Internationales Bildungstreffen am Gymnasium: Schüler drucken in 3D!

Von Dienstag bis zum heutigen Freitag fand das internationale Schülertreffen statt
Von Dienstag bis zum heutigen Freitag fand das internationale Schülertreffen statt

Schülerinnen und Schüler aus vier Nationen haben sich in dieser Woche am Henstedt-Ulzburger Alstergymnasium mit dem Drucken von dreidimensionalen Dingen beschäftigt. „Der Umgang mit 3D-Druckern fördert bei den Kindern nicht nur das technischer Verständnis, sondern trainiert auch räumliches Denken“, erklärte Lehrerin Bente Rickmers. Gedruckt wurden sowohl rein am Computer erstellte Objekte, als auch aus Knetgummi geformte Objekte, welche mittels eines speziellen 3D-Scanners in die Druckprogramme übertragen wurden. Beim von der EU geförderten internationalen “3D-Technology Project“ beteiligen sich Schulen aus den Niederlanden, Schweden und England sowie als deutscher Vertreter das Alstergymnasium Henstedt-Ulzburg.

Hier arbeitet ein 3D-Drucker
Hier arbeitet ein 3D-Drucker

Der 3D-Druck steht bei allen beteiligten Schulen auf dem Lehrplan und wird dazu reihum in Workshops vertieft. In der Großgemeinde übernahm der professionelle Desinger Alexander Joly die technische und kreative Leitung. „Ich unterstütze die Schüler hier dabei, dass aus einer Idee ein druckfertiges Objekt wird. Zum Nutzen der Veranstaltung sagte er: „Es bringt den Schülern den Umgang mit computergesteuerter Technik nahe. Der 3D-Drucker ist sozusagen eine Vorstufe zu CNC Technik.

Die Lehrkräfte der verschiedenen Ländern waren sich einig: Der 3D-Druck fördere technisches Verständnis sowie kreatives und räumliches Denken. Zudem führte Jan Moorlag aus den Niederlanden an, dass man als Kleinkind mit dreidimensionalen Modellen wie Bausteinen spiele und in der Schule einem dann das zweidimensionale Denken beigebracht werde. Und dieses Projekt führe laut Moorlag wieder zu dem ursprünglichen Denken zurück.

ein ausgedruckter Kürbis
ein ausgedruckter Kürbis

Die internationalen Gäste lobten die Organisation der mehrtägigen Veranstaltung. „Die älteren Schüler, die das ganze mit betreuen, bringen zudem gute Ideen mit ein!“, freute sich der Engländer Bryan Roscoe. Die Teilnehmer des Projekt stammen vor allem aus den oberen Klassen der Grundschule oder den unteren Klassen der weiterführenden Schulen. Die Lehrer des Alstergymnasiums zogen deshalb Schüler aus dem 11. und 12 Jahrgang zur Betreuung der Gäste hinzu. Teilnehmerin des Alstergymnasiums Jule Hansen freute sich auch darüber, dass die Arbeitsgemeinschaft den Schüler Möglichkeiten bietet, die nicht jeder hat. „Eine selbstgedruckte Handyhülle oder eine Roboterfigur hat nicht jeder Zuhause!“

Ausgedruckte Gegenstände
Ausgedruckte Gegenstände

Kritik gab es kaum: Lediglich die Geschwindigkeit des Drucks bemängelte Lehrer Henrik Liljenberg-Hansson aus Schweden: „Drei Stunden für eine Handyhülle ist leider ziemlich lang. Da müssen die Schüler trotz mehrerer Drucker lange auf ihre Objekte warten.“ Die Beteiligten möchten zu dem der Sparkasse Südholstein danken, die den Drucker im Wert von ca. 2300 Euro gesponsert hat. „Ohne die Sparkasse hätten wir den Drucker allein von den Mitteln der EU kaufen müssen“, so Bente Rickmers.

Niklas Ohrts

10. Oktober 2014

3 thoughts on "Internationales Bildungstreffen am Gymnasium: Schüler drucken in 3D!"

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