Querungshilfen für Grundschüler an der Hamburger Straße? „Das ist die schlechteste Lösung überhaupt.“

Querungsinseln sind brandgefährlich für ABC-Schützen: Das sagen die Elternvertreter Michaela Brücker und Marco, sowie die WHU-Gemeindevertreter Kurt Göttsch, Christiane Schwarz und Karin Honerlah
Querungsinseln sind brandgefährlich für ABC-Schützen: Das sagen die Elternvertreter Michaela Brücker und Marco Kainzinger, sowie die WHU-Gemeindevertreter Kurt Göttsch, Christiane Schwarz und Karin Honerlah

Elternvertreter haben heute die Gemeindeverwaltung aufgefordert, auf einen bereits beschlossenen Bau von Querungshilfen im südlichen Bereich der Hamburger Straße zu verzichten. Der Elternbeiratsvorsitzende der Lütten School Marco Kainzinger am Nachmittag bei einem Ortstermin zu den HU-Nachrichten: „Mit dem Bau der Verkehrsinseln gibt es zwei Gefahrenpunkte auf der Hamburger Straße mehr. Das ist die schlechteste Lösung überhaupt.“

Die Grundschule setzt sich schon seit Jahren vergeblich für den Bau einer zusätzlichen Ampel zum sicheren Überqueren der Hamburger Straße ein. Den Bau von gleich zwei neuen Querungshilfen hatte der Umwelt- und Planungsausschuss vor zwei Wochen auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen. Knapp mit fünf zu vier Stimmen. CDU, BFB und FDP folgten dabei einer Empfehlung der Verwaltung. SPD und WHU stimmten hingegen mit Nein. Anders als seinen Fraktionskollegen war auch CDU-Chef Michael Meschede nicht wohl bei dem Gedanken, dass ABC-Schützen auf Fahrbahninseln die Hamburger Straße überqueren sollen: Meschede enthielt sich der Stimme.

Der Bau der Querungshilfen soll im Zuge der Sanierung der Hamburger Straße über die Bühne gehen. Die Instandsetzung der Landesstraße ist ab September geplant. Auf die Idee, die Schule im Vorfeld der Planungen anzuhören oder überhaupt einmal über den Bau der Querungen zu informieren, ist im Rathaus niemand gekommen. Das hat jetzt die WHU nachgeholt. Die Wählervereinigung hatte den Verkehrsinselbau bereits vor zwei Wochen im Ratssaal als brandgefährlich für Schulkinder verurteilt. Der Status Quo sei allemal besser, als das Grundschulkinder die Hamburger Straße über Sprunginseln queren. Derzeit benutzen die Kinder als sicheren Überweg die etwas abseits liegenden Ampeln an der Falkenstraße bzw. an der Straße Trögenölk.

Michaela Brücker, die sich im Arbeitskreis Schulwegsicherheit engagiert, sagte heute, dass Grundschulkinder Verkehrs-Geschwindigkeiten noch gar nicht richtig einschätzen können: Wenn die Verkehrsinseln tatsächlich gebaut werden sollten, könnten Eltern ihre Kinder nicht mehr ruhigen Gewissens alleine zur Schule schicken so Brücker.

Bürgermeister Stefan Bauer war heute für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der Verwaltungschef saß in zahlreichen Meetings , führte zudem Mitarbeitergespräche. Am morgigen Mittwoch, so Bauers Büroleiter Jens Richter, stehe der Bürgermeister aber für die HU-Nachrichten zur Verfügung.

Christian Meeder

22. Juli 2014

31 thoughts on "Querungshilfen für Grundschüler an der Hamburger Straße? „Das ist die schlechteste Lösung überhaupt.“"

  1. Zunächst einmal sind es mehr als 500m. Desweiteren handelt es sich bei Schülerinnen und Schülern um ein „besonders schutzwuerdige Personengruppe“ und für diese kann selbst ohne Erreichen der Grenzwerte eine Ampel aufgestellt werden. Schauen Sie sich doch nur einmal die Ulzburger Straße in Norderstedt an, wieviele Bedarfsampeln dort in sehr kurzen Abständen aufgestellt sind-dafür wird es wohl gute Gründe geben und der Verkehr wird dadurch auch nicht behindert.
    Die Idee von Herrn Schneider fimde ich sehr gut und auch sinnvoll! Leider scheint sich die Gemeinde dafür nicht erwaermen zu können, bzw. hat keine große Lust sich intensiv mit der Problematik auseinandersetzen.

  2. Könnte man nicht die Ampel an der Kranichstrasse durch eine Querung ersetzen (Annahme: Dort queren Erwachsene, die von/zur AKN wollen) und die Ampel bei der Schule wieder aufbauen? Dann könnte man evtl. auch den LBV ins Boot bekommen…

  3. Achja, wenn die ganzen Autos die ihre Kinder bringen und holen weg wären (außer villeicht in Außnahmefällen) dann sind dort bestimmt einige Autos weniger.

      1. Blödsinn! Heute im UPA: 1600 Fahrzeuge die Stunde an der Einmuendung Abschiedskoppel! Das sind bestimmt alles Eltern! Apropos: Ab 1000 Fahrzeuge die Stunde und 50 Fußgänger die Stunde sind Ampeln zwingend erforderlich. Ein Blick ins Gesetz und die entsprechende Kommentierung erleichtert so manches! Paragraph 39 Abs. 1 iVm 45 Abs. 9 StVO!

  4. Ist es denn zuviel verlangt das die Kinder ein paar Meter weiter zu einer Ampel gehen, ich denke nein. Diese ganzen Diskussionen über einen Überweg wenn schon 2 weitere in der Nähe sind finde ich total unsinnig.

    1. Tja, sowohl Herr Daub als auch Herr Munk haben wohl entweder keine schulpflichtigen Kinder oder ihre Kinder müssen die Hamburger Straße nicht überqueren! Dann ist es natürlich sehr einfach, diese Diskussion als unsinnig abzutun.
      Ihrer Meinung nach sollte man es also drauf ankommen lassen, bis es zu einem schweren Unfall kommt!
      Bin gespannt wie die beiden Herren dann zu diesem Thema stehen!

      1. Ich stehe auch weiterhin dazu das man auf 200m Straße nicht 3 Ampelanlagen braucht um sicher über eine Straße kommen kann. Auch wenn ich keine Schulpflichtigen Kinder mehr habe, aber dafür Enkel die eine weitaus Verkehrsreichere Straße in einer Großstadt überqueren müssen und die können das. Es ist zwar am Anfang etwas mühsam den Kindern das bei zu bringen das man nicht einfach über die Straße läuft aber es funktioniert. Und Selbständigkeit schadet doch nicht.

        1. Es tut vielen Menschen einfach in ihrer Faulheit weh 100 Meter bis zur nächsten Ampel zu laufen, weshalb immer nach Überquerungsmöglichkeiten an bestimmten Punkten geschrien wird.

        2. Herr Daub, wie kommen Sie auf 3Ampeln innerhalb 200m Strecke? Die Ampeln Falkenstraße und Trögenölk liegen rd.500m entfernt. Wenn in Höhe Abschiedskoppel eine weitere Ampel errichtet würde, betrüge der Abstand zur Ampel Trögenölk ca. 200m und zur Ampel Falkenstraße ca. 300m.
          Das entspricht den üblichen Ampelabständen in der L326/Hamburger Straße. Der Abstand der Fußgängerampel Krambekweg zur Kreuzungsampel Maurepastraße beträgt ca. 250m und zwischen Bahnhofstraße und Reumannstraße nur ca. 180m. Im Ortsteil Rhen beträgt der Abstand zwischen der Kreuzungsampel Wilstedter Straße und der Fußgängerampel Elfenhagen (60km /h Bereich) ebenfalls nur ca.180m. Bei allen diesen Beispielen befindet sich keine Grundschule im unmittelbaren Einzugsbereich. Nach Ihrer Argumentation könnten die vorgenannten Fußgängerampel entfernt werden.
          Bei der Abschiedskoppel besteht die Planung in der L326 nur eine Querungshilfe (Insel) ohne Ampel zu bauen, obwohl Grundschulkinder nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht über ein ausreichendes Einschätzungsvermögen für Entfernungen und Geschwindigkeiten verfügen. Daher die logische Forderung nach einer Ergänzung der Querungshilfe mit einer Bedarfsampel. Wenn die Ampel bei den Landesbehörden nicht durchsetzbar sein sollte, müsste hinsichtlich der Sicherheit der Schulkinder auf die Querungshilfe verzichtet werden, denn die bietet den Kindern nicht mehr Sicherheit, sondern nur mehr Gefahr. Also alles so belassen wie es jetzt ist, nämlich problemlos.

      2. Frau Mayer, mein Sohn war einer der ersten der dort zur Schule gegangen ist ( nach Umzug aus der Schulstrasse) und viele seiner Mitschüler/innen kamen aus dem Gebiet Trögenölk !!! Die sind so wie es ihnen bei gebracht wurde bei GRÜN an den vorhandenen Ampelkreuzungen sicher über die Hamburger Strasse gekommen.
        Und eins habe ich nun definitiv nicht getan und zwar diese Diskussion als unnütz bezeichnet !!!
        Nächstes Mal bitte den TEXT richtig lesen 😉

        1. Herr Munk, ich habe Sie beide angesprochen und Herr Daub hat die Diskussion als unsinnig bezeichnet. Desweiteren gab es dann zu der Zeit Ihres Sohnes das Neubaugebiet der Firma Manke dann auch noch nicht. Ihr Sohn musste dann auch keinen Umweg laufen, um zur Ampel zu gehen. Das Problem liegt nicht darin, über gruen zu gehen.
          Die Straßen müssen eben auch neuen Verhältnissen angepasst werden.

          1. Vordergründig erfüllt die Hamburger Straße (L326) ihre landeshoheitliche Aufgabe als Straße des überörtlichen Verkehrs. Die Ausweisung von Ampelanlagen in innerörtlichen Bereichen kann zu Behinderung des überörtlichen Verkehrs führen. Dieser Missstand würde (leider) eintreten, wenn eine weitere Ampelquerung zwischen Trögenölk und Falkenstraße eingerichtet werden würde.

            Um es einmal auf den Punkt zu bringen:
            Aufgrund der Fahrzeugdichte auf der Hamburger Straße, ist es unschwer zu erahnen, das eine zusätzliche Ampel im Zusammenspiel mit den bereits genannten Ampeln die Stausituation auf der L326 wohl erheblich verschärfen würde. Aufgrund der jetzt bereits schon teilweise sehr angespannten Lage eigentlich dann ein Dolchstoß für die originäre Aufgabe einer Landesstraße.

            Bitte verzeihen Sie mir meine Direktheit, aber eine Ampel oder auch ein Zebrastreifen Höhe Abschiedskoppel wären deshalb wohl leider illusorisch.

  5. Warum läßt man nicht alles so wie es ist ??? Die Lütte School ist im Herbst seit 5 Jahren in Betrieb und laut meiner Kenntnis, ist es dort noch zu keinem Unfall gekommen !!! Es gibt 2 Ampelkreuzungen auf denen die Kinder sicher die Hamburger Strasse überqueren können ( Kranichstrasse/Birkenhof-Trögrnölk). Kann es vielleicht sein, das es Eltern in der Gemeinde gibt, die sich eine Ampel an der Abschiedskoppel aus Bequemlichkeit wünschen weil die Kinder dann einen Schulweg haben der 200 m kürzer ist ?!?

  6. „… ich stand dort morgens noch nicht, um das noch anzumerken…“
    .
    *pieps*…. ich schon… Bin ich gesundheitlich nicht so gut drauf, schaffe ich mit meinem Stöckchen selbst die Ampel nur zu Zweidrittel bei Grünphase…. Ok, ich bin nicht das Maß der Dinge…

  7. Wenn man ein wenig mit Google sucht, dann wollen viele andere Gemeinden Querungshilfen haben. Die sind also alle dumm? So richtig verstehe ich auch nicht, was an so einer Mittelinsel schlecht ist. Hätte mich als Kind gefreut, hätte ich wenigstens immer nur den Verkehr einer Seite beachten müssen, wäre einfacher gewesen. Natürlich ist eine Ampel sicherer, aber auch teurer und schlechter für den Verkehr (ich erinnere mal: die Gemeinde ist mehr als pleite und der Verkehr auf der Hamburger Straße bereits eine Katastrophe).

    1. Herr Kirmse, bitte bedenken Sie , dass es um Grundschüler geht, die eine Straße mit einer Tagesbelastung von 22000Kfz, ca. 2000Kfz in der Spitzenstunde, 34Kfz in der Minute, knapp alle 2 sek. ein Fahrzeug und das zum Schulbeginn. Bei 50km/h beträgt der Anhalteweg des Kfz je nach Reaktionsvermögen des Fahrers und der Witterungsverhältnisse ca. 20-30m. Und nun vergleichen Sie das mit Ihren persönlichen Grundschulerfahrungen von vor 30(?) Jahren.

      1. Herr Borchert, inzwischen habe ich mir auch überlegt, daß wohl niemandem eine Meinung zusteht, der noch nicht wochentags außerhalb der Ferienzeit morgens um halb 8 versucht hat, an betreffender Stelle die Hamburger Straße zu überqueren. Ohne den Selbstversuch weiß man definitiv nicht, wie die Situation ist (und ich stand dort morgens noch nicht, um das noch anzumerken).

      2. Alle 2 Sekunden ein Auto klingt irgendwie nicht so, als wenn es jemals eine Lücke geben könnte, die einem Grundschüler reicht.

        1. „…..als wenn es jemals eine Lücke geben könnte, die einem Grundschüler reicht…..“
          .
          Bei einer „Billig-Querung“ ohne weitere Sicherungsmaßnahmen ist es genauso!!
          *grübel*… ich würde wahrscheinlich auf der Mittelinsel verhungern….

  8. Hallo Herr Schäfer,
    Sie irren aus meiner Sicht, diese Entscheidungen sind alle im Ort zu treffen und getroffen worden. Man kann sich nicht hinter irgendjemanden verstecken.
    Über eine linksabbiger kann man dann sprechen, wenn konkrete Daten und fakten für die notwendigkeit vorliegen.Bauch hilft nicht.
    Ich habe keine Verkehrszahlen für die Linksabbieger in die Abschiedskoppel vorliegen.
    Vllt. wissen Sie dazu mehr und haben Daten, die auch als Begründung für eine breitere Linksabbiegerspur reichen und als Begründung für das dadurch erforderliche Abholzen von wohl über 100 Jahre alten Baumbeständen dienen ?
    Ich bin an den Zahlen sehr interessiert.
    Nach meinem subjektiven Eindruck ist die vorhandene kleine Abbiegespur ausreichend.
    Eine Erweiterung der Straßenbreite ist dann nicht erforderlich, wenn dadurch das Abholzen dieser ortsprägenden Bäume verhindert werden kann. Der LBV hat das auch nicht gefordert.
    Wir sind uns sicher einig :
    Wenn wir eine Veränderung der Straßenbreite bekommen könnten, sind keine Bäume gefährdet und eine Abbiegespur ( so sie dann erforderlich ist ? ) wäre problemlos einzurichten.
    Übrigens hätten wir dann auch die Möglichkeit für breitere Fußwege / Fahrradwege insb. im östlichen Teil der Hamburger Straße bis zur Abschiedskoppel nicht nur für die Lütten geschaffen.
    Wenn wir eine Ampelanlage hätten, könnte der Verkehr aus der Abschiedskoppel auch bei stärkerem Verkehrsfluss problemlos nach links und rechts abbiegen.
    Und in diese Richtung geht dann auch unser Antrag für die a.o. Sitzung im August.
    Auf jeden Fall wollen wir die Querungshilfe verhindern. Wir fordern auch die Ampelanlage.
    Die SPD ist sich sicher darin ( weiter ) mit uns einig ?
    Ich befürchte nur, dass der Antrag nicht zur Behandlung zugelassen wird und/ oder abgelehnt wird. Möglicherweise wird argumentiert, jetzt ist alles zu spät, wir sind im Ausschreibungsverfahren etc.

  9. Der Fehler liegt schon bei der Entscheidung, die Straßenbaumaßnahme jetzt durch den LBV durchführen zu lassen, ohne dass die Verwaltung rechtzeitig hierfür eine Überplanung der gesamten Ortsdurchfahrt vorgenommen hat.

    Die Tiefbauabteilung hätte in Zusammenwirken mit der Verkehrsbehörde und u.a. in Abstimmung mit den Elternvertretern der Lütten School und mit Hinweis auf alle Folgen/ Kosten / Fördermittel eine bessere Grundlage für die Beschlüsse des Ausschusses vorbereiten müssen.

    Die WHU hat

    wegen der Fragwürdigkeit der vorgeschlagen Maßnahmen ( vorgespielte Sicherheit für Kleinstkinder durch Querungshilfen ),

    wegen der mangelnden Bereitschaft des Ordnungsamtes als Verkehrsbehörde über Ampellösungen fachlich qualifiziert zu diskutieren und zu urteilen,

    wegen der Gefahr , dass vers. Vorschläge aus dem Verkehrsstrukturgutachten ohne zusätzliche Kosten nicht umsetzbar seind ( u.a. Verengung der Straßen als Geschwindigkeitsbremse und für die Verbreiterung von Fußwegen und Radwegen )

    und weil wegen der selbst verursachten Eilbedürftigkeit keine öffentlichen Mittel eingeworben werden können ( Verlust geschätzt ca. 70.000 € )

    den Vorschlägen der Verwaltung nicht zugestimmt.

    Erneut wurde eine Chance vertan, rechtzeitig und in Ruhe alle Vorschläge zu prüfen, vernünftige Vorschläge zur Verkehrsführung auf der Hamburger Straße (einschl. Lärmschutz) zu diskutieren und Verkehrssicherheitsaspekte zu erörtern.

    Ich bin auch verärgert dass für uns neue Mitglieder des UPA NICHT auf die Beschlusslage des UPA aus Feb. 2012 hingewiesen wurde:

    „Nach eingehender Aussprache spricht sich der Ausschuss mehrheitlich dafür aus, den Bau einer Querungshilfe zunächst nicht weiter zu verfolgen. Die Verwaltung wird gebeten, im Frühjahr eine erneute Zählung der Querungen vorzunehmen und gleichzeitig die gesamte Verkehrslage in diesem Bereich zu untersuchen.“

    Diesen Beschluss habe ich jetzt auf Hinweise in den ALTunterlagen gefunden.

    Ich frage mich aber auch, warum man diese Ergebnisse ( nach meinen Recherchen ) bis heute nicht vorgelegt hat?

    Die WHU wird das Thema noch einmal in den UPA einbringen.

    1. Hallo Herr Göttsch,

      die SPD ist sich ja mit Ihnen einig, die Querungshilfe abzulehnen, da diese der Verkehrssicherheit schadet. Da dies mein Wahlkreis ist, interessieren mich solche Fragen hier natürlich besonders. Ich frage mich, ob das bei dem Kandidaten der CDU genauso ist, der ist schließlich auch Gemeindevertreter.
      Was mich allerdings wundert ist, dass Sie auch den Linksabbieger ablehnen. Ich bin ja bei Ihnen, wenn es darum geht, so etwas lieber im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zu lösen, aber da die Straße durch den LBV ohnehin gemacht wird – und mache Entscheidung fällt eben andernorts, auch wenn einem das nicht gefällt, z.B. in Kiel – wäre es doch jetzt fahlässig, diese Maßnahme nicht mit durhzuführen. Warum also stimmen Sie dagegen? Ich bin auch bei Ihnen, wenn es gilt, die Bäume zu erhalten, aber das sollte ohne die zusätzliche Verbreiterung, die die Querungshilfen mit sich gebracht hätten, möglichg sein. Ich bin daher wirklich auf Ihren Antrag im nächsten UPA gespannt.

    2. Das Gesamtkonzept wurde von mir bereits im Bürgerhaushalt 2013 entwickelt. Die SPD hatte doch den Bürgerhaushalt mit besonderer Bedeutung und Gewichtung vorgeschlagen. Weder Verwaltung noch Politik haben diese Anregung aufgegriffen, für mich absolut unverständlich, insbesondere hinsichtlich der SPD, die es wohl nicht besonders ernst mit der Umsetzung der Bürgerbeteiligung genommen hat. Wer mit Verkehrsplanung auch nur ansatzweise zu tun hat, dem muss klar sein, dass auch die Optimierung der grünen Welle, Abbiegespuren etc. in ein Gesamtkonzept einzubinden sind. Siehe auch aktuelle Vorschläge der Verkehrsgutachter. Hinsichtlich der jetzt vorgegebenen Eilbedürftigkeit der Maßnahme, kann ich nur mit Kopfschütteln reagieren und Herrn Götsch zustimmen. Die Übernahme der Straßenbaulast der Hamburger Straße lag seit Überschreiten der Einwohnerzahl von 20000 (jetzt 27500) in Verbindung mit dem Mikrozensus seit mehreren Jahren auf dem Tisch. Da hätte ein Gesamtkonzept von der Verwaltung auf den Tisch gehört. Anschließend die Beantragung von Fördermitteln, denn die gibt es nur für ein Gesamtkonzept, nicht für Flickschusterei wie hier eine Abbiegespur und dort eine Querungshilfe. Eigentlich tut das alles schon recht weh……

      1. Sehr geehrter Herr Borchert,
        Ihre Kritik kann ich nur teilweise nachvollziehen. Richtig ist, dass es ein SPD Antrag war, aufgrund dessen wir nun das Instrument des Bürgerhaushaltes haben. Viele Bürger haben sich daran dankenswerterweise, wie auch Sie, beteiligt und so sind viele gute Vorschläge entstanden. Diejenigen, die von den Bürgern die besten Noten erhielten, wurden in den Ausschüssen mit großem Interesse und vor allem großer Ernsthaftigkeit beraten, wie es sich auch gehört. Wie unerträglich arrogant wäre es, den Bürger erst zu fragen, um ihn, seine Amliegen und Vorschläge dann abzutun. Das hat ganz sicher nicht stattgefunden! Ich gehe davon aus, dass auch Sie Herr Borchert manchen Ausschuss besucht haben und das damit eigentlich bestätigen können sollten.
        Aber zur Sache: (ich möchte, wie Herr Göttsch es zurecht auch gerne tut, erwähnen, erst seit Mai 2013 Gemeindevertreter zu sein und damit über die Zeit davor nur begrenzt Aussagen treffen kann)
        Der UPA hat beschlossen, ein ganzheitliches Verkehrsstrukturgutachten in Auftrag zu geben. Vor dem Vorliegen dieses Gutachtens Maßnahmen zu ergreifen, machte daher wenig Sinn. Dieses Gutachten liegt noch immer nicht vollständig vor. Und bei aller berechtigten Kritik am Gutachten, sollte schon das Endergebnis abgewartet werden. Die SPD Fraktion hat sich aber auch hiermit im Rahmen einer Sonderfraktionssitzung auseinandergesetzt. Aber erst wenn es fertig auf dem Tisch liegt, lohnt die Diskussion um Umsetzungsfragen. Und dann wird dieses Konzept natürlch mit anderen abgewogen – womit wir wieder bei Ihrem Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt sind. Aber wir können doch nicht den zweiten Schritt vor dem ertsen machen.
        Ja, es ist seit Jahren bekannt, dass die Gemeinde Straßenbaulastträger wird. Und dennoch herrscht eine gewisse Eilbededürftigkeit. Wir stehen nämlich jetzt vor der Alternative, die Sanierungsmaßnahmen vom Land finanzierz zu bekommen (Sonderwünsche wie Querungshilfen und Abbiegespuren freilich auf eigene Rechnung) ODER das Geld überwiesen zu bekommen und dann aber auch das Risiko zu tragen, damit in der Zukunft nicht auszukommen und die Mehrkosten aus dem eigenen, sehr belasteten, Haushalt tragen zu müssen. Dieses Risiko halte ich für nicht verantwortbar. Außerdem, wenn die Maßnahme noch umgesetzt werden soll, BEVOR der A7 Ausbau beginnt, und das liegt im Interesse aller, müssen wir diese Option ziehen und können nicht warten, bis alle Diskussionen im Ort abgeschlossen sind – oder wir können natürlich schon, müssen aber dann die oben aufgeführten Konequenzen tragen. Dann bin ich mal auf die berechtigte Kritik der Bürger gespannt! Gleiches gilt für den angesprochenen Linksabbieger. Ja, auch mir sind keine konkreten Zahlen bekannt, und wenn dafür die schönen alten Bäume gefällt werden müssten, bin ich auch dagegen. So Kostengünstig wie jetzt, bekommen wir den Linksabbieger aber nie wieder. Das ist noch lange kein Grund, Geld zum Fenster rauszuwerfen, aber ein guter Grund, diese Baumaßnahme auch einmal ohne detaillierte Zahlen in Erwägung zu ziehen, sondern sich ein Stück weit auf den Bauch zu verlassen.

        1. Herr Schäfer, Sie haben hier viel Text geschrieben, aber das ändert nichts an den nicht wieder zu behebenden schwerwiegenden Versäumnissen auch Ihrer Fraktion, die keine vorausschauende und nachhaltige Verkehrspolitik hat erkennen lassen. Ich bin Realist und weiß, dass das „Kind in den Brunnen“ gefallen ist, das rechtfertigt aber auf keinen Fall nun unter dem Argument der (selbst verschuldeten) Eilbedürftigkeit mit heißer Nadel ohne sachlich fundierte Entscheidungsbasis weiteren Schaden anzurichten.

  10. Zu diesem Thema ist an anderer Stelle schon alles gesagt worden. Aber nochmals, der Bürgermeister hätte/soll von seinem Einspruchsrecht Gebrauch machen und den Vollzug der Angelegenheit aussetzen, bis eine umfassende, stichhaltige Analyse des Problems mit einer sauberen Abwägung aller relevanten Güter vorgenommen wurde, denn nur die kann Basis einer verantwortungsvollen Entscheidung sein. Schulkindersicherheit hat absoluten Vorrang!

  11. Also hat der Autoverkehr Priorität vor Schulwegsicherungen. Scheint wieder eine Besonderheit in HU zu sein, denn in anderen Städten und Gemeinden werden gerade diese Querungen durch Bedarfsampeln ersetzt. Die Logik für das Geschehen in HU entzieht sich mir wieder.

    1. Beim UPA wurde ja deutlich, dass in H-U die meisten die Ampel wollten. Der Landesbetrieb Verkehr ist es, der eine Ampel „nicht verantworten“ wollte. Ist ja auch recht unverantwortlich, einfach so den Verkehrsfluss für die A7-Ausweicher zu behindern. Wir H-U’ler sind wohl auch irgendwie etwas weltfremd angesichts der Idee, in unserem Ort WOHNEN zu wollen, und das sogar mit kleinen Kindern. Denn H-U dient nach dem Gusto der Gesetzgebung und dem LB wohl nur als Durchfahrtstätte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert