Bürgermeister ruft die Henstedt-Ulzburger auf kräftig in die Pedale zu treten

Fahrradfan: Bürgermeister Bauer
Fahrradfan: Bürgermeister Stefan Bauer

Henstedt-Ulzburg nimmt an der Aktion Stadtradeln teil. Das teilte Bürgermeister Bauer in einer Pressemitteilung mit. Der Verwaltungschef: „Stadtradeln ist eine Kampagne des Klima-Bündnis e.V., einem Bündnis klimaschutzaktiver Kommunen aus ganz Europa. In dem festgelegten Zeitraum sollen so viele Fahrradkilometer wie möglich erfahren und online oder per App registriert werden. Teilnehmen können alle im Kreis Segeberg gemeldeten Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist, den Radverkehr zu fördern und auf die Vorteile des Radfahrens aufmerksam zu machen. “

Die Aktion läuft vom 6. bis zum 26. September, anmelden kann man sich im Internet. Vier Gruppen haben sich dort bereits registriert, der Bürgermeister radelt beim Team ‚Offen für alle‘ mit. Stefan Bauer: “ Jede Fahrt zählt und ich zähl auf Sie.“

Mit dabei ist auch eine Gruppe des ADFC. Der Fahrrad-Verband hatte gerade bekanntgegeben, eine Henstedt-Ulzburger Ortsgruppe gründen zu wollen. Sprecher Jens Daberkow in einem Leserkommentar bei den HU-Nachrichten: “ Man sollte einfach mal ein, zwei oder drei Wochen ausprobieren mit weniger Auto auszukommen. Gelegenheit dazu gibt ab dem 6. September das Stadtradeln in der Gemeinde. Dann wird es auch eine kleine Auftakttour durch alle Ortsteile geben.“

Hier gibt es weitere Infos zum Stadtradeln: http://www.stadtradeln.de/henstedt-ulzburg2015.html

H-UN

23. Juli 2015

8 thoughts on "Bürgermeister ruft die Henstedt-Ulzburger auf kräftig in die Pedale zu treten"

  1. Hallo Herr Schneider,
    Ich denke bei dem was Ich hier lese das Sie eine Bereicherung wären für die ADFC Ortsgruppe.Ich lade sie herzlichst dazu ein, bei der Gründungsversammlung am 6.9.2015 im Bürgerhaus 18.30Uhr ,dabei zu sein.

    Es gab die Idee mit dem Carsharing schon aber so wie Ich es verstanden habe wollte der Unternehmer das Risiko auf die Gemeinde abwälzen.

  2. Seit 11-2011 haben wir kein Auto mehr. zur Arbeit nach HH macht eh nur ÖPNV Sinn, wenn man nicht 2×1 Std.+ im Stop&Go erleiden will. Aber manchmal geht es nicht allein mit dem Fahrrad, Stichwort Getränkekisten oder entferntere Ziele wie z.B. Kreishaus in SE.
    Da helfen wir uns mit Greenwheels, die Autos in Norderstedt haben (pro Leihe kommen wir auf meist +/- 40€ für +/- 80 KM/Tour, Benzin schon enthalten). So ein Auto ganz in Norderstedt zu holen und wieder hinzubringen, ist allerdings schon nervig (1 Std. Mehraufwand). Da ist es schon schade, das weder Greenwheels noch Gemeinde mal den ersten Schritt machen und so sicherlich schon manche Einwohner so auf das Eigenauto verweisen. Welches dann auch genutzt wird und so an der Stauproduktion teilnimmt.
    Getränke hole ich halt mit einer Sackkarre, da in fussläufiger Nähe ein Getränkemarkt ist, alle 2 Wochen wird das binnen 30 Min. erledigt. Wir machen im Schnitt nur 1 Fahrt/Monat mit einem Sharing-Auto.
    Statt also (lt. ADAC Autokosten-Rechner für einen VW Up!) knapp 400€ mtl. dafür zu bezahlen, ein KFZ die meiste Zeit vor der Tür vor sich hinrosten zu lassen, zahlen wir nur 10% davon, machen den Rest mit Muskelkraft und sparen die 40€/Mon. dadurch wieder ein, dass wir kein Fitness-Studio brauchen. 😉
    Das gesparte Geld kann man lieber ins Haus stecken. Ist natürlich nichts für jene, die keine ÖPNV-Alternative für den Arbeitsweg haben oder viele aushäusige Aktivitäten betreiben. Aber grundsätzlich geht es!
    Gut wäre sicherlich ein Getränkelieferdienst, bei dem das Bestellen auch einfach ist (also potentiell mittels Internetshop), oder auch ein Lieferdienst, bei dem man Einkäufe abgeben und in einem vorgegebenen Zeitrahmen liefern lassen kann. Etwa durch Abgabestellen an den Einkaufsschwerpunkten (Real/Kaufland/Rhener Markt/bei den beiden ALDIs), von wo die Einkäufe dann abgeholt und zugestellt werden. Wäre das nichts für die Taxiunternehmen? Die verbringen viel Zeit und Dieselkraftstoff damit, am Bahnhof auf Kunden zu warten. In der Zeit könnte man auch solche Botenfahrten machen ?!?

