Vorbild München: Müller plädiert für ölgedämpfte Wegesperren

von Müller in München gesichtet: ölgedämpfte Pendeltore
von Müller in München gesichtet: ölgedämpfte Pendeltore

Neuer Vorschlag von CDU-Gemeinderat Jens Müller für mehr Barrierefreiheit in Henstedt-Ulzburg. Der Christdemokrat will Personen, die mit Rollstühlen oder Kinderwagen unterwegs sind, das Durchkommen erleichtern, fordert jetzt den Testeinbau von doppelflügigen Pendeltoren. Müller zu den HU-Nachrichten: „Es handelt sich um eine sehr robuste Ausführung, die ich in München im Bereich von Kinderspielplätzen und Parkanlagen im Einsatz gesehen habe, einen ersten Probeeinsatz sollte es auch in unserer Gemeinde geben.“

Für Müller sind die Pendeltore nicht nur vor Spielplätzen sondern auch auf Wanderwegen einsetzbar, könnten auch dort die sogenannten Drängelgitter ersetzen: „Die sind vielfach zu eng gebaut für Mütter mit Zwillingskinderwagen oder für Liegefahrräder“, so der Ortspolitiker.

Aber wie kommen Fahrradfahrer möglichst elegant durch die Wegesperren? Müller: „Der richtige Umgang wäre kurz anzuhalten, mit dem Vorderrad einen Flügel aufzustoßen, um dann gleich wieder in die Pedale zu treten.“

Hintergrund von Müllers Pendeltüren-Vorstoß: Die vorhandenen Umlaufsperren dienen der Sicherheit, sind gleichzeitig aber auch für manche schwer zu bewältigende Hindernisse, Müller will den Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Barrierefreiheit nun auflösen. Der Christdemokrat: „Die stabilen Schwingtüren, die sich leicht öffnen lassen und durch ölgedämpfte Schwerkraft selbsttätig wieder schließen, würden beiden Belangen, der Schutzfunktion und der ‚leichten Passage‘, Rechnung tragen.“

Müller hatte erst im Juli eine barrierefreie Expressverbindung zwischen Rathaus und City-Center für Radfahrer und ‚Kinderwagenschieber‘ ins Spiel gebracht, sein vielbeachtetes Bürgerbus-Konzept ist aus einem Themenworkshop zur Barrierefreiheit hervorgegangen. Der Gemeinderat: „Ich bin überzeugt davon, dass wir die Barrierefreiheit überall dort, wo es finanziell leistbar ist, beachten sollten.“

Christian Meeder

4. August 2015

8 thoughts on "Vorbild München: Müller plädiert für ölgedämpfte Wegesperren"

  1. Aus dem Bericht ist nicht erkennbar, dass Sicherheitsbelange für Kinder und Behinderte eingehalten worden sind. Der Gemeindevertretung wurde im Juli das Thema Inklusion (Barrierefreiheit etc) und der daraus resultierende Maßnahmenkatalog vorgestellt , der hinsichtlich der vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen noch gar nicht beraten und beschlossen worden ist. Sind diese Pendeltore mit den Anforderungen für Kinder und insbesondere geh- und sehbehinderte Menschen in Einklang zu bringen? Wie wird ausgeschlossen, dass beim Schließvorgang der Pendeltore dieser Personenkreis eingklemmt und somit verletzt wird? Wie soll ein Rollstuhlfahrer die Pendeltür „aufstoßen“? Diese Pendeltore müssten daher die gleiche Sicherheitssteuerung haben wie Automatiktüren im Hochbau mit Elt-Anschluss, also über Bewegungsmelder (optisch oder über Infrarot) gesteuert und mit Einklemmschutz (Wiederöffnung bei geringem Widerstand) versehen. Das dürfte bei diesen Pendeltoren wohl nicht zutreffend sein. Da Herr Müller es nicht für erforderlich gehalten hat, sich mit Herrn Daberkow als örtlichem Interessenvertreter für den Radverkehr abzustimmen, hat er das sicher auch nicht mit der Behindertenbeauftragten der Gemeinde und dem Bürgerarbeitskreis Inklusion getan.

  2. Ich kann mich den Vorkommentatoren in der Ablehnung dieses Vorschlages nur anschließen. Dieser Sommerloch-Vorschlag ist absolut überflüssig. Nun sind endlich nach jahrelangen Forderungen von Einwohnern und Gemeindevertretern die meisten Drängelgitter abgebaut und die restlichen auf mindestens 1,5m Zwischenabstand erweitert worden. Sollte es noch irgendwo störende Gitter geben, bitte der Gemeinde melden. Zweimal sind also unnötige Kosten aufgewandt worden. Nun will Herr Müller neue Gitter aufstellen damit der Radfahrer wieder ständig ab- und aufsteigen muss und das möglichst schnell; denn sonst knallt der Torflügel beim Schließvorgang gegen das Hinterrad. „Mit dem Vorderrad einen Flügel aufstoßen“ ist für Radfahrer der „absolute Hit“. Wieder einmal ist Kopfschütteln angesagt.
    Gerade hatten Herr Daberkow und Herr Bauer sich öffentlich für die Förderung des Radverkehrs eingesetzt, da kommt Herr Müller mit neuen Hindernissen für den Radverkehr und hält es noch nicht einmal für erforderlich sich mit Herrn Daberkow abzustimmen.

  3. Hurra, es lebe das Sommerloch. Herr Müller propagiert mal wieder etwas, das nur viel kostet und der Nutzen zweifelhaft erscheint.
    Das wäre es doch eine gute Idee, wenn die „Fachleute“ ( oder wie sagt man dazu ?), die die Sperren geplant, beschlossen, gekauft und haben einbauen lassen – auf Steuerkosten – diese auch wiede abbauen lassen und neue Dinge installieren. Die Differenz zwischen Schrotterlös und Neubau sollten dann die ensprecheneden Leute tragen. Vielleicht hält dann einmal Fachwissen den Vorrang vor Lösungen, die nach bundesweiten Ausschreibungen als „billigst“ gewählt und realisiert werden. Einfach doch mal diese Leute in den elektrisch betriebenen Rollstuhl setzen und duch die alten Sperren fahren lassen. Dann im zweiten Schritt mit Zwillingskinderwagen dto.. Und in der Zwischenzeit braucht man sich nicht damit zu beschäftigen, wie man die Flüchtlinge unerbringt, die in nächster Zeit hier Wohnungen und keine Zelte brauchen – es wird wieder Winter -. Das dabei die Bürger mit niedrigem Einkommen aus Rente ( Mütter/Großmütter, die nicht gearbeitet haben wegen Kindererziehung etc. und nicht einzahlt haben) und Leute, die nur Niedriglohnjobs und Teilzeit gearbeitet haben oder von Hartz IV leben auf der Strecke bleiben. Ach werter Herr Müller ( CDU ): äußern Sie sich doch mal dazu konkret und geben einmal Auskunft, wie die Gemeinde noch zahlenmässig wachsen soll. Dann haben wir auch endlich Zeit uns mit neuen Absperrgittern zu beschäftigen, weil wierja sonst keine Themen mehr haben.

  4. Ich denke ähnlich wie Sie Frau Aust,

    Es reicht meiner Meinung nach völlig aus eine optische Bremse einzubauen .Bei allen noch vorhandenen werde Ich mich dafür einsetzen das die Drängelgitter weiter abgebaut oder so umgebaut werden das Zwillingskarren,Rollifahrer und Radfahrer mit Kinderhänger dort problemlos durchkommen.
    Schade Herr Müller das sie nicht einmal in die Runde Fragen ob Drängelgitter überhaupt Sinnvoll sind. Fakt ist die Unfallgefahr durch diese Gitter steigt weil man sich mehr auf das Durchkommen konzentriert als auf den Verkehr

  5. Ich denke ähnlich wie Sie Frau Aust,

    Es reicht meiner Meinung nach völlig aus eine optische Bremse einzubauen .Bei allen noch vorhandenen werde Ich mich dafür einsetzen das die Drängelgitter weiter abgebaut oder so umgebaut werden das Zwillingskarren,Rollifahrer und Radfahrer mit Kinderhänger dort problemlos durchkommen.
    Schade Herr Müller das sie nicht einmal in die Runde Fragen ob Drängelgitter überhaupt Sinnvoll sind. Fakt ist die Unfallgefahr durch diese Gitter steigt weil man sich mehr auf das Durchkommen konzentriert als auf den Verkehr

  6. *Ironie an*
    Diese Gitter sollten dringend auch vor und nach jeder 30 Zone oder Spielstraße angebracht werden, SUVs haben ja meist schon ein Kuhfänger angebracht, sodass Sie womöglich ohne zu bremsen die Gitter und 30 Zone durchqueren können. Bei kleineren Fahrzeugen sollte es ähnlich funktionieren wie bei Radfahrern und Rollstuhlfahrern: Leicht abbremsen und aufstoßen.
    *Ironie aus*

    Jegliche Hindernisse stören meiner Meinung eine Barrierefreiheit.

    Warum wird gemeint das Rollstuhlfaher und Radfahrer abgebremst werden müssen? Aus folgendem Artikel geht hervor das Räder Bremsen haben und sich vorgenannte Personen gerade an gefährlichen Stellen vorsichtiger bewegen.

    http://www.adfc-norderstedt.de/Bilder/RolfsVerkehrsregeln/Umlaufsperren.pdf

    Das Thema Kinder lasse ich hier bewusst aus!

  7. Jens Müller weiß immer haargenau, was unbedingt gebraucht wird-ob unbedingt nötig oder nicht-Hauptsache München hat soetwas und HU nicht:
    Dabei geht völlig unter,ob die hier wirklich Betroffenen solche „SUPERAutomaten“als Sperre
    gefordert haben und völlig überfordert sind,mit den im Dorf bestehenden simplen aber
    erprobten Einrichtungen umzugehen.

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