Hamburger Straße ist ziemlich duster – CCU am Donnerstag gut zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar

Freundlich und hell, so sieht eigentlich der typische Straßenbelag in der Großgemeinde aus. Im Kirchweg, in der Lindenstraße, selbst im Bussardweg vor der Haustür der HU-Nachrichten ist die Fahrbahn hell. Die Hamburger Straße  ist zukünftig dunkel
Freundlich und hell, so sieht eigentlich der typische Straßenbelag in der Großgemeinde aus. Im Kirchweg, in der Lindenstraße, selbst im Bussardweg vor der Haustür der HU-Nachrichten ist die Fahrbahn hell. Die Hamburger Straße tanzt dagegen aus der Reihe

Zwei Wochen Buddelarbeiten auf der Hamburger Straße sind rum, Zeit für eine erste Inaugenscheinnahme: die HU-Nachrichten haben am Sonntag das fertiggestellte Teilstück in Ulzburg-Mitte befahren. Der zentrale Eindruck: ziemlich finster statt freundlich und hell: Henstedt-Ulzburgs wichtigste Straße ist tatsächlich zur Dunkelfahrbahn geworden.  Aus Kostengründen – fünf Prozent teurer wäre die Instandsetzungsmaßnahme nach Meinung der Landesverkehrsbehörde geworden, wäre in den Asphalt der gewohnte Aufheller beigemischt worden. Kosten, die das Land Schleswig-Holstein und auch die Gemeinde nicht tragen wollte.  2,5 Millionen Euro  sind zuletzt für die Sanierungsarbeiten aufgerufen worden.

Was neben Dunkelfahrbahn und sparsamer Fahrbahnmarkierung noch auffällt: die vergleichsweise großzügige Abbiegespur zu Edeka-Oertwig. Die Abbiegespur zum Edeka-Supermarkt ist fast genauso lang wir die für das am Donnerstag öffnende neue Einkaufszentrum. Auf der Linksabbiegespur in das CCU für aus Süden kommende Fahrzeuge sollen vier Fahrzeuge Platz finden. Zumindest in den ersten beiden Wochen der Eröffnung könnte die Aufstelllänge ausreichen. Trotz flächendeckender Kaufland-Werbung in ganz Norderstedt dürften zunächst nur wenige Fahrzeuge das City-Center aus südlicher Richtung ansteuern. Leser Tobias Krauthäuser formuliert das CCU-Eröffnungsdesaster auf den Facebook-Seiten der HU-Nachrichten so: „Herrlich. Am 16. wird das CCU eröffnet und keiner kommt hin weil die Straßen mit Baustellen zu sind.“

Tatsächlich wandert die Baustelle auf der Hamburger Straße am Eröffnungstag vom Norden in den Süden, die Hamburger Straße ist dann vom Ortseingang Ulzburg-Süd bis zur Falkenstraße/Suhlenkamp voll gesperrt. Und weil gleichzeitig auch die Schleswig-Holstein-Straße abgeriegelt ist, muss man schon über sehr viel Tagesfreizeit verfügen, um in Norderstedt auf die Idee zu kommen, Henstedt-Ulzburgs neues Einkaufszentrum zu bestaunen.

Zu einer Komplettierung des Verkehrstheaters hätte eigentlich noch ein zünftiger AKN-Streik gehört. Doch anders als bei der Deutschen Bahn (DB) gibt es zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer und der AKN mittlerweile eine Einigung. Still und leise haben die Lokführer und die Vorortbahn am 28. September einen neuen Tarifvertrag unterschrieben.

cm

12. Oktober 2014

15 thoughts on "Hamburger Straße ist ziemlich duster – CCU am Donnerstag gut zu Fuß und mit dem Fahrrad erreichbar"

