Frogs vor schwerer Aufgabe

Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg ist krasser Außenseiter im Duell beim Erstliga-Absteiger ThSV Eisenach. „Frogs“ wollen sich in der Wartburgstadt achtbar aus der Affäre ziehen.

Alle Vorzeichen sprechen gegen die „Frogs“. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt dann auch Matthias Karbowski, einer der beiden Trainer des Aufsteigers SV Henstedt-Ulzburg vor dem Gastspiel des Teams beim Erstliga-Absteiger ThSV Eisenach (Sonnabend, 19.30 Uhr). Die Werner-Aßmann Halle gefüllt mit meist mehr als 2000 begeisterten Zuschauern, die wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft stehen, gilt ohnehin als „heißes Pflaster“. Darüber hinaus wurden die Thüringer, die fast alle Leistungsträger nach dem Abstieg in ihren Reihen behalten haben, vor Saisonbeginn als Top-Kandidat auf den Wiederaufstieg gehandelt. Als die Saisonziele nach der Auswärtspleite in Hamm und 7:9 Punkten nach acht Spielen in weite Ferne rückten, zogen Präsident und Geschäftsführer die Reißleine und beurlaubten am Wochenende Trainer Adalstein Eyjolsson. Schon am Dienstag präsentierte die Vereinsführung mit Velimir Petkovic einen renommierten Nachfolger, der fast zehn Jahre lang die sportlichen Geschicke beim Erstligisten Frisch Auf Göppingen lenkte. „Wir wollen zusammen aufsteigen und uns in der ersten Liga etablieren“, nennt Petkovic seine Ziele für die kommenden zwei Jahre und bekräftigt, dass sein neues Team weitaus mehr Potenzial habe, als es bisher habe abrufen können.

Glaubt man den Mechanismen des Profisports nach einem Trainerwechsel, dann werden die „Frogs“ am Sonnabend auf eine Mannschaft treffen, die sich vor den Augen des neuen Trainers für die Zukunft empfehlen wollen.

„Wir wollen als Mannschaft dagegen halten. Jeder muss sich auf seine Aufgaben konzentrieren und wir müssen 60 Minuten lang voll konzentriert sein. Wir haben unter der Woche gut trainiert und wollen in Eisenach eine ordentliche Leistung abliefern. Mal sehen, was dann geht“, sagt Amen Gafsi, Karbowskis Partner im SVHU-Trainer-Duo. Trotz der vierten Heimpleite in Serie gegen die HSG Nordhorn-Lingen ist die Stimmung im Team nicht angespannt oder gar deprimiert. „Wir haben bis auf die mangelhafte Chancenverwertung in der Crunch-Time ein sehr gutes Spiel gegen Nordhorn abgeliefert. Es gibt keinen Grund zum Hadern. Wir werden unsere Punkte schon noch machen“, strahlt Matthias Karbowski Zuversicht und Optimismus aus. Die Coachs müssen weiter in Eisenach auf die Langzeitverletzten Robert Schulze, Kevin Wendlandt und Justin Rundt verzichten.

Joachim Jakstat

17. Oktober 2014

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert