Edeka und Aldi reden Dammstücken-Märkte runter: eng, klein, schmale Parkplätze, nicht zukunftsfähig!

AldiEdekaratssall_Riskantes Manöver von Aldi und Edeka. Vertreter der beiden Supermärkte haben ihre eigenen Dammstücken-Filialen gestern im Ratssaal konsequent schlecht geredet. Aldi Expansionsleiter Jan Dieter Mohr zu den Kommunalpolitikern: Die Stellplatzanlagen sind viel zu eng, wir brauchen breitere Stellflächen. Die Autos sind breiter geworden.“

Mohr sollte gestern zusammen mit Edeka-Mann Michael Kothe Gründe benennen, warum ein Umzug von Aldi und Edeka an die Hamburger Straße notwendig sei. Neben dem Hinweis es gebe zu wenig und zu schmale Stellplätze, forderte Mohr ganz grundsätzlich mehr Fläche für seinen Aldi-Markt: Wir wollen unsere Märkte breit machen, mit breiten Gängen.“

Edeka-Vertreter Kothe argumentierte rigoroser, sprach dem Einzelhandelsstandort Dammstücken komplett die Daseinsberechtigung ab. Der Edeka.Markt Dammstücken ist nicht zukunftsfähig“, sagte Kothe. Investitionen seien dort fehl am Platz“.

Nach den Vorstellungen des Edeka-Mannes fehle Dammstücken eine zeitgemäße Autoanbindung: Der Kunde, der mit dem Fahrrad oder zu Fuß kommt, ist nicht mehr der Kunde von heute und auch nicht mehr der von morgen.“ Die Kundschaft müsse heutzutage an stark frequentierten Straßen abgefangen werden, sagte Kothe.

Bei Verwaltung und Politik herrschte gleichwohl Einigkeit darüber, einem Umzug nicht zuzustimmen. Die scheidende Wirtschaftsförderin Manja Biel sagte, die Nachnutzung des Dammstückener Standortes werde ebenso kritisch gesehen, wie die Verkehrsituation an der Hamburger Straße.

Ortsplaner Volker Duda wies zudem auf den gemeindlichen Flächennutzungsplan hin. Danach sollen die einzelnen Ortsteile nicht zusammenwachsen, die Fläche am Rand Ulzburgs Süds sei auch deshalb als Grünachse ausgewiesen, sagte Duda.

Henstedt-Ulzburgs Ortsplaner erntete für seine Einlassung wohlwollendes Kopfnicken von der WHU, von CDU und FDP musste Duda nach der Sitzung allerdings Kritik einstecken. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Eberhard nannte das Gebot der getrennten Ortsteile gegenüber den HU-Nachrichten eine veraltete Zielsetzung. Mittlerweile sei ein Zusammenwachsen der Ortsteile gewollt, so der Liberale. CDU-Vertreter Wilfried Mohr pflichtete Eberhard bei, fand Dudas Argument nicht gut“.

Für die größte Ratsfraktion wies in der Sitzung Fraktionschef Dietmar Kahle den Umzugswunsch zurück, erklärte, dass die Nachteile eines Umzuges größer als die Vorteile seien und man im Moment nicht über einen Standortwechsel reden wolle.

BFB-Parteichef Jens Iversen sagte, er glaube nicht, dass es überhaupt eine Chance gebe, von Dammstücken an die Hamburger Straße zu ziehen. Für die WHU sagte Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater Nein zu den Umzugsplänen. Horst Ostwald , SPD-Fraktionschef und Ausschussvorsitzender, fand die Erklärungen der Einzelhandelsvertreter unglaubwürdig, erklärte im Namen aller Fraktionen, dass man sich aber eine Ertüchtigung des Standortes Dammstücken vorstellen könne.

Der zunächst einmal gestoppte Standortwechsel war, soviel wurde gestern auch deutlich, mehr als nur ein lockeres Gedankenspiel. Projektentwickler Andreas Krause von Zündorf Immobilien präsentierte gestern erstaunlich ausgereifte Vorstellungen vom angedachten Einzelhandelsstandort an der Hamburger Straße. So stellte Krause eine detaillierte Planzeichnung vor, nannte dazu exakte Quadratmeterangaben zu Nutz- und Verkaufsflächen von Aldi, Edeka und Budnikowsky. Nach seinen Angaben sei mit dem Grundeigentümer der Grünfläche an der Hamburger Straße zudem bereits ein Vorvertrag über den eventuellen Flächenkauf geschlossen worden. Krause machte auch klar, dass er schon Anfang des Jahres bei Verwaltung und Politik vorgefühlt hatte, ob ein Umzug überhaupt denkbar sei.

Verfolgt wurde die Debatte am Montag auch von zahlreichen unmittelbar betroffenen Anwohnern der Straße Auf dem Damm. Von der im Rathaus zirkulierenden Einzelhandels-Umzugs-Idee hatten sie nur aus der Zeitung erfahren.

Christian Meeder

15.4.2014

32 thoughts on "Edeka und Aldi reden Dammstücken-Märkte runter: eng, klein, schmale Parkplätze, nicht zukunftsfähig!"

  1. Um den Bericht von Herrn Meeder zu ergänzen, Eigentümer des Grundstücks am Dammstücken ist nicht die Firma Zündorf, die die Pläne der Verlagerung von Aldi/Edeka/Budni vorgetragen hat.
    Insofern kann dieser Projektentwickler auch nicht über die Nutzung und neue / andere Aktivitäten am Altstandort entscheiden. Darauf haben wir in der Diskussion hingewiesen.
    Es ist also evtl. zu erwarten, dass bei einer Verlagerung Aldi/Edeka die Einzelhandelsnutzung am Standort Dammstücken verbleibt.
    Wenn es bei einer weiteren Einzelhandelsnutzung bleibt, heißen die Mieter möglicherweise u.U. Lidl, „roter“ Netto ( was Herr Kohte / Edeka bestritt , diese Firma gehört zur Edeka Gruppe) oder Temma ( eine neue Produktlinie von Rewe) oder sonstige noch nicht in Süd vorhandenen Einzelhandelsnutzungen.
    Dann hätten wir in Ulzburg-Süd mehr als eine Verdoppelung der Verkaufsfläche mit allen – auch verkehrlichen – Problemen..
    Auch ein Grund warum die WHU zu diesen Plänen nein gesagt hat.
    Wir sprechen uns für eine Überprüfung des Altstandortes aus, um ggf. erforderliche Zusatzflächen für die bisherigen Mieter realisieren zu können. Wenn es dabei gelingt den städtebaulichen Eindruck der Gesamtanlage zu verbessern, haben wir für Ulzburg-Süd viel erreicht.
    Hier ist aber nun nicht der Projektentwickler Zündorf, sondern der uns namentlich bekannte Eigentümer „Dammstücken“ gefordert, der mit Aldi/Edeka /Budni solche Vorstellungen für die weiteren Diskussionen entwickeln sollte.
    Die Behandlung dieses Themas war übrigens keine “ geheime Verschlusssache“, wie in der Vorberichterstattung „vorgeworfen“ wurde. Politik und Verwaltung haben auf öffentliche Behandlung bestanden.Der Projektentwickler hatte damit auch kein Problem.
    Ich hätte mich wegen einer objektiven Berichterstattung gefreut, wenn dieses von der HU N erwähnt worden wäre.

  2. Vielen Dank an Herrn Duda für seine Ausführungen. Die Ausgleichsflächen haben sicherlich nicht den Zweck durch spätere B-Plan-Änderungen in Gewerbeflächen umbenannt zu werden. Der Naturschutz kommt hier bisher nicht zur Sprache. Sehr schade. Pflastern wir doch lieber unsere Natur im 10 Jahres-Rhythmus mit neuen Aldi- und Edeka-Märkten zu. Gier frisst Hirn.
    Ich habe gestern eine Aldi-Mitarbeiterin gefragt, die mir sagte, dass der neue Aldi im Gewerbegebiet keine größere Verkaufsfläche als der Markt Dammstücken hat. Da hat der Ausschuss-Vorsitzende Recht. Was ist der Plan B? Es bleibt dabei Hände weg von der Ausgleichsfläche. Sie dient der Unterstützung des Biotops und nicht der Förderung von noch mehr Verkehr, Lärm und Emissionen.

  3. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ALDI oder EDEKA damals gezwungen wurden am jetzigen Standort ihre Zelte aufzuschlagen. Dann sollen sie die eben abbauen und gut ist es. Wenn der Standort so schlecht ist, dann fahren die Menschen ja heute schon woanders hin und dann werden sie es auch in Zukunft machen. Dafür braucht es keinen Standort an der Hamburger Straße.

  4. Die Präsentation der Aldi/Edeka- Verlagerung zur Hamburger Straße war miserabel. Wenn man der Gemeinde etwas verkaufen möchte, sollte man sich zumindest der Mühe unterziehen, Gedanken/Ideen zu entwickeln welche Vorteile für die Gemeinde entstehen können. Offensichtlich gibt es keine. Ich sehe die ohnehin nicht. Die visuell und planerisch dürftige, farblose Lageplanskizze beeinhaltet nicht die vorhandenen und zu berücksichtigenden Grünstrukturen (Bäume, Knicks), stellt nur die bekannten „Kisten“ und eine nahezu baumlose, öde Stellplatzanlage dar. Für je 5-6 Stellplätze hätte ich eine Bauminsel erwartet, eine Dachbegrünung der Gebäude und eine bepflanzte Regenwasserrückhaltungsanlage, zumal den Herren bekannt war, dass es sich bereits um eine Ausgleichsfläche handelt. Ich erwarte bei einer solchen ersten Vorstellung keine detaillierte Ausarbeitung, aber eine grundsätzliche Darstellung der heute so wichtigen ökologischen Aspekte ist unverzichtbar. Gelungene Fassadengestaltungen bestehender Objekte, wenn es die überhaupt gibt, hätten der Präsentation auch gut getan. In die überlastete Hamburger Straße (bis 23.000 Kfz/Tag) einen Kreisel oder eine weitere Ampel einbauen zu wollen (für eine Grundstückszufahrt!) dient sicherlich der Verkehrsberuhigung und damit aber auch einer Stauverlängerung. Sollte man vielleicht in Erwägung ziehen, um die Autofahrer zur Benutzung der AKN zu bewegen….. Aber zum Glück besteht interfraktionelles Einvernehmen hinsichtlich der Ablehnung des Vorhabens. Die Kritik an den Ausführungen von Herrn Duda verstehe ich gar nicht, natürlich muss er u.a. auf geltende Beschlüsse, Grünstrukturen und Ausgleichsflächen etc. im Zusammenhang mit den Festsetzungen des F-Planes und Grünordnungsplänen hinweisen. Wenn das angeblich überholt sein soll, sind die entsprechenden Fraktionen gehalten, Änderungsanträge in die Beratung zu geben.

    1. Naja, die Interessenlage wird ja deutlich: Ein Grundstück vorn an der Hauptstraße ist eben unattraktiver für den Wohnungsbau als eins weiter hinten drin. Und die Lage an der Hauptstraße zumindest wohl nicht schlechter als am Dammstücken für solche Einzelhandelsimmobilien. Einfach mal umtauschen, und schon hat man einen netten Profit für die Altfläche rausgekitzelt. Das für die Gemeinde dabei nix rumkommt, entspricht voll meiner Erwartungshaltung. Und vermutlich sind das dann sogar noch Betriebe, die zu den Nicht-Gewerbesteuerzahlern zählen und ja eh hauptsächlich Geringerverdiener-Jobs anbieten.
      Eigentlich sind die Verkaufsflächen doch schon so gut wie an die Hamburger Straße verlagert: Mit einem Kaufland-Schild dran, im CCU. 🙂

  5. Breite Gänge sind gewünscht? Dann stellt doch die Regale weiter auseinander. Dann sind die Gänge breit. OK, dann wird wohl die Regallänge insgesamt sinken. 🙂

    Aber man kann ja ganz einfach mal alle Kassen besetzen, dann ist man schnell wieder raus aus dem Laden, und die Breite der Gänge wird gar nicht benötigt, weil sich gar nicht so viele Kunden im Laden tummeln (müssen).

    Und (vor allem ALDI): Führt die doppelten Packflächen mit dem Trennbrett hinter der Kasse wieder ein. Dann kann man seine Einkäufe wieder in Ruhe in die Tüten packen ohne den nachfolgenden Kassenvorgang zu behindern. Ist ja schön, dass die Scannerkassen nun den ganzen Warenkorb wie im Flug abwickeln können. Nur müssen dann alle warten, bis ich die einzige Fläche hinter dem Scanner frei gemacht habe. Und für den Rückstau brauchts dann mehr Fläche zum Anstellen an der Kasse. Hausgemachtes Problem!

    1. Gemäß Studien erreicht man mit den abgeschnittenen Discounterkassen aber genau das Gegenteil: man bekommt die Kunden schneller durch den Kassenbereich, da jeder seine Einkäufe in Rekordzeit wegpacken und sich aus der Kassenzone verkrümeln muß. Merkwürdig finde ich das allerdings auch, da man es ja kaum schafft, die Sachen so schnell wegzupacken, wie die Kassierer scannen. Trotzdem geht es an der Discounterkasse wesentlich schneller als z.B. (und ganz besonders!) Real (ob das nun ausschließlich an der Aufmachung des Warentransportbandes liegt, sei mal dahingestellt).

      1. Kleiner Tipp: Wenn Sie Sachen zum Abwiegen haben, mittig legen, das verschafft etwas Zeit beim einpacken. Oder es mal darauf ankommen lassen und die Packung Eier runterschieben lassen … War letztens beim Lidl kurz davor.

        1. Gute Tipps! 😉
          Ich lasse mich eben einfach nicht hetzen. Wenn die betreten dreinschauen, sage ich der Kassiererin eben: Sorry, Ihr Scanner war zu schnell für mich. Wo ist eigentlich der Packtisch hin?

          Ich musste ja auch auf andere vor mir warten…
          Das führt dann auch oft dazu, dass sie notgedrungen doch eine weitere Kasse aufmachen. Letztlich sind die Leute in der Filiale ja auch nur Opfer dieser kundenfeindlichen Sparidee.
          Wenn dann auch noch Kundenkarten, Rabattcoupons oder Rabattmarken und ein langsames Kartenterminal im Spiel sind: Gute Nacht!

          Schneller geht es damit: https://portal.nubon.com/home/#so-funktionierts
          aber derzeit in H-U nur bei Hess und Deichmann. Und Schuhe brauche ich jedenfalls nun nicht jede Woche 😉
          Aber das kommt sicher so langsam in Fahrt…

          1. Die Nubon-Idee ist ja ganz nett, führt aber dazu, dass JEDER der einkaufen will ein Smartphone benötigt. Sagen Sie das mal einem großen Teil der älteren Bevölkerung, die sich mit diesen „Dingern“ gar nicht beschäftigen wollen. 😉

    2. Aldi setzt seit einiger Zeit mehr auf größere Verkaufsstellen. Insgesamt rechnet sich das, obwohl das Sortiment gleich bleibt und mithin die Ware nur weiter auseinander geräumt wird. Der steigende Umsatz macht die zusätzlichen Kosten für größere Gebäude offenbar mehr als wett.

      Vielleicht will Aldi in Ulzburg aber auch nie länger als 20 Jahre am gleichen Fleck bleiben. 😉 In den 1990ern waren sie in Ulzburg Süd noch in dem Gebäude, das heute Budnikowsky u.a. belegen. Und die Ulzburger Filiale ist auch schon gut rumgekommen in der Dorf-Welt.

  6. Wieder mal viel Lärm um nichts! Ich bin mit den Einkaufsmöglichkeiten in HU vollauf zufrieden.
    Das Provinztheater geht in die nächste Runde.

  7. Ich bin jedes Mal froh wenn ich nicht an die Hamburger Straße muss und bin durchweg zufrieden mit den Märkten wo sie nun sind.
    Probleme für das Abstellen vom Autos oder des Fahrrads(ja damit fahre ich ab und an einkaufen) sehe ich nicht. Man findet immer einen Platz und die Plätze bei denen man mal 10 Meter gehen muss sind immer frei.
    Der Edeka gefällt mir gerade so wie er ist. Familiär, übersichtlich und gut sortiert. Zwischen den Regalen kommt man mit den Einkaufswagen gut voran und überlaufen ist der Laden meist nicht.
    Ich glaube die Konkurrenz des neuen Edeka und des Aldi in der Kisdorfer Straße machen den Betreibern sorge. Wenn ich größer wollen würde, kann ich zur Konkurrenz gehen (Penny, Real, etc.) möchte ich aber nicht!

    1. Yepp … das passt eigentlich Alles. Dazu kommt noch, das man im Gewerbegebiet jeden der 4 Discounter mit dem Auto ansteuern muss, weil diese zu weit auseinanderliegen, ganz schön lästig. Die Dammstücken-Variante, wie sie jetzt ist, geht völlig i.O. Das die Discounter Umsatz-mässig den Hals nicht voll genung bekommen können, ist eine andere Sache. Da kommen dann halt solche Ideen hoch.

  8. Daß die Ortsteile nicht zusammenwachsen sollen, halte ich auch für veraltet. Götzberg wird wohl immer einzeln bleiben und Rhen kann man noch als einzelnen Ortsteil betrachten, aber Henstedt und Ulzburg sind doch schon seit Jahrzenten nicht mehr zu trennen, ebenso sind Ulzburg und Süd doch mit dem Gebiet Birkenau zusammengeführt worden.

    Mich wundert, daß der Edeka veraltet sein soll. Und was ist mit dem Markt in Ulzburg? Da sind die Parkplätze auch zu wenig und zu eng und das Gebäude ist auch Jahrzente alt. Aber da ist das in Ordnung? Auch das Argument von Aldi mit den breiteren Märkten finde ich unsinnig, ich bemerke in Ulzburg zwischen dem alten und dem neuen Markt keinen (subjektiven) Unterschied.
    Die Aussage, daß „die Nachteile die Vorteile überwiegen“ finde ich sehr gut.

  9. hallo Herr Färber,
    ihre Ansicht kann ich in vollem Umfang teilen.
    Ich habe eh den Eindruck, das in H-U nur für die geplant wird, die die größte Lobby haben.
    Die Planer haben den Bürgerentscheid zu einer Gemeinde noch nicht richtig verstanden.
    Bin mir aber sicher, wenn wir sie offt genug darauf hinweisen, das auch sie umdenken werden.

      1. Oder so … Götzberg ist doch auch nicht gerade mit Einzelhandel gesegnet. 😉 So und nun genug mit der Spinnerei.

  10. hallo Frau Lissy,
    ohne Sie angreifen zu wollen,
    aber….wieviele Fahrräder sehen sie vor den Läden?
    Oder anders gefragt, warum sind die Parkplätze vor den Läden immer besetzt?

    Nicht das Sie mich falsch verstehen, ich bin auch dafür, das die Läden am Dammstücken bleiben.

    1. Hallo Herr Witte,
      es geht durchaus auch um zukünftige Nutzungen. Wenn wir ähnlich komfortable Abstell-und Sicherungsmöglichkeiten für Fahrräder vorsehen und die Wege ebenso ausbauen wie die für Autos, also Verkehr in HU einmal anders denken wie bisher, wird auch die Anzahl der Radfahrer und Nutzer zunehmen . Orte (um nicht das böse Wort Städte zu nutzen) die in Ihrer Infrastrukltur umgesteuert haben, sind in der Förderung des Fahrradverkehr und Zurückdrängen des innerörtlichen PKW-Verkehrs durchaus erfolgreich. Es steht und fällt also alles wieder mit einer perspektivischen Planung und Blick über den Tellerrand.
      Wenn man Radverkehr strukturell erschwert ist das kein Argument gegen das Fahrrad und für das Auto sondern spricht eher gegen die Weitsicht und Einsicht der Planer und Entscheider. Aber da bin ich mir vollkommen sicher bei Ihnen auf ähnliche Ansichten zu stoßen.

    2. Ich habe es noch nie erlebt, dass der Parkplatz voll besetzt ist – im Gegenteil, meist ist sogar in direkter Nähe der Markteingänge etwas frei.
      Und zu schmal finde ich die Parkplätze auch nicht – im Gegenteil! Parken Sie mal bei Edeka in Ulzburg… Selbst im Gewerbegebiet (Real & Co) sind die Parkplätze wesentlich schmäler. Und das hält auch niemanden davon ab, dort einzukaufen. Hier wurden m.E. Umzugsargumente an den Haaren herbei gezogen, weil man am aktuellen Ort nicht expandieren kann, um größer als die Konkurrenz zu sein…
      Auch ich finde den Edeka-Markt Dammstücken nicht sonderlich attraktiv, – aber so alt ist das alles doch gar nicht, hätte man nicht gleich etwas zukunftsorientierter bauen können??

      Außerdem finde ich es positiv, dass mal eine Einkaufsmöglichkeit mitten in einem Wohngebiet liegt, so dass man nicht nur mit dem Auto dorthin kommt. Den Hinweis mit der älteren Menschen finde ich sehr berechtigt! Auch sehe ich viele Mütter mit Kinderwagen, die mal eben dort vorbeischippern, während Papi tagsüber mit dem Familienauto unterwegs ist. Aber wahrscheinlich machen diese Zielgruppen zu wenig Umsatz, weil sie zu wenig Ware aus dem Laden herausschleppen…

    3. Hallo, Herr Witte,

      Fahrräder und Fußgänger sehe ich immer, wenn ich dort mal einkaufe! Liegt vielleicht an der Tageszeit und selbst Parkplätze sind immer vorhanden. Ich hab noch nie erlebt, dass es mal keinen Parkplatz gab, allerdings gehe ich nicht samstags einkaufen, vielleicht ist es dann anders.

    4. Immer wenn Ich mit dem Auto diese Märkte anfahre bekomme ich problemlos einen Parkplatz allerdings nicht immer direkt vor dem Geschäft sondern event. auch mal in 2. oder 3. Reihe

  11. guter Bericht,
    doch vermisse ich den Bericht über die Bürgerreaktionen bezüglich „Kronskamp“
    und die Verschleierung zu den Beweggründen der B-Planänderung.
    Ins Besondere die Ausflüchte der Verwaltung und Politik.

    1. Herr Witte, schauen Sie sich den B-Plan 90 mit der 1. und 2. Änderung an: Die mögliche 2-geschossgkeit ohne Höhenbegrenzung besteht seit 1998, allerdings damals nur im vorderen Baufenster, im hinteren Baufenster nur 1-geschossig mit einer höheren GRZ 0,4, vorne 0,2. In der 1.Änderung von 1999 hat sich in der Hinsicht nichts geändert. In der 2. Änderung von 2012 wurde aus den beiden Baufenstern nur ein, aber sehr langes Baufenster entwickelt. Dadurch wird natürlich die Möglichkeit eines entsprechenden Wohnhauses mit mehreren Wohneinheiten (8 sollen es sein) ermöglicht. Nach meiner Einschätzung passt dieses lange Baufenster städtebaulich nicht in die vorhandene und auch nicht in die geplante bauliche Struktur. Es kann angenommen werden, dass die Initiative vom Investor/Grundeigentümer ausgegangen ist.

  12. Da widerspreche ich dem Herrn von EDEKA, Die Menschen in dem jetzigen Umfeld kommen sehr wohl zu Fuß und mit dem Rad, denn immer mehr Menschen entscheiden sich auf ein Auto zu verzichten, bzw. es nur für längere Strecken zu nutzen oder werden älter und tätigen ihre Einkäufe sowieso per Pedes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert