Dunkelfahrbahn Hamburger Straße – Vielhaben: Hamburg macht alle seine Straßen mit Aufheller

Abgefräste Fahrbahn
Abgefräste Fahrbahn in Höhe der Abzweigung ‚An der Pinnau“

Glückliches Hamburg. In der Nachbarmetropole präsentieren sich die Straßen auch weiterhin freundlich und hell. Hamburger Straße-Baustellenchef Dirk Vielhaben verriet den HU-Nachrichten: „Hamburg macht alle seine Straßen mit Aufheller, das ist politische Vorgabe.“

Die Großgemeinde geht dagegen einen anderen Weg. Henstedt-Ulzburgs wichtigste Straße wird nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in 10 Tagen vollständig zur Dunkelfahrbahn werden. Auf 4.200 Meter Länge – von Ortsausgang zu Ortsausgang – ist die typische helle Asphaltdecke dann Geschichte. Im Gegenzug wurden etwas über 100.000 Euro für den Aufheller eingespart. Bei Gesamtkosten von 2,5 Millionen Euro.

Trotz der Einsparung –  sicher soll die Hamburger Straße aber weiterhin sein. Vielhaben: „Als Verkehrssicherheitsauditor sage ich: die Straße, wie wir sie bauen ist verkehrssicher, auch ohne den Aufheller.“

Gebaut wird noch bis zum 24. April. Dann muss, wie bereits am Montag berichtet, die Fahrbahnsanierung abgeschlossen sein. Die Hamburger Straße wird als Ausweichstrecke für eine darauffolgende A7-Sperrung gebraucht.

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14. April 2015

21 thoughts on "Dunkelfahrbahn Hamburger Straße – Vielhaben: Hamburg macht alle seine Straßen mit Aufheller"

  1. Es sollte unumstritten sein, dass dunkle Asphaltdecken sich lichtschluckend auswirken. In den Sommermonaten tagsüber zweifelsohne belanglos.
    Doch nachts und in der dunklen Jahreszeit wirkt es sich ungefähr so aus, als ob die Straßenlaternen stark heruntergedimmt wurden. Wenn es dann noch regnet, wird das Autofahren auf dunklem Asphalt deutlich unangenehmer, als auf hellerem Asphalt. Für so manchen Henstedt-Ulzburger Autofahrer könnte das Autofahren dann noch grenzwertiger werden, als es ohnehin schon ist.
    Ich hoffe nur, dass wenigstens bei Fahrbahndeckenerneurung vor Schulen zukünftig nicht gespart wird.

    1. Um diesem Effekt einer bei Nacht unsichtbaren Fahrbahn entegegenzuwirken werden ja auch, nach Abschluss der Bauarbeiten, richtige Fahrbahnmarkierungen aufgetragen die dann das Licht der Autos entsprechend reflektieren.
      Und was die Fahrbahnfarbe mit einer Schule zu tun hat interessiert mich auch brennend.

    2. Fahrbahnmarkierungen werden für gewöhnlich auch auf hellem Asphalt aufgetragen. Was bleibt ist der beschriebene Unterschied der Lichtabsorption.

      Das nun Straßen und Wege speziell an und um Schulen und Kitas unter Sicherheitsaspekten betrachtet werden sollten, ist selbstredend. Dazu gehört zweifelsohne eine optimale und ungestörte Lichtsicherheit, die durch Dunkelasphalt im Vergleich zu aufgehelltem Asphalt beeinträchtigt wird.

      1. Ist schon ein spannender Belag, der Menschen plötzlich erblinden lässt, sobald sie ihn betreten. Gehört ja verboten, so ein lichtschluckendes Ding. Vielleicht wird da ja kein Teer verrieben sondern Masse eines schwarzen Lochs? Das würde ja einiges erklären.

    3. „Ich hoffe nur, dass wenigstens bei Fahrbahndeckenerneurung vor Schulen zukünftig nicht gespart wird.“

      Schutzbedürftig um Schulen sind die Schüler. Die fahren nicht per Auto, sondern kommen per Rad oder zu Fuß. Die Radfahrer jagt die Gemeinde über die gleichen Wege, die schon zu meiner Schulzeit vor vielen Jahren grenzwertig waren. Zu eng, zu schlecht einsehbar, uneben, völlig unkomfortabel.

      Das Sparen ist hier so real, dass es Ihnen gar nicht mehr auffällt?

  2. Herr Meeder, hören Sie bitte auf! Meine Popcornvorräte neigen sich dem Ende zu! Einen weiteren Artikel über das schwarze Monster „Hamburger Straße“ verkrafte ich nicht. 🙂
    Aber mal im Ernst: was genau haben Sie denn dagegen, wenn eine Straße dunkler als vorher ist? Ich empfinde das, gerade bei so sonnigem Wetter wie jetzt, als unglaubliche Erleichterung denn man wird endlich nicht mehr von allen Seiten geblendet.
    Und wie schon Herr Groth schrieb sollte jeder der die Straße nachts nicht mehr sieht mal dringend zum Augenarzt.

  3. Hallo Herr Holowaty ! Da fragt man sich doch, wenn in Hamburg der Aufheller verwendet wird, welchen Grund das wohl hat. Die Elbphilharmonie gehe ich nicht ein -.. Alle wollen sparen, warum wird trotzdem Aufheller verwendet ? Vielleicht weil es sicherer ist ? Was bedeutet schon Geld wenn es um körperliche Sicherheiten geht ! Sparen ja, aber bitte nur vernünftig und nicht um jeden Preis. Die hier eingesparte Summe – wofür soll sie denn verwendet werden ? Das Gerücht, das hier eine Zusammenhang mit den Kosten für die Gebäudeerweiterung der Verwaltung, ist nicht mein Niveau. Hamburg spart auch, wenn es sinnvoll ist. Oder halten Sie die Entscheider in Hmaburg für sparunwillig ?

    1. Ja,warum denn?Vielleicht hat Hamburg zuviel Geld übrig?
      Nein,Hamburg leidet als Großstadt eh schon an Stauwärme und durch hellere Straßen kann man dieses ein bisschen lindern.
      Die dunklere variante hat sogar einen positiven Nebeneffekt der Sicherheit,denn die neue Markierung auf dunklerer Fahrbahn ist gerade bei Nebel,Nässe und Dunkelheit besser zu sehen,wie die Helle Markierung auf helleren Belag! Einfach mal überlegen auf welchem Belag man eine hellere Markierung besser sehen kann(?) der Rest kommt dann von allein. 😉
      und wer glaubt das die Vorübergehende Markierung das Endprodukt sein soll,der hat eh keine Ahnung.
      P.S. Ja,Hamburg gibt tatsächlich Geld aus,was sie nicht haben.Man schaue sich nur mal den Jungfernstieg an,auf der Wasserseite,die hellen großen Steine machen bei Sonnenschein jeden Blind und brauchen spezielle Reinigung,was die Planer damals einfach nicht bedacht haben. :/

    2. Wofür es stattdessen verwendet wird? Na, ich hoffe: Gar nicht.
      Da HU ja Schulden hat, liegt also kein Geld ungenutzt rum. Die 100K müssten also extra aufgenommen werden. Sollten wir nicht erstmal abwarten, bis die Markierungen da sind? Bis dahin meckern wir ja nur über Zwischen-Zustände… Wer da jetzt fährt und erkennt, das er nix erkennt, müsste doch die Geschwindigkeit daraufhin so weit verringern, dass die Sicherheit gewährleistet bleibt, oder? (wie bei Platzregen oder Nebel…)

  4. Ich schlage dem Autor vor die Hamburger Straße zu meiden. Dann braucht er nicht permanent diesen Stuss mit dem Aufheller zu schreiben. Oder er soll nach Hamburg ziehen wenn ihm hier die Straßen zu dunkel sind.

    1. Sehr guter Post. Ich bin auch echt am Überlegen, ob ich mir die HUN weiter antun will.
      Zunehmend nicht korrekt oder nur polemisch dahergekommen. Das nervt.
      btw: Die Poppenbüttler Hauptstr. in Hamburg ist gerade frisch gemacht worden – und sie ist dunkel!!! Und was nützt mir ein Aufheller, wenn ich auf 6 km im Straßenverlauf Lohe/Poppenbütteler Chaussee/Lemsahler Landstr. (alles Hamburg) ca. 37.000 Schlaglöcher habe?
      Allen anderen, die bei Regen und Dunkelheit ein Problem haben, empfehle ich den Weg zum Optiker bzw. Augenarzt.
      Schönen Tag noch.

  5. Sie haben völlig Recht Frau Oertel.! Hier sind mal wieder Leute am Werk die fernab der Praxis sind. Vielleicht sind das ja Verkehrsteilnehmehmer die nur per Fahrrad unterwegs sind ? Im Regen, Nebel und Dunkelheit sind die dunklen Straßen eine Zumutung. In Russland mag das zwar der neueste Stand der Technik sein, aber warum muß sich unsere Gemeinde mal wieder negativ bemerkbar machen ? Liegt es daran, das wir bloß Gemeinde sind und keine Stadt wie Hamburg ?
    Was ist den Planern unsere Sicherheit Wert im Winter ? Offensichtlich nicht viel.. Warten wir mal ab, wie sich das, dank monatelanger fehlender Faahrbahnmarkierung entwickelt in puncto Unfällen. Ansonsten wenn es um Mehrausgaben geht -siehe so einige Neubauprojekte im „Stadtzentraum“ – kann es garnicht großstädtisch genug sein. Außerdem: die Gemeinde trägt ja nicht die Kosten für den Aufheller. Wer freut sich dann da bloß im Hintergrund ???

    1. Lieber Herr Herr Michelsen, Sie irren sich.
      Die Gemeinde hätte den Aufheller sehr wohl aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Mehrkosten hätten sich auf rund 100.000 € belaufen. Haben Sie das gerade mal über?
      Und selbst wenn nicht: ob die Gemeinde etwas bezahlt oder das Land, spielt kaum eine Rolle. Am Ende des Tages bezahlen das alles Sie und ich und Herr Kirmse als Steuerzahler. Ich denke, da kann man sehr wohl mal schauen, ob einem die Optik 100.000 € Wert ist.
      Die Unfallzahlen haben sich übrigens im Winter nicht untypisch entwickelt.

  6. Sind Sie mal bei Dunkelheit und Regen die Strecke gefahren?! Das ist wirklich das Letzte! Und dann wird auch noch an der Fahrbahnmarkierung gespart, nur das Nötigste auf der Fahrbahn markiert, das Billigste vom Billigen genommen, die schon jetzt ( nach einem halben Jahr) teilweise kaum noch zu erkennen ist und bei Dunkelheit und Regen
    komplett verschwindet. Das ist doch wieder mal an falscher Stelle gespart auf Kosten der Sicherheit!!!

    1. Ihnen ist schon klar, daß nach Fertigstellung „richtige“ Fahrbahnmarkierungen angebracht werden, wie gerade erst (vorgestern?) im letzten Artikel zum Thema erwähnt wurde?!

  7. Ich verstehs nicht! Was sollen die gebetsmühlenartigen Artikel über die tödlich rabenschwarze Asphaltdecke? Und was soll der Vergleich 2,5Mio zu 0,1Mio? Ersteres zahlt nicht die Gemeinde, letzteres hätte sie zahlen müssen. Rumgeheule über unnötige Ausgaben aber bei einem absoluten Luxusgut wie Asphaltaufheller so tun, als würde ohne ihn die Welt unter gehen!

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