CDU, SPD und FDP: Wir wollen Rewe

Durchatmen bei Rewe: Der Supermarkt-Riese kann seine Planungen für ein Mega-Logistikzentrum im Gewerbegebiet fortsetzen. Der Umwelt- und Planungsausschuss hat gestern Abend mehrheitlich ein dafür notwendiges Bebauungsplanverfahren auf dem Weg gebracht. Die Pro-Rewe-Entscheidung fiel erneut knapp aus. CDU (drei Stimmen) und SPD (zwei) stimmten zu, WHU (zwei) und BFB (zwei) nicht. Die FDP hat im Ausschuss kein Stimmrecht, ist aber für das Projekt.

Rewe plant, von einer 21 Hektar großen Gewerbefläche am Autobahnzubringer die Märkte der Region zu beliefern. Für den Logistikbau inklusive Verwaltungseinheit mit Schulungsgebäude sind 92 LKW-Stellplätze und 950 PKW-Parkflächen vorgesehen. Mit Rewe bekäme Henstedt-Ulzburg ein zweites großes Logistikzentrum. Ortsplaner Volker Duda bekräftigte gestern, dass der Discounter Netto „bald“ mit dem Bau seines Warenverteilzentrums starten wolle. Das gemeindliche Okay für die Edeka-Tochter hatte es bereits 2013 gegeben.

Wie lief die Debatte am Montag?

CDU-Gemeindevertreter Jens Müller nannte die beabsichtigte Rewe-Ansiedlung eine sehr große Chance für den Ort und verwies auf die große Anzahl von Arbeitsplätzen. Das Unternehmen hatte im Februar die Zahl von 900 Beschäftigten genannt. SPD-Fraktionschef Horst Ostwald erklärte, wer Antworten etwa zur Bewältigung des Verkehrs haben möchte, müsse den Bebauungsplan-Beschluss fassen. „Gutachten bekommen wir nur dann“, so der Mann, der seit 30 Jahren ununterbrochen in der Großgemeinde Politik macht.

Die beiden Wählervereinigungen kritisierten die Aufstellung eines Bebauungsplans als verfrüht. Jens Iversen sprach von einem falschen Signal, das ausgesendet werde. Abgewartet werden sollte in jedem Fall noch ein Vor-Ort- Besuch des Rewe-Zentrallagers im niedersächsischen Lehrte, so der BFB-Chef. Kurt Göttsch (WHU) forderte einen interfraktionellen Arbeitskreis, in dem vorab geklärt werde, zu welchen Bedingungen Rewe kommen dürfe oder nicht.

Beobachtet wurde die Debatte am Montag auch von Rewe-Logistikleiter Andreas Persigehl. Welche Botschaft er mit nach Hause nehmen konnte, fasste gestern Abend einer zusammen, der nur mitreden aber nicht mit abstimmen durfte – Stephan Holowaty (FDP). Der Beschluss schaffe keine Fakten, so der Liberale. Und weiter: „Es ist ein Signal,  dass wir Rewe wollen!“

Zu den Befürwortern des risikoreichen Projekts gehört auch der Bürgermeister. Er hatte gestern den Vorschlag, einen Bebauungsplan aufstellen zu lassen, auf die Tagesordnung gesetzt. In dem Verfahren könne jeder zu Wort kommen, so Bauer.

Christian Meeder

19. Juli 2016

36 thoughts on "CDU, SPD und FDP: Wir wollen Rewe"

  1. „nicht vorschreiben läßt „? Na dann frage ich, worüber die GV dann noch zu befinden hat? Wenn Rewe sowieso selbst bestimmt, ob und zu welchen Bedingungen sie das Lager da bauen dürfen? Dann wäre der bekundete Wille, für Folgekosten aufzukommen, ja nur ein Lippenbekenntnis. So wie Zusicherungen im Laden: Nehmen Sie das teure Gerät, bessere Qualität, hält länger! Wieviel Garantie gibt’s? 0,5J. Garantie+1,5J. Gewährleistung, wie immer?!? Na, dann nehme ich das schlichte Gerät, wenn man die eigenen Qualitätsargumentation nicht mit belastbaren Zusicherungen untermauert. Wenns kaputt geht, hole ich mir nach 23 Monaten einfach ein neues. Nur bei dem Rewe-Lager kommt irgendwann der Point-of-no-return, dann lässt sich nichts mehr nachträglich durchsetzen. Solange sie noch nicht haben, was sie wollen, kann man verhandeln. Am besten im Bunde mit allen Nachbar- und Nordgate-Gemeinden, dann gibt es kein Entrinnen in einem weiten Umkreis.

  2. Ach, Herr Schneider ! Das was Sie sic vorstellen dürfte ja wohl einmalig in unserer Republik sein.
    Die finanziell nicht gerade niedrige Investion einer solchen Anlage und deren techn. und personelle Betreuung und Betrieb – darauf wird sich die Fa. REWE aus Kostengründen niemals einlassen. Kennen Sie diese Investionskosten und Folgekosten bereits ?
    Sie haben es mit einem großen Konzern zu tun und der sich soetwas nicht vorschreiben läßt und wird. Der Konzern hat bundesweit mehr Personal als unsere Gemeinde Einwohner ! Die in der Zentrale arbeiten profitcentermäßig und geizen an jedem Cent.
    Sie schreiben den Lieferanten auch mit etwas Einschränkung vor, zu welchen Preisen sie Ware übernehmen ( Beispiel Milch) – also Vogel friß oder stirb.
    Träumen Sie also gern weiter – erzählen Sie es vielerorts, erzeugen Lächeln und Kopfschütteln.

  3. Ich warte noch darauf, daß mir Befürworter Herr Holowaty erklärt, wie z.B. Feuerwehrleute, die zum Einsatz auf die Wache gerufen werden mit ihrem PKW durch den innerörtlichen Stau kommen. Die sind auf der Hinfahrt nicht rechtlich besser dran als jeder Bürger unserer Staates.
    Selbst bei Blaulichtfahrten gilt der Hinweis auf die besondere Sorgfaltspflicht des Lenkers bis zum Einsatzort heil zu gelangen ohne Schaden.

    1. Lieber Herr Michelsen, ich freue mich sehr darüber, daß Sie mich in meinem Einsatz gegen die ständigen Staufallen in Henstedt-Ulzburg unterstützen wollen. Es gibt an verschiedenen neuralgischen Punkten einige Möglichkeiten (zum Beispiel „Kreisel statt Ampel“, zum Beispiel Umgehungsstrasse, zum Beispiel gezielter Strassenausbau, zum Beispiel „Grüner Pfeil“) diese Staus zu reduzieren. Dafür setzt sich die FDP gerne ein.
      Und da Ihnen – genau wie mir – die freiwilligen Feuerwehren sehr am Herzen liegen, freue ich mich darüber, dass Sie die FDP im Kreis Segeberg darin unterstützen wollen, Sonderrechte für alarmierte Feuerwehrleute auf Fahrten zur Wache zu ermöglichen (Stichwort „Blaulicht auf dem Dach“). Dies ist jedoch nicht im kommunaler Zuständigkeitsbereich, sondern auf Landesebene umzusetzen. Im kommenden Jahr ist Landtagswahl. Als Direktkandidat der FDP zur Landtagswahl im Wahlkreis Segeberg-West ist mir dieser Programmpunkt besonders wichtig.

      1. Moin Herr Holowaty,
        tschuldigung, aber die Umgehungsstraße ist definitiv “ tschüss die Maus “ die hatten wir hier oft genug auf dem Teller, es wird sie nie geben, das Land wird sie nicht bezahlen, HU hat kein Geld dafür und auch keine Fürsprache der Nachbar-Gemeinden , die dafür ihr o.k. geben müssten ! Diesen Punkt würde ich aus dem Wahlprogramm nehmen 🙂 “ Blaulicht auf dem Dach “ mhhhhh , das dürfte Chaos auf den Straßen geben, ein Angriffstrupp der FFW , in Zivil mit Blaulicht auf den Straßen in Richtung der Wache… dann lass mal einen Unfall passieren… wer zahlt? Würde ich doch vorher mal die Kameraden der FFW fragen, ob die diese Verantwortung übernehmen würden… also Anfrage in den Ausschuss !
        Der “ Grüne Pfeil “ wäre an manchen Stellen bestimmt keine schlechte Idee ! Kreisel… dort wo sie für die FFW sinnvoll wären, ist kein Platz mehr… es sei denn , es wären keine, die LKW tauglich wären, verzichten Sie auf die REWE und Netto, dann würde ein Problem, welches den Stau in HU erheblich verstärkt schon mal beseitigt 🙂

        1. Genau Herr Meissner ! Blaulicht auf Privat-Fahrzeugen ist gesetzlich nicht möglich und in der StVo auch nicht zulässig. Der Hilferuf an das Land ist Blödsinn ! Es gibt nach meiner Information in Deutschland keine Stadt oder Gemeinde, wo dieses umgesetzt wird.
          Im Falle eines Unfalls ist immer der Fahrer des freiwilligen Hilfsdienstes der Dumme, der für den Schaden haften muß. Das betrifftr FFW, THW und ehrenamtliche Sanitäter der entsprechenden Organisation (z.B. Schnelleinsatzgruppen oder Hundeführer von Rettungsstaffeln)
          Herr Holowaty bzw. seine Partei / Vorgänger haben immer brav für neue Baugebiete gestimmt – nun haben wir Bürger den Salat. Umgehungsstraße ist tot genau wie der Flughafen Kaltenkirchen. Und wer sonst nichts zu sagen hat, der wärmt diese Themen immer gern auf.
          Kreisel (z.B. Bürgermeister-Steenbock-Straße u.a.) reduzieren die Anzahl der Fahrzeuge nicht und stellen für Busse und LKW-Züge nur Schwierigkeiten dar.
          Der FDP hat den Dank der CDU ja für seine Zustimmung bei Baugebieten durch Reduzierung der Ausschüsse (mit Stimmrecht) schon erhalten.
          Gezielter Straßenausbau wird hier praktiziert durch Erschließung neuer Baugebiete – aber keine Verbreitung oder Entlastungsstrecken – es gibt dafür innerörtlich keinen Platzl
          Das Thema Verlängerung „Am Bahnbogen“ wurde so schnell beerdigt wie es wieder mal aufgewärmt wurde – und steht noch immer in den Ortsplänen als Planobjekt.
          Wie die Ortsverdichtung (lt. Herrn Duda) sich auf den innerörtlichen Verkehr auswirken wird interessiert die Politik offensichtlich nicht.
          Wir brauchen neue Kräfte in der Politik. Die „alten Hasen“ haben nur die Probleme gehegt und gepflegt und vergrößert.
          So wie für die AKN-Verlegung hätte eine Trasse für eine Ortsumgehung freigehalten werden müssen.
          Die ersten Bewohner im Bereich Ulzburg-West ( Schweriner Straße, Rostocker Straße u.a.) waren nicht erfreut, als sie nach einiger Zeit die AKN-Gleise in die Nähe und den Schallbereich der Gärten bekamen.
          Diese Planung hat man ihnen leichten Herzens bei Kauf der Immobilie verschwiegen – mit dem späteren Hinweis – steht ja alles im Bebauungsplan des Ortes – lag dem Immobilienverkaufsprosekt aber nicht bei – so war man fein raus.

          1. Wir brauchen neue Kräfte in der Politik. Die „alten Hasen“ haben nur die Probleme gehegt und gepflegt und vergrößert.
            „Gute“ Erkenntnis.
            Haben Sie sich schon entschieden für welche Partei oder Wählergemeinschaft Sie in den nächsten Wahlkampf ziehen?

            1. Hallo Herr Sievers ! Ich bin ein ehrenhaft ergrauter Wolf. Das „Jagen“ und „Kämpfen“ für eine bessere Zukunft überlasse ich den Jungen, die noch viel davon haben sollen.
              Politik ist Krieg, nur mit viel feineren MItteln – hat mal ein weiser Mensch gesagt. Ich habe mich vor Jahren engagiert – eine schöne, schwere Zeit , in der ich sehr viel gelernt habe – hinter die Kulissen geschaut.
              Die „Vorstellung“ GV ist oft nur gut inszeniert. Die Ergebnisse stehen eigentlich schon vorher fest, wenn man die Standpunkte der „alten Hasen“ der „Gegner“ kennt ggf. leiser und dezenter Querverbindungen – auch die Kontakte in die zweite Reihe, egal ob Hinterzimmer oder graue Eminenz.
              Auf einen Wahlkampf mit dem großen Zeitaufwand möchte ich mich nicht mehr einlassen – wg. Direktkandidat -. Die „Früchte“ nach vielen Jahren / Jahrzehnten werde ich nicht mehr ernten können. Die Umgehungsstraße, eine Herzensangelegenheit seit Jahrzeznten, wurde stets und ständig bewußt unterledigt gelassen.
              Wer in die Analen der Parteipolitik blättern, weiß wieso, wer und warum……Also: möglichst zahlreich wählen und nicht kneifen, sonst gewinnen die, die man nicht haben will oder die, die uns im Fazit in die heutige Situation gebracht haben und nicht das erreicht haben, was man in den Parteiprogrammen von 2014 etc ( SPD – preiswerter Wohnraum u.v.a.m.) und dabei den ersten Buchstaben der Partei nicht gerade im Sinne des Erfinders verwenden. Übersetzt: wer reich ist, solte den Armen auch etwas (Lebensraum) geben…..
              Wir erinnern uns: zB. SPD und FDP – Befürworter der vollen „Pinnau-Wiesen-Bebauung – sonst Schadenserrsatz – kein Wort dabei über die sich darauf verstärkt ergebenden Verkehrsprobleme im Zusammenspiel mit den nächsten -zig Bauvorhaben (Ortsverdichtung a la Duda).
              Schadensersatzandrohung – ein Bluff und heiße Luft. Hat ja früher mal gewirkt……Ergebnis: siehe oben.

  4. Es fehlt einfach an Transparenz!!! Weder die Gemeindevertretung/Verwaltung noch die Bürger (woher auch, nimmt man ja nicht mit ins „Boot“) haben hier den Durchblick. Deshalb wird hier auch nur entweder weiß oder schwarz argumentiert. Wo sind die belegbaren Fakten? Nur mal zwei Beispiele von vielen:

    PRO: Gewerbesteuereinnahmen – mit wie viel Netto-Einnahmen rechnet man und wie viel benötigt man um alle Kosten zu decken?

    CONTRA: Verkehrsmehrbelastung – dass diese nicht nur durch Gewerbeansiedlungen weiter steigt, dürfte unbestritten sein. Nur, wie viel kann HU ohne Entlastung noch vertragen?

    Hier mal ein kleiner Vergleich (ich weiß, dass jeder hinkt, aber trotzdem mal ein Versuch): Jeder möchte gern eine leckere Mahlzeit verspeisen. Nur was passiert, wenn die Augen größer sind als der Mund. Die Folgen hat glaube ich fast jeder schon einmal erlebt.

    Über einen Punkt sind sich Befürworter und Gegner zumindest jetzt schon einig, dass ist die Frage nach der Verkehrssituation!

    Also Augen auf bei der Gewerbeansiedlung, denn die Auswirkungen (positiv oder negativ) wirken sich über Jahrzehnte aus. Eine Fehleinschätzung kann, wie die Tiefgarage im Rathaus gezeigt hat, auch teuer (nicht nur finanziell) zu stehen kommen!

  5. Die Ansiedlung eines Unternehmens dieser Größenordnung verlangt Verantwortungsübernahme von zwei Aspekten: a) lokale, und b) überregionale, gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Liest man einzelne Kommentare, wird mir zu lokal gedacht: Arbeitsplätze in HU für HUler, LKW sollen woanders Pausen einlegen, mögen doch andere Kommunen die Ansiedlung übernehmen etc. Wenn das alle Kommunen so handhaben, wäre jede auf sich gestellt mit allen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben. Jeder will durch den Einzelhandel gut versorgt sein, aber die Konzeption, Lasten und Gesamtverantwortung dafür möglichst nicht mittragen. So funktioniert das nicht. Überregional hat jeder Bürger, jede Kommune, unabhängig vom Standort seinen Teil für das Gesamtsystem zu tragen.
    Selbstverständlich ist beides zu betrachten, ich hoffe auf eine egoistische Betrachtung bei der Interessenvertretung unserer Verantwortlichen in der Gemeinde, erwarte aber auch eine Kompromissbereitschaft und Verantwortungsübernahme gesamtgesellschaftlicher Aufgaben, die der Größe unseres Ortes gerecht wird.
    Die Verkehrszunahme in unserem Ort kommt mit jeder weiteren Ansiedlung von Gewerbeunternehmen. Die A7 wird aus logistischen Gesichtspunkten heraus die Aorta der Unternehmen sein, bis die A20 weiter ausgebaut sein wird, muss man sich allerdings schon Gedanken machen, wie der Verkehr Richtung Osten ablaufen kann.
    Was eine Besichtigung des Lagers in Lehrte bringen soll, erschließt sich mir nicht. Die Retailer stehen in Bezug auf logistische Lösungen vor ganz großen Aufgaben der Veränderung, das neue Lager in HU wird NIEMALS so aussehen, wie das in Lehrte. Hoffe, das genug Fachwissen in unseren Gremien zusammenkommt bei der Begleitung dieses großen Projekts.

    1. Sehr geehrter Herr Blau,
      Herr Finsterbusch hat die Kriterien-liste der Gemeinde für neue Ansiedlung schon angerissen, diese ist auch gestern im GV verabschiedet worden.
      Für die Rewe und Netto kommt diese nun nicht mehr zum Tragen, Ihrem Kommentar stimme ich ja zu; nur die Ansiedlung dieser Riesen- Logistik-Zentren als Seegen für die Gemeinde anzupreisen, sehe ich als falsch an, rosa Wölckchen an den Himmel zu malen, und die Schaffung von Arbeitsplätzen und Steuern als Gründe zu nennen, ist mir definitiv zu einseitig gedacht, die Probleme und evtl. Folgekosten für die Gemeinde sind noch längst nicht ausreichend durchleuchtet, meine ich 🙂

      1. „Wenn’s passt, dann wollen wir REWE!“
        Eventuelle Folgekosten insbesondere in der Infrastruktur müssen im Grunde bei der Ausweisung eines Gewerbegebietes bereits bedacht werden. Man kann nicht ein Gewerbegebiet ausweisen und dann sagen „oh, aber Ansiedlungen in diesem Gewerbegebiet wollen wir dann doch nicht“.
        Bedenken Sie bitte auch, dass die Alternative zu einer grossen viele kleine Ansiedlungen sind. Jede einzelne bedeutet Verkehr, bedeutet LKW, bedeutet „was auch immer“ an negativem berichtet wird. Nur ein Bruchteil der Unternehmen unserer Gemeinde zahlt heute Gewerbesteuer – die meisten verdienen schlicht nicht genug. Trotzdem „lebt“ die Gemeinde von der Gewerbesteuer.
        Auch der „Tunnelblick“ auf REWE ist nicht hilfreich. Viele kleinere Unternehmen am Ort und in der Region werden von REWE ebenfalls profitieren – als Zulieferer, als Handwerker, als Unternehmen, bei denen die Menschen, die bei REWE arbeiten, einkaufen.
        Rein finanziell erzielt die Gemeinde also aus mehreren Quellen Einnahmen: direkte Gewerbesteuer, Einkommensteueranteile derjenigen REWE-Mitarbeiter, die nach HU ziehen oder aus HU gewonnen werden, zusätzliche Umsätze und Gewinne ortsansässiger Handwerker, Läden und Unternehmen.
        Mir ist auch besonders wichtig, Investoren zu finden, die langfristig an dem Standort interessiert sind, die nicht ihr Geschäft „mal hier, mal dort“ betreiben, die damit nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Arbeitsplatzsicherheit und Verläßlichkeit bieten. Auch dies sind Aspekte, die meines Erachtens bei REWE positiv hervorstechen.
        Deshalb ist das Signal an REWE durch die Aufstellung des B-Planes auch wichtig. Welches Unternehmen investiert schon viel Geld in Gutachten, wenn die Gemeinde noch nichtmal bereit ist zu sagen: „wenn’s passt, dann wollen wir Euch auch“?
        Die Gutachten, die im B-Plan-Verfahren zu erstellen sind, werden zeigen, ob es „passt“.
        Wenn man natürlich grundsätzlich gegen Gewerbeansiedlung ist, dann sollte man dies auch sagen und für die Umwandlung des Gewerbegebietes in eine Blumenwiese werben. Dann sollte man sich aber auch nicht wundern, wenn wieder mehr Henstedt-Ulzburger nach Hamburg pendeln – und damit für mehr PKW-Verkehr sorgen …

        1. Ist aber schon ein Unterschied, ob man einen Büro-/Rechenzentrumsbetrieb für einen Online(-Lebensmittel-)Versender bekommt, oder den Logistikbetrieb, der das dann abwickelt. Wenn dabei (auch) ersteres rumkäme, wären wir bei den Internettechnologien auf einen Schlag vorn mit dabei, mit einem wichtigen Player gegen das große A. Machen die aber die ganze „Intelligenz“ in Köln und wir haben hier nur die Abgase, sollte man zurecht nachdenken und notfalls auch ablehnen. Man muss es eben in die für HU in die richtige Richtung steuern. Ist das dann auch für Rewe OK, wäre man beisammen, sonst eben nicht. Im Angesicht der Chancen wäre ich aber auch eher für das Streben nach vorn, und die Zügel aber mit eiserner Faust straff gehalten.

        2. Hallo Herr Holowaty, ab und an kann ich Ihnen grundsätzlich zustimmen, denn man kann nicht bei jeder Ansiedlung wieder mit allen Fragen bei Null anfangen. Die Gemeinde hat mit der Bauleitplanung die grundsätzliche Weichenstellung für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben geschaffen. Ich gehe davon aus, dass der Verkehrsstrukturplan in der Prognose das zusätzliche Verkehrsaufkommen des Gewerbegebietes grundsätzlich beinhaltet. Im weiteren Planverfahren (Entwurf, Auslegung etc), jetzt haben wir erst nur den Aufstellungsbeschluss, der naturgemäß gar keine dezidierten Untersuchungen beinhalten kann, wird dann noch zu klären sein, ob dieses Logistikzentrum mehr Verkehr erzeugt als im Verkehrsstrukturplan ermittelt wurde. Diese Aussage bzw. Fragestellung für das künftige Verfahren hätte die Verwaltung, um die Gemüter zu beruhigen, treffen sollen. Vielleicht hat sie das auch, denn ich habe die Sitzung nicht verfolgt.
          Für mich stellt sich aber eine andere grundsätzliche Frage wie diese Entscheidung für ein Großlogistikcenter mit den nicht abschließend bzw. noch nicht begonnenen Beratungen über das gemeindliche Wohnraumkonzept, den Verkehrsstrukturplan und das Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept vereinbar ist? Kann einfach „immer so weiter gemacht“ werden und die Planungskonzepte für die gemeindliche Zukunft werden nur kurz angerissen und verschwinden dann im Aktenschrank?

        3. Ach, Herr Holowaty ! Wo Ihre erfolgreiche Partei – dokumentiert durch die Anzahl der Sitze und Stimmen in der Gemeinde und den Ausschüssen steht, daß ist bekannt. Spätestens seite dem Thema Mwst und „Mövenpick“.
          Ansiedlungen um jeden Preis – das ist Ihre Devise. Nach mir die Sintflut, weil sie es evtl. nicht mehr erleben oder wie oder was ?
          Wer A sagt, der muß auch B sagen. Konzerne wie Rewe setzen nicht auf Handwerker, Service-Betriebe aus und vor Ort, incl. Warenlieferanten aus dem Ort oder den Nachbargemeinden. Das gibt es konzerninterne Richtlinien. Aber das ist Ihnen ja bekannt, oder etwa nicht ?
          Keine konkrete Aussage wo die evtl. Anzahl der REWE-Mitarbeiter nicht nur ab Eigenheimniveau sondern auch für Teilzeitbeschäftigte und € 450,00 Arbeitnehmer preisswert wohnen können. Keine Aussage, wie die Kitas, Schulen und Ver- und Entsorgungsleitungen erweitert werden sollen.
          Der letzte Starkregen – weiter sind durchaus realistisch – hat gezeigt, wie weit unser Netz zusätzliche Belastungen verträgt. Ob das Herr Duda weiß ?
          Ein Stau gen Norden gestern auf der A 7 – und Ulzburg war „dicht“. Mangels Ortsumgehung, die nie ernsthaft geplant wurde, tragen Sie und natürlich auch Andere die Verantwortung. Vielleicht brauchen Sie ja mal den Rettungsdienst und warten eben wegen Stau ein paar Minuten länger.
          Dann wissen Sie, was Sie hätten besser machen können. Das Thema „Feuerwehrautobahn“ ist ja auch hier wie vieles „erledigt“ und nur „heiße Luft“ um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu erregen. Falls der Rettungsdienst die Zeiten nicht einhalten sollte, dann darf der unabhängige Bürgermeister dafür den Kopf hinhalten. Da hilft ihm auch kein Politiker mehr, denn die sind dann auf Tauchstation.
          Und wenn Sie dann nachmittags aus dem Ort hinauswollen oder zurückkehren, dann zählen Sie gerne LKW’s die in Kolonne im Stau stehen.
          Dazu viel Freude und gesunde Luft durch die Öffnungsschlitze Ihrer Kfz.-Lüftung. Den Dieseldüfte sind ja soooo gesund. Und wenn schon, dann kommen Sie eben zu spät zum Termin oder später als von den Sitzungenterminen hier im Ort gefordert, ans Ziel. Aber Sie wohnen ja unweit fußläufig vom Rathaus. Daher ist das Thema ja nicht wichtig für Sie.
          Irgendwelche „mautartigen“ Kontrollgeräte wird REWE nie akzeptieren und die Datenschützer werden das bestätigen, weil auch Daten von PKW’s aufgezeichnet werden. Eine „Ortsmaut“ ist schon in Hamburg vor Jahren gescheitert und rechtlichen Gründen. Hier hat das ja auch wohl noch nicht jeder in Kopf und Erinnerung bzw. Wissen.
          Was hier die „dienstalten Politiker“ ihren Enkeln zumuten scheint sie nicht sonderlich zu belasten – nach mir bitte die Sintflut. Hauptsache meine „Kasse“ stimmt. Die Gewerbesteuereinnahmen von REWE und NETTO können und werden nicht ausreichen hier alles zu sanieren und reparieren.
          Das hat schon ein Fachvortrag in der Gemeinde vekündet. Aber mit dem Gedächtnis hapert es doch wohl bei so manchem Zuhörer von damals….

          1. „„mautartigen“ Kontrollgeräte wird REWE nie akzeptieren“ -> doch, direkt nach Auffahrt auf die A7 stehen die schon, fotografieren uns alle und löschen das gleich wieder, wenn beim Check gegen die Datenbank klar ist: Kein LKW. Die LKW werden weiter getrackt und bekommen periodisch eine Rechnung. Wäre ja nur eine Fortsetzung im Ort. Ich meinte auch keine allg. Maut, sondern eine Messung der Nutzungsintensität. Die kann man dann gegen Altwerte vor Inbetriebnahme halten und dem Delta eine Straßenabnutzung zumessen. Davon zieht man die Beträge ab, die schon durch die KFZ-Steuer gedeckt sind (und HU ja leider gar nicht vereinnahmt, aber der Gleichheit wegen…). Und der Rest führt zu einer Zahlungsforderung zugunsten der Instandhaltungsrücklage, aus der dann die Erneuerungsmaßnahmen bezahlt werden, die mit Netto und Rewe ja häufiger stattfinden dürften. Aber es sollte ein Zuschlag berechnet werden dürfen, der einpreist, dass mehr Stau und häufigere Sperrungen wegen Baustellen ja auch eine Belastung für die Einwohner darstellt, man „nutzt“ gewissermaßen deren Geduldsfaden. Oder auch nicht, indem es immer schnurstracks auf die A7/B206=späterA20 geht, die für überörtlichen Verkehr da ist. Dann entfällt qua Messung die Last aus der übermäßigen Nutzung ja automatisch. Wäre doch fair, müsste aber natürlich auch für Netto und alle anderen gelten, die viele LKW betreiben oder durch diese angefahren werden(Caterpillar?, Jungheinrich KaKi?, Berding Beton?, CeMex?). Dann werden die Messdaten regelmäßig ausgewertet, und bei mehr Ortsdurchfahrten als geplant lässt man eben die Nutzungsgebühren-Peitsche knallen.

