Eben noch auf der Leipziger Buchmesse, jetzt schon bei den HU-Nachrichten: Henstedt-Ulzburgs Kinderbuchautorin Sabine Städing

Eine Autorin, die sich ihre Mädchenhaftigkeit und ihre Fantasien bis heute bewahrt hat: Sabine Städing.
Eine Autorin, die sich ihre Mädchenhaftigkeit und ihre Fantasien
bis heute bewahrt hat: Sabine Städing.

Gerade ist sie von der Buchmesse in Leipzig zurückgekehrt – in der Tasche den „Leipziger Lesekompass“, mit dem ihr im vergangenen Juli erschienenes Kinderbuch „Petronella Apfelmus – verhext und festgeklebt“ ausgezeichnet wurde. Verliehen von der Stiftung Lesen und der Buchmesse. Für die Ulzburger Kinderbuchautorin Sabine Städing war es wie ein Ritterschlag, dass ihr Buch unter 8000 Kinderbüchern, die jedes Jahr zur Buchmesse erscheinen, als besonders geeignet für die Leseförderung gilt. Was bedeutet, dass man es gern Schülern im Alter von sechs bis neun Jahren „an die Hand gibt“. Anschließend war die Autorin auch bei „Leipzig liest“ dabei, um anschließend sofort zur Münchener „Bücherschau Junior“ zu fahren. Davor hatte sie den Publikumspreis „Lovely Books“ 2014 erhalten.

Dass Sabine Städing bereits in ihrer Kindheit und Jugend gern geschrieben hat, erklärt auch ihre kindliche Vorliebe für Bücherhallen, wo sie ihren Durst nach immer neuen Ideen stillen konnte. Dennoch gehorchte sie ihrem Vater und dessen Wunsch nach einem soliden Beruf – und wurde Schifffahrtskauffrau. Aber sie schrieb weiter. Später, als sie ihren eigenen Kindern vorlas (inzwischen 22 und 24), geriet sie allerdings auch an Bücher, die ihr gar nicht gefielen. „Das kannst du besser“, war sie überzeugt. Und legte damit den Grundstein für eine Kinderbuch-Karriere, die sie selbst überrascht hat.

Wer etwas länger in ihre dunklen Augen schaut, ahnt schon bald, dass sich dahinter eine Welt voller Fantasie verbirgt, mit Hexen und Feen, Gespenstern und Geistern, die sich verwandeln. „Das Unheimliche lag mir schon als Kind. Da sind wir überall herumgestromert und haben uns die tollsten Dinge ausgedacht“, sagt die Autorin und fügt lebhaft hinzu: „Ach ja, angefangen hat eigentlich alles mit Geschichtenball. Schon da habe ich unermüdlich Geschichten erfunden, die alle Kinder gern hörten.“

Heute sind ihre märchenhaften Ideen in nunmehr fünf illustrierten Büchern zu finden, die in den Buchhandlungen immer neue Fans finden. Ihr erstes Buch, für das sie sich viel Zeit nahm, erschien 2011 im Boje-Verlag, der Sabine Städing sofort unter Vertrag nahm. Es entstand die Trilogie „Magnolia Steel Hexendämmerung“, „Hexenflüstern“ und „Hexennebel“ für ältere Kinder. „Das Ganze ist immer ein bisschen schrullig, ein bisschen spooky – aber die Kinder lieben es“, sagt die Autorin nicht ohne Stolz und lächelt. „Die Bücher haben sich bisher recht gut verkauft. Es scheint, als wären sie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen.“

Die Startauflage der Magnolia-Bände lag bei 6000 Exemplaren. „Inzwischen wurde bereits die vierte Auflage gedruckt.“ Und auch ihr neues Projekt entwickelt sich sehr dynamisch. Schon hat der Random-Verlag angefragt, der ihre bereits veröffentlichten Bücher so gut fand, dass er an ihrem neuen Werk interessiert ist. Von so einer rasanten Entwicklung können andere Buchautoren nur träumen – vor allem, wenn sie wie Sabine Städing gefragt werden, ob sie nicht Lust auf eine Fortsetzung ihrer Geschichte haben. Hatte Sabine Städing natürlich. „Meine Kinder sind sehr stolz auf mich und unterstützen mich auch – wie überhaupt die ganze Familie.“ Deshalb dürfen sich kleine Leseratten auch noch auf viele weitere Bücher freuen.

Dass das auf der Buchmesse prämierte Buch „Petronella Apfelmus – verhext und festgeklebt“ bereits einen gedruckten Nachfolger hat, nämlich „Petronella Apfelmus – Zauberschlaf und Knallfroschchaos“, natürlich auch wieder mit Illustrationen von Sabine Büchner, dürfte ganz sicher so manches Osterei im Nest ersetzen …

Gabriele David
28. März 2015

4 thoughts on "Eben noch auf der Leipziger Buchmesse, jetzt schon bei den HU-Nachrichten: Henstedt-Ulzburgs Kinderbuchautorin Sabine Städing"

  1. Gratuliere.
    Die Henstedt-Ulzburger haben sicher auch fleißig mitgeholfen online abzustimmen.
    Aber bei so tollen Referenzen und Auszeichnungen sollte man als Kinderbuchautorin doch ein wenig fröhlicher dreinblicken, oder? 😉

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