    1. 1) Kosten-Nutzen-Faktor privater PKW gegen Greenwheels ist ja unbestritten.. Muß jeder für sich entscheiden. Für die „Straße“ ist es allerdings Wurscht, ob 10 private oder 10 Greenwheels hintereinander an der roten Ampel stehen…
      .
      2) Lieferdienste: verschiedene Märkte bieten in Henstedt-Ulzburg schon lange Lieferdienste an. Es gibt in Henstedt-Ulzburg sogar einen Online-Supermarkt mit Lieferdienst. Zumindest ein Getränkemarkt wirbt mit einem „Durstexpress“… Getränkelieferung geht bei einem speziellen Anbieter Online sogar die ganze Nacht durch..

      3) Taxi? kein Problem… Ich bin schon öfter damit in’s Gewerbegebiet gefahren und hab‘ mich dann später mit meinen Tüten abholen lassen…

      1. zu 1): Forschungsergebnisse tendieren dazu, dass stationsbasiertes Carsharing (wie Greenwheels) zu einem Rückgang der Pkw-Nutzung führt. Warum, ist noch eher nebulös. Einige erklären es mit dem Zusatzaufwand, der bewusste Pkw-Nutzung quasi nötig macht. Bei Free-Float-Carsharing wie car2go oder DriveNow sieht die Sache anders aus, hier gibt es Stimmen, dass tatsächlich kein Rückgang der Pkw-Nutzung erfolgt oder sogar eine Zunahme (durch ehemalige ÖV-Nutzer).

        In jedem Fall funktioniert Carsharing nur dann Pkw-Verkehrsmindernd, wenn es ein gut ausgebautes „Alltagsnetz“ mit ÖV, Radwegen und/oder kurzen Wegen gibt, das vom Carsharing nur ergänzt wird.

      2. 1) Fast. Denn wer erstmal ein eigenes Auto hat, nutzt es auch intensiv für Schultaxifahrten, um mal eben ein Eis zu holen usw., also Bagatellfahrten.
        Muss man auf eine Leihvariante zurückgreifen, scheut man den Aufwand zu suchen, zu reservieren und das holen und zurückbringen. Die unvermeidbaren Fahrten finden also eh statt, richtig. Aber die Bequemlichkeitsfahrten weichen dann eher dem Rad oder Fussweg.
        2) Onlinesupermärkte gibt’s natürlich, aber oft Auswahl reduziert, Frischeproblem, Lieferung nicht auf den Punkt wenn man erst Zuhause ist. Durstexpress wäre schon ein Anfang, haben aber keinen Webshop. Da soll man offenbar anrufen, was nicht die volle Sortimentsbreite offenbart. Aber gut, wenn man genau weiß, was sie bringen sollen…
        3) Klar, aber dann muss man bis zur Taxirückfahrt immer mehr Tüten schleppen. Daher der Gedanke mit dem Lager, so wie die Paketbusse in HH vor Weihnachten, nur eben mit Lieferservice mit dabei.
        Sind nur Details, aber die lassen sich viele schon nicht zumuten und kaufen doch wieder ein Auto. Und dann ist man wieder bei 1)…

        1. zu 3) gibt es ja diverse Varianten, wie man sich Lebensmittel besorgen kann, ohne in den Supermarkt zu gehen.

          – Sie können sich den Krempel aus einem Zentrallager per Paketdienst nach Hause schicken lassen. Bünting macht das z.B. mit MyTime.
          – Sie können sich den Einkauf in einem Markt in der Nähe zusammenstellen und dann mit eigener Logistik des Anbieters nach Hause bringen lassen. So funktioniert im Prinzip der REWE-Lieferservice. Hier kann man auch ein genaues Liefer-Zeitfenster auswählen. Gegen Aufpreis (1 € oder so pro Kasten) bringen sie auch Getränke direkt ins Haus.
          – Denkbar wäre auch, dass man seine Bestellung abgibt, dann stellt der Supermarkt die Order zusammen und bringt alles in einer Tüte zu einem zentralen Ort, an dem man sowieso vorbeikommt. Also, zum Beispiel: dem Bahnhof. Das gibt es in England schon testweise, ich hab’s letztens in London bei der eher im, sagen wir: preiswerten Bereich angesiedelten Kette ASDA gesehen.

    2. Herr Schneider: Im Hamburger Stadtgebiet gibt es, gerade unter jungen Leuten, relativ häufig Menschen mit der mobilen Ausrrichtung wie der Ihren. Wenn ich den Ursprungskommentar richtig lese, ist es eher rationell, als idealistisch getrieben (vermutlich aber von beidem etwas?). In Ihrer Anmerkung zu Greenwheels hatten Sie darauf hingewiesen, dass derlei Dienste bislang nur Norderstedt erreicht haben. So wird es mit der Verfügbarkeit mit einigen anstehenden Entwicklungen ebenfalls sein, die in den kommenden Jahren bezüglich Mobilität und Konsumverhalten anstehen. Was hier von Großkonzernen geplant ist, ist jedenfalls spannend. Individuelles Zukunftsverhalten, gepaart mit gewagten Geschäftsmaximierungen sind dabei die Grundlage.
      Das Interessante wäre aus der Sicht einer Kommune eine wirklich gute Zukunftsanalyse, frei von ideallistischen oder machtgetriebenen Beweggründen. Es gibt Orte im tiefen S-H, die aufgrund der anstehenden lokalen demografische Entwicklung Weichen stellen. Dazu gehören Dinge wie 1a-Online-Verbindungsmöglichkeiten (für die ortsunabhängige Teilnahme an der Welt von heute und morgen, aber auch, um Menschen hervorragende Heimarbeitsplatzstrukturen zu ermöglichen) wie auch Modernisierungen von Vereinen wie z. B. Schuetzenvereinen, die zu familiären Eventzentren mutieren. Warum machen die das? Weil denen klar ist, dass der Arbeitsweg in die Hamburger Region für die Ortsbewohner immer beschwerlicher wird. Entweder, die sehen zu, wie die Menschen in die Region HH ziehen, oder sie bewegen sich gesamtheiltich.
      Henstedt-Ulzburg liegt immer noch zwischen diesen Regionen, entwickelt gefühlt aber einfach viel zu wenig. Und lässt Menschen mit Ihrem Ansatz sich komplett selbst, ohne langfristige Entwicklung von strukturellen und gesamtheitlichen Lösungsansätzen. Ich bin ohne Analyse davon überzeugt, dass HU riesige Möglichkeiten hätte. Mehr als HH, weil das zu vielschichtig und komplex ist, und bessere als in den Dörfern im tiefen S-H.

      1. Das sehe ich auch so. Wir haben hier riesige Gewerbeflächen vakant, aber große Ansiedlungen kommen nur in Form von Logistikhallen, also wenig Wertschöpfung.
        Da könnte man gern mal Orten wie Norderstedt, Rellingen oder Ahrensburg nacheifern, die neben Handwerk und Kleingewerbe auch große Industriebetriebe haben.

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