238.000 Quadratmeter Innenverdichtungsflächen: Noch n`Arbeitskreis

Blick in die Ortsmitte
Blick in die Ulzburger ‚Innenstadt‘ – hier  tagt demnächst der Arbeitskreis ’städtebauliche Entwicklung‘

Es gibt einen neuen Arbeitskreis in der Gemeinde. Die Ortspolitiker des Umwelt- und Planungsausschusses haben vergangene Woche auf Empfehlung von Bürgermeister Bauer einen Arbeitskreis „städtebauliche Gestaltung“ beschlossen. Arbeitsgrundlage für das Gremium ist ein von der Verwaltung in der vergangenen Woche vorgelegtes Baulückenkataster. 238.000 Quadratmeter potenzielle Nachverdichtungsflächen sind darin verzeichnet. Die meisten, nämlich 88.000 Quadratmeter, liegen im Ortsteil Henstedt. Alle im Gemeindeparlament vertretenen Parteien und Wählervereinigungen sind für eine weitere Verdichtung der Großgemeinde. Der Arbeitskreis soll die möglichen Nachverdichtungsflächen jetzt genauer auf Bebauungstauglichkeit untersuchen.

Die Bildung von Arbeitskreisen hat derzeit Hochkonjunktur im Rathaus. Neben dem jetzt beschlossenen „Arbeitskreis städtebauliche Gestaltung“ sind derzeit zwei weitere solcher informeller politischer Zirkel aktiv. So denken bereits seit Oktober Dietmar Kahle (CDU), Karin Honerlah (WHU), Rudi Hennecke (SPD), Martin Andernacht (BFB) und Klaus-Peter Eberhard (FDP) in einem eigenen Arbeitskreis über neue Ziele und Grundsätze der Gemeindevertretung nach. Zuvor hatte im vergangenen Jahr ein „Arbeitskreis Haushaltskonsolidierung“ empfohlen, diese Ziele zu überarbeiten.

Und schon seit September ist der mit Kommunalpolitikern und Verwaltungsleuten besetzte „Arbeitskreis Sportstättenentwicklung“ auf der Suche nach geeigneten Flächen für ein Fußballstadion und eine Handballhalle in der Großgemeinde. Auch einen Arbeitskreis „Verkehrsstrukturgutachten“ gibt es. Der hat die Aufgabe, mehrheitsfähige Vorschläge aus dem Gutachten zu identifizieren. Die Ergebnisse dieses Arbeitskreises sollen der Öffentlichkeit im Januar vorgestellt werden.

Christian Meeder
29. November 2015

7 thoughts on "238.000 Quadratmeter Innenverdichtungsflächen: Noch n`Arbeitskreis"

  1. Hallo Herr Kalenberg ! Sicher ist es wichtig für die Kinder und Jugendlichen Sporthallen zur Verfügung zu stellen.
    Andernorts fällt Sport aus, weil die Gemeinde als Notlösung dort Flüchtlinge unterbringen müssen mangels anderer Gegegenheiten. Niemand will es so haben, aber die Notwendigkeiten zwingen die Politik. Jetzt darf sogar in Berlin in der Sporthalle ders Bundestages Kinder- und Jugendsport betrieben werden. Da sind wir ja noch bestens dran.
    Die schulischen Einrichtungen werden zwar genutzt, aber eben nur bedingt und nicht alle voll in der schlechten Jahreszeit wegen Ferien etc.
    Neue Sporthalle, gleich welcher Größe, wo denn ? Im Gewerbegebiet wäre zwar Platz, aber der Weg dorthin mit dem ÖPNV oder im Winter per Fahrrad oder zu Fuß ? Keine schöne Vorstellung. In den zahlreichen Neubaugebieten ist dafür kein Platz (mehr). Und die Gemeindekassen sind ja leer. Es fehlt ja das Geld z.B. für die Instandhaltung der Grünanlagen oder der Fuß- und Radwege. Diese Liste man jeder selbst ergänzen.
    Großsportanlagen hier im Ort – noch mehr Probleme auf den viel zu wenigen und zu engen Zufahrtsstraßen, die durch die Wohngebiete führen.

  2. Es wird höchste Zeit das für die Sportler in H-U etwas getan wird. Im Winterhalbjahr fallen für viele Jugendmannschaften Spiele und auch Training aus weil die Plätze nicht bespielbar sind.
    Aber es ist ja so einfach, was gehen uns die Kinder und Jugendlichen an es ist ja nur unsere Zukunft.

  3. Hoch lebe das System von einst Helmutl Kohl: nichts lösen, nur aussitzen.
    Das Thema „Stadion“, die hier wohl kaum einer will aufgrund der Infrastruktur, insbesondere die An- und Abfahrstraßen, geistert weiterhin in einigen Köpfen.
    Wieviel Steuern soll dann so ein Objekt hier in die Kassen spülen, wenn die Zentrale weit weg von hier den Stammsitz hat und dort Gewerbesteuern zahlt ?
    Verdichten der Bauflächen ! Auf wieviele Stockwerke müssen wir uns dann einstellen und bei einem Faktor von 1,5 Fahrzeug pro RH/DH/ETW -wieviele Bürger sollen es dann werden ?
    Arbeitskreise sind ja schön und gut, aber eine Terminvorgabe ist notwendig, sonst versickert das allzugerne. Motto: Eile mit Weile – was Du heut noch kannst besorgen, daß verschiebe ruhig auf morgen.
    Das Verkehrsstrukturkonzept ist schon längstens überholt ehe in 2016 oder 2017 hier etwas Greifbares seitens der Politik kommt.
    Hat man seitens der Zuständigen verstanden, daß es eigentlich keine freien Neubauflächen mehr gibt nach dem Thema „Pinnau-Wiesen“?
    Ich wünsche mir nur 10 % „Helmut-Schmidt-Energie“ hier im Ort, vielleicht passiert ja dann etwas……

  4. Wenn man nicht weiter weiß, dann bildet man einen Arbeitskreis.
    Zum Verkehrsstrukturkonzept:

    Waren nicht schon vor den Sommerferien „Klausursitzungen“ geführt worden und sollten wir das Ergebnis nicht nach den Sommerferien erfahren?
    Ich hatte zum Verkehrsstrukturkonzept im März eine Stellungnahme abgegeben. Dazu teilte mir die Gemeinde am 01.04.2015 schriftlich mit, das die Mitglieder des U+P-Ausschusses in den nächsten Wochen über meine Stellungnahme beraten werden. Bis heute habe ich nichts wieder gehört und zwischenzeitlich in der vorletzten U+P-Ausschuss-Sitzung daran erinnert!

  5. Ich finde den Gedanken mit dem Stadion völlig hirnrissig , es ist doch wohl wichtiger vorhandenes Geld in bereits fertiggestellt Objekte fließen zu lassen als Neubauten zu finanzieren die keiner braucht.

  6. Ich krieg immer noch Angst, wenn „Fußballstadion“ lese. Wie groß soll denn sowas werden? Möchte man sich um die Fußball-EM 2024 bewerben?

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