Neuer Baumfrevel in Henstedt-Ulzburg. In der Straße Hogenmoor im Ortsteil Ulzburg-Süd sind dutzende Bäume gefällt worden – illegal. Der Bürgermeister war am Tatort, die Verwaltung hat Strafantrag gestellt. Insgesamt sind rund 30 Bäume abgeholzt wurden, Stefan Bauer zufolge waren davon etwa 20 Bäume durch Eintrag in den Bebauungplan oder durch die Baumschutzsatzung geschützt, ein kleinerer Teil könnte als legale Knickpflege durchgehen.
Henstedt-Ulzburg ist in der Vergangenheit immer wieder durch rechtswidrige Kahlschläge erschüttert worden, nach Angaben von WHU-Umweltexpertin Verena Grützbach hat die aktuelle Fällaktion alles bisher Bekannte überschritten, Bürgermeister Bauer sagte den HU-Nachrichten, der Verantwortliche müsse mit einer Geldbuße im fünfstelligen Bereich rechnen.
Unglaublich: Nachdem die Verwaltung vergangenen Mittwoch sämtliche Fällungen dort untersagte, wurde am Donnerstag erneut zur Säge gegriffen. Das schilderte Gemeindevertreter Kurt Göttsch am Donnerstag auf der WHU-Facebookseite. Zitat: „Gestern wurde in meiner Gegenwart dem Eigentümer von der Verwaltung verboten weitere Fällungen vorzunehmen. Auch die weitere Bearbeitung der gefällten Bäume und/ oder das Wegfahren wurde aus Gründen der Beweissicherung untersagt. Heute erhielt ich den Hinweis, dass auf dem Grundstück die Motorsäge in Betrieb ist. Bei meinem Besuch stellte ich fest, dass eine Person aus den Kronen Äste absägte. Ich habe ihn auf das Verbot der Gemeinde hingewiesen, worauf er erklärte ,er hätte die Genehmigung des Eigentümers. Er stellte die Arbeit aber sofort ein. Mir fällt dazu nichts mehr ein. Die Verwaltung wurde von mir informiert.“
Was könnte hinter den Fällungen stecken? Michael Zwicker von der Segeberger Zeitung am Freitag in seinem Bericht: „Die Bäume standen offensichtlich Plänen für eine Bebauung mit Wohnhäusern im Weg.“
cm
22. Februar 2015
So ähnlich geschieht es auch im Bürgerpark.Teilweise wird alles rasiert und dann wieder nur teilweise(?) Was mich stört ist eigentlich der Nebeneffekt! Die Zäune die dort teilweise stehen z.B.am Angelsee,werden einfach platt gedrück(!) obwohl direkt daneben die Tore,wahrscheinlich für Baufahrzeuge oder eben den Baumfällern, einfach zu öffnen sind!
Naja,wir brauchen ja auch Holz für die Osterfeuer 😉
„… Was könnte hinter den Fällungen stecken? Michael Zwicker von der Segeberger Zeitung am Freitag in seinem Bericht: “Die Bäume standen offensichtlich Plänen für eine Bebauung mit Wohnhäusern im Weg.” …“
In HU zumindest das Naheliegendste.
Wenn ich das Hogenmoor Gebiet richtig im Kopf habe, dann stehen die Bäume dort doch quasi als Grundstückstrenner zwischen den Häuser, oder? Für eine Bebauung mit neuen Häusern müsste dann ja auch der Garten der anliegenden Häuser verkleinert werden.
Mag mich da auch irren.
In diesem Fall nicht ganz richtig. Hier handelt es sich um einen alten Bauernhof mit altem Baumbestand. Die Straße Hogenmoor mit wurde um den Hof herum verbaut. Somit war hier trotz Wohnsiedlung eine richtige Insel von ca. 3000-4000 m², mit wunderschönen alten Bäumen.
Ah, danke für die Erklärung.
Hier das Werkzeug zur Wiederherstellung des alten Standes:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/hydraulische-ballenstecher-einen-alten-baum-verpflanzt-man-doch-11958317.html
Das wird doch hoffentlich zusätzlich zum Bußgeld verlangt? Ansonsten wäre das Bußgeld nur eine Kalkulationsbasis, aber kein Abschreckungsmittel.