            1. Ach Herr Schneider ! Die Maut-Kontrollbrücken auf der A 7 (und anderswo) haben eine völlig andere rechtliche Basis.
              Das System / Unternehmen im Zusammenschluß der Errichter der Anlagen durch verschiedene Großfirmen und Entwickler „Toll Collect“ betreibt die Anlagen zur Sicherung der Einnahmen von Maut auf den Fernstraßen, hauptsächlich Autobahnen. Eine Selektierung nach Orten aus dem Kreis SE mit „Untergruppe“ Henstedt-Ulzburg, und dann bitte unterteilt in REWE, Netto und ggf. andere Fahrzeughalter ist schlichtweg nicht möglich. Die Anlagen kosten Geld, Betriebskosten und natürlich auch Personal, Wartung, Pflege und Instandhaltung. Wie stellen Sie sich das bei Datenselektierung für unsere Gemeinde vor ? Das bewerte ich bei Ihrem Standpunkt als „kindlich, schön und sehr phantasievoll, völlig am realen Leben vorbei.
              Wissen Sie eigentlich, was so eine „Mautstation kostet ?
              Solche sich unsere finanzgeschwächte Gemeinde etwa eine eigene Anlage mit Auswertungsstelle incl. Personal etc. zulegen ? Oder darf ich Ihren Sachbeitrag als Scherz verstehen ?

              1. Sie haben wohl den Anfang nicht gelesen: Ich schrieb davon, einen Vertrag (also eine eigene, von Tollcollect etc. völlig unabhängige rechtliche Basis) zu schließen, der diese Zählung auf KFZ-Kennzeichen bezieht, die bei Rewe ein uns aus fahren. Rewe muss entsprechenden Fremdfirmen eben in ihren Einkaufsbedingungen profilaktisch die Einwilligung in die Teilnahme an der Erfassung auferlegen, für Handelsriesen dieses Kalibers eher kein Problem, da gilt: Friss oder stirb.

                Und ich schrieb davon, das technologische Maut-Lösungsmodell einzusetzen, da schlicht existent.

                Und ich schrieb davon, dies durch Rewe bezahlen, aber im Rahmen der vereinbarten Freiheitsgrade durch die Gemeinde (resp. einen Dienstleister in Auftrag auf Kosten von Rewe) kontrollieren zu lassen.
                Also von einer Unterwerfung in die Steuerungshoheit und einer dementsprechenden freiwilligen Einschränkung der Gewerbefreiheit/Recht am eingerichteten Betrieb/etc.

                Wenn sie das nicht wollen, und das Risiko von Fehlentwicklungen demnach einseitig auf der Gemeinde lastet, so ist dies doch dann auch ein Statement: Wir versprechen Euch zwar Kooperation ohne Ende, aber wenn es ernst wird, zeigt sich: Eigentlich suchten wir doch nur einen Dummen, der sich mit ein paar Jobs locken lässt und dem wir dann die Straßen kaputt fahren dürfen.

                Sie sehen also: Ich hatte das schon mit der hier adäquaten Abstraktionsfähigkeit ggü. der Maut/Tollcollect-Situation unterlegt. Der Kindlichkeitsfaktor wohnt doch eher der Interpretation Ihrerseits inne. Sicherlich kann ich hier keinen vorformulierten Textentwurf mit rechtlicher Machbarkeitsprüfung posten (als Nichtjurist sogar überhaupt nicht). Aber die Gemeinde hat ja ein reichhaltiges Lieferantenportfolio an Gutachtern aller Fachgebiete. Wenn man hier etwas kann, dann Gutachten anfordern.

        4. Moin Herr Holowaty,
          wenn Sie sich bitte einmal mit Verkehrserzeugung beschäftigen würden, dann hätten auch Sie einen besseren Blick auf die Dinge. Bei gewerblichen Ansiedlungen stehen Discounterdistributionslager hierbei an zweiter Stelle. Noch mehr Verkehr erzeugt nur noch ein Paketverteiler-Hub a la dhl, Amazon und Co.. Und bei einer Gemeinde mit erkennbaren Verkehrsproblemen und keiner Aussicht auf Abhilfe sollte man nicht zu den Ober-Verkehrserzeuger greifen.
          Da macht es schon einen Unterschied, ob wir einen Matratzenhersteller oder einen Logistiker auf identischer Fläche ansiedeln. Und auch durch Matratzenhersteller oä werden positive Nebenerfolge erzielt, so dass Zulieferer und Handwerkerfirmen etc. von Aufträgen profitieren.

      2. Die realen Folgen wird man wohl auch kaum vorab treffend antizipieren können, deshalb sind Vereinbarungen wichtig, die schon jetzt definieren, woran man durch die Rewe-Ansiedlung verursachte Probleme feststellen und letztlich bis in EUR-Beträge und Maßnahmenpakete runterbrechen möchte und die finanzielle Haftung sowie Unterwerfung in Vorgaben z.B. von LKW-Fahrwegen durchsetzbar machen, in einem Rahmen, den die Gemeinde auch tragen kann (also ohne Notwendigkeit von Gutachtergerichtsverfahren über alle Gerichtszüge, was dann eine 3-köpfige Rechtsabteilung und einen üppigen Vorfinanzierungs-Atem erforderte).

        So könnte man jetzt sehr bald anfangen, LKW-Fahrten in der Gemeinde zu zählen, dann die Mehrfahrten durch Netto ermitteln (durch das Delta, bis Rewe startet) und dann dies nachhalten. Oder eine automatische Kennzeichenerfassung an Ortseinfahrten plus Pflicht für Rewe und Netto alle Kennzeichen, welche hier stationiert sind, der Gemeinde mitzuteilen oder so eine Erkennung zusätzlich direkt an der Einfahrt des Lagers anbringen (dann rappelt es auch in der Kiste für die Anlieferfahrzeuge der Hersteller-LKW und Spediteure und das System lernt so langsam bis auf den letzten Sprinter, welche Fahrten wem zuzuordnen sind). Ist natürlich hoher technischer Aufwand und erforderte wohl einen IT-Dienstleister, der das aufbereiten kann. Aber das könnte man ja sofort auf Rewe (und auch Netto? Gibts da auch eine Vereinbarung, die man so umsetzen könnte?) abwälzen, da durch die Ansiedlung verursacht. Also keine Sofort-Maut, wie auf der A7, aber eine Art Verbrauchszählung, die dann regelmäßig Zahlungen in die Instandhaltungsrücklage nach sich zieht, wie man das als WEG-Eigentümer auch kennt, oder als Wasserverbraucher.

        Da könnten dann auch Nachbargemeinden mitmachen, wenn sie Mehrbelastungen feststellen. Die Strecke vom Lager zur A7 ist gratis, ab da in die Orte rein machts „klick“. Dann können sie selbst steuern, ob sie lieber Umwege über die A7 machen und nur im allerletzten Moment in Orte reinfahren, wo ein Markt steht, oder Abkürzungen durch die Ortszentren nutzen und dann eben knackig zahlen. Wobei die Hoheit der Kostenfestsetzung bei der Gemeinde liegen sollte, um hier nachsteuern zu können, sollte Rewe lieber Mehrkosten akzeptieren und nicht die Umwege wählen. Fiskalische Steuerung eben, im Sinne einer City-Maut.

  6. Zwei Logistik-Groß-Projekte stehen an: Netto und Rewe.

    Wie es kürzlich hieß, will die Gemeinde ansiedlungswillige Unternehmen genauer unter die Lupe nehmen. Einstimmig hat der Finanzausschuss entschieden, „Kriterien für die Vergabe von Gewerbegrundstücken als Bewertungsgrundlage und Entscheidungshilfe für künftige Gewerbeansiedlungen heranzuziehen“

    Netto:

    Netto ist bereits beschlossen und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch kommen. Da seinerzeit die Kriterienliste für Netto noch nicht vorlag, wäre es doch interessant zu erfahren, wie die Kriterien hier aussehen, die zu einer Ansiedlungszusage geführt haben.

    Und gibt es zu Netto (siehe Rewe) auch

    Fachgutachten für die Belange Lärm, Landschaftsbild, Wirtschaft, Umwelt und Verkehr?

    eine artenschutzrechtliche Betrachtung des Eingriffs gemäß § 44 (5)?

    die Erstellung eines Umweltberichtes?

    —————————————————————————————————————————————————-

    Rewe:

    Hier die Frage, greift die Kriterienliste auch für Rewe oder ist Rewe da außen vor?

    Und sind die noch anstehenden

    Fachgutachten für die Belange Lärm, Landschaftsbild, Wirtschaft, Umwelt und Verkehr

    eine artenschutzrechtliche Betrachtung des Eingriffs gemäß § 44 (5)

    ein Umweltbericht

    nur noch reine „Formsache“? Oder wird der „Stellenwert“ der einzelnen Kriterien vorher festgelegt und der Ausgang ist offen? Oder nachher, um ein Wunschergebnis auch sicher zu erzielen?

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    Vielleicht ist es auch so, dass eine Transparenz gegenüber dem Bürger gar nicht gewünscht wird oder Hinderungsgründe genannt werden. Eines kann man glaube ich schon heute sagen, dass das „IGEK-Projekt“ für diese Ansiedlungen zu spät kommt. Dennoch wird der Bürger nachträglich ein Votum dazu abgeben (mal sehen, ob wir dann evtl. eine Parallele zum Ausgang der Pinnau-Wiese haben).

  7. Vorweg: ich äußere mich in keiner Weise, ob ich eine Ansiedlung von Logistik-Zentren gut oder schlecht finde. Ich versuche nur aufzudröseln, wie Konzern-Planungen verlaufen, wenn strategische Standorte notwendig werden.
    Zunächst kommt die „grobe“ Festlegung von strategischen Orten, unabhängig von genauen Koordinaten und/oder Besitzverhältnissen. Der Umkreis/Durchmesser dieses „Planungsgebietes“ dürfte Betriebsgeheimnis sein. Ein Kriterium dürfte aber die kurze Erreichbarkeit zur Anlieferung über Autobahnen sein, Stichwort „Giga-Liner“. Der Warenabfluß wird aber in erster Linie nunmal über Bundes-, Landes- und auch Dorfstraßen erfolgen müssen. Eben von der Sprinterklasse hin bis zu 40Tonnern…
    .
    @Herrn Göttsch: rufen Sie doch mal in GoogleMaps die Gemeindegrenzen auf! Einfach den Ortnamen eingeben…
    Kaltenkirchen:
    das südöstliche Gemeindegebiet an der A7 hat eine „Nase“. Vom Autobahnzubringer bis zur Tankstellenabfahrt liegt die Straße Kisdorf-Feld auf Kaltenkirchener Gebiet. Die nördlich der Straße liegende Fläche mißt ca 400×800 m bis zur Krückau… Glauben Sie garantieren zu können, daß dort nie im Leben ein Gewerbegebiet entstehen könnte?

    Alveslohe:
    selbst in Regierungskreisen taucht gelegentlich ein Autobahnanschluß „Kadener Weg“ auf. Wäre eine Gewerbeansiedlung nördlich des Kadener Weges, unmittelbar an der Autobahn, wirklich völlig undenkbar, wenn dabei z.B. auch eine Westumgehung von Henstedt-Ulzburg, z.B. Kadener Chaussee bis zu Straße Kisdorf Feld herausspränge? Durch Stromtrassen und Umspannwerke ist das Gebiet an der Autobahn doch langsam „uninteressant“ für eventuelle Wohnzwecke..
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    „Think big“:
    2009 wurde das Projekt „Flughafen Kaltenkirchen“ politisch zu den Akten gelegt. Im August 2013 erschien das „Norddeutsche Luftfahrtkonzept“ als gemeinsame Initiative der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein. Das schließt den „Groß- und Ersatzflughafen Kaltenkirchen“ ausdrücklich aus und „empfiehlt“ den Besitzern (Hamburger Flughafengesellschaft und Schleswig-Holstein) Grundstücksverkäufe zwecks „Wohn- und Gewerbeansiedlungen“.
    .
    Ich denke nicht, daß das alles Rewe völlig unbekannt ist….

  8. Wir äußern sich ja wieder einmal „Berufsjubler“ kräftig. Hintergrundwissen dafür schwächer. Die Mitarbeiter werden zu einem großen Teil mitgebracht und suchen hier bestimmt preiswerten Wohnraum. Haben wir den jetzt geplant oder geschaffen ? Natürlich nicht. Logistikunternehmen zahlen keine Spitzenlöhne, also nicht Mittelschicht, die sich hier Wohnraum beschaffen kann. Erhöhte Nachfrage – dann steigen die Preise.
    Die Straßen werden voller und mehr strapaziert. Hier ist schon genug Stau. Die Anzahl der LKW-Bewegungen steigt beträchtlich durch An- und Abfahrt der REWE-Fahrzeige einerseits und die Zahl der Anlieferungen andererseits. Jeder LKW, der ab Ulzburg ausliefert, benötigt Anlieferfrachtraum im gleichen Volumen.
    Wer garantiert, daß die Rettungsdienste die Zeiten einhalten können innerhalb der gesetzlichen Vorschriften – wenn sie im Stau der Hamburger Straße stehen dauert es länger.
    Die Feuerwehr hat auch schon so ihre Sorgen. Die „Feuerwehrautobahn“ – darüber spricht ja auch schon keiner mehr.
    Wer glaubt, daß hier nur neue Arbeitskräfte ausschießlich aus unserer Gemeinde ausgesucht werden ist ja wohl völlig realitätsfremd. Arbeitgeber gehen nach Qualitfikation, Tarifen sowie nach Einkommensvorstellungen. Der Wohnort ist doch dem Arbeitgeber egal.
    ÖPNV-Netz -auf niedrigem Niveau vorhanden, gemeindeeigener innerörtlicher Busservice nicht finanzierbar ( Bürgerbus) oder Shuttle zum Arbeitgeber ab AKN-Bahnhof.
    Der Großteil der Steuern, also Gewerbesteuer, geht nicht hier in die Kasse sondern fern in die Zentrale.
    Wir brauchen Betriebe, die hier möglichst viel, nicht aber ein Minimum, an Steuern bringen.
    Großer Geländeverbraucht an ein Unternehmen ist nur Msse aber nicht Klasse. Für Einige mal deutlich: keine Niederlassungsstruktur sondern solide Firmen mit Zentrale hier und gern Zweigstellen ganz weit weg.
    Und wer berücksichtigt die weitere (negative) Entwicklung, wenn dann auch nocht NETTO kommt ( den Umfang kenne ich noch nicht, was hier kommen soll).
    Ulzburg also keine Gemeinde im Grünen (mehr), nur ein Logistikzentraum mit kaum preisswerten Wohnraum (nicht nur Eigentum, sondern auch Miete für Menschen, die keine hohe Qualitfikation haben und eine solche auch nicht beim Kommissionieren im Großlager brauchen.
    Norderstedt hat durchaus an der Grenze zu Hamburgt noch genügend freie Flächen.
    Nur dort ist man schlauer was das Thema Steuererträge betrifft. Diesen „großen Fisch“ hätten sich nicht nur Norderstedt, Halstenbek, Schenefeld etc. geäangelt, wenn der Ertrag höher ist als die Belastung durch Unterhalt und Sanierung der Verkehrswege sowie der Ver- und Entsorgungsleitungen.
    Wer hat denn schon geprüft bzw. geklärt, welche Auswirkungen die Großansiedlungen auf die Infrastruktur brinngen.? Auch Kita und Schule sind betroffen.
    Es fehlten hier nach meiner Information noch immer Kita-Plätze im Ort.Chancen hat man meist nur nach Ende der Sommerferien. Und wer dazwischen braucht – was macht der/ die?
    Man reiche mit die Schüssel Wasser……ausbaden muß ich das ja nicht. Da darf sich die kommende Generation jung und auch alt (kleiner, preiswerter Wohnraum im Ort und nicht Flucht aus dem Ort – oder Verdrängung).
    Ob selbst die hier vorhandenen Flüchtlinge Chancen auf einen Job haben – wohl nur wenige.
    NIcht einmal ein ein Hausmeister im „Rathaus“ von „außen und nicht mit „Vitamin B“ bekommt eine Chance, wo doch alle von Integration reden – aber eben nur reden und nicht handeln.

  9. @ Herr Grimm, als Mitglied der „Wirtschafts-Verhinderungsfraktion“ frage ich Sie, werden dann, wie Sie schreiben “ Arbeitsplätze ( für HU Bürger) geschaffen und werden wir hoffentlich auch Steuern “ einnehmen? Genau das sind einige der Fragen der WHU.
    Sie sind da sicher besser informiert ?? Machen Sie mich bitte schlau . Hoffnung ist allerdings keine Grundlage für Entscheidungen.
    Wir wollen Fakten, Fakten, Fakten.
    Im Übrigen ist ihre Bemerkung „Wirtschafts-Verhinderungsfraktionen“ unsinnig, sie müssten sich nur einmal die Mühe machen, an Sitzungen der Gremien teilzunehmen. Oder habe ich Sie übersehen ?
    Jüngstes Beispiel ist unser Kriterienkatalog zu Ansiedlung der Unternehmen, der von allen Fraktionen begrüßt wurde. .
    Das Gemeindegebiet ist nicht unendlich, da gilt es sehr sorgfältig um jeden M² Gewerbefläche zu diskutieren, ob und was eine Ansiedlung für HU bringt oder welche Folgekosten wir damit einfahren.
    Wir sind wegen der Herausforderungen – oder besser der Fehler der letzten Jahre – für Unternehmen, die Arbeitsplätze für Bürgerinnen und Bürger in HU schaffen/ sichern ( auch wegen der Einkommensteuer) , wir sind gegen Ansiedlungen , die uns keine oder nur sehr geringe Gewerbesteuereinnahmen sichern.
    Wir sind gegen Ansiedlungen, die hohe Belastungen der Verkehrssituation schaffen, deren Folgekosten die Allgemeinheit ( einschl. Renovierungsaufwand ) zu stemmen hat .
    @ Herr Wollweber, ob das Lager im Umfeld von HU kommt, ist doch gar nicht ausgemacht.
    Wo denn ? Kaltenkirchen ? Nein. Andere Orte ? Was wissen Sie ??

    1. Ich möchte mich dem Kommentar von Herrn Göttsch anschließen/ergänzen mit dem Beispiel des Gewerbegebietes Rund um Real. Das uns das beste Verkehrschaos liefert.
      Ein riesen Einkaufsgebiet welches für den Autofahrer von Gestern voll erschlossen ist.
      Vollversiegelung von Flächen.Keine Fußwege,Radwege oder Bäume.Dafür viele Gebäude deren Dächer Brach liegen ohne Nutzen.Stellplätze für einen Golf der 1. Generation ok für den VW Passat von heute viel zu knapp.
      Ein Einkaufszentrum im Nördlichsten Teil der Gemeinde sorgt in meinen Augen für das hohe Verkehrsaufkommen in der Gemeinde. Statt zentral Fußläufig zu erreichen dezentral angelegt auf der Grünen Wiese mit dem Wissen es fahren alle sowieso mit dem Auto.
      Rhen;Ulzburg-Süd; Henstedt viele Richtung Gutenbergstraße unterwegs.Dazu kommt Netto und vielleicht Rewe mit LKW. Da kann Ich nur sagen https://www.youtube.com/watch?v=c0tWv9qr7rU alles andere macht kaum noch Sinn in Henstedt-Ulzburg.

  10. Wichtig wäre halt eine vertragliche Ausgestaltung, welche sicherstellt, dass die Jobs nach Anzahl und Qualität kommen (und sicherlich erst mit der Zeit auch von Anwohnern des Raums HU/KaKi besetzt werden) und dass keine Steuergestaltung stattfindet mit der Folge von Steuerschuldverlagerung nach Köln oder Luxemburg. Die anteilige Wertschöpfung, welche in den Ladenpreisen für die Warenverteilung sowie die Mitarbeiterschulungen einkalkuliert wird, sollte dann schon auch die Besteuerungsgrundlage sein, nicht erst abzüglich von „Beratungsdiensten“ seitens der Zentrale. Wichtig wäre auch, dass Maßgaben vereinbart werden, nach denen man trennscharf feststellen kann, ob und in welchem Maße Probleme durch die Rewe-Ansiedlung verursacht wurden oder nicht (Straßenabnutzung=>häufige FAhrbahnerneuerung, Lärm&Abgase=>Lärmschutzwälle, Stau im Ort oder am A7-Zubringer=>Umgehung muss her, mehr AKN-Fahrten=>höhere ÖPNV-Zuschüsse…etc.). Sonst entsteht Spielraum für ewige Gutachterprozesse, die dann genauso teuer werden, als wenn die Gemeinde die Straßen gleich auf eigene Kosten alle paar Jahre saniert. Und durchsetzbar müsste es sein. Frage mich, ob man Regelungen überhaupt treffen kann, die etwa Fahrtrouten für LKW vorschreiben. Kann Rewe nicht später einwenden, das wäre ein Eingriff in den eingerichteten Geschäftsbetrieb, also letztlich ins Eigentum? Schon das Gezerre um die Grünfläche am Rathaus auf Kosten CCU zeigt ja auf, dass die Gemeinde nicht gerade ein Dominanzwunder ist… Am besten wären vielleicht auskömmliche Bankbürgschaften und eine Beweislast bei Rewe, wenn sie nicht meinen, für irgendeinen Schaden ursächlich zu sein. Dann kann das Rathaus notfalls durchregieren. Aber das werden die nicht unterschreiben.

  11. Sehr geehrter Meissner,
    wenn alle Kommunen Ihre Denkweise teilen würden, dann gäbe es vermutlich überhaupt keine Arbeitsplätze. Gerade im Bereich der Geringqualifizierten sind Arbeitswege ein hoher Kostenfaktor, so daß man davon ausgehen kann, daß HU wohl seinen Teil abbekommen wird. Daß ein Großteil der Steuern in Köln fällig ist, erschließt sich mir auch, wie sie an meiner vorsichtigen Formulierung oben erkennen können. Allerdings ist es mitnichten so, daß die Gemeinde direkt oder indirekt keinerlei Einnahmen zu verzeichnen hätte.
    Wenn sie sich andere Großlagerstandorte anschauen, dann werden Sie bemerken, daß die LKWs zum größten Teil ihre Ruhepausen auf dem Gelände machen.
    Zur Pause im Bürgerpark möchte ich mich nicht äußern. Das halte ich, vorsichtig gesagt, für niveaulos.

    1. Sehr geehrter Herr Grimm,
      dem möchte ich mal vorsichtig widersprechen 🙂 auch unser Bgm. hat zum Anfang seiner Amtszeit gesagt, er möchte den Mittelstand unterstützen und diesen stärker in die Gemeinde holen, dadurch kommt mehr Gewerbesteuern in die Kasse, als durch riesige Logistik-Lager, hat er wohl leider nicht geschafft… auch ich bin für Arbeitsplätze und gönne jedem seinen Platz, ich denke nur nicht, dass es „Gering-qualifizierte “ sind, die Rewe suchen wird. In den meisten Lagern läuft kaum noch einer der einen Hubwagen zieht, oder? Jedenfalls nicht in dieser Größenordnung. ich kann nur feststellen, dass rund um große Logistik-Lager auch LKW‘ s zur Pause stehen, wie es jetzt auch schon hier rund um real und Lidl der Fall ist und die Anzahl wird erheblich steigen. Tut mir auch leid, das meine Äußerung bezüglich des Bürgerparks nicht Ihrem Humor entspricht, aber nichts für ungut, bleiben wir weiter freundlich 🙂

  12. Luftbilder des Rewe-Zentrallagers in Lehrte können für einen ersten Überblick komfortabel über die Adresse Fortunastr. 8, Lehrte bei GoogleMaps betrachtet werden.
    Das in Henstedt-Ulzburg geplante Gebäude ist mit 595 m dann eben ca 200 m länger.
    Auch in Lehrte gibt es weitere Logistik-Zentren im Umkreis.
    .
    Zentrallager werden, wie der Name schon sagt, „zentral“ geplant. Sie sitzen quasi wie eine Spinne im Netz, möglichst in der Mitte ihres Liefergebietes, sind also nach Vorgaben des jeweiligen Konzernes strategisch verteilt.
    Kommt der Bau an einem geplanten Standort nicht zustande, wird mit Sicherheit nicht komplett darauf verzichtet, sondern eine Realisierung im näheren Umkreis in’s Auge gefasst.In diesem Falle eben ausserhalb der Gemeindegrenzen. Am „Straßenverkehr“ ändert das dann nichts Wesentliches, wohl aber an den Gemeindeeinnahmen…

    Es dürften nicht gerade wenige örtliche Märkte sein, die aus so einem riesigen Lager versorgt werden können, das Liefergebiet wird also „groß“ sein.

    Zusätzlich zum Lager kommt dann in Henstedt-Ulzburg ein Schulungs-Center mit „Publikumsverkehr“, aber auch mit Bedarfen (Unterbringung, Catering). Abgesehen von Arbeitskräften braucht hochkomplexe Logistik ständige Wartung, Rund-um-die-Uhr- Bereitschaften! Eine Chance für örtliche Betriebe?

    Rewe expandiert stark im Online-Handel! Das betrifft auch den Lebensmittelbereich. Schon heute werden Haushalte in Henstedt-Ulzburg binnen 24 Std. mit Supermarktwaren aller Art durch Rewe-Fahrzeuge über Rewe-Online zu supermarktüblichen Preisen komfortabel aus einem Hamburger Lager beliefert!
    Hier will Rewe ja für den „näheren Umkreis“ Elektrofahrzeuge einsetzen und strebt eine „zeitnahe Belieferung“ an. Ziel sind Auslieferung ca zwei Stunden nach Bestellung.

    Für kleine, infrastrukturschwache Dörfer im Umkreis, in denen die „eigenen“ Geschäfte schon lange weggebrochen sind, kann das ein Segen sein, für die letzten „Tante Emma-Läden“ aber auch ein Fluch…

    Daß eine Trafostation zur Planung ansteht, ist ja nicht verwunderlich. So ein Großlager braucht halt Mengen an Energie für Klimatisierung, Kühl- und Gefrierabteilungen und eben auch Elektrofahrzeuge. Da wird die Option einer Anbindung (per Freileitung?) an ein kommendes Umspannwerk „Beckershof“ schon wirtschaftlich interessant. Mit ein paar Solarplatten auf dem Dach ist sowas nunmal nicht zu schaffen!

    Fazit: das Lager kommt „im Umkreis“ sowieso! Die Frage ist wohl nur, ob unter „Einflussnahme“ von Henstedt-Ulzburg oder eben ohne…

    1. Vielleicht gibt es um Umkreis auch Kommunen, bei denen sich der erhebliche Verkehr stärker auf die Autobahn lenken ließe…..
      Henstedt-Ulzburg und Kisdorf werden erheblich insbesondere unter dem LKW-Verkehr leiden. Dass REWE nach Kaltenkirchen geht, ist angesichts deren Gewerbelandsituation ausgeschlossen, die haben diese Flächen schlichtweg nicht, Norderstedt ebenso.
      Pro Hektar-Nettobaufläche werden in der Fachliteratur 120 LKW-Bewegungen täglich für Discounterdistributionslager angenommen. Von den bereits im Abendblatt zu diesem Unternehmen genannten 250 T€ Gewerbesteuern werden wir vielleicht nur die Straßenschäden reparieren können.
      Um 1 Mio. € zusätzliche Gewerbesteuer einnehmen zu können, müssten wir bei Betrieben dieser Art 100 ha Gewerbefläche entwickeln.
      Derartige Gewerbebetriebe stehen in der Tat nicht auf der WHU-Wunschliste, wohl aber die Ansiedlung solcher Unternehmen, die in Relation zum Flächenverbrauch insbesondere hinsichtlich Gewerbesteuerertrag deutlich positiver sind.

  13. Endlich mal ein richtiges Signal aus dem Rathaus.

    Wir sollten nicht darüber reden, ob jemand kommen darf, sondern sollten eher froh sein, wenn ein Unternehmen in der Gemeinde investiert, Arbeitsplätze schafft und hoffentlich auch Steuern zahlt. Die beiden „Wirtschafts-Verhinderungsfraktionen“ können gerne mal erklären, wie sie sonst die anstehenden Herausforderungen in HU finanzieren wollen.

    1. Sehr geehrter Herr Grimm,
      glauben Sie denn die Arbeitsplätze werden alle von H-U-lern besetzt werden, ich habe nichts davon gehört, dass H-U-ler bevorzugt behandelt werden sollen bei der Jobverteilung…
      auch geht der größte Batzen an Steuergelder nach Köln, wo Mama- REWE den Standort hat.
      Ich glaube auch nicht, dass die Menge an LKw’s, die angegeben wird schon der “ volle Eimer“ ist, da würde ich mal vom 3-4 fachem ausgehen…. und beteiligt sich die REWE eigentlich an den Kosten für die Straßen, wenn die saniert werden müssen?
      92 LKW-Stellplätze….wo stehen denn die anderen, wenn die noch Pause machen müssen, im Bürgerpark?

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