Kronskamp-Protest zeigt Wirkung: CDU/WHU-Reaktion!

Neue Töne zur geplanten Kronskamp-Bebauung von den beiden größten Fraktionen im Gemeinderat. CDU-Fraktionsmitglied Wilfried Mohr am Mittwoch zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Ich kann Frau Pütz verstehen, mir würde so ein Nachbargebäude auch nicht passen.“

Wie berichtet wollen die Erben des Möbelkaufhauschefs Werner Hesebeck einen dreigeschossigen Acht-Parteien-Wohnblock neben das Eigenheim der Familie Pütz setzen. Das über 12 Meter hohe Gebäude wäre eingerahmt von einem Ein – und einem Zweifamilienhaus. Mohr zufolge haben die Bauherren den Bebauungsplan auf ihrer Seite, rechtlich gehe der Bau des Mehrfamilienhauses damit in Ordnung. Für die Zukunft empfiehlt der Christdemokrat deswegen über Höhenbegrenzungen nachzudenken, dann seien Staffelgeschosse nicht mehr möglich.

Angesichts des massiven Bürgerwiderstandes – Alle Kronskamp-Anwohner hatten mittels Unterschriftenliste gegen die massive Bebauung protestiert – schloss der CDU-Politiker selbst eine generelle Kursänderung in Sachen Innenverdichtung nicht aus: „Vielleicht sollte man auch über eine grundsätzliche Überarbeitung von Bebauungsplänen nachdenken, wenn wir die Bürger insgesamt nicht mitnehmen können.“  Das bürgerliche Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss wies dabei neben dem Kronskamp auch auf den Kirchweg und die Maurepasstraße hin. „In diesen Straßen sind Bebauungspläne aufgestellt worden, die eine Bebaubarkeit ermöglichen, die extrem von der vorhandenen Bebauung abweicht“, sagte Wilfried Mohr.

Während mit Mohr bei der CDU bisher nur eine Einzelstimme zum Kronskamp-Protest vernehmbar ist, ist die zweitgrößte Fraktion des Gemeinderates schon einen Schritt weiter. Die WHU hat für die Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses am kommenden Montag kurzerhand den Bebauungsplan Kronskamp auf die Tagesordnung setzen lassen, will den gesamten Plan ändern. In einem weiteren Antrag wird die Einrichtung eines Arbeitskreises gefordert, der die Bebauungspläne der Großgemeinde grundsätzlich unter die Lupe nehmen soll.

Den geplanten 8-Parteien-Wohnblock im Kronskamp hatten Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitiker erst 2011 möglich gemacht. Ohne Gegenstimmen wurde für das Hesebeck-Grundstück vor drei Jahren eine Erhöhung der zulässigen bebaubaren Fläche beschlossen.

In einer gemeinsamen schriftlichen Stellungsnahme hatten CDU, WHU, SPD, BFB und FDP die Anwohnerproteste noch vor wenigen Tagen mit dem Hinweis beiseitegewischt, es handele sich bei dem über 12 Meter hohen Gebäude um eine moderate verdichtete Bebauung.

Christian Meeder

10.4.2014

Werner Hesebecks (†89) Haus abgerissen – Jetzt soll dort ein Wohnblock gebaut werden. Zwischen einem Ein- und einem Zweifamilienhaus

19 thoughts on "Kronskamp-Protest zeigt Wirkung: CDU/WHU-Reaktion!"

  1. Ich freue mich mich, das nun ein Anwohnerprotest eventuell mal Erfolg hat.Nur schade, daß die Anwohnerproteste inklusiver Unterschriftensammlung bezüglich des CCU Bau’s kein Erfolg hatten.Vielleicht haben der Kirchweg und die Bahnhofstraße nicht genug CDU Wähler, dann hätten wir vielleicht auch eine Chance gehabt.Nun ja, man kann nicht alle zufriedenstellen!

    1. Hallo Frau Oldenburg-Kindschuh,
      das Problem damals war und ist es immer noch, das man einige Herren hier nicht einfach so beeindrucken kann und auch nicht von ihren Meinung, bzw. von ihrer Vorstellung abbringen kann, das Henstedt Ulzburg aussehen soll, wie eine Trabantenstadt. Auch zählt bei vielen die Meinung der Bürger nicht wirklich, dies sollte man ändern, zum Wohle aller Bürger, immerhin haben wir mal abgestimmt, ob Henstedt Ulzburg „Gemeinde mit dörflichem Charakter“ bleiben möchte! Aber das Abstimmungsergebnis zählt wohl nicht für die Herren, dies nenne ich “ Lügen und Betrügen“ !
      Wenn Sie möchten und den Massivverdichtungsgegner helfen wollen und damit sich und vielen anderen, melden sie sich doch unter kronskamp2014@web.de

  2. Wenn ich durch Ulzburg fahre, habe ich bezüglich des extremen Verkehrs (der sich noch steigern wird) viel Zeit, mir in Ruhe die Bauten dort anzusehen. Irgendwie erinnert mich das ganze an eine Mischung aus Rahlstedt und HH-Harburg!

    Besonders erschreckend fällt mir dabei das Altenheim zwischen Bahnhof und Real auf. Warum erinnert mich dieses Gebäude an einen billig gebauten Nachkriegswohnblock der frühen 50er Jahre?

    Irgendwie stimmt es in Ulzburg VORNE WIE HINTEN nicht mehr! Mit Fehler, die ja mal vorkommen können, hat das alles nichts mehr zu tun. Da stecken handfeste Interessen hinter, die dann auch über die Politik durchgesetzt werden. Und das Thema Wagenhuber-Gelände beschäftigt mich auch sehr, denn auch dort werden gewisse Leute – die ja auch mal Fehler machen können (ha ha) – sehenden Auges über den Kopf der Bürger im Interesse der Bauherren, des Eigentümers usw. gegen die Mehrheit der Menschen entscheiden. Ulzburg verkommt immer mehr zu einer Trabanten-Stadt in der möglichst profitorientiert gebaut wird und die Durchsetzung wird über das Rathaus abgewickelt und ich habe zunehmend das Gefühl ich befinde mich in einem Politkrimi voller Vetternwirtschaft!

  3. Sehr geehrter Herr Borchert,
    vielen Dank für Ihren informativen Kommentar, es scheint aber doch so zu sein, dass vor eine Woche noch nicht alle Fraktionsmitglieder sich dessen bewusst waren, als sie diesen Beschluss fasten, was dieser nun wirklich für bauliche Veränderung nach sich zieht. Mir scheint auch, dass viele bereit wären, diesen ungeschehen zu machen. Und ja, ich gebe Ihnen Recht, den erfahren Gemeindevertretern hätte es auffallen müssen, die 12 Meter hätten nie durchkommen dürfen! Wir werden, denke ich, mit Spannung den 14.4. erwarten…

  4. Sehr geehrter Herr Göttsche,
    Zur Sicherung ihrer Planung kann eine Gemeinde nach Paragraph 14 und 16 ff. BauGB eine Veränderungssperre festsetzen. Dieser Eingriff in das Recht auf bauliche Nutzung ist nach Paragraph 18 Abs. 1 Satz 1 Bau GB zunächst entschädigungslos hinzunehmen.
    Die in Paragraph 15 Bau GB geregelte Zurückstellung von Baugesuchen ist ein Instrument zur Sicherung der gemeindlichen Bauleitplanung. Sie erlauben es der Baurechtsbehörde, die Entscheidung über die Zulässigkeit eines Bauvorhabens für eine bestimmte Dauer auszusetzen, um der Gemeinde Zeit zu geben, eine bereits einleitete , aber noch nicht abgeschlossene Planung noch vor der Entscheidung der Baurechtsbehörde zu Ende zu führen. Also könnte dich Gemeinde doch dieses Instrument benutzen, oder nicht?

    1. Sehr geehrter Herr Meissner, das BauGB beinhaltet insbesondere auch die Grundsätze der Planungssicherheit und des Vertrauensschutzes (u.a. für die Grundeigentümer) entsprechend dem von der Gemeindevertretung beschlossenen B-Plan und den darin enthaltenen Festsetzungen. Dabei ist es leider unerheblich, ob einzelnen oder mehreren Bürgern der rechtskräftige B-Plan gefällt oder nicht. Der B-Plan (Änderung) wurde im Januar 2012 rechtskräftig, ist also relativ aktuell. Wenn innerhalb von 7 Jahren nach Rechtskraft eine B-Plan-Änderung mit nutzungsreduzierten Festsetzungen erfolgt, hat der Grundeigentümer Anspruch auf Entschädigung (§§39ff BauGB). Vorausetzung für den Erlass einer Veränderungssperre oder die Zurückstellung eines Bauantrages ist eine Planungsabsicht der Gemeinde, die einen Aufstellungsbeschluss für eine B-Plan-Änderung erfordert. Das könnte gemäß dem Sitzungsplan der gemeindlichen Gremien wohl frühestens im Mai erfolgen. Ob es dafür eine Mehrheit geben würde, ist fraglich, denn vor knapp einer Woche haben sich alle Fraktionen für eine bauliche Nachverdichtung ausgesprochen. Strittig ist wohl jetzt die Höhe von 12m, allerdings hätten das zumindest die erfahrenen Gemeindevertreter vor der Beschlussfassung merken müssen. Das Thema Staffelgeschoss ist ja nicht neu, siehe z.B. Lindenhof. Ob Herr Mohr für die ganze CDU-Fraktion spricht, ist auch nicht bekannt. Außerdem kann man davon ausgehen, da der Abbruch des Bestandsgebäudes bereits erfolgte , dass auch schon der Bauantrag für den Neubau gestellt und evtl. schon eine Baugenehmigung vorliegt.

  5. @Herr Witte. Ich war zu der Zeit (2011) nicht Mitglied in der Gemeindevertretung/Ausschuss.
    Was ich höre ist, das man schon eine „moderate“ Innenentwicklung mit einer höheren Baudichte im Bereich der Stadtmitte rund um die AKN ( die es ja angeblich nicht gibt 🙂 ) wollte.
    Möglicherweise hat man aber die Konsequenzen/ Auswirkungen nicht gesehen / so nicht gewollt?
    Eine Lanze für das Ehrenamt: Die Vorlagen der Verwaltung hätten sicher deutlicher auf solche Entwicklungen hinweisen müssen.
    Auch ist es sicher für die Zukunft ratsamer, neben den textlichen Teilen mit Modellen zu arbeiten um eine Quartiersentwicklung besser erkennbar zu machen. Ich kenne es aus anderen Kommunen, dass dort die Verwaltungen erst anfangen zu arbeiten, wenn die Investoren ihre Vorhaben durch Modelle, die in die Umgebung eingepasst werden, vorstellen. Das habe ich auch schon praktizieren müssen, diese zusätzlichen Projektkostensind keine Kosten, die ein Projekt zum Scheitern bringen.
    Auch ist es für die Zukunft sicher erforderlich, bei Veröffentlichungen für die Bürger neben den erforderlichen rechtlichen Auflagen, zusätzliche ergänzende “ bürgerfreundliche “ Informationen zu den Plänen und deren Auswirkungen aufzuzeigen.
    Viele Bürger können doch B-Pläne resp. die veröffentlichten Auslegungsbeschlüsse/ Aufstellungsbeschlüsse / Satzungen nicht lesen, das ist doch Fakt.
    Deswegen ist eine Beteiligung der Bürger dann eine Farce, wenn die Vorhaben/ Auswirkungen nicht präzise erklärt werden.
    Bei „innerörtlichen“ Entwicklungen kann man auch mit Verschattungsmodellen arbeiten.
    Zu unterschiedlichen Jahreszeiten/ Tageszeiten kann der Sonnenverlauf /Schattenverlauf simuliert werden. Musste ich auch schon in Hamburg vorlegen !
    Alle Themen, auf die die WHU und ich mehr achten werden und ggf. als Forderung bei künftigen B-Plänen/ Baumaßnahmen stellen werden.
    Aus Fehlern wird man (hoffentlich) klug.
    Ps.: diese Gedanken habe ich schon seit längerer Zeit, aber es muss wohl erst „Öffentlichkeit “ passieren, um etwas bewegen zu können.
    Vllt. fallen ihnen noch weitere Themen ein, die die Politik beachten sollte, gerne dürfen sie mich kontaktieren

    1. „Bei “innerörtlichen” Entwicklungen kann man auch mit Verschattungsmodellen arbeiten.
      Zu unterschiedlichen Jahreszeiten/ Tageszeiten kann der Sonnenverlauf /Schattenverlauf simuliert werden.“
      .
      Ja, unter Anwendung der modernen Computer-Technik sind solche Darstellungen auch für den gesamten Ort machbar. Bei Ersterstellung sicherlich ein Kostenfaktor, auch die Weiterentwicklung/Datenbankpflege gibt es nicht umsonst, könnte aber zumindest prozentual an Bauträger usw. weitergegeben werden.
      .
      Grundlage könnten hochauflösende Satelliten-Aufnahmen sein, versehen mit aktuellen B-Plänen als Overlay. Kombiniert mit den wesentlich detailreicheren Luftaufnahmen des Landeskatasteramtes wäre auch eine 3D-Darstellung möglich, gut geeignet für Verschattungsmodelle, Auswirkung durch Darstellung von Höhenlinien usw. ….
      Darin müssen ja nicht akribisch alle Einzelheiten von Baurechtsvorschriften/Satzungen eingearbeitet sein, es reicht doch eine einfach durch Betrachtung nachvollziehbare Wirkung eines Vorhabens auf die Umgebung.
      .
      Man muß es bloß wollen….

      1. Die Verschattung der Marktplatzes durch das CCU in seiner jetziger Höhe und Breite wurde von uns übrigens schon als Einwand zum B-63 Ulzburg Mitte mit Hinweis auf einen Schattenrechner aus dem Internet formuliert.
        Die Mehrheit hat damals nicht hören wollen, dass die lustigen, bunten Sonnen-Schirmchen vor dem Eingang, die in der Fotomontage zu sehen sind, wohl nicht wirklich erforderlich sein werden…
        Mehr dazu unter http://www.w-h-u.de/unsere-politische-arbeit/ccu/geschichte-des-ccu.html

        1. Frau Grützbach, Verschattung von Aufenthaltsplätzen ist sicher ein wichtiges Thema, aber durch das CCU, an dem man in vieler Hinsicht durchaus berechtigte Kritik üben kann, ist kaum Verschattung zu erwarten, denn es liegt nordwestlich (WNW) des Marktplatzes und in der Richtung geht bekanntlich die Sonne unter. Südlich des Marktplatzes liegt der 6-geschossige „Klotz“ (mit Staffelg. =7), der ca. 20 m hoch und für entsprechende Verschattung verantwortlich ist. Auch das 8-geschossige (H=ca. 23m), südöstlich gelegene Hotel sorgt je nach Jahreszeit und Tagesablauf für Verschattung des Marktplatzes. Das CCU hat gemäß B-Plan 63 eine Höhenbegrenzung auf 12,5m und bleibt damit wesentlich unter den Höhen der Bestandsgebäude, auch des nördlichen Torhauses mit 5 Geschossen (H=ca. 15m).

    2. danke Herr Göttsch für die ausführliche Information.
      Ihre Anregung, in Zukunft mit Modellen zu arbeiten finde ich lobenswert.
      Doch eine Frage bleibt immernoch im Raum:
      Wer waren zur Zeit der B-Plan Änderung die verantwortlichen Personen?
      Wer stellte den Antrag?

    3. Sehr geehrter Herr Göttsch, Ihre Ideen und Änträge zur Verbesserung der städtebaulichen Situation sind lobenswert und zu unterstützen. Aber von Arbeitskreisen aus Gemeindevertretern, Verwaltung, Architekten und Stadtplanern (welche?) verspreche ich mir nicht viel. Haben Sie mehr Mut, werden Sie konkret und schlagen Sie einen städtebaulichen Wettbewerb für Ulzburg-Mitte vor. Der Rahmen-und Strukturplan Ulzburg-Mitte ist inzwischen 17 Jahre alt und damit überholt. Um hochqualifizierte Stadtplaner zu bekommen, müsste dann in Abstimmung mit der Architektenkammer aber auch ein angemessenes Preisgeld von mind. €150.000 zzgl. Honorare für Sach-, Fachpreisrichter und den externen Projektbetreuer bereitgestellt werden. Das Ergebnis des Wettbewerbs kann dann in die aufzustellenden / zu ändernden B-Pläne einfließen. Den Anliegern im Kronskamp könnte man im Vorwege mit einer Gestaltungssatzung gem. LBO oder mit einer Erhaltungssatzung gem. BauGB helfen, um weiteren „Wildwuchs“ auszuschließen. Allerdings ist das besondere bauliche Milieu der sehr kleinen und niedrigen Rotklinkerhäuschen durch einige wesentlich größere Neubauten von Einzel- und Doppelhäusern und größeren Anbauten gestört. Beide Satzungen ergeben je nach Ausgestaltung eine Einschränkung der weiteren baulichen Möglichkeiten und Veränderungen, was wohl nicht von allen Anliegern gewünscht wird. Das sollten die Anlieger untereinander diskutieren.

  6. das ist ja schon mal ein erster Schritt.
    Hat sich das „Meckern“ der Bürger vielleicht gelohnt?
    Trotzdem würde mich interessieren, welche Beweggründe dazu geführt haben, den B-Plan für den Krohnskamp zu ändern?
    Wo doch außer dem jetzt erst geplanten Bau auf dem Hesebeck Grundstück, dieser umgesetzt werden soll und kein anderer Grundstücksbesitzer dieses wollte, wußte oder jemals vor hat 12 Meter hoch zu bauen.
    Kann es sein, das wegen des „Hesebeck Bauanliegens“ der B-Plan geändert wurde?

  7. Sehr geehrter Herr Göttsch,
    mich freut es jedenfalls, dass es doch einige Politiker gibt, die sich den Sorgen und Nöten Ihrer Bürger und Wähler annehmen und nicht stur nach vorne preschen.
    Wir sind ja alles nur Menschen, ich auch und die machen Fehler, nur wenn dies erkannt wird, ist das ja schon mal ein Fortschritt ! Bin mir aber nicht sicher, ob es es nicht wirklich sinnvoll wäre, bei den B-Plänen sofort die Handbremse zu ziehen, damit nicht noch mehr Schäden für die Anwohner und Nachbarn kommt, wie z.B im Kirchweg, Maurepassstraße und im Kronskamp, gibt noch mehr Straßen hier wo es zu einer verdichtenden Bebauung kam…

  8. @ Herr Schneider, bitte lesen Sie die verschiedenen Anträge der WHU zur nächsten Sitzung des UPLA am kommenden Montag.
    Genau das ist die Absicht: einen Ortsentwicklungsplan mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.Wo wollen wir hin ? Qualitativ und quantitativ.
    Das dabei letztlich die verschiedenen Aktivitäten zur Wirtschaftsförderung / zum Verkehr / zur Nachhaltigkeit/ zur Demographie/ zum Naturschutz / zu Sport und kultur etc. zu berücksichtigen sind, ist klar.
    Aber deswegen auch ein langer Weg .
    Die Diskussionen werden aber nicht mehr zu bremsen sein. Auch ( hört sich vllt. blöd an ?) wegen der Fehlentwicklungen , die in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich geworden sind.
    Die man als solche auch benennen muss, einschl. der Verantwortlichen, die uns diese Probleme eingebrockt haben.
    Wir werden nicht alle Fehler (schon gar nicht sofort) abstellen können. Einige ernüchternde Erkenntnisse stehen uns allen noch bevor. Aus Fehlern soll man aber lernen.
    Ich gehe davon aus, dass alle Anträge der WHU zur nächsten Sitzung des UPLA von allen Fraktionen als Arbeitsauftrag akzeptiert werden um daraus in weiteren Arbeitssitzungendes ausschusses Ziele für die Planungen zu formulieren. die für die nächsten Jahre / Jahrzehnte der Verwaltung den Rahmen für die Ortsentwicklung vorgeben werden.
    Kurzfristige Erfolge soll man auch dabei nicht erwarten. Die Probleme der z.B. bestehenden B – Pläne sind zum Teil sehr komplex. Wunder, erst Recht nicht bei real existierenden Rechten von Grundstückseigentümern durch B-Pläne, wird es wohl nicht geben.
    Die Verkehrsprobleme auf den beiden Nord-Süd Achsen sind zum grundsätzlich nicht reparabel, dafür hat man zu viel Wachstum ohne Blick auf Folgewirkungen produziert.
    Das zu erkennen und zu kommunizieren ist auch ein Stück Ehrlichkeit.
    Die Diskussion zur Haushaltskonsolidierung hat begonnen und ist sehr komplex, neue Wirtschaftsförderungskonzepte werden nicht aus der Hüfte geschossen.
    Aber, so meine Hoffnung, alle Parteien haben erkannt: so geht es nicht mehr weiter.
    Das ist doch eine gute Basis für unser Henstedt-Ulzburg.

    1. In der Vergangenheit schien Wirtschaftsförderung ja zu sein, Firmen, die weniger als 5000m² Grundstück kaufen wollten anzubieten, sich ein Grundstück mit einer Hunde-Pension zu teilen. 🙂

  9. Ein guter erster Schritt. Aber ich bleibe dabei: Nach Vorliegen des finalisierten Verkehrsgutachtens und Amtsantritt des Bgm. muss endlich mal eine „Dorfentwicklungsstrategie“ her, die nicht nur einzelne Gebiete aufgreift, sondern für ganz H-U einen Konsens herstellt, wo wieviel warum gebaut werden soll, in welcher Reihenfolge man identifizierte Baulandreserven besiedeln will, wie man Feuerwehr, ÖPNV, Schulen & Kitas und nicht zuletzt den Mehrverkehr beherrschen möchte und einen Plan zur Gewerbeentwicklung, der auch mal über Kleinstunternehmen, Einzelhandel und Logistikgroßflächen hinausgeht. Sonst ist es wie bei einem Gartenpavillon: Steckt man die letzten 2 Stangen ineinander, trennen sich wieder die am Anfang, weil man über kein halbwegs ganzheitliches Vorgehen nachgedacht hat…

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