Tennet-Sprecher John Karl Herrmann: Blitzbesuch bei den HU-Nachrichten

Tennet-Referent John Karl Herrmann  und Christian Meeder
Tennet-Referent John Karl Herrmann und Christian Meeder

Er spricht aus, was alle denken: „Ich bin gespannt auf heute Abend“ sagte Tennet-Sprecher John Karl Herrmann heute bei einem Redaktionsbesuch bei den HU-Nachrichten. Dann findet die Einwohnerversammlung zur geplanten neuen Starkstromleitung statt, die über das Rhener Gewerbegebiet und den Waldkindergarten in Ulzburg-Süd verlaufen soll. Endstation der Leitung soll ein neu zu bauendes 10 Hektar großes Umspannwerk im Raum Beckershof/A7 sein. Herrmann machte klar, dass aus Tennet-Sicht die Korridorfindung für die Trasse abgeschlossen ist. Henstedt-Ulzburg pocht dagegen auf eine Streckenvariante an der künftigen A20. Der Stromnetztbetreiber lehnt das ab. Dort seien die Betroffenheiten nicht weniger, sondern eher höher, entlang der geplanten Autobahn gebe es zahlreiche ‚Splittersiedlungen‘ so Herrmann.

Mit dem Bau der Ost-West-Leitung will der Stromnetzbetreiber 2018 beginnen, schon im kommenden Jahr wird die Großgemeinde aber den Bau einer weiteren Stromautobahn zu spüren bekommen. Dann wird im Raum Henstedt-Ulzburg/Alveslohe mit dem Bau der Nord-Süd-Starkstromleitung „Audorf – Hamburg/Nord“ begonnen.

Nach Fertigstellung dieser Leitung, die von Norden kommend an der A7 verläuft und dann entlang der AKN-Schienen das Umspannwerk Friedrichsgabe erreicht, verschwindet dafür die bisher innerörtlich verlaufende 220-KV-Leitung – die überspannt derzeit etwa das Alstergymnasium und die Beckersbergwiesen.

Die Einwohnerversammlung beginnt heute (30.6) um 18.30 Uhr im Bürgerhaus

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30. Juni 2015

2 thoughts on "Tennet-Sprecher John Karl Herrmann: Blitzbesuch bei den HU-Nachrichten"

  1. Henstedt-Ulzburg pocht gemäß des gemeinsamen Beschlusses aller Fraktionen zunächst dafür, dass die Erforderlichkeit der Trasse durch ein unabhängiges Gutachten nachgewiesen wird. Die mit Verlaub dünne Auslastung von 21 % in nur 7% der berechneten Betriebsstunden (in der restlichen Zeit liegt die Auslastung unter dem Schwellenwert von 20% und die Trasse würde nicht als erforderlich angesehen werden) wird mit dem Erfordernis begründet, 540 WM aus Windkraftanlagen Ostholsteins abzutransportieren zu müssen. Angeblich sei die erwartete Strommenge aus Windkraft sogar deutlich höher; dies hat die prüfende Behörde, die Bundesnetzagentur, jedoch nicht geprüft, sondern es wird nur seitens Tennet und der Landesregierung behauptet. Die angeführten, ständig via BalticCable / Ostküstenleitung nach Deutschland aus Schweden zu transportierenden und für die mageren 21 % Auslasstung verantwortlichen 600 WM fließen jedoch häufig nicht mehr. Denn Deutschland produziert so viel Windenergie, dass Strom nicht im-, sonder exportiert wird. Dies muss einer unabhängigen Begutachtung unterzogen und entsprechend bewertet werden.

  2. Mein Gott worüber diskutieren wir. Über einen waldkindergarten, als wenn dies der einzigse Welt in der umgebung wäre. Wenn ich mir manchmal die Nachrichten so ansehe, bin ich wirklich baff. Es gibt Menschen die brauchen unsere Hilfe, die Sterben im Mittelmeer und wir Reden über einen Kindergarten. So etwas regt mich auf.

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