommt die Spedition ein Zeitfenster zum entladen.
                Es gibt da viele Möglichkeiten, wie gesagt Durchfahrtsverbot oder Tag- oder Nachtfahrverbot für LKW (ausser Anlieferverkehr für heimische Geschäfte) für H-U. Muss eben jede Möglichkeit geprüft werden oder von der Gemeinde beantragt werden, wenn die Gemeinde es will.

  6. Noch eine Anmerkung, Edeka und Co. werden nun mal mit dem LKW beliefert. Oder wurden schon Gleise bei Aldi usw. gesehen, oder per Fahrrad beliefert?

    Mir sind LKW´s lieber als rasende PKW´s auf der Hamburger.

  7. Ich hab langsam das Gefühl, dass sich hier alle nur beschweren.

    Fakt ist wir brauchen ortsnahe Arbeitsplätze. Diese sind wichtiger den je. Dafür nehme ich gerne ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in Kauf. Ich wohne an der Hamburger, und der Verkehr stört mich nicht im geringsten.

    Für mich sind Arbeitsplätze (habe einen sicheren Job) und Steuereinnahmen für die Gemeinde immer noch wichtiger wie andere Dinge.

    Ausserdem kann man ja den Durchgangsverkehr durch H-U untersagen, somit wären alle gezwungen über die BAB zu fahren. Aber dann fährt keiner mehr durch den Ort, und dann fangen die Händler an zumeckern, weil diese dann weniger Umsatz haben, und dann Mitarbeiter kündigen müssen.

  8. Jede Gemeinde, die will, kann sich dazu entscheiden, ob sie Bauland bzw. Gewerbeflächen neu festlegen will oder nicht. Bei uns in der Gemeinde, am A 7 – Zubringer, war einst gründe saubere Landwirtschaft, bis sich jemand entschloss das Gelände zu verkaufen und es als Gewebefläche umgewandeelt wurde. Alles nur eine Frage der „Absprache“. Ohne Geländeverkauf keine Bebauung jeglicher Art.
    Wenn Norderstedt REWE hätte behalten wollen, dann wären Mittel und Wege gefunden worden.
    Beiersdorf ist als Gewerbesteuerzahler interessanter als jeder Logistikbetrieb, der nur die Straßen übermässig strapeziert mit LKW und PKW für Arbeitskräfte und Besucher. Das trifft nicht nur auf Kaltenkirchen oder Norderstedt zu.
    Nicht die LKW-Begungen, auch de PKW-Verkehrt mit teilweise Dieselantrieb belastet die Umwelt.
    Gehen die Parteien außer der WHU blindlings und bewußt oder unwissend oder dank Interessen aus den Hinterzimmern ins Desaster a la Titanic ?
    Panik wurde auch von denen gerade propagiert, als es um die Pinnau-Wiesen ging. Passiert ist da noch immer nichts in Sachen Schadensersatz oder geänderte Bebauung.
    Wer ein tolles Heim sucht, wird da schon seit Monaten fündig – doch keiner wll es. Das Thema der 380 KV-Leitung ist ja auch noch nicht geklärt. Behindert das evtl. die Planung dort des Investors ?

  9. Für sich isoliert betrachtet, ohne Vernetzung in einem Gesamtkonzept, sind diese Zahlen noch nicht aussagekräftig; denn sie müssen in den Kontext des Verkehrsstrukturplanes eingestellt werden. Die Verkehrsplaner haben für die Prognose auch die Verkehrserzeugung und Verkehrsverteilung künftiger Wohn- und Gewerbegebiete gemäß Flächennutzungsplan ermittelt. Nun ist zu prüfen, ob diese Prognose mit den neuen Gewerbeansiedlungen übereinstimmt. Wenn die Prognose des Verkehrsstrukturplanes wesentlich überschritten werden sollte, müsste mit einem Nachtrag der Plan überarbeitet werden, um feststellen zu können, welche Auswirkungen auf das Gesamtnetz bestehen und ob dann die Ansiedlung überhaupt vertretbar ist. So oder so ähnlich hätte das die Verwaltung vortragen müssen, insbesondere wenn noch weitere große Verkehrserzeuger hinzukommen sollten. Mit anderen Worten formuliert, ist das eine notwendige Fortschreibung der Planung bei Änderung der Parameter. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

  10. Meines Wissenes hat Norderstedt keine großen Gewerbeflächen mehr, Kaltenkirchen definitiv nicht.
    Und ob dies die richtigen und endgültigen LKW-Zahlen sind, wer weiß. Laut Fachliterartur erzeugt ein Hektar Discounterdistributionslager 120 LKW-Bewegungen (Dissertation Tina Wagner und Bosserhoff mit Verweis auf Wagner). Netto hat 13 Hektar gekauft, Rewe will gut 20 Hektar (mit Verwaltung und Schulungscenter) erwerben. Das ergibt ganz andere Zahlen. Und da derartige Distributionszentren nun mal ein Gebiet von ca. 180 km Radius sternförmig versorgen, wird nur gut die Hälfte des Verkehrs auf die A 7 gehen. In Richtungen Ost und West wird’s über die Dörfer laufen.
    Um in Ihrem Titanic-Bild zu bleiben: Die WHU hat den Eisberg längst gesehen und Gefahren aufgezeigt, wird aber alles nur für Panikmache gehalten (wie beim CCU und der zweiten 380-KV-Leitung).

  11. Auch von mir vielen Dank Frau Honerlah für Ihr Engagement bzw. die Anfrage an die Verwaltung. Warum fragen die anderen Parteien solche Dinge eigentlich nicht ?
    Wenn man so mal vorab die Zahlen von REWE und NETTO addiert – ich setze sie einstweilen auf gleiches Niveau – Änderungen sind so wie bei NETTO ja bestimmt denkbar, dann frage ich ich, ob oder was sich die Befürworter von REWE und NETTO so gedacht haben, wie diese Verkehrsmengen, die nicht alle nur über die A 7 an- und abfahren, innerorts bewältigt werden sollen. Vermutlich nur Rauschzustand: Hurra, großes Gelände wird verkauft – oder was ?
    Norderstedt hat sich den großen Gewerbesteuerzahler BEIERSDORF an Land gezogen und läßt REWE ohne Aktionen gehen. Norderstedt hat noch genug Fläche in A 7-Nähe. Auch Quickborn kann in A 7- Nähe durchaus noch Gewebegebiet anbieten. Kaltenkrichen – Süd / auf der anderen Seite des A 7 – Zubringers auch. Und Ulzburg denkt nicht daran, daß die Infrastruktur leidet und die Einnahmen in einem schlechten Verhältnis zu den Ausgaben sehen. Mitarbeiter werden versuchen hier Wohnraum im preiswerten Rahmen, unterhalb der Mittelscht zu bekommen. KiTas und Schulen müssten erweitert werden. Doch Ulzburg ist offensichtlich nur an Bürger ab Mittelschicht interessiert.
    Irgendwelche Begrenzungen, wie sich Herr Schneider sich vorstellt, sind rechtlich nicht umsetzbar oder waren die hier etwas Gesprächs- und Diskussionspunkt vor Vertragsabschluß ? Sicherlich nicht.
    Nicht Masse ( an Geländeverkauf) sondern Klasse sind von das Ziel. Hier immer nur „durchwinken“ – das hat uns die Verkehsstaus gebracht.
    Die beiden einzigen Nord-Süd-Straßenverbindungen resultieren auf dem Stand von 1939 – also jeweils zweispurig. Die vereinzelten Abbiegespuren bringen nicht viel. Damal hatte Ulzburg ca. 2.300 Einwohner. Die „Großkopferten“ (bayr. Vokabel) haben nie eine Umgehungsstraße ernsthaft in Angriff genommen. Bauwohngebiete wurden stets und ständig durchgewinkt. Ulzburg erinnert mich mehr die Titanic: volle Kraft voraus Richtung Eisberg.
    Man darf raten, ob wir schon gerammt haben, Leckgeschlagen sind und im Ballsaal noch nach der Musik (der Politiker) fröhlich getanzt wird……und der Kapitän schläft in der Kabine und hat voher volle Kraft voraus angeordnet….

  12. Bleibt nur zu hoffen, dass man nicht einfach nur ein Grundstück verkauft hat, sondern einen begleitenden Vertrag mit Netto geschlossen hat, der die 310 Fahrten zementiert und Grundlage der Baugenehmigung ist. Dann rückrechnen, wieviel kleiner das Lager werden muss, damit wieder die 310 erreicht werden. Lagergröße entsprechend zusammenstreichen, schon passt es wieder 🙂 .

  13. Zuerst einmal Danke Frau Honerlah für Ihre Anfrage!!!

    Nur wie kann es sein, dass erst eine Anfrage einer Gemeindevertreterin erforderlich ist, um „auf dem Laufenden zu bleiben“?
    Ist das nicht Aufgabe der Verwaltung, über sich ergebende Veränderungen von sich aus zu informieren, gerade wenn es um so wichtige Dinge geht, wie z. B. Gewerbeansiedlung / Verkehrsbelastung? Von diesen Informationen hängen schließlich auch Entscheidungen ab!!!

    Hier auch mal ein paar Zahlen zum Nachdenken:

    Straßenbauingenieure rechnen seit Jahrzehnten mit dem sogenannten Vierte-Potenz-Gesetz. Das besagt, dass der Verschleiß der Straße durch ein Fahrzeug mit der vierten Potenz seines Gewichts steigt, jeweils bezogen auf eine Achse. Bei z. B. einem vierachsigen 30-Tonner schädigt dieser die Straße mehr als 100.000-mal so stark wie ein PKW. Jeder kann sich jetzt ja mal ausrechnen, was die Gewerbeansiedlung von Netto und Rewe alleine für eine Straßenabnutzung pro Werktag zur Folge haben wird, von der Verkehrsbelastung mal ganz abgesehen.

  14. Sg Frau Honerlah,

    Danke für den Anstoß!
    Die Bürger von HU sind gespannt wie sich die Verkehrslage, die seit Jahren
    eine Zumutung ist, durch die Neuansiedlung von Netto & Rewe darstellt.
    Ich vermute das Bottleneck auf den belasteten Straßen wird zu einem ernsthaften Problem für die Gemeinde werden.
    Ohne die Vorlage eines schlüssigen und für die Bürger nachvollziehbaren Verkehrskonzepts
    werden wir Ende in viele frustrierte Gesichter blicken.
    Keine Schnellschüsse auf Zwischenhirnbasis, hier ist ein bisschen mehr Hinterfragen nötig.

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