  1. Hinsichtlich des nicht aufgehellten Asphaltes wird hier doch viel zu „schwarz“ gesehen. Der Asphalt besteht aus grauem Splitt und schwarzem Bitumen. Jedes Splittkorn ist auch in der Fahrbahnoberfläche mit Bitumen umhüllt, da der Asphalt noch gar nicht befahren wurde. Durch das Befahren wird die Bitumenumhüllung in der Fahrbahnoberfläche des Splittkornes abgerieben und aus Schwarz wird Grau. Das braucht einige Wochen Zeit. Noch nicht befahrener, aufgehellter Asphalt ist daher auch ganz schwarz. Aufgehellter Asphalt hat auch nur ca. 25% Aufhellungsgestein und ist daher nicht resistenter gegen thermoplastische Einflüsse auf Grund von Wärmeeinträgen, als nicht aufgehellter Asphalt. „Klebrige“ Straßenbeläge stammen aus Zeiträumen bis ca. 1960 als statt Bitumen noch Teer als Bindemittel verwendet wurde, um die heimische Steinkohle zu unterstützen.
    Viel problematischer ist diese Sanierung grundsätzlich zu betrachten, da das Land die fachlich erforderliche Totalsanierung, also auch mit Erneuerung der Tragschicht, abgelehnt hat. Der vorhandene Belag wird nur von ca 4cm bis 10cm Dicke abgefräst, obwohl die Risse, vor allem die Längsrisse in den Fahrspuren, bis in die Tragschicht reichen. Diese Risse resultieren aus der Überbelastung durch den Schwerverkehr, oder anders formuliert, aus der nicht ausreichenden Tragfähigkeit einer 35Jahre alten Fahrbahnbefestigung, die den heutigen Belastungen längst nicht mehr genügt. Daran ändert sich also nichts. Mich erinnert das an viele Straßen, die im Grenzbereich der ehemaligen DDR mit „heißer Nadel gestrickt“ 1990/91 „saniert“ wurden und nach 10-15 Jahren schon wieder zur Grundsanierung anstanden. Aber ich mache mir da keine Illusionen, denn das Land ist pleite und schiebt die erforderliche Grundsanierung der Gemeinde in 10-15 Jahren zu. Das sollte die Gemeinde in ihrer Finanzplanung bei den Abschreibungen rechtzeitig berücksichtigen.
    Nebenbei, einen wesentlichen Anteil an den immensen Schäden an Straßen und Brücken in Deutschland hat die EU, die die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes von Schwerlastfahrzeugen (Sattelzüge, SLW) von 38to auf 44to (1992) erhöht hat. Dazu kommt dann noch die Überladung der Fahrzeuge, wovon die Polizei „ein Lied singen „kann. Dann entstehen diese Längs-Bruch-Risse, die man auch sehr gut bei Zementbetondecken der rechten Fahrstreifen der A1 nach Lübeck (und zurück) „bewundern“ kann.

  2. Da fällt mir doch gerade noch ein, sollen die Anwohner der Hamburger Straße doch auch froh sein, dass die Straße kostenlos für die Anwohner gemacht wird und nicht dass die Gemeinde von jedem Anlieger noch Geld dafür nimmt wie in anderen Gemeinden.

    1. Herr Pump, das wird in allen Kommunen bei Hauptverkehrsstraßen wie Bundes- und Landesstraßen gleichermaßen gehandhabt. Wenn die Straßenbaulast der Fahrbahn noch nicht bei der Gemeinde liegt, werden die Anlieger auch nicht zu Straßenbaubeiträgen veranlagt. Bei Gehwegen, Parkstreifen etc. sieht das natürlich anders aus. Aber ein Gehwegausbau, bis auf den Bereich Ulzburg-Süd, erfolgt auch nicht. Ob der Gehwegausbau in Ulzburg-Süd beitragspflichtig ist, wird die Verwaltung sicher noch prüfen.

  3. Ich denke man sollte sich über wichtigere DInge wie die Farbe des Asphaltes aufregen, ich den da gibts wichtiges. Ist doch im Endeffekt schietegal, wie der Aussieht, man fährt oder geht nur drüber. Und ganz ehrlich, wer weiß vllt kommen die Markierungen noch?

    Aber das ist hier ja in H-U nix neues, überalles wird genörgelt. Am besten immer das beste und teuerste, aber zum billgisten Preis.

    1. Hallo Herr Schneider,
      ich denke das wird sich demnächst ändern, wenn die W&S Immobilen GmbH das CCU ebenfalls an die Patrizia Immobilen AG oder eine andere, vergleichbare Gesellschaft verkauft hat.

  4. Die Entscheidung, ob heller oder dunkler Straßenbelag, nur auf eine Mode- oder Geschmacksfrage zu reduzieren, ist zu kurz gegriffen.
    Schwarzer Asphalt erhitzt sich wesentlich mehr bei Sonneneinstrahlung (Hochsommer…), besonders in Straßenschluchten in Nord-Südrichtung und wird klebrig weich. Besonders Schwerlastverkehr beschädigt beschädigt den dunklen Straßenbelag dann in wesentlich kürzerer Zeit als ein heller…. Zumindest während des Autobahnausbaues ist aber mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch LKW zu rechnen! Gegen den höheren Preis des hellen Belages wären also die kürzeren Reparaturintervalle eines dunklen Belages gegenzurechnen…
    Daß das Land die billigere Variante bevorzugt hat, ist nachvollziehbar. Schließlich hat es mit späteren Reparaturen nichts mehr zu tun…

  5. Den dunklen Asphalt finde ich gar nicht so schlimm, schlimmer und gefährlicher finde ich da schon die Fahrbahnmarkierungen, oder besser gesagt, die die nicht ausreichend vorhanden sind! Sowohl rechts zum CCU , die meisten werden von der Ampel aus den natürliche Weg geradeaus fahren und erst sehr kurz davor bemerken, ups, hier geht es ja gar nicht gerade aus und links rüberziehen… crash! und vor der Kreuzung Richtung Norden, kann man sich auch fast die Polposition aussuchen 😉 …hatte Herr Borchert auch schon in dem Artikel davor geschrieben! Vielleicht kommt ja noch ein “ Quastschieber“ und macht das vernünftig! 🙂

  6. Bis zu der hier angezettelten Diskussion um hellen und dunklen Asphalt habe ich mir über soetwas nie Gedanken gemacht. Asphalt ist zum Fahren da. Wer sein Seelenheil an der Helligkeit eines Bodens festmacht, hätte ja für die notwendigen Mehrkosten spenden können. Crowdfunding mal anders. Frau Kock hat recht: es gibt wesentlich Wichtigeres, für das die Gemeinde ihr Geld ausgeben kann und muß.

    1. Wenn man keine Probleme hat, macht man sich eben welche. 😉 Wäre der dunklere Asphalt nicht thematisiert worden, mir wäre das auch kein Stück aufgefallen! Und selbst mit dem Wissen darum kommt mir da nichts „ziemlich finster statt freundlich und hell“ vor. Da kann ich mich nur anschließen: hätten die HU-Nachrichten mal ein Crowdfunding initiiert, dann hätten die von den gesammelten €50 jetzt Essen gehen können. 😀

      1. „Besuchen Sie jetzt unser Kickstarte Projekt, damit wir gemeinsam den Asphalt der Gemeinde aufhellen. Unsere Stretch-Goals enthalten unter anderem neue Fahrbahnmarkierungen und Kreide-Sets für alle founder.“

  7. Warum regen sich eigentlich alle über den dunklen Asphalt auf? So sieht Asphalt nun einmal aus. In Zeiten klammer Gemeindekassen und wäre es in meinen Augen die Höhe, wenn man hier für Asphalt-Aufheller Geld verpulvern würde! Da gibt es wirklich wichtigeres…

  8. Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit.
    Erst behindern die CCU Bauarbeiten den Verkehr und die Parksituation,
    jetzt kommt die Retourkutsche 🙂

  9. Mensch das ist doch so gewollt das die Netten Leute aus Norderstedt nicht gleich am 1.Tag das schöne CCU besetzen 😉

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