Mitglieder des NABU- Kisdorfer Wohld retten mehr als 1000 Erdkröten, Molche und Frösche

Amphibienschützerein Maike Ehlers mit Frosch
Amphibienschützerein Maike Ehlers mit Frosch

Der Schutz wandernder Amphibien an Straßen ist bei der vorhandenen Dichte des Straßennetzes eine wichtige Maßnahme. Aber auch die Verkehrszunahme auf ehemals gering befahrenen Straßen hat meist eine große Zahl überfahrener Amphibien zur Folge.

Bundesweit werden jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Amphibienschutzzäune aufgebaut, um die Frühjahrswanderung der Amphibien von ihren Landlebensräumen zu den Laichgewässern zu sichern.

Auch Freiwillige des NABU Kisdorfer Wohld übernehmen in jedem Jahr die Aufgabe, Amphibien vor dem Straßentod zu retten. Mitte März errichteten zahlreiche Helfer auf einer Strecke von 350 Meter Amphibienzäune bei Heidkaten. Gerade in diesem Gebiet befinden sich besonders viele Erdkröten, Frösche und Molche, um in ihre Laichgebiete hin und zurück zu wechseln.

Die sogenannten Krötenzäune stellen provisorische Schutzanlagen dar, um alle wandernden Amphibien auf ihrem Weg in ihre Laichgewässer zu schützen. Die Zäune bestehen aus circa 50 cm hoher, undurchsichtiger Kunststofffolie. Diese werden parallel zu beiden Seiten der Straße aufgebaut. In regelmäßigen Abständen sind Fangeimer ebenerdig eingegraben. Dieser Zaun wird von den wandernden Amphibien als „Wanderhindernis“ wahrgenommen, und die Amphibien fallen beim Versuch, das vermeintliche Hindernis zu umgehen, in die Fangeimer. Die Amphibien werden täglich nach Anzahl und Art registriert und auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder ausgesetzt. So haben zahlreiche Helfer in diesem Jahr bisher mehr als 1.000 Amphibien gerettet. Das Wandergeschehen der Tiere wird auf der Website des NABU Kisdorfer Wohl dokumentiert und kann dort verfolgt werden.

Der NABU Kisdorfer Wohld freut sich über weitere Naturschützer, die die Arbeit unterstützen. Interessierte sind willkommen an jedem 3. Donnerstag des Monats um 19.00 Uhr im Gastraum des Partyservice Selle, Hellhörn 7, 24629 Kisdorf.

H-UN

12. April

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