Bürgerbeteiligung bei Manke-Bebauung an der Pinnau verläuft schleppend – Montag deadline!

BebauunganderPinnauEndspurt für die Bürgermitwirkung beim geplanten Baugebiet rechts und links der früheren AKN-Trasse. Noch bis kommenden Montag (19. Mai) kann jedermann Anregungen und Bedenken zum geplanten Wohngebiet unweit der Pinnauniederung vorbringen. Die Eingaben müssen schriftlich bei der Gemeindeverwaltung Henstedt-Ulzburg ( Rathausplatz 1, Betreff: 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 96) eingereicht werden.

Bis einschließlich Montag liegt der Bebauungsplan im Rathaus auch zur Einsichtnahme aus. Ein offizieller Hinweis über die gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligungsmöglichkeit findet sich auf der Gemeindehomepage.

Bis jetzt haben aber noch nicht allzu viele Personen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich in Sachen Biotop-Bebauung einzumischen. Auf Nachfrage der Henstedt-Ulzburger Nachrichten hieß es zu Anfang der Woche aus dem Rathaus, dass bisher kaum Stellungnahmen von Bürgern eingegangen seien. Für die aktuellen Manke-Pläne mit vielen Reihenhäusern und einer direkten Anbindung des Wohngebiets an die hochbelastete Kreuzung Kadener Chaussee/Hamburger Straße hatte es im Februar überraschend eine Mehrheit im Umwelt- und Planungsausschuss gegeben.

Nachdem die Baufirma auf den Grünflächen illegal Bäume gefällt hatte, die einer Bebauung im Wege standen, hatte die BFB-Fraktion zunächst schärfere Sanktionen gegen Baumfrevel gefordert und vorgeschlagen, bei rechtswidrigen Fällungen Entscheidungen über Bauvorhaben für einige Monate einfach grundsätzlich auf Eis zu legen. Am Entscheidungstag stimmte die BFB dann allerdings doch gemeinsam mit der CDU für Mankes Baupläne. Konsequent gegen Baumfrevel vorgehen will die BFB erst bei zukünftigen illegalen Abholzungen.

Manke ist auf die Änderung des Bebauungsplans dringend angewiesen, um die Wiesen bebauen zu können. Zwar gibt es einen Bebauungsplan aus dem Jahre 2007, der trotz Mängeln laut neuester Aussage aus dem Bauamt nun offenbar doch rechtsgültig sein soll. Der Hamburger Stadtplaner Matthias Baum hatte allerdings im Februar darauf hingewiesen, dass auf  Grundlage des 2007er Planes nur etwa die Hälfte der dort ausgewiesenen Bebauung umsetzbar sei. Baum ist nicht irgendwer, sondern wenn man so will, der eigentliche Ortsplaner Henstedt-Ulzburgs. Die Verwaltung beauftragt das Baumsche Planungsbüro seit Jahren mit der Ausarbeitung nahezu sämtlicher  Bebauungspläne.

Im mehrstufigen Bebauungsplanverfahren ist die bis einschließlich Montag laufende Planauslegung für die Bürger der Großgemeinde die letzte Chance, offiziell Gehör zu finden.

Christian Meeder

14. Mai 2014

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