Frogs kommen in Leipzig unter die Räder

Ersatzgeschwächter Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg kassiert beim Spitzenreiter SC DHfK Leipzig mit 23:38 (12:18) die höchste Saisonniederlage.

„In Leipzig darf man verlieren und Sieg des Spitzenreiters ist ohne wenn und  aber verdient, aber über die Art, wie wir hier verloren haben, ärgere ich mich“, wollte SVHU-Trainer Matthias Karbowski nicht den Mantel des Schweigens über die Niederlage decken. Der Coach des Aufsteigers bemängelte, dass seine Mannschaft nicht alles dafür getan habe, sich bestmöglich aus der Affäre zu ziehen. Auf eine Einzelkritik verzichtete der SVHU-Trainer, unterstrich aber, dass er am kommenden Wochenende eine Reaktion von seiner Mannschaft erwarte. Die „Frogs“ gerieten gegen hoch motivierte Gastgeber schon früh auf die Verliererstraße. Nach sechs Minuten führten die Sachsen mit 5:1. Ein Debakel drohte, doch die Gäste konnten ihre Abwehr ein wenig stabilisieren und kamen auch im Angriff zu einigen schönen Aktionen. Chancen gegen den Angriffswirbel der Leipziger hatten die Gäste aus Norddeutschland nicht, auch wenn er bis zur Pause den Rückstand erträglich gestalten konnte.

Nach dem Wechsel legte der Tabellenführer noch einen Zahn zu, enteilte Tor um Tor. Personell hatten die Gäste kaum Möglichkeiten gegen zu steuern. Mit Daniel Eggert, Tim Völzke und Martin Laursen fehlten drei Leistungsträger. Die „Frogs“ hatten ganze neun Feldspieler auf der Bank, darunter den angeschlagenen Pavle Karacic, der in den letzten Monaten auf den Platz musste und sogar ein spektakuläres Kempa-Tor feierte. Auch der junge Keeper Timo Schmidt hatte in der Schlussphase Erfolgserlebnisse, parierte zwei Strafwürfe und drei weitere Bälle und stand der Nummer eins des SVHU, Jan Peveling, diesmal in nichts nach. Dritter Youngster im Bunde mit einer ansehnlichen Vorstellung war Felix Mehrkens, der sich in den letzten zehn Minuten wichtige Spielerfahrung holte und einen Treffer beisteuerte. Von den Stammkräften erhielt der auf die Kreisläuferposition beorderte Robert Schulze ein Sonderlob und der engagierte Florian Bitterlich, der sich mit viel Herz den Leipziger Angriffen   entgegenstemmte und mit sieben Treffer einige technische Fehler mehr als kompensierte.

Joachim Jakstat

15. Dezember 2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert