Henstedt-Ulzburg kommt gut durchs Adventsgewitter – selbst CCU-Tiefgaragensee versickert – Schmuddelwetter hält aber an!

Wasser direkt vom Dach sorgt regelmäßig für Planschparken im City-Center
Aus mehreren Rohren läuft regelmäßig Wasser vom begrünten Dach in die CCU-Tiefgarage, Foto Petra Jeromin

Sturmgebrus, Dauerregen, Donnergrollen und grelle Blitze – was für ein Schietwetter in der Großgemeinde wenige Tage vor Weihnachten.

Immerhin: Die Sturmböen und Wassermassen der vergangenen Tage haben keine besonderen Schäden angerichtet. Klare Ansage von Feuerwehrsprecher Volker Gülck heute am HU-Nachrichten-Telefon: „Einsatzmäßig war nichts los am Wochenende.“

Tatsächlich versickerte selbst in der CCU-Tiefgarage  am Sonnabend irgendwann der traditionelle Parkhaus-See. Bei heftigen Regenfällen wird Wasser vom Dach des Einkaufszentrums direkt auf die Parkflächen geleitet, sorgt dort dann regelmäßig für kräftige Überschwemmungen und für Kopfschütteln bei den Besuchern.

Trotzdem maximal nasse Füße also bisher nach Adventsgewitter mit Sturmböen für die Bürger der Großgemeinde. Die schlechte Nachricht ist nur – das unruhige Wetter bleibt. Die Vorhersage des deutschen Wetterdienstes für Montag, den 22.12.:  „Am Montag regnet es länger anhaltend und zum Teil kräftig. Es wird allerdings sehr mild, die Temperatur erreicht etwa 11 Grad. Der westliche Wind weht weiterhin zum Teil stürmisch. In der Nacht zum Dienstag regnet es verbreitet bei 7 bis 10 Grad. Der frische bis starke westliche Wind hält an.“

Und wie sieht es zu Weihnachten aus? Vielleicht doch noch Schnee in der heiligen Nacht? Leider nicht. Die Vorhersage für Mittwoch: „Am Heiligabend setzt sich das regnerische und windige Wetter bei milden 7 bis 9 Grad fort. In der Nacht zum Donnerstag ist es teils trübe und weiterhin regnet es zeitweise. Die Temperaturen sinken auf 4 bis 6 Grad und der westliche Wind weht mäßig bis frisch.“

H-UN

21. Dezember 2014

14 thoughts on "Henstedt-Ulzburg kommt gut durchs Adventsgewitter – selbst CCU-Tiefgaragensee versickert – Schmuddelwetter hält aber an!"

  1. Mit dem „Trick“ wird doch vermutlich die Zahlung der Regenwassergebühr (oder wie das offiziell heißen mag) umgangen? Wäre von den Planern eine geniale Lösung, Vorwürfe könnte man da eher dem Erfinder der besagten kuriosen Gebühr machen.

    1. Hallo Herr Kirmse, wenn das CCU keinen Anschluss an die gemeindliche Regenwasserkanalisation haben sollte, würde weder eine Grundgebühr noch eine Einleitungsgebühr anfallen. Der Nachweis einer vollständigen RW-Versickerung müsste aber erbracht werden. Wäre ein Notüberlauf des begrünten Daches mit Anschluss an den RW-Kanal vorhanden, würde die Grundgebühr voll und die Einleitungsgebühr mit 50% Ermäßigung anfallen. Offensichtlich besteht der Notüberlauf in die Tiefgarage, damit dort das Wasser versickern soll. Da stellt sich für mich die Frage, wohin soll es versickern? Doch wohl in den Boden und das Grundwasser. Das ist aber wasserrechtlich hinsichtlich des Schutzes von Boden und Grundwasser sehr problematisch; denn auf dem Pflaster befinden sich schon viele Ölflecken, die mit dem Regenwasser zusammen Boden und Grundwasser verunreinigen können. Von Straßen und Sammelparkplatzanlagen (öffentlich oder privat) anfallendes Regenwasser darf nur in die Regenwasserkanalisation mit Anschluss an ein Regenrückhaltebecken mit Ölsperre oder über Mulden und Gräben abgeleitet werden. Bei Mulden und Gräben wird davon ausgegangen, dass über den mit Mikroorganismen belebten Oberboden (bei Versickerung) die organischen Verunreinigungen abgebaut werden. Dieser biologische Prozess kann natürlich auf dem Betonpflaster in der Tiefgarage nicht stattfinden. Denkbar wäre es, dass unter dem Pflaster das Regenwasser noch in Ölabscheidern gesammelt , bevor es in die Versickerung gegeben wird. Dann müssten aber entsprechende Revisionsschächte sichtbar sein!? Ob die zuständige Wasserbehörde des Kreises mit der Gemeinde das alles geprüft hat? „Seltsam“ sind auch dei Dachregenüberläufe an der Fassade Kirchweg, wo das Wasser direkt in die Fluchttreppen „plattert“. Und dann noch die weiteren Fragen der Barrierefreiheit des Platzes vor der Bäckerei und die ungelöste barrierefreie Fußgängerüberquerung der zu hohen Decke der Tiefgaragenzufahrt vor dem CCU sowie die Optimierung der Gestaltung der Betoneinhausung der Tiefgaragenzufahrt usw, usw.

      1. Hallo Herr Borchert, wenn man wie ich als Verwaltungsunkundiger Ihre Fachkentnisse zum Thema Wasser liest, fragt man sich schnell, ob wir in den öffentlichen Organen unter einer Überregulierung leiden könnten. Was für Details, alles in Abhängigkeiten zueinander gestaffelt und geregelt! Aber gerade das Thema Wasser ist ein wunderbares, um die Notwendigkeit dieser Regelungsfluten zu erkennen. Hier wurde ja schon häufiger das Ausland zitiert, dort gibt es heute schon nicht seltene Horrorzustände rund um das Thema Wasser: In Süderuopa gibt es heute Wüsten, die durch Menschenhand geschaffen wurden, weil natriumreiches Wasser zur Bewässerung von Plantagen genutzt wurde, was die Flächen auf Dauer (und für immer) unnutzbar gemacht hat. In Kalifornien werden Walnussplantagen gerodet, weil es kein verfügbares Wasser mehr gibt, da die Restbestände (!) in die Orte geleitet werden. In Südafrika musste ich in einem Hotel beim Einchecken eine Art „Wasser-Charta“ unterschreiben, in der ich mich dazu verpflichtet habe, sorgsam im Umgang mit Wasser zu sein. Warum das? Weil die absehbaren Folgen aus der sicher eintretenden Wasserknappheit bereits vor Eintritt sind. Dieser Beispiele gibt es international massig. Um so glücklicher bin ich, dass in unserem Staat/Land/Kreis/Gemeinde so detailgenau aufgepasst wird. Ein tolles Beispiel, dass Gemeinwohl nicht ohne Kleinstregulierungen zu erhalten sein wird. Auch wenn es, wie oben beschrieben, bei Erstbetrachtung manchmal kleinlich wirkt.

        1. Gestern brachte Spiegel TV wieder neue Checks aus Textilfabriken in Bangladesh: H&M-Färberei hat zwar eine Anlage, die wie eine Kläranlage aussieht, nur klärt sie dass Wasser nicht. Geht rot gefärbt in den Fluss, H&M macht auf ahnungslos.
          Ist die Farbe und Schädlingsbekämpfungschemikalien erstmal IN den Klamotten, so wird das dann hier mit der häuslichen Waschmaschine in unsere Kläranlage befördert. Alles Zeugs, welches in der EU längst verboten ist.
          Wenn der Zoll so einen Container checken will, rückt erstmal ein Gasmaskenträger an und saugt die Luft aus dem Container ab… die werden wissen warum. Jack&Jones bzw. Vera Moda waren diesmal die Gift-Spitzenreiter (gemessen an dort verkaufter Ware!).
          Produktionsstätten in Indien von vor 30 Jahren haben sie auch besucht: Fabriken tw. schon wieder weg (Bangladesh ist NOCH billiger), aber Krebsrate +40%.
          Aus meiner Sicht daher hinsichtlich Abwasserregeln: Keine Überregulierung an dieser kritischen Stelle, zum Glück vorhanden. Nur sollte man den Import solcher Giftklamotten noch verbieten, damit das (hier verbotene) Zeug gar nicht mehr in unsere Lungen oder Wasservorräte/Böden gelangt.

          1. Hallo Herr Schneider, meine Tochter hat einige Monate bei „Ärzte ohne Grenzen“ in Indien (Atom- und Raumflugmacht!) gearbeitet. Was sie an Fotos und Berichten von dort mitgebracht hat, habe ich kaum begreifen und glauben können. Keine Abwasserentsorgung und -klärung, Die Notdurft wird weitgehend öffentlich verrichtet. „Wilde“ Müllentsorgung in der Landschaft, in Seen und Flüssen. Medizinische Versorgung katastrophal. Frauen, die von ihren „Männern“ angezündet und schwerste Verbrennungen erleiden müssen. Auf der anderen Seite gibt es dann aber die ummauerten und bewachten „Gettos“ der Oberschicht. Dieses für uns unmenschliche „Klima“ wird von einigen westlichen Firmen schamlos ausgenutzt, um billigst produzieren zu können. Daran sollten wir alle, nicht nur zu Weihnachten, denken und bewusst bei unseren Einkäufen sozial und ökologisch verträglich handeln.
            Wenn dann auch die 5kg-Weihnachtsgans vom Ökogut Wulksfelde oder aus Dithmarschen für €60-90 stammt und nicht aus ungarischer Tierquäl-Ekel-Produktion für €12(!!) aus dem Tiefkühlregal von einem der vielen heimischen Supermärkte, ist die Welt halbwegs in Ordnung. Fröhliche Weihnachten.

            1. Danke für diese Sätze voller Inhalt Herr Borchert.
              Bleibt zu hoffen, dass zur Weihnachtszeit jeder mal „in sich geht“ und erkennt, in welcher immer noch guten Umgebung wir doch leben, während überall auf der Welt Elend, Hunger und Qual für Lebewesen (ich schließe Tiere bewusst ein) bestehen. Leider häufig nur um einigen, wenigen Mitmenschen noch mehr an Reichtum und Macht zu bringen.
              Jeder von uns hat die Möglichkeit bewusster zu leben und damit Leid zu nehmen oder zu verhindern.

              1. Horrorklamotten aus Bangladesh, eine verlogene H&M Pressesprecherin, verseuchte Ananas aus Costa Rica,
                Ekel – Geflügel aus Niedersachsen.
                Wir – die Verbraucher – haben es in der Hand, dass dieser Schrott hier nicht auf Tisch kommt.
                Aber kritische Menschen wie die Herren Schneider, Borchert und Schwarz sind leider in der Minderheit, obwohl ich feststelle, dass das Thema für die Medien immer interessanter wird und der Widerstand der Verbraucher wächst.

              2. Eine Ökogut Weihnachtsgans kann man sich in der heutigen T€uro-Zeiten leider nicht leisten, da ist man schon sehr gezwungen eine elendige Weihnachtsganz aus dem Tiefkühler zu kaufen. Vorallen wird nicht bedacht, das leider auch einige Rentner und Arbeitssuchende es überhaupt nicht leicht haben, sich eine 60 – 90 T€uro Gans leisten können da auch viele Rentner, die sehr gute Arbeit geleistet hatten (die es auch nicht zum 2. Weltkrieg leicht hatten) heutzutage trotz der Rente auf Sozialleistungen angewiesen sind… trauriges Armutszeugnis von Deutschland

                1. Man ist gezwungen, eine „elendige Weihnachtsgans aus dem Tiefkühler“ zu kaufen? Nein, jeder hat die Wahl und wenn man sich etwas nicht leisten kann, dann kann man es sich eben nicht leisten! Deswegen zwingt einen noch lange niemand, ein moralisch fragwürdiges Produkt zu kaufen! Einfach mal weniger Fleisch essen (Stichwort „Sonntagsbraten“!), dann braucht man auch nicht behaupten, man könne sich keine Ökogans leisten!

                2. Hallo Herr Kunze, weder als Berufstätiger noch als Rentner habe ich mir eine teure Öko-Weihnachtsganz geleistet und bin darüber auch nicht traurig. Meine ganze Familie einschließlich Enkelkinder halten es so wie Herr Kirmse es vorschlägt, nämlich den Fleischverzehr seit Jahren immer mehr zu reduzieren und wir entbehren dabei nichts. Auch Ihnen in diesem Sinn ein frohes Fest!

                3. Mein Vater wusste noch zu rezitieren, was seit Generationen hinsichtlich Kaufberatung (in dem Fall von Kleidung und Anschaffungsgütern) galt:
                  „Der Reiche KANN etwas hochwertiges kaufen. Der Arme MUSS es.“
                  Unsere Weihnachtsente stammt immer von dem Hof hier: http://www.hof-ramcke.de/
                  Nicht Bio (weil die ganze Zertifizierung usw. die Kosten ins Unermessliche treibt), aber solide tiergerechte Haltung. Aus der Werbung? Nee, über 5 Ecken bekannt. Und das gibts hier in SE sicher auch (wobei Geflügelhof Kleist in Kaki offenbar gerade Geflügel nur zukauft und eigentlich ein Rinderhof ist…).
                  Bei Hemden werde ich das nächste mal von http://www.brainshirt.eu/ probieren: Alles in DACH & PL gefertigt. Wenn das dann >1 Jahr hält als die Billighemden von Ansons, dann wäre es sogar kostenneutral.
                  Es muss sich ja mal was ändern.Und wer an den Brent Spar Skandal bei Shell denkt, weiss. das das geht. Wenn jeder seine 5 Ct. beiträgt.

        2. Hallo Herr Blau, das komplizierte Regenwassergebührenrecht hat sich die Gemeinde HU geschaffen, um möglichst den vielfältigen und unterschiedlichsten Bedingungen der einzelnen Grundstücke gerecht zu werden und bei Widersprüchen und möglichen Klagen von Bürgern gegen die Satzung und darauf basierenden Gebührenbescheiden keinen „Schiffbruch“ zu erleiden. Ich hatte gerade einen neuen Gebührenbescheid erhalten und sehr gestaunt, welche Fülle von Details zu beachten sind.

  2. Toll der Mini-See im CCU. Ach, hätten wir doch richtig Winter mit absoluten Tiefsttemperaturen, dann hätte die Gemeinde wenigstens eine Schlittschuh-Eisfläche für die Kinder.
    Und wenn es zu doll kommt, mal die Planer dort versammeln, falls ihnen dort mal das Wasser bis zum Halse reichen sollte.

  3. Ach so! Die Nachnutzung des CCU ist als Hallenbad und Freizeitzentrum ausgelegt. Na, das hätte an ja früher kommunizieren können.

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