Wer hat Interesse an Car-Sharing? Bitte im Rathaus melden

Die Carsharing-Firma Greenwheels würde nach Henstedt-Ulzburg kommen – allerdings ohne ein unternehmerisches Risiko eingehen zu wollen. 300 Euro Mindestumsatz im Monat verlangt die Firma pro Carsharing-Station. Diese Summe soll die Gemeinde garantieren. Angedacht sind drei Standorte im Gemeindegebiet: An den Bahnhöfen Ulzburg und Ulzburg-Süd sowie am Rhener Marktplatz. Bevor der Bürgermeister einen Vertrag mit Greenwheels unterschreibt, wird jetzt erst einmal der Bedarf bei den Bürgern in der Großgemeinde ausgelotet. Die Verwaltung will wissen: Bestehen überhaupt realistische Chancen, dass sich Car-Sharing ohne Subventionen trägt in Henstedt-Ulzburg?

Dazu werden interessierte Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich über das Bürgerscheckheft auf der Homepage der Gemeinde zu melden. Alternativ kann auch im Rathaus bei Benjamin Liebe durchgeklingelt werden.  Telefon: 04193 / 963 – 113, mail: benjamin.liebe@h-u.de

H-UN

22. November 2014

9 thoughts on "Wer hat Interesse an Car-Sharing? Bitte im Rathaus melden"

  1. Der UPA hat am 14.04.2014 einstimmig – mit den Stimmen der FDP – den Antrag der WHU zugestimmt :
    „Die Verwaltung wird um Prüfung gebeten, ob ein CarSharing-Unternehmen Interesse hat, einen Standort in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg zu errichten“ .
    Die Verwaltung hat dann ein Unternehmen mit grundsätztlichem Interesse gefunden,
    Herr Bauer hat das Ergebnis der Verhandlungen mit der Greenwheels GmbH zur Bereitstellung von CarSharing-Fahrzeugen im Gemeindegebiet erläutert.
    Nach eingehender Erörterung bestand Einigkeit im Ausschuss, dass es weder akzeptabel noch im Sinne der Haushaltskonsolidierung zu vertreten ist, dass die Gemeinde durch den geforderten Abschluss einer 24-monatigen Vereinbarung das finanzielle Risiko des Unternehmers übernimmt. Denkbar wäre evtl. lediglich die Bereitstellung der 3 Stellplätze im Gemeindegebiet.
    Bevor das Projekt scheitert, wurde seitens der SPD-Fraktion beantragt, die Thematik in der Bevölkerung publik zu machen, um festzustellen, ob in der Gemeinde überhaupt ein Bedarf besteht.
    SPD , WHU und BFB haben dem Verfahren zugestimmt.Deswegen gibt es jetzt die Abfrage der Verwaltung.
    Was ist daran verwerflich ? Wir wollen doch den Individualverkehr reduzieren.
    Carsharing ist ein Baustein von vielen Bausteinen. Es ist doch gut zu wissen, ob und in welchem Umfang in der Bevölkerung Bedarf dafür besteht, dann kann die Verwaltung bei Verhandlungen anders auftreten oder wir lassen es.
    Das hat die CDU abgelehnt und Herr Holowaty hat sich enthalten.
    @ Herr Holowaty , Ihre Frage : Warum übernimmt die Gemeindeverwaltung die Marktanalyse für eine private Firma? Kann da jetzt jeder kommen und auf Gleichbehandlung pochen? , geht wohl am Thema vorbei.

    1. Eben. Wir können natürlich auch zuwarten, bis das durch die Nachfrage reguliert wird, aber WIR wollen doch den gordischen „wer zuckt zuerst“ Knoten zügigste im Interesse der Stauminderung durchbrochen sehen. Und eine Gemeinde wird von so einem Dienstleister sicherlich erstmal als riskant angesehen. Da die Stellplätze schon sehr zentral liegen müssen für gute Akzeptanz, ist doch gerade sinnvoll, dafür öffentlichen Grund zu stellen. Geht und Firma A irgendwann auf den Keks, haben wir die Hand drauf und holen einfach Firma B.

  2. Tja, dass Greenwheels nun aggressiv am Markt auftritt, kann man wirklich nicht sagen. Dabei funktioniert das System sehr gut, und sie haben VW-Up-Fahrzeuge, die viel praktischer als die Smarts oder Minis in HH sind.
    Wir nutzen Greenwheels schon, leider nur von Norderstedt aus. Das würde sicherlich ein Erfolg werden. Guter Ansatz.

    1. Ich will nicht die Dienstleistung eines Unternehmens X oder Y, ob nun Greenwheels oder Fastwheels, beurteilen.
      Die entscheidende, grundlegende Frage ist: warum übernimmt die Gemeindeverwaltung die Marktanalyse für eine private Firma? Genauer gesagt, warum hat die Mehrheit im Umwelt- und Planungsausschuß (SPD, WHU, BFB) die Verwaltung damit beauftragt?
      Kann da jetzt jeder kommen und auf Gleichbehandlung pochen? Oder geht dies nur, wenn der Name „green“ im Markennamen ist?

      1. Da herrscht wohl ein Marktmechanismus: H-U hat offenbar ein stärkeres Interesse an den Autos als Greenwheels selbst an der Marktbesetzung.

        1. Es wäre in der Tat interessant zu wissen, ob die Initiative zur Umfrage von unserer Gemeinde aus kam („Wir möchten euch, kommt ihr her?“) oder von Greenwheels („Kuckt mal bitte, ob sich das für uns lohnt.“).

          Bei Initiative von unserer Gemeinde aus kann ich so was durchaus nachvollziehen und durchgehen lassen, sollte aber tatsächlich Greenwheels der Bittsteller sein, sollte die Gemeinde für die Umfrage ein nicht unerhebliches Entgeld verlangen.

          1. Basis der Beratung ist ein Antrag der WHU-Fraktion vom 31. März 2014 und ein Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses vom 14. April 2014, mit dem die Verwaltung beauftragt wurde, das Interesse von CarSharing Unternehmen an einem Standort in HU zu prüfen.
            Im Ergebnis hat Greenwheels als einziger Interessent unter anderen gefordert, daß die Gemeinde eine Umsatzgarantie abgibt (also selber bezahlt, falls nicht ein bestimmter Mindestumsatz erreicht wird) und zusätzliche kostenlose Flächen für Greenwheels zur Verfügung stellt.
            Insbesondere FDP und CDU empfanden dies als eine „Zumutung“, WHU, SPD und BFB haben die Verwaltung zunächst zur dieser „Marktbeobachtung“ aufgefordert.
            Ich gehe davon aus, daß unabhängig hiervon die Forderungen der Fa Greenwheels keine politische Mehrheit finden.

  3. Das ist Mitmachgemeinde und Wirtschaftsförderung pur: Ich hab‘ da auch ’nen Produkt oder ’ne Dienstleistung XYZ zu verkaufen. Vielleicht könnte die Gemeinde ja mal für mich ermitteln, wie viele Menschen in Henstedt-Ulzburg Interesse an meinem Produkt oder meiner Dienstleistung haben …

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