Mit zwei Listen beschäftigte sich der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag: Zum einen ging es um die seit langem angemahnte „Prioritätenliste“, die der Bürgermeister jetzt dem Gremium vorlegte, zum anderen wurde die von der WHU vorgeschlagene „Checkliste“ behandelt, die zu mehr Übersichtlichkeit bei der Gewerbeansiedlung führen soll. Allerdings bedürfen beide Listen noch der Weiterbearbeitung.
Mit ihrer Aufgaben- und Projektliste hatte es sich die Verwaltung wahrlich schwergetan: Mehr als ein Jahr hatte sie für die Erarbeitung benötigt, weil angeblich andere Aufgaben dringlicher waren. Und auch bei der jüngsten Zusammenkunft des Hauptausschusses erhielten dessen Mitglieder das 50 Seiten umfassende Schriftstück erst mit Sitzungsbeginn. Keine Zeit also, die Liste in Ruhe durchzuarbeiten. Das wird jetzt in den Fraktionen geschehen. Die sollen auch klären, ob sich die Verwaltung einer Organisationsuntersuchung zur möglichen Verbesserung interner Arbeitsabläufe unterziehen soll, wie von Bürgermeister Stefan Bauer ins Gespräch gebracht. Wiedervorlage in der Märzsitzung.
Der WHU-„Checkliste“ wird sich die Verwaltung annehmen. Die Kriterien zur Gewerbeansiedlung sollen auf Vorschlag des Rathauschefs mit Henstedt-Ulzburg-Marketing und dem Verein Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) abgestimmt werden. Anschließend wird sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss mit dem Thema befassen. Allerdings zeichnete sich bereits im Hauptausschuss ab, dass bei den Fraktionen noch Diskussionsbedarf besteht. So möchte beispielsweise die SPD von den Unternehmen, die sich in Henstedt-Ulzburg niederlassen wollen, wissen, ob es einen Betriebsrat gibt. Die BFB dagegen legt keinen Wert darauf, dass dieser Punkt Aufnahme in den Kriterienkatalog erfährt.
Auf wenig Gegenliebe bei den übrigen Fraktionen und wohl auch bei der Verwaltung stießen am Dienstag die Fragen, die BFB-Gemeindevertreter Carsten Schäfer von den Ansiedlungskandidaten beantwortet haben möchte. Beispielsweise: Warum die Unternehmen nach Henstedt-Ulzburg kommen möchten? Ob es einen Finanzierungsplan für den Erwerb des Grundstücks gibt?
Allseits Zustimmung fand eine Ankündigung von Verwaltungschef Stefan Bauer: Ein Leasing-Fahrzeug aus der gemeindlichen Kfz-Flotte, das demnächst ausgemustert wird, soll durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden,
Jörg Schlömann
10. Februar 2016
Hallo Herr Schlömann,
nur zur Klarstellung:
Der Vorschlag, die Kriterienliste zur Gewerbeansiedlung mit dem HHG und HU-Marketing zu besprechen und den Input in die weiteren Beratungen einfließen zu lassen, wurde von mir für die CDU eingebracht. Die Gespräche mit den Verbänden wird dann die Verwaltung führen.
Dietmar Kahle