Meschede und Göttsch: Mehr Klinkerstein bitte!

xxx
Dafür werden Göttsch und Meschede wohl zukünftig nicht mehr die Hand heben: Neue 100-prozentige Putz-Reihenhäuser am Kirchweg

Unser Dorf soll schöner werden“- Initiative von CDU-Chef Michael Meschede und Kurt Göttsch (WHU). Die beiden Politiker haben sich am Montagabend im Ratssaal erfolgreich für mehr Klinker an Hauswänden stark gemacht.

Göttsch hatte die Fassadengestaltung bei einem geplanten Mehrfamilienhausbau hinter der Jet-Tankstelle an der Straße Alter Burgwall“ angesprochen, wollte von Ortsplaner Volker Duda wissen, wie denn bei dem Gebäude das Putz/Klinker-Verhältnis sei.

Nachdem Duda einen 30-prozentigen Klinker-Anteil genannt hatte, forderte Göttsch im Verlauf der Sitzung 50 Prozent – und bekam prompt Unterstützung von CDU-Parteichef Michael Meschede. Angesichts der Wetterverhältnisse in unseren Breitengraden plädiere er ebenfalls für mehr Klinker, heller Putz habe die Eigenschaft zu ergrünen“, so der Christdemokrat.

Tatsächlich findet man in der Großgemeinde bei genauerem Hinsehen selbst bei Neubauten immer öfter Schmuddelfassaden – in der Regel styroporverpackte Häuser, deren verputzte Außenwände nur solange farbecht bleiben, solange beigemischte Fungizide vom Regen nicht rausgewaschen werden.

Am Montag hat nun vielleicht ein neues Klinker-Zeitalter in Henstedt-Ulzburg begonnen. Meschede und Göttsch fanden jedenfalls Gehör, die von beiden geforderte 50-prozentige Klinkerstein-Vorgabe wurde in den Bebauungsplan-Entwurf aufgenommen.

cm

20. Juli 2016

5 thoughts on "Meschede und Göttsch: Mehr Klinkerstein bitte!"

  1. Ich finde diese Verputzten Häuser einfach nur hässlich und unpassend. Die sehen innerhalb von 24 Monaten gammelig aus und ich vermute das in 2 bis 3 Jahren grade die neu gebauten Häuser am Kirchweg / Radeland noch hässlicher sind als ohnehin schon. Das sieht einfach nur billig aus und passt überhaupt nicht ins Gesamtbild vom Radeland.

  2. „Wärmeberbundsysteme…das Asbest des 21 Jahrhunderts“
    Die Häuser haben leider so gar kein Charme…das ist dennoch
    Geschmacksache! Weiße Fassade und weiße Fenster, mehr Architektonische
    Fehlgriffe gibt es kaum…Geschmacksache…
    Im Ernst:
    Wer heute eine schöne Klinkerfassade nimmt, die Initial mehr kostet, der spart im Nachhenein
    viel Geld für Maler und Ausbesserer ( wenn sich die Vögel Nester in der Fassade bauen ..)
    Ich bin dafür….mehr Klinker…gern alte oder auf alt gemachte wie gerade ein tolles Haus am Trotz👍😄
    VG

  3. Ein Haus aus solidem Klinker generiert keine Folgekosten, bei Häusern mit Putz muss der Maler alle 10 Jahre kommen, und das kostet.
    Also ist im Endeffekt ein Klinkerhaus günstiger.

  4. Mehr Klinker-(?) bzw. Mauerziegelfassaden befürworte ich auch aus gestalterischen, bauphysikalischen und Brandschutzgründen, aber die Mehrkosten erhöhen natürlich die Haus- und Wohnungskosten und damit auch die Miete. Darüber sollte man sich dann nicht beklagen, denn in HU wird von einigen oder vielen (?) Bürgern preisgünstiger und bezahlbarer (wer kann das definieren ?) Wohnraum gefordert.
    Was verstehen die Gemeindevertreter unter Klinker ? Hoffentlich nicht die „dünnen Scheibchen“, die auf Hartschaum geklebt werden. Bauphysikalisch ist das auch nicht besser als Hartschaum mit Spachtelputzbeschichtung. Eine echte, diffusionsoffene, „atmungsaktive“ Mauerziegelfassade, 1/2-Stein dick, die Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede ausgleicht, kostet aber wesentlich mehr.

  5. “ … heller Putz habe die Eigenschaft zu „ergrünen“, so der Christdemokrat. …“ Wo ist das Problem in einer „grünen Gemeinde“ 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert