Gruppen gehen aufeinander los – Prügelei am Wanderweg – Polizei kündigt erhöhte Präsenz an

Tatort Wanderweg vor dem Alstergymnasium.
Tatort Wanderweg vor dem Alstergymnasium.

Unruhe im Ortsteil Ulzburg. Am Mittwoch sind auf Höhe des Freizeitzentrums ‚Tonne‘ zwei Jugendgruppen aufeinander losgegangen.Die Polizei ermittelt wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung. Für zwei Personen endete die Prügelei im Krankenwagen.

Eine der beiden Gruppen war Anwohnern zufolge zuvor vom AKN-Bahnhof kommend durch Privatgärten gelaufen, bei einem Abstecher zum Minigolfplatz seien Kinder bedroht worden. Polizeisprecherin Sandra Mohr am Nachmittag am HU-Nachrichten-Telefon: “ Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel mehr sagen, als dass wir bestätigen, dass es auf Höhe des Jugendzentrums eine größere Auseinandersetzung gab. Jetzt laufen die Ermittlungen.“

Die Polizei habe die Personalien von etwa einem Dutzend Beteiligten festgestellt, auffällig sei das junge Alter gewesen. Mohr: „Das waren Jugendliche und zwar alles junge Jugendliche.“

Erst vor drei Tagen hatte ein Kinder-Gangster am Korl-Barmstedt-Weg für Aufsehen gesorgt.  Ein 12 bis 13-jähriger Junge hatte ein 9-jähriges Kind auf dem Wanderweg zwischen Alstergymnasium und Olzeborchschule mit einem Messer bedroht und Geld gefordert. Aufgeklärt ist der Fall bisher nicht. „Wir haben noch keine Neuigkeiten zu vermelden, die Ermittlungen laufen noch“,sagte Mohr heute.

Auf die gestrige Gruppenprügelei will die Polizei  reagieren und mehr Präsenz zeigen. Sprecherin Mohr: „Wir kucken jetzt verstärkt, ob es da ruhig bleibt.“

H-UN

23. April 2015

29 thoughts on "Gruppen gehen aufeinander los – Prügelei am Wanderweg – Polizei kündigt erhöhte Präsenz an"

  1. Furchtbar, was hier für eine Meinung über die Jugend in diesem Ort rumgeht. Als selber jugendlicher, der gerne mal abends mit seinen Freunden durch den Ort zieht, kann ich ihnen garantieren, dass das ganze hier doch friedlich abläuft. Noch nie bin ich zeuge einer Schlägerei, oder Pöbelei geworden. Und wo sollen wir denn großartig in diesem Ort hin? Neben dem Billiardcaffee gibt es keine Ortschaft, die wirklich geeignet scheint für einen ruhigen Abend. Und auch die Gruppierungen an Bahnhof und weiteren hab ich immer als friedlich interpretiert. Ich meine ein wenig laut sein oder Musik hören wird ja wohl noch gestattet sein. Immerhin waren sie alle ja hoffentlich auch mal jung

    1. Stimmt hundert pro. Hier gibt es ja nicht einmal eine richtig gemütliche Kneipe.
      Und eine einzige Disco ist auch zu wenig.
      In puncto Angebote für die Jugend ist auch die Gemeinde gefragt.
      Doch die tut (fast) nichts.

    2. Ja, Herr Hecht, auch ich war mal jung und Jugendlicher in Henstedt-Ulzburg. Wir sind aber nicht in Gruppen durch Wohngebiete gezogen, mit einer Flasche in der linken und Zigarette in der rechten Hand.
      Wenn wir am Duft des Verbotenen mal riechen wollten, haben wir uns nicht offen auf den Wanderweg gestellt, so dass jeder sehen kann, was man so konsumiert. So etwas haben wir wenn dann heimlich und ungesehen gemacht. Und vor allen Dingen nicht regelmäßig. Das kam wenn’s hoch kommt alle halbe Jahr mal vor.
      Selbst später, als wir dann offiziell Alkohol trinken durften, haben wir das nicht in der Öffentlichkeit gemacht.
      Vor allem, Herr Hecht, haben wir sämtlichen Müll nicht neben, sondern in die Mülltonnen geworfen und auch keine Scherbenhaufen hinterlassen.
      Zur lauten Musik: die darf jeder gerne hören. Aber bitte so, dass Unbeteiligte sich dadurch nicht gestört fühlen. Das nennt sich ganz einfach Rücksichtnahme. Nichts anderes. Das gilt für jeden Menschen, jeder Altersklasse.
      Denn wer respektiert werden möchte, muss auch andere respektieren können.

      Ich habe die Gruppe gesehen, wie sie durch unser Wohngebiet stapfte und völlig respektlos und provokativ durch den Garten eines Nachbarn.
      Teile dieser Gruppe war gestern Nachmittag wieder auf dem Wanderweg Richtung Tonne unterwegs – mit alkoholischen Getränken in der Hand. Kinder im Alter von ca. 10 Jahren waren auch dabei.

      1. Absolut richtig, danke Herr Willsch. Heute sind alle immer schnell zur Hand, einen sehr weit umrissenen Freiheitsbegriff einzufordern, und ignorieren dabei die dadurch eingeschränkte Freiheit des anderen. Aber überall dort, wo sich diese Ansprüche an die eigene Entfaltung mit denen Dritter überlappen, ist eben eigene Zurücknahme gefordert. Oder halt zurückgenommen werden, was doch möglichst nicht per Faustrecht geschehen sollte. Also ist hier Gemeinde/Polizei gefordert. Ich würde nicht von Hochstilisierung sprechen, sondern von frühzeitiger Problemwahrnehmung, die Handeln ermöglicht, BEVOR sich Dinge verfestigen, die dann in ratloser Untätigkeit münden (und dann doch irgendwann in Faustrecht).

      2. Als Kind gab es Mecker der Nachbarn, wenn wir in der Straße Fußball spielten. Die Autos oder irgendwelche Pflanzen könnten beschädigt werden war immer ein beliebtes Argument dafür.
        Heute regen sich die Leute über die Jugend auf, die ja keinen Anstand, usw. mehr hätte.
        Bilde ich es mir ein oder wird Henstedt-Ulzburg immer mehr zu einer spießigen Vorstadthölle?
        Als junger Mensch möchte man einfach sich selbst ausprobieren, seine Grenzen testen, viele Dinge erleben. Wenn Sie Ihre Jugend so gesittet verbracht haben ist das schön für Sie. Das heißt aber nicht, dass junge Leute heute auch so leben müssen.
        Da Henstedt-Ulzburg, wie schon beschrieben, nicht so wahnsinnig viele passende Ausgehmöglichkeiten bietet passiert es nun mal, dass man sich auch mal mit seinen Freunden auf der Straße trifft, dabei auch was getrunken wird und auch mal die Lautstärke erhöht wird. Das sind aber Erscheinung der Jugend. Keine Sorge, Herr Willsch, die gehen wieder weg!

        1. „Als junger Mensch möchte man einfach sich selbst ausprobieren, seine Grenzen testen, viele Dinge erleben. “
          Klar. Soll ja auch so sein. Aber in einem rücksichtsvollen Rahmen. Man nimmt Gruppen dann wahr, aber nicht als unangenehm oder als Risiko. „Ich bin jung“ ist aber nicht die Rechtfertigung für alles und jedes. Aufgabe der Eltern/Erziehungsberechtigten wäre es, dafür einen Sinn zu vermitteln, wann es ausgewogen ist.

          1. Die meisten Jugendlichen wissen ganz genau, was Rücksichtnahme ist. Es interessiert nur nicht, das ist doch gerade mit „Grenzen testen“ gemeint.

            1. Offensichtlich. Und dann darf man sich eben nicht beschweren: „Furchtbar, was hier für eine Meinung über die Jugend in diesem Ort rumgeht.“

              Das die Generationen mal aneinander geraten, war nie anders. Aber früher war es irgendwie dann klar: Es gibt dann Beschwerden, „Einlauf“ von den Eltern/Lehrern und der adoleszente Mensch erkannte: Nur weil ich nun gerade glaube, allein zu wissen, was spießig ist und was nicht, richtig sich dennoch nicht die ganze Umwelt nur nach mir. Dann Anpassungs-/Unterordnungsprozess, und Jugend abgehakt.

              Heutzutage schleift sich das bis ins Berufsleben durch (Stichwort: Generation Y (oder auch WHY)). Die kommen frisch von der Uni in die Junior-Stelle und erzählen erstmal, wie mans heute macht und wozu sie alles gar keine Lust haben. Lässt man sie dann mal machen und es geht schief, wird keine Verantwortung übernommen. Angesichts von angeblichem Fachkräftemangel kann das noch spannend werden.

    3. Tonne? Vereine? Restaurants, Kneipen (Zobis z. B.)? Im Sommer Parkanlagen und Natur ( wenn die Betonung wirklich auf “ ruhig“ liegt)?

      1. Mensch, Natur sowie das Gebiet vor dem CCU? 😉
        Das Zobis ist nun wirklich nicht unbedingt für Leute zwischen 16-20 ausgelegt. Dazu kann man ja nicht in ein Restaurant um mit seinen freunden was zu trinken (kosten, Lautstärke (in einem Restaurant ist für mich eine gewisse Ruhe auch wichtig)).
        Es gibt nunmal nichts. Da kann man sich nur draußen treffen und durch bloßes rumstehen scheint man ja in diesem Ort ein agressiver Gewaltverbrecher zu sein.

        1. Vielen Dank Herr Hecht, daß sie mit Ihren Beiträgen bestätigen, was man als Erwachsener nur vermuten kann, nämlich daß alles nicht viel anders ist als „früher“. Nur Kleidung, Sprache und Körpersprache haben sich halt verändert, aber das ist ja alle paar Jahre so. Und auch daß Menschen verschieden sind, war schon immer so: ich habe in meiner Jugend keine Scherben auf Spielplätzen hinterlassen, gegeben hat es das aber in demselben Ausmaß wie heute. Es scheint tatsächlich vielen schwer zu fallen, sich zu erinnern, wie viel Blödsinn sie in ihrer eigenen Jugend gemacht haben und wie egal es ihnen damals war, was Erwachsene darüber denken. Wie Frau Honerlah so schön anmerkte: die Gesellschaft hat sich verändert, heute will jeder jeden vor allem beschützen und Schuld haben immer andere, während man vor einigen Jahren zu seinen Kindern sagte (Herr Blau scheint es schönerweise heute noch zu machen), daß sie ihre Probleme möglichst selbst lösen müssen.

        2. Bei Penny gibts doch das Pfadfinderheim, dort beobachtet man manchmal geselliges Zusammensein junger Leute. Auch Feuerwehr oder THW/DLRG usw. boten hierfür früher einen Rahmen, neben den eigentlichen Katastrophenschutz-Aktivitäten. Und haben eigene Gebäude, die sich auch für Lärmentfaltung eignen. Wird wohl auch heute so sein.
          In Gruppen Lärm zu machen, ist manchmal ärgerlich. Wer aber an Schlägereien/Hetzjagden, Hausfriedensbruch/Sachbeschädigung (an Fahrrädern, in fremden Gärten wüten) oder Überfällen mit Messern beteiligt ist: „agressiver Gewaltverbrecher“, klar, was denn sonst? Wer sich hier angesprochen fühlen sollte, wird es selbst am besten wissen.

  2. @Her Sazmann! Wie ich schon schrieb, über Geschmack lässt sich streiten. Die einen mögen Mümmelmannsberg-Klötze, die anderen Jugendstil. Die Stilfrage stellt sich hier aber nicht. Ich stand dort ca. 60 Minuten mit dem Auto, konnte mir also einen sehr guten Überblick über das Treiben dort verschaffen. Wäre ich dort mal eben nur kurz rauf und dann gleich wieder runter, hätte ich vermutlich auch nichts vernommen. Was genau verstehen Sie denn unter „dauerhaft aggressiv“? Alle 2 Minuten Körperverletzung, Sachbeschädigung, Diebstahl, Raub? Und dann darf man mal über greifende Maßnahmen nachdenken? Und wie gesagt, ein Wachdienst würde das Problem nur weiter in Richtung Wanderweg etc. auslagern. Da ist die Polizei gefordert, denn nur die darf richtigerweise adäquat durchgreifen. Genau betrachtet darf ein Wachdienst die Täter nicht einmal in Gewahrsam nehmen.

    1. Inhaltlich nicht ganz richtig. Jeder Bürger hat das Recht, jemanden vorläufig festzunehmen, Sogar die Pflicht, Straftaten anzuzeigen. Ein Wachdienst darf eingreifen, sofern das Hausrecht übertragen wird.

    2. Sehr geehrte S. Klank,
      wir wohnen Gott sei dank in einer Gemeinde, in der wir wenig Straftaten zu verzeichnen haben. Die kommissarische Leitung der Polizeiwache HU wird in den kommenden Tagen die gestern frisch in der nicht-öffentlichen Polizeibeiratssitzung auf unseren Ort herunter gebrochenen Zahlen der Kriminalstatik Segeberg veröffentlichen. Seien Sie und alle anderen Schreiber bitte so vernünftig und stilisieren Sie die Geschehnisse der letzten Woche nicht hoch. Die Polizei wird adäquat handeln. Und die Gemeinde tut es auch.
      Abzieherei hat es vor 15 Jahren auch schon auf dem Wanderweg gegeben, ebenso wie Gruppen Jugendlicher, die sich wo treffen, was trinken und laut sind.
      Allerdings hat sich die Gesellschaft spürbar verändert. Die Politik sieht es als notwendig an, Kooperationserzieher in Grundschulen und Kindergärten zu schicken, Schulsozialarbeit wird in unseren Schulen immer wichtiger und findet mittlerweile auch in allen Grundschulen des Ortes statt. Gleiches gilt für Quickborn und andere vergleichbare Kommunen im Umfeld. Deshalb kann ich Ihren Ausführungen zu Ghettoisierung nicht folgen und würde mich gern persönlich mit Ihnen dazu austauschen.

  3. @Herr Fuchs! Zunächst einmal habe ich hier nur diverse Personenbeschreibungen abgegeben. Wo habe ich was von Ausländern oder Dönerladen geschrieben? Vor dem Dönerladen konnte ich keine strafrechtlichen oder „merkwürdigen“ Aktivitäten vernehmen. Und ich habe auch nie einen Wachdienst gefordert. Dies würde nämlich bedeuten, die Probleme in andere Abschnitte zu verlagern. Hier ist einzig die Polizei gefordert, um entsprechend wirkungsvolle Strafmaßnahmen einzuleiten. Was kann ich dafür, wenn die handelnden Personen schwarze Haare hatten? Soll ich nun lügen und blond etc. schreiben, damit Sie sich ideologisch befriedigt fühlen? Stellen Sie sich einmal vor, der Besitzer des PKWs oder der geschädigte Jugendliche hätte/hätten Anzeige erstattet. Wie sollte ich Ihrer Meinung nach als Zeuge auftreten? Eine falsche Personenbeschreibung abgeben und eine andere Haarfarbe benennen? Der § 153 (STGB) ist Ihnen hoffentlich geläufig?
    Und wie kommen einige Menschen darauf, dass schwarze Haare = Ausländer sind? Ich habe auch schwarze Haare – und nun?!
    +
    @Herr Blau! Ich lebte ebenfalls in den 70ern und 80ern in Ulzburg. Mir wäre neu, wenn dort irgendwo dauerhaft Probleme vorhanden waren. Oder meinen Sie die Kneipe „Schranke“ in den 70ern, in der am Wochenende mal ein paar 40-jährige Alt-RockNRoller mit Pomade im Haar bis in den frühen Morgenstunden ihr Bierchen tranken? Vielleicht meinen Sie ja auch die „störenden“ fein herausgeputzten Popper in den 80ern? Da müsste man dann mal in den Polizeistatistiken nachschauen, ob da was war!

    ZITAT: „Die Gruppen zu ignorieren ist der beste Weg… etc.“, heißt nichts anderes als vor den Problemen zu kapitulieren und dort ein kriminelles Eigenleben zu dulden. Genau so entstehen Problemviertel.

    Und ja, während der „Verfolgungsjagd“ inkl. „Hurensohn“ Geschrei zwischen Schaum Gebäude und CCU, frequentierte gerade in Richtung CCU-Eingang teilnahmslos ein Ehepaar den Eingang ins CCU. Die werden natürlich auch bezeugen, dass dort alles friedlich war.

    1. Hallo Herr Klank, ich war in den 70ern als Neubürger relativ oft in der „Schranke“, um im wahrsten Sinne des Wortes „Lokalkolorit“ zu schnuppern. Die beste Zeit um dort aufzutauchen war etwa 23 Uhr, weil die Wogen dann schon höher gingen. Die Bude war versifft, die Typen total urig, die Musik aus der Box richtig und das Bier schön kalt.
      Zoff habe ich dort nie erlebt.

    2. Mit Gruppen meine ich sehr viele, die Ihnen vielleicht entgangen sind: Am Bahnhof Meeschensee gab es zum Wochenende regelrecht Verabredungen zu Schlägereien, in die man durchaus auch unbeteiligt geraten konnte. Eine ganze Zeit hielten sich einige Skins zu den Abendstunden an öffentlichen Plätzen auf (verstärkt mit ortsfremden Gleichgesinnten), auf jedem Schützenfest/Wiesenfest hatte eine etablierte Ulzburger Schlägertruppe noch vor Einbruch der Dunkelheit gerne Unbeteiligte auf den Boden geschickt, ehe sie sich mit den Schlägerguppen anderer Orte auseinandersetzte. Ich könnte noch einiges mehr berichten (auch von Gruppen, die man damals noch als “ „Zigeuner“ bezeichnete, die auch nicht aus dem Ort kamen). Ich berichte hier ausschließlich von Dingen, die ich erlebt habe. Popper waren im Gesamtspiel übrigens eher Opfer. Aber wenn daran keine große Erinnerung besteht, war es schon damals auch keine große Aufregung wert, denn es hatte sich schließlich auch irgendwann erledigt!
      Den Vorwurf der Kapitulation verstehe ich nicht: Was haben Sie denn aktiv bei dem von Ihnen geschilderten Vorfall getan, um sich den Vorwurf gegen das unbeteiligte Ehepaar herausnehmen zu können? Hier schreiben Sie übrigens jemanden, der in solchen Situationen Präsenz zeigt. Das kann aber nicht jeder, deshalb der Rat, die Typen zu ignorieren, bevor man in ganz böse Situationen kommt! Von dem Meiden von Plätzen halte ich aber nichts!
      Man bekommt Problemgruppen nicht weg! Egal, was man tut (zumindest legal)! Was wäre Ihr Vorschlag, da wäre ich gespannt? Auf die Polizei oder notwendige private Ordnungsdienste zu verweisen, ist übrigens sehr einfach …

      1. Die Polizei ist aber nun mal der Hoheitsträger im öfftl. Raum. Das ist ja bewusst so „einfach“ konstruiert. Dann muß eben ein Platzverweis nach dem anderen ausgesprochen werden. Oder auch mal eine Festnahme wegen Landfriedensbruch.
        Wenn man sich durchliest: http://dejure.org/gesetze/StGB/125.html, dann denkt man doch unweigerlich: Hey, woher kennen die HU und seine „Brüllaffen-Schwerpunkte“? Bisher ja immer mal wieder das Disco-Umfeld und der Bhf., nun also ergänzt um Schulumfeld und CCU.

      2. @´Joachim Dultz! Das war ja auch eher ironisch gemeint. Mir sind einige der damaligen älteren Herren bekannt. Die waren alle harmlos!

        @Oliver Blau!

        ZITAT: „Was haben Sie denn aktiv bei dem von Ihnen geschilderten Vorfall getan“! ———————- Ich bin nicht die Polizei. Aber selbst wenn, wie würden Sie bei solchen Jugendlichen vorgehen? Das Problem ausdiskutieren, (AUS)singen oder (AUS)tanzen? Davon mal abgesehen, es ist nicht die Aufgabe der Bürger dort für Ordnung zu sorgen. Nebenbei, ich gehörte zu den Poppern in den 80ern, allerdings nicht zu den Opfern. Die von Ihnen genannten Skins von Kay, Sascha, Arne etc. sind mir sehr bekannt. (Wieso war mir klar, dass Sie genau in diese Richtung abziehen?) 😉 Die hingen meistens auf dem Marktplatz (Ex-Ulzburg Center) und bei den Fahrradständern vor der Hauptschule rum. Probleme hatte keiner von uns mit denen. Man hat sich mal ernsthaft angeguckt und das war es auch. Respekt hatte ich vor diesen Leuten natürlich, doch man konnte sicher sein, wenn man diese nicht beschimpft, passiert auch nichts. Ich empfand sie als unangenehm, mehr aber auch nicht. Heute reicht aber ein falscher Blick oder sogar die einfache Anwesenheit aus, und 2, 3, 4 Mann steigen auf dich drauf. Das Gewaltpotential unter Jugendlichen ist heute ganz anders. Von Jacken abziehen, Raub, Messerstecherei, Erpressung und wie gesagt, feige mit z. B. 3, 4 Leuten auf eine Person rauf, einfach nur so weil man Bock hat, ist in westdeutschen Großstädten und vermutlich wohl auch schon in HU die Normalität. Ich hatte mich heute mit einem Bekannten über die Problematik CCU unterhalten. Dieser hat dort auch noch nichts vernommen, war aber auch nur tagsüber dort. Allerdings wusste ein Nachbar von ihm ähnliches zu berichten – jugendliche Gruppierungen bedrohten und beschimpften sich gegenseitig direkt vor dem CCU und es wurde eine Flasche geworfen. Des Weiteren ist mir die Problematik Rhen Zentrum auch bekannt. Dort hängen häufiger mal Jugendliche zwischen Apotheke und REWE rum, doch Schlägereien wurden da noch nicht vermeldet. Die Klientel besteht dort aus Normalos und Jugendliche die dem linken Spektrum zugeordnet werden. Hier wurden aber noch keine Passanten angepöbelt oder unbeteiligte Jugendliche verfolgt und bedroht. Nur weil die Typen evtl. „bescheuert“ oder abgewrackt aussehen, kann man sie nicht abstrafen. Auch die Polizei war dort schon 1-2 x aktiv. Doch was will man machen, wenn diese Leute keine Unbeteiligten verfolgen, bedrohen, als „Hurensohn“, „Schwuchtel“ beschimpfen oder Sachbeschädigung ausüben? Die reine Anwesenheit, vielleicht unangenehmes Aussehen und Alkoholfahne sind richtigerweise kein Straftatbestand. Obgleich ich die dort auch lieber nicht sehen möchte.

        1. Kleiner Nachtrag. Natürlich ist die große Mehrheit der heutigen Jugendlichen nicht wie oben genannt! Muss man ja auch mal erwähnen.

        2. Ich möchte dazu hierrüber nur noch mitteilen, dass mich der von Ihnen ursprünglichen Vorfall am CCU an sich innerlich aggressiv gemacht hat. Und ich ich habe schon vorher einmal geschrieben, dass man solche Gruppen immer im Auge behalten muss, weil die nächste Eskaltaionsstufe schnell greift (z. B. Bedrohungen mit Waffen).
          Bevor wir beiden hier zu viel über früher schreiben, lassen Sie uns doch lieber irgendwo in HU ein Bierchen trinken gehen, wir haben uns bestimmt Interessantes über gestern, heute und vielleicht morgen zu erzählen. Namen Dritter möchte ich hierüber lieber nicht aufsetzen, oder kommentieren!

  4. CCU ist aber nicht daran Schuld,da sich die Jugendlichen schon seid einer Ewigkeit vor dem Bahnhof treffen.Genauso wenig liegt es am Dönerladen.Nur weil sich da,nach einigen Aussagen hier um dunklen Haartypen=Ausländer handeln soll,verstehe ich jetzt das Menschen mit Migrationshintergrund nirgends aufhalten dürfen,dann aber müssen sie aber auch schreiben,das im Bürgerpark,auf dem Marktplatz am Rhen und Gott weis wo noch sich Jugendgruppen „Deutscher“Herkunft regelmäßig treffen.Ihre Leserbriefe haben nichts mit dem Fall zu tun,da die Gruppe um die es sich hier Handelt aus Hamburg und Norderstedt kommt.Man sollte vorsichtig sein,was man schreibt,da es sich so liest,das man hier Ausländerfeindlich rüber kommt.

    1. Sehr richtig, Herr Fuchs. Ich kann als alter Henstedter davon berichten, dass hier in HU schon immer Gruppierungen für partiellen Ärger gesorgt haben, in den 70ern und frühen 80ern sogar teilweise extrem. Es gibt da nur wenig Alternativen, die Gruppen von ihren Stammorten zu vertreiben, ist fast aussichts- und sinnlos. Die sind halt da, wo dann auch immer! Und die meisten von denen kriegen auch irgendwann die Kurve, kenne einige Beispiele dazu. Die Gruppen zu ignorieren, ist der beste Weg, um damit zurecht zu kommen.
      Die Gruppen rotten sich gemäß ihrer Herkunft und/oder Gesinnung zusammen. „Gruppen südländischer Optik“ gibt es somit ebenso, wie osteurpäische, deutsche etc. Es gibt überall gute wie schlechte Typen darunter. Deshalb würde ich aus den Leserbriefen heraus noch keine Ausländerfeindlichkeit ableiten wollen, sondern sie als Erlebnisberichte abtun.
      Komisch, dass wir in Deutschland immer schnell in die Extreme springen. Es sind doch nicht alle Menschen einer Herkunft gut oder schlecht! Es muss doch möglich sein, etwas diesbzüglich (über welche Gruppen auch immer) beschreiben zu können, ohne dass man gleich in die Ecke der einen oder anderen gedrängt wird.

  5. Ich stand (mit dem PKW) letzte Woche ca. 20:10 Uhr auf dem CCU-Parkplatz. Zunächst einmal schockierte mich das Gesamtbild, welches mich an HH-Rahlstedt und andere nicht sehr attraktive Gegenden in HH erinnerten. Aber über Stil und Geschmack lässt sich ja streiten. Auf einmal schlenderten mehrere Jugendliche (Personenbeschreibung: Schwarze Haare, Jogging- u. Trainingshosen) recht bedrohlich über den Parkplatz, einer von ihnen klatschte aggressiv mit der Hand gegen einen parkenden Wagen. Einige Minuten später folgten grölend andere Jugendliche, mit Bier- u. Wodkaflaschen in der Hand. Leider konnte ich sprachtechnisch nicht verstehen was sie schrien. Ca. 15 Minuten später kamen wieder andere Jugendliche vorbei, (Personenbeschreibung: Ebenfalls schwarze Haare, sportlich gekleidet), einer schmiss seine Jacke hin und schrie einen anderen Jugendlichen (Haare: braun, Jeans, dunkle Jacke), der zufällig vorbeikam an, ob er was auf die „Fresse“ haben möchte! Der Jugendliche rannte weg, der drohende Jugendliche rannte hinterher und beide verschwanden zwischen CCU und dem Schaum-Hochhaus. Als er zurückkam und schrie, er habe den verdammten „Hurensohn“ nicht erwischt, meinte der andere Jugendliche wörtlich, „ich fahr mit Rad nach und krieg die Schwuchtel!“. Wenn im Ortskern keine Ghettoisierung nach dem Muster übelster Gegenden in West-Berlin, Hamburg, Köln etc. stattfindet, will ich Otto heißen. Mein Fazit: Ich riet meiner kleinen Nichte das nächste Mal lieber nicht die Haltestelle Ulzburg zu nutzen, denn H.-U. scheint gerade für jüngere Frauen, in den Abendstunden eine sehr unsichere Gegend zu sein.

    1. Ich komme da auch jeder Abend durch. Der Eindruck täuscht nicht: Vor dem Bahnhof (Dönerladen) sowie nunmehr auch vor dem Eingang CCU lungern immer gern mal Gruppen von Jugendlichen rum, die laut Musik abspielen, dort trinken und mitunter Skateboard fahren (natürlich ohne Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen).
      Das ficht Kaufland anscheinend nicht an, da ich das meist zu deren Öffnungszeit beobachten darf. Nach Auskunft des Kaufland-Infoschalters ist Kaufland de facto auch das Centermanagement, vom Vermieter Will&Skrabs ist niemand vor Ort. Anfänglich war mal ein Wachdienst zu sehen, aber länger nicht mehr. Den CCU-Eigentümern und Kaufland kann man nur zurufen: Aufwachen! Sonst ist bald wieder Real trumpf und der Marktplatz HU fest in der Hand von unruhigem Klientel.

      1. Auf dem Marktplatz hat kein Wachdienst etwas zu sagen. Das ist öffentliche Fläche. Dort „abzuhängen“ ist erlaubt. Die Stimmung ist zugegeben nicht eben freundlich. Aber die Jugendlichen waren bei meinen Besuchen eher mit sich selbst beschäftigt und ließen Passanten in Ruhe. So etwas wird es immer geben. Wenn es dauerhaft agressiv zuginge, könnte man einen Wachdienst zur „Aufsicht“ hinstellen. Sonst… wozu?

        „Zunächst einmal schockierte mich das Gesamtbild, welches mich an HH-Rahlstedt und andere nicht sehr attraktive Gegenden in HH erinnerten“

        H-U hat halt lange nicht mehr teilgenommen bei „Unser Dorf soll schöner werden“. 🙂

        1. Nun ja, zumindest der halbe Gehweg vor dem CCU müsste doch der Fläche des alten Bruchbudenareals entsprechen und somit Privatgelände des CCU sein? Oder steht das Gebäude direkt auf der Grenze? Somit dürfte doch der unmittelbare Eingangsbereich sowie der Weg zwischen Schaum-Gebäude und CCU ebenfalls zu den Gebäuden gehören?!?
          Jedenfalls sehe ich es so wie zuvor schon geschildert: Gegröle, auffälliges Benehmen als wären andere Passanten gar nicht da, macht den Ort unangenehm und schränkt dann wieder normale Bürger ein, die dort unterwegs sind. Und wie Herr/Frau Klank schon schreibt: So entstehen dann irgendwann auch mal Problemviertel. Rumgrölen, Trinken und laute Musik hören kann man ja an dafür vorgesehenen (ggf. im eigenen privaten Verfügungsbereich befindlichen) Plätzen, dies ist sicherlich kein solcher. Der AKN-Bhf., der Marktplatz und die Gegend drumherum sind ein Raum, in dem ich persönlich trotz fast täglicher Nutzung nie bewußt Polizei oder Ordnungsamt gesehen habe, bestenfalls mal Knöllchenschreiber. Kein Wunder, wenn sich da welche berufen fühlen, dort mal die „Sau rauszulassen“.

  6. „Auf die gestrige Gruppenprügelei will die Polizei reagieren“:
    Wir schon vermutet: Es muß erst was passieren, bevor gehandelt wird. Mal präventiv dort präsent sein (durchaus auch uniformiert) und klar demonstrieren, wer die Hoheit in der Öffentlichkeit hat, ist wohl irgendwie nicht drin. Nun gut, dann jetzt aber, hoffentlich.

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