Soka-Vertreterin bekräftigt: Ja, ‚Schenefelder Gärten‘ sind Referenzprojekt für Beckersbergring

Wohnhaus in der Soka-Siedlung "Schenefelder-Gärten"
Wohnhaus in der Soka-Siedlung „Schenefelder-Gärten“, Foto: Jens Daberkow

Die Soka-Bau meint es tatsächlich ernst mit ihren Quadratbauten für den Beckersbergring. Einen Tag nach der Veröffentlichung der Fotos von Anwohner Jens Daberkow, hat Soka-Bau-Vertreterin Monika Siemers bekräftigt, dass die ‚Schenefelder Gärten‘ als Blaupause für die Neubau-Planungen am Beckersring dienen sollen. „Ja, die Schenefelder Gärten sind das Referenzprojekt“, sagte die Leiterin der Pinneberger Soka-Niederlassung am Donnerstag im Henstedt-Ulzburger Rathaus. Jens Daberkow, Sprecher der Interessengemeinschaft Beckersbergring, hatte sich am Mittwoch über die Wohnhäuser entsetzt gezeigt, Siemers verwies darauf, dass die Schenefelder Häuser einen Architekturpreis gewonnen hätten. „Man mag es leiden mögen, oder man mag es nicht leiden mögen“ so die Soka-Sprecherin.

Siemers warb zudem dafür, sich Daberkow zum Vorbild zu nehmen: Sie würde sich freuen, wenn möglichst viele Mieter sich die Häuser in Schenefeld anschauen würden. Vorstellbar sei auch eine von der Soka-Bau organisierte Bustour vom Beckersbergring nach Schenefeld. Darüber werde im Unternehmen noch nachgedacht. Die Besichtungstour könnte eventuell in den Sommermonaten stattfinden, sagte Siemers.

Der geplante Abriss der Beckersbergring-Siedlung bewegt die Öffentlichkeit, führte heute etwa zu einem vollen Haus bei der turnusmäßigen Pressekonferenz des Verwaltungschefs. Neben zahlreichen örtlichen Pressevertretern war auch ein Norderstedter Fernsehteam im Bürgermeisterzimmer dabei.

Der Verwaltungschef bestätigte dabei den vorab von der Soka kommunizierten Wohnraumdeal. Die Gemeinde mietet in den nächsten fünf Jahren weiter freiwerdende Reihenhäuser im Beckersbergring an, quartiert dort Asylbewerber ein. Bis jetzt sind in 11 Reihenhäusern Flüchtlinge untergebracht, so der Bürgermeister.

Der Abriss der Siedlung soll dann ab dem Jahr 2020 beginnen – damit werde allen Beteiligten Zeit gegeben, sich auf die Situation einzustellen, sagte Bauer.

Es klang heute fast so, als wäre das Schicksal der Reihenhäuser im Beckersbergring schon besiegelt. Tatsächlich bestimmen aber weder die Soka-Bau, noch der Verwaltungschef darüber, ob die Häuser abgerissen und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt werden dürfen. FDP-Vertreter Stephan Holowaty hatte bereits frühzeitig auf die Entscheidungsgewalt der Politik hingewiesen.

Was macht die Soka-Bau eigentlich, wenn Henstedt-Ulzburgs Volksvertreter sich querstellen? Die Antwort  gibt es später bei den HU-Nachrichten.

cm

9. April 2